Absolut farbreines Fernglas - gibt's das?

  • Hallo Freunde,


    Ich war grade mit meinem neuen 8x42 Königstein im Wald und habe unter anderem ein paar Krähen beobachtet, die vor hellem, bedecktem Himmel im Baum saßen. Das ist wohl der böseste Test auf CA, den man einem Fernglas zumuten kann. Das Glas hat sich seiner Preislage entsprechend tapfer geschlagen, kein Problem hier. Aber dennoch war natürlich ein gewisser Farbsaum an den Vögeln sichtbar.


    Auch mein 8x20 Ultravid zeigt in solchen Situationen einen winzigen, aber sichtbaren Farbsaum. Beim 7x42 und 8x42 Ultravid habe ich ihn beim Test im Laden auch wahrgenommen. Ich meine mich zu erinnern, dass auch das Victory SF beim Test auf dem MTT einen Hauch Farbe an extrem harten Kontrasten geboten hat. Winzig, aber dennoch vorhanden.
    So gesehen denke ich, dass man auch bei einem sehr guten Glas mit einem minimalen Rest CA leben muss und kann, wenn das gesamte Fernglas in Qualität und Konzept stimmig ist. Das ist eine Binsenweisheit für jeden, der sich mal intensiver mit Ferngläsern auseinander gesetzt hat.
    So weit, so gut.


    Das ändert aber nichts an den Farbsäumen der Krähen im Wald. [:D]
    Und wie ich so beobachtete, fragte ich mich: <i>gibt es eigentlich ein Fernglas ohne wahrnehmbaren Farbfehler?</i>
    Damit meine ich ein Glas mittlerer Größe und Vergrößerung, bei dem man auch an härtesten Kontrasten in kritischen Beleuchtungssituationen absolut keinen Farbsaum sieht? Sagen wir mal in den inneren 2/3 des Gesichtsfeldes?


    Ich meine mich zu erinnern, dass Zeiss die Victory FL gezielt daraufhin entwickelt hätte, allerdings um den Preis einer erheblichen Randunschärfe. Viele Birder schwören auf diese Gläser. Aber sind die wirklich absolut farbrein? Auf der Zeiss Webseite steht nur, dass die Verwendung von Fluoridgläsern den Farbfehler reduziert, nicht beseitigt. Und wie sieht es mit den neuen Victory HTs aus?
    Ich frage mich, wie würde es aussehen, wenn sich Takahashi, Zeiss und Televue zusammentun würden und ein Fernglas entwickeln, ohne Rücksicht auf den Preis. Würde da so etwas bei heraus kommen wie das neue Nikon WX IF für über 6000,-€?


    Aber zurück zur eigentlichen Frage: gibt es ein <u>absolut</u> farbreines Fernglas auf dem Markt?
    Gibt's das? Ist so etwas überhaupt möglich?


    Neugierig:
    Marcus

    16" f/4 Dobson, 6" f/5 Dobson, C8, 60/360 Apo, 70/700 PST-Mod "Sunlux"


    Zeige mir einen Dobson und ich zeige Dir eine Baustelle

  • Hallo Marcus,
    absolute Farbfehlerfreiheit gibts wohl nicht. Aber das neue Nikon WX 10 ist nahezu farbrein. Deutlich besser als mein ohnehin gutes Fujinon 10x50. Und das bis fast zum Rand bei 76 Grad sGf. Da erschienen die Nadeln einer Tanne gestochen scharf und brillant gegen den Himmel.


    Viele Grüße
    Armin

  • Moin Marcus,


    jeder Mensch ist natürlich unterschiedlich farbempfindlich und daher lassen sich generelle Aussagen über die Farbreinheit eines Fernglases schlecht machen.
    Wenn Du auf die vorhandene Vergrößerung ansprichst,also ohne Booster oder sonstige Gerätschaften vorzuschalten und bei eventueller Freihandhaltung könnte ich hier das Swarovski 8,5x42, dass Zeiss Victory 8x32 und 7x42 und das Nikon EDG 7x42 u. 8x32 in den Ring werfen.
    Ob es genau 2/3 des GF. sind kann ich so nicht sagen aber das wären mal ein paar Gläser wo ich zumindest auf der Achse nix mehr von Farbe sehe.
    Übrigens, viele erfahrene Fernglasbeobachter sagen auch das Farbe oft mit dem nicht 100% richtigen Einblick zustande kommt, also Knickbrücke nicht genau eingestellt und Augenposition nicht korrekt positioniert.
    Letztlich wird es wohl unter Laborbedingungen kein 100% farbfreies Glas geben, aber wer braucht sowas?


    Andreas


    P.S. Die Zeiss FL sollte man in Sachen Randunschärfe nicht alle in einen Topf werfen, während sie beim 7x42 sehr heftig ausfallen sind Randunschärfen im 8x32 sehr moderat, zumindest nicht schlechter als im Ultravid 8x32 und das bei größerem GF.[;)]

  • Hallo Andreas,
    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Letztlich wird es wohl unter Laborbedingungen kein 100% farbfreies Glas geben, aber wer braucht sowas?<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">
    So weit war ich auch schon. Und Deine Meinung bestätigt damit meine Befürchtungen. Ok, Befürchtungen ist übertrieben, aber man wird wohl wirklich damit leben müssen, dass ein universell einsetzbares Fernglas abseits der Achse immer ein bisschen Farbe zeigt. Das Königstein ist diesbezüglich natürlich nicht perfekt, aber kostet ja auch nur rund 1/4 der von Dir vorgeschlagenen Gläser.
    Und Du hast vor allem damit Recht, dass man keinerlei CA abseits der Achse in der Praxis einfach nicht braucht, genau wie perfekte Randschärfe. Wenn man die letzten Details aus dem Gefieder der Krähe heraus kitzeln möchte, zentriert man sie ohnehin. Und da ist das Bild auch bei meinem Glas scharf und farbrein.


    Aber vielen Dank für Deinen Standpunkt, und auch an Dich, Armin. Vielleicht kommt Markus Ludes ja dieses Jahr wieder zum MTT und bringt das neue Nikon mit.


    Bis dann:
    Marcus

    16" f/4 Dobson, 6" f/5 Dobson, C8, 60/360 Apo, 70/700 PST-Mod "Sunlux"


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  • Hallo Andreas und Marcus,
    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"><i>Original erstellt von: vertigo</i>
    <br />Übrigens, viele erfahrene Fernglasbeobachter sagen auch das Farbe oft mit dem nicht 100% richtigen Einblick zustande kommt, also Knickbrücke nicht genau eingestellt und Augenposition nicht korrekt positioniert.<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">Das finde ich einen guten und wichtigen Punkt! Das Auge hat ja einen nicht unerheblichen Farblängsfehler. Müsste man den nicht strenggenommen kompensieren für eine perfekte Abbildung? Keine Ahnung.


    Jedenfalls kann man damit auch durch seitlichen Versatz von Okular- und Augenpupille gegeneinander Farbquerfehler erzeugen, entweder störend wie von Dir beschrieben, oder auch ganz absichtlich: ich nutze das als eine Art "ADC für Arme" bei der Planetenbeobachtung mit dem Teleskop.


    Viele Grüße


    Holger

    :milky_way: 10" f/5 Newton-Bino :comet: 120mm f/5 Achromaten-Bino :hammer_and_wrench: 8" f/8 Jones-Schiefspiegler-Bino

  • <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"><i>Original erstellt von: Cleo</i>
    <br />Das finde ich einen guten und wichtigen Punkt! Das Auge hat ja einen nicht unerheblichen Farblängsfehler. Müsste man den nicht strenggenommen kompensieren für eine perfekte Abbildung? Keine Ahnung.
    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    Hallo Holger,


    streng genommen müsste man den Pupillenabstand der Augen genau messen und dann das Fernglas darauf einstellen, den Farblängsfehler im Auge bekommt man wohl nicht korrigiert da der sicherlich bei jedem Menschen nochmal unterschiedlich ist.
    Schon leichtes Verkippen eines Fernglases kann zu bunten Bildern führen und deutliche Farben am Rand haben natürlich auch immer etwas mit dem "schiefen" Blick zutun.
    Wenn ein Fernglas auf der Achse (ca.60%) farblos ist sollte man damit gut leben können.


    Andreas

  • Hallo Holger und Andreas,


    Was neben den Farbfehler des Auges auch noch ein Thema ist, über das ich bislang noch nirgendwo gelesen habe, ist der Farbfehler einer Brille bei der Beobachtung mit dem Fernglas. Ich habe -5,5 Dioptrien und sehe abseits der Achse natürlich jederzeit einen teilweise stark ausgeprägten Farbfehler. Als Brillenträger gewöhnt man sich daran. Ich habe aber den Eindruck, dass meine alten Glas-Gläser weniger CA hatten als meine modernen Zeiss Kunststoff-Gläser.


    Wenn ich mit dem Fernglas beobachte, behalte ich meist die Brille auf. Wenn ich dann in Richtung Rand schaue, addiert sich der Farbfehler der Brille zu dem des Glases. Deshalb nehme ich für manche Detailbeobachtungen (z.B. die oben erwähnten Krähen) die Brille ab. Das geht, denn mein Astigmatismus hält sich in Grenzen. Aber jemand mit starkem Zylinder hätte vermutlich nicht viel von einem farbreinen Glas, weil er damit immer noch die Farbsäume seiner eigenen Brille sieht
    Gibt es dazu eigentlich irgendwelche Untersuchungen oder andere Texte, die man sich mal durchlesen könnte?


    Bis dann:
    Marcus

    16" f/4 Dobson, 6" f/5 Dobson, C8, 60/360 Apo, 70/700 PST-Mod "Sunlux"


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  • <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"><i>Original erstellt von: Mettling</i>
    <br /> dass meine alten Glas-Gläser weniger CA hatten als meine modernen Zeiss Kunststoff-Gläser.
    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">
    [:D][:D][:D]


    Hallo Marcus,


    irgendwie witzig auf was man alles achten muss.


    In der Tat habe ich von Dir zum ersten mal von diesem Phänomen gehört! Ich habe 2,25 b.z.w 1,75 Dioptrin und mir ist es bei meinen Brillenläsern noch nie dergleichen aufgefallen!?
    Seit Du davon vor geraumer Zeit berichtet hast nehme ich die Brille bei einem neuen Fernglas immer ab um die CA "oben ohne" zu überprüfen, ich sehe dann zwar kaum was aber CA nimmt man ja trotzdem wahr.
    Bisher konnte ich noch keinen Unterschied bei den Gläser mit und ohne Brille ausmachen, tatsächlich kenne ich auch keine Berichte über Deine Beobachtungen obwohl ich sie natürlich auch nicht anzweifle.
    Bei Zeit werde ich mal recherchieren ob und wie hier ein Zusammenhang besteht und ob meine Brille tatsächlich Farbfrei ist?!


    Andreas

  • Hallo Marcus,


    wenn die alten Glas-Gläser nicht so hochbrechend waren wie Deine neuen Kunststoffgläser, waren sie wahrscheinlich besser. Im allgemeinen gibt sich Glas oder Kunststoff nicht viel, wenn der Brechungsindex der gleiche ist, siehe die Tabelle in https://www.eyecarebusiness.co…/a-look-at-lens-materials. Die Abbezahl als Maß für die Dispersion (Farbfehler) ist da bei Glas und Kunststoff ähnlich und v.a. eine Funktion des Brechungsindex. Wie üblich gilt bei der Abbezahl: je kleiner, desto schlimmer. Bei Abbezahl 30 ist der Farbfehler doppelt so groß wie bei 60.


    Andreas, farbkorrigierte Brillengläser gibt es meines Wissens nicht zu kaufen. Das müssten ja Zweilinser sein - der Aufwand ist zu hoch für einen Fehler, den man nur wahrnimmt, wenn man ihn kennt...


    Viele Grüße, Holger

    :milky_way: 10" f/5 Newton-Bino :comet: 120mm f/5 Achromaten-Bino :hammer_and_wrench: 8" f/8 Jones-Schiefspiegler-Bino

  • <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"><i>Original erstellt von: Cleo</i>
    <br />


    Andreas, farbkorrigierte Brillengläser gibt es meines Wissens nicht zu kaufen. Das müssten ja Zweilinser sein - der Aufwand ist zu hoch für einen Fehler, den man nur wahrnimmt, wenn man ihn kennt...


    Viele Grüße, Holger
    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    Hmm, die Frage wäre halt ob mit zunehmender Dioptrinstärke auch der Farbfehler zunimmt?
    Ich werde meine Brille nochmal genau prüfen...


    Andreas

  • Mir ist bei -4 Dioptrien auch noch kein Farbfehler aufgefallen. Habe Glasgläser. Ich werde demnächst mal den Einblick ins Fernglas testen. Interessante Frage!
    [;)]

  • Hallo Brillenschlangen,


    Deutlich wird der Farbfehler bei mir besonders, wenn ich weiße LEDs betrachte. Am Rand der Brille wird der Lichtpunkt zu einem schönen Spektrum auseinander gezogen und entwickelt auch jede Menge andere Bildfehler. Bei mir im Dorf haben wir mittlerweile LED-Straßenbeleuchtung, da wird es beim abendlichen Spaziergang mit dem Hund besonders deutlich. Aber auch wenn ich tagsüber etwas abseits der Glasmitte harte Kontraste betrachte, sehe ich Farbsäume. Dunkles Geäst oder Vögel im Wald vor einem hellen bedeckten Himmel (mein liebstes Testobjekt, Ihr merkt es sicher) zeigt das auch schon recht deutlich.


    Lustigerweise scheinen die Farbsäume im Fernglas mit Brille etwas weniger zu werden, aber immer noch mehr als im Fernglas ohne Brille. Aber vielleicht liegt das auch daran, dass es schwer fällt abzuschätzen, in welchem Winkel man durch das Brillenglas ins Okular schaut. Ich werde das auch noch mal versuchen näher zu betrachten.
    Ich hätte nicht gedacht, dass das ein so interessantes Thema werden könnte.


    Holger, vielen Dank für den Link zu der Auflistung der Brillenglasmaterialien. Soweit ich das sehe, verwendet Zeiss die in der Liste genannten MR-Substrate. Meine Gläser sind aus dem zweitbesten Zeiss-Substrat gefertigt, das dürfte dann also MR-7 oder MR-10 sein. Die Abbe-Zahl ist also nicht so berauschend, aber wahrscheinlich auch nicht wirklich schlechter als bei meiner Glas-Brille. Ich werde die beiden noch mal bewusst vergleichen, vielleicht trügt mich ja meine Erinnerung.


    Spannendes Thema. Bis dann:
    Marcus

    16" f/4 Dobson, 6" f/5 Dobson, C8, 60/360 Apo, 70/700 PST-Mod "Sunlux"


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  • Hallo Marcus,
    wie ist der Unterschied zwischen verschieden großen Austrittspupillen, also bei mit dem kleinen Leica und dem neuen 8x42 Glas? Ich könnte mir vorstellen, daß eine kleinere AP ja weniger Brillenfläche beansprucht und der Farbfehler dann geringer ist.


    Gruß von der Rostocker Brillenschlange

  • <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"><i>Original erstellt von: Mettling</i>
    <br />
    Ich hätte nicht gedacht, dass das ein so interessantes Thema werden könnte.
    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">
    [:D][;)]


    tatsächlich interessantes Thema!


    Hallo Marcus,


    ich werde mal Deine Anleitung zur Überprüfung eventueller Farbsäume an meiner Brille vornehmen, vielleicht finden wir ja noch heraus welches Brillenglas am besten zur Fernglasbeobachtung taugt und können dann mit diesen Erkenntnissen nicht nur brillentaugliche Ferngläser empfehlen sondern auch brillentaugliche Brillen.[8D]
    Kurios das man über dieses Thema noch nix gelesen hat?


    Bebrillte Grüße,
    Andreas

  • Guten Morgen,


    Ich werde auch noch mal versuchen, das etwas detailreicher heraus zu finden. Das mit der Fernglas-AP ist auch ein interessanter Gedanke, auch das werde ich verfolgen. Es kann aber auch durchaus sein, dass sowohl die Brillenstärke (ich habe ja ziemliche Glasbausteine) als auch der Brillentyp (Kurz- / Weitsichtig) eine Rolle spielt.
    Vielleicht eröffnen wir hier ja ein neues Marktfeld: apochromatische Brillen.... [:D]


    EDIT:
    Ich habe eben mal im Zug nach "Farbränder bei Brillengläsern" und "chromatische Aberration bei Brillengläsern" gegoogelt. Das ist durchaus ein Thema, es wird unter anderem in Optikerforen behandelt. Den meisten Brillenträgern fällt es nicht auf, wenn es auffällt, dann meist bei Kunden mit starker Kurzsichtigkeit und hochbrechenden Kunststoffgläsern. Also wie bei mir. Als Abhilfe werden kleinere Fassungen und niedriger brechende Gläser vorgeschlagen. Etwas spekulativ erscheinen mir individuelle, computeroptimierte Schliffe, aber dazu kann ich nichts sagen. Ich habe wie gesagt Zeissgläser mit asphärischem Schliff. Ich sehe die Säume, aber ich habe mich schnell daran gewöhnt und sie beinträchtigen mich nicht.

    Zum Thema "Farbsäume der Brille bei Fernglasbeobachtung" gibt es einen kurzen, zehn Jahre alten Thread im Jülich-Forum. Wo sonst. [;)]
    Aber neben dem Tipp mit Kontaktlinsen oder Gläsern mit geringerer Brechzahl steht da auch nichts substanzielles.


    Bis dann:
    Marcus

    16" f/4 Dobson, 6" f/5 Dobson, C8, 60/360 Apo, 70/700 PST-Mod "Sunlux"


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  • Hallo Marcus,


    dass der Farbfehler mit Brille + Fernglas weniger auffällt als nur mit Brille, dürfte daran liegen, dass das Sehfeld einfach kleiner ist - ich hab relativ kleine Brillengläser und trotzdem sowas wie 60° x 100° je Auge (und nicht ganz mittig), da kommt kein Fernglas mit.


    Mein "Lieblings-Testobjekt" für den Farbfehler sind die Kugelleuchten, von denen ich hier im Haus ein paar hab, das ist sozusagen der Vollmondersatz. Da wird es auch schön rot oder blau, je nachdem welche Kante man hernimmt.


    Viele Grüße


    Holger

    :milky_way: 10" f/5 Newton-Bino :comet: 120mm f/5 Achromaten-Bino :hammer_and_wrench: 8" f/8 Jones-Schiefspiegler-Bino

  • Hallo Freunde,


    Ich habe gestern Morgen spontan noch mal mein Leica 8x20 eingepackt und in der Mittagspause den Farbrändern meiner Brille nachgespürt. Eine der zahlreichen Hamburger Kirchen bot einen schönen dunklen Kirchturm vor hellem Hintergrund, bei dem man eventuellen Säumen sehr gut nachspüren konnte.


    Erst mal: die Brille solo.
    Wenn man nicht einfach so happy go lucky drauf los schaut, sondern ganz bewusst auf Farbsäume achtet, sind sie auch da. Und sie sind zumindest bei meinen Gläsern nicht ohne. Schon knapp außerhalb der Mitte deuten sie sich zart an, hellrot und hellblau und eindeutig zu sehen. Richtung Rand werden sie schnell breiter und auffälliger und die Farbe geht kurz vor dem Glasrand in ein sattes rot und blau über. Darüber hinaus hat meine Brille auch noch eine schöne tonnenförmige Verzeichnung, die mir zuvor noch gar nicht aufgefallen ist. Kurz gesagt: am Rand ist alles schön bunt und krumm und auch nicht wirklich scharf. Aber um da hin zu schauen muss man die Augen schon ordentlich verrenken. Aber das macht man eigentlich kaum, deshalb fällt das ganze praktisch nicht weiter auf. Im Zentralbereich ist alles grade und scharf und die feinen Säume fallen nur auf, wenn man bewusst darauf achtet.


    Dann: das Leica solo.
    Im inneren Drittel fast nichts. Keine echten Farbsäume, vielleicht eine Andeutung davon, wenn die Einblickposition nicht 100%ig stimmt. Aber sonst das, was ich als farbrein bezeichnen würde.
    Im mittleren Drittel dann leichte Säume an der Kirchturmkante. Aber nicht rot/blau sondern grün/blau. Lustig.
    Im äußeren Drittel werden sie dann deutlicher, aber nicht störend. Immer noch grün/blau mit einem Hauch rot an der grünen Kante. Dafür kommt am Rand noch kissenförmige Verzeichnung dazu, die mir bis heute gar nicht aufgefallen ist. So kann man sein Glas auch kennenlernen. [:D]


    Letztendlich: das Leica mit Brille.
    Tja, was soll ich sagen. Ich konnte es kaum glauben, aber ich konnte nicht wirklich stärkere Farbsäume bei der Kombination Brille/Leica feststellen als beim Glas ohne Brille. Vielleicht ein bisschen mehr, aber das war schlecht festzustellen, weil ich natürlich jedesmal die Brille ab- oder aufsetzen und das Glas umfokussieren muss. Das macht den direkten Vergleich etwas schwierig.


    Was ich aber definitv sagen kann ist, dass ich weniger Farbsäume bei der Kombination sehe als mit der Brille allein. Auch wenn ich mir beim Blick durch das Fernglas genau merke, an welcher Stelle ich durch das Brillenglas geschaut habe und hinterher durch die gleiche Stelle der Brille auf die Kirchturmkante schaue, sehe ich ohne Fernglas stärkere Farbsäume als mit!
    Normalerweise hätte ich vermutet, dass sich die Farbsäume bei Betrachtung mit Glas addieren oder zumindest genauso stark sind wie bei der Betrachtung ohne Glas. Aber sie sind definitiv geringer.


    Ich habe da jetzt offen gesagt keine echte Erklärung für. Ich könnte mir vorstellen, dass Armins Vermutung in die richtige Richtung führt, dass die kleine AP von 2,5 des 8x20 als Blende wirkt, die den Farbfehler verringert. Aber da ich tagsüber beobachtet habe, dürfte meine Augenpupille auch nicht voll geöffnet gewesen sein.
    Alternativ könnte die Transmission des Leicas im roten und blauen verringert sein, wodurch die Farbsäume der Brille einfach weggefiltert werden. Um das festzustellen, müsste man die Transmissionskurve des Fernglases analysieren und mit einem Spektrum des Brilenglassubstrats vergleichen. Puuuh, ich glaube, das überlasse ich jemand anderem [;)]


    Ich bin auf jeden Fall sehr überrascht und werde heute noch mal versuchen, die Ergebnisse zu verfeinern, wenn ich Zeit finde. Zu einem Test mit dem 8x42 komme ich heute nicht. Auf jeden Fall gibt dieses Ergebnis der Frage nach dem Farbfehler der Kombi Fernglas/Brille eine weitere Komponente.


    Es bleibt spannend.
    Marcus

    16" f/4 Dobson, 6" f/5 Dobson, C8, 60/360 Apo, 70/700 PST-Mod "Sunlux"


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  • Obwohl mein Leica Ultravid 8x42 ja schon im High End Bereich angesiedelt ist, macht es dennoch auch Farbsäume. Ist mir mal am Chiemsee recht deutlich aufgefallen, wo die sonnenbestrahlten weißen Segel der Windsurfer grüne Ränder bekamen.
    Irgendwo sind dann halt die Grenzen der Machbarkeit und der gegebenen physikalischen Grundlagen erreicht.

  • Hallo Marcus,


    zu Deinen Tests: ein vernünftig korrigiertes Okular ist durch sekundäres Spektrum limitiert, nicht durch den Farbfehler niedrigster Ordnung, wie ihn die Brille hat. Das erklärt zum einen die anderen Farbverläufe (blau / gelb durch sekundäres Spektrum hat man auch beim achromatischen Refraktor), zum anderen die "seltsame" Addition mit dem Farbfehler der Brille. Wenn das Okular (bzw. Fernglas) so korrigiert ist, dass blau und rot zusammenfallen, wird der Farbfehler der Brille damit nicht größer, sondern biegt sich sozusagen nur ein bisschen anders durch.


    So zumindest die Tendenz für die "Hauptverantwortlichen" - im Detail hat man auch Anteile niedrigster Ordnung, die sich übers Feld ändern, etc. pp.


    Viele Grüße


    Holger

    :milky_way: 10" f/5 Newton-Bino :comet: 120mm f/5 Achromaten-Bino :hammer_and_wrench: 8" f/8 Jones-Schiefspiegler-Bino

  • Hallo Holger,


    Danke für Deine Erklärung. Aber eines ist mir noch nicht klar.


    Dass ein gut konstruiertes Glas die einzelnen Farben bestmöglich zusammenführt habe ich verstanden. Das ist bei einem Achromaten oder Apochromaten ja auch nicht anders. Die Farben werden vereinigt und kommen annähernd gleich aus dem Glas raus. Optimalerweise sollte es keinerlei Differenzen zwischen den einzelnen Farben geben, das Ergebnis wäre ein perfekt aberrationsfreies Bild. Dass das praktisch nicht möglich ist, wissen wir. Aber gute Gläser führen die Farben bestmöglich zusammen, resultierend in minimalen Abweichungen sprich Farbsäumen.


    Aber all das findet ja vor der Brille statt. Ich stelle mir das so vor, dass ein annähernd aberrationsfreies Bild hinten aus dem Glas kommt, mit parallel austretenden Farben. Im Grunde wie das Bild das vorne in das Glas eintritt, halt nur vergrößert.
    Und dann kommt die Brille, spielt Prisma und fächert die Farben wieder auf. Das Resultat sollten die von mir erwarteten Farbsäume sein.
    Aber wie schon gesagt, da sind keine Säume die eindeutig auf die Brille zurückzuführen sind. Und mir ist halt nach wie vor nicht klar, warum nicht.
    Klar, in der Sache an sich freue ich mich natürlich. Wenn die Brille mir die Farbkorrektur des Glases so zerschießen würde, wie sie es ohne Fernglas davor tut, hätte ich mir vermutlich kein so hochwertige Glas gekauft. Es hätte sich einfach nicht gelohnt.


    Ich freue mich natürlich darüber dass es so ist, aber ich finde es mysteriös. Und Deine Erklärung stellt mich im Moment nicht zufrieden. Oder mache ich einen Denkfehler?
    Vielleicht ist es ja auch so, dass sich die Farbsäume der Kombi Fernglas/Brille von den Säumen des einzelnen Glases unterscheiden, der Unterschied aber so gering ist, dass ich ihn ohne den direkten Vergleich nicht sehe.
    Schade das der Dioptiensausgleich keine -5,5 korrigieren kann. Dann könnte ich durch eine Seite mit und durch die andere Seite ohne Brille gucken. [:D]


    Bis dann:
    Marcus

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  • Hallo Holger,


    Dein Gehirn würde aber die beiden Bilder zu einem vermanschen und Du wüsstest dann auch nicht, wu die Farbsäume gerade herkommen.

  • <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"><i>Original erstellt von: Mettling</i>
    <br />
    Normalerweise hätte ich vermutet, dass sich die Farbsäume bei Betrachtung mit Glas addieren oder zumindest genauso stark sind wie bei der Betrachtung ohne Glas. Aber sie sind definitiv geringer.
    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    Hallo Marcus,


    so ich habe jetzt meinen Brille auch mal genau auf CA untersucht!
    Leider habe ich z.Zt. keine LED- Lampe zur Verfügung, musste somit an anderen harten Kontrasten testen.
    Was ich definitiv sagen kann, wenn ich die Brille auf habe kann ich keinerler CA am Rand erkennen, habe es an mehreren Objekten ausprobiert, (Aufzählung erspare ich mir)besonders dunkle (schwarze) gegen den leicht bewölkten Himmel.
    Wenn ich die Brille absetze und in etwa 10-20cm. Entfernung durchschaue sehe ich am Rand die typisch blauen Abberationen (selbe Versuchsobjekte) die sich bei leichten Kippen auch in Gelb/Braun-Töne verändern.
    Also, mit aufgesetzter Brille nix, auch beim besten Bemühen nicht.


    Ich habe hier zwei Vermutungen warum Du es sehr deutlich wahrnimmst.
    1. Durch die doch höheren Dioptrinwerte wird das Licht deutlicher gebrochen und Farben sind somit wesentlich eher erkennbar.
    2. Du hast ein ausgesprochen sensibles Farbempfinden, für Dich machen sich CA eventuell viel früher bemerkbar als beim normalen Durchschnittsspechtler?!


    Ich habe auch nochmal mit und ohne Brille bei Ferngläsern durchgeschaut, da wo ich CA im Fernglas mit Brille sehe sind sie ohne Brille im gleichen Maße vorhanden, also für mich kein signifikanter Unterschied.


    Andreas

  • Hallo Andreas,


    Weiter oben schreibst Du, Du hättest 2,25 und 1,75 Dioptrien? Plus oder Minus?
    Wenn es Plus ist, könnte die geringere Sehstärke in Verbindung mit den Plus-Gläsern zu ganz anderen Verhältnissen führen als meine deutlich stärkeren Minus-Gläser. Ich habe -5,5 Dioptrien, im Grund lägen wir dann runde sieben Dioptrien auseinander. Und bei meiner Googlesuche nach Berichten über CA bei Brillen wurde das Phänomen immer bei stark kurzsichtigen Brillenträgern beschrieben, von Weitsichtigen war eigentlich nirgendwo die Rede.


    Wo Du vermutlich auch richtig liegst, ist meine Empfindlichkeit in Bezug auf CA im allgemeinen. Ich besaß vor ein paar Jahren mal einen Skywatcher 120/600, der aufgrund seines Farbfehlers ja bis max. 100x empfohlen wird. Ich empfand bei meinem die Farbsäume aber schon bei 35x (17mm Nagler) als so ausgeprägt, dass ich ihn nach zwei Beobachtungsnächten wieder verkauft und einen Newton angeschafft habe, mit dem ich deutlich glücklicher war.


    Zum Glück stören mich die Säume bei meiner Brille und bei meinen Ferngläsern nicht so stark wie damals bei dem schnellen Refraktor. Tagsüber fallen sie wirklich kaum auf und in der Astronomie bin ich nicht so der große Fernglasbeobachter. Zwei, drei Minuten zwischendurch mal, aber dann hänge ich wieder am Teleskop. Dafür lohnt sich (im Moment) noch kein EL oder SF. Aber vielleicht irgendwann mal ein SLC oder ein Ultravid. Die sind auch noch schön klein.


    Bis dann:
    Marcus

    16" f/4 Dobson, 6" f/5 Dobson, C8, 60/360 Apo, 70/700 PST-Mod "Sunlux"


    Zeige mir einen Dobson und ich zeige Dir eine Baustelle

  • <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"><i>Original erstellt von: Mettling</i>
    <br />Hallo Andreas,


    Weiter oben schreibst Du, Du hättest 2,25 und 1,75 Dioptrien? Plus oder Minus?
    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    Siehste, dass habe ich auch noch vergessen, ich habe Plus...


    Hallo Marcus,


    wenn Du tatsächlich so farbempfindlich bist hat das beim Fernglasen natürlich Nachteile obwohl CA beim Fernglas natürlich auch nur ein Aspekt neben vielen anderen sind.
    Dafür dürftest Du die Natur um Dich herum etwas "saftiger" wahrnehmen als "normal" , man erspart sich Drogen[:D][;)] und erlebt so alle Farben intensiver.[:p]


    Ich hätte hier aber ein noch weiteres Phänomen zu erwähnen das mir vor einiger Jahren beim "Spielen" mit einem Fernglas aufgefallen ist.
    Auch für Nichtbrillenträger geeignet...


    Ich beobachtet im Frühling die Blätter einen alten Kastanie, während dessen öffnette und schloss ich abwechselnd die Augen... aber was war das?
    Das saftige grün der Kastanie wirkte im linken Okular strahlenden, etwas heller und saftiger als im rechten Okular?
    Unterschiedliche Farbabstimmung beim Fernglas dachte ich zunächst, wechselte deshalb einfach mal die Augen, linkes Auge rechtes Okular und umgedreht.
    Der Effekt blieb allerdings wie zuvor.
    Andere Farben, Gelb, Rot, Braun, überall das Gleiche, im linken Auge wirkten die Farben etwas praller, rechts etwas gedimmter.
    Natürlich probierte ich auch noch andere Ferngläser, immer das Gleiche!
    Meine Vermutung, rechtseitig beginnender grauer Star...[xx(]


    Einige Wochen später hatte ich eh einen Termin beim Augenarzt und den teilte ich natürlich umgehend meine Erlebnis mit.
    Zu meiner Überraschung erwähnte er ziemlich lapidar das dieses "Phänomen" nix ungewöhnliches sei, nahezu jeder Mensch hätte eine leicht unterschiedliche Farbwahrnehmung der beiden Augen, bei manchen ist sie sehr deutlich, bei anderen wieder sehr gering, den allermeisten Menschen würde dieses niemals auffallen, häufig benötigt man auch bestimmte Lichtsituationen damit dieser Unterschied deutlich wird.
    Weiter erklärte er, so wie sich die Arme, Beine, Gehirnhälften u.s.w. voneinander unterscheiden so unterscheiden sich die Augen natürlich auch.
    Das komische ist, ich kann es tatsächlich mittlerweile reproduzieren, dafür muss das Sonnenlicht allerdings in einem etwas schrägen Winkel einfallen, ohne Sonne wird es schwieriger.
    Diese "Phänomen" der unterschiedlichen Farbwahrnehmung kann ich bei meinen Augen sehr gut wahrnehmen.
    Mittlerweile hatte ich im Birdforum auch einige Berichte von Leuten gefunden die diese unterschiedliche Farbwahrnehmung bei sich festgestellt haben und über den Grund grübelten.


    Grundsätzlich zeigen mir diese ganzen Beispiele allein der Farbwahrnehmungen wie schwer und höchst subjektiv es ist ein Fernglas zu beurteilen, je mehr man über solche Dinge erfährt desto vorsichtiger wird man ein eindeutiges Urteil zu fällen, die Augen und die Wahrnehmung des Menschen haben eine sehr große Bandbreite und unterscheiden sich mitunter von Mensch zu Mensch sehr deutlich.
    Man bleibt also immer im vagen, im ungefähren...


    Andreas


    P.S. Marcus, ein SLC, Ultavid, EL, SF u.s.w. würden sich mit Sicherheit für Dich lohnen da Du m.E. über eine sehr sensible und feinfühlige Wahrnehmung verfügst, genau für solche Menschen sind diese Gläser eben auch gemacht, die, die den kleinen Unterschied wahrnehmen können und sich daran erfreuen können...und...CA ist ja nur ein Aspekt eines Fernglases, die Gesamtkomposition ist das Entscheidende...[;)]

  • Guten Morgen Andreas,


    Sehr interessant, was Du über die unterschiedliche Farbwahrnehmung der Augen schreibst. Irgendwo vollkommen logisch, was Dein Augenarzt dazu sagt. Ich denke mal, dass unser Sehzentrum diesen Unterschied normalerweise ausbügelt. Aber Du hast auf jeden Fall vollkommen Recht, dass man mit den subjektiven Beurteilungen von Fernglasnutzern sehr vorsichtig sein muss. Die Wahrnehmungen, die Gewichtung dieser Wahrnehmungen und natürlich die Erfahrung der Beobachter sind einfach zu unterschiedlich. Schließlich sind wir alle nur Menschen. [;)]


    Tjaaa, und mit den Spitzengläsern triffst Du tatsächlich einen wunden Punkt bei mir. Ich denke auch, dass ich die Qualität dieser Gläser zu schätzen wüsste. Und irgendwann wird es vermutlich auch mal auf so ein Glas hinaus laufen. Mein Favorit ist nach wie vor das 8x42 Ultravid. Nicht weil die Optik besser ist als bei den anderen, ich habe die Spitzengläser noch nicht genau genug verglichen um da ein Urteil abgeben zu können. Sondern weil es einfach toll in der Hand liegt.
    Als ich das letzte Mal eines in der Hand hielt, gab es ein saugendes Geräusch und dann sagte das Glas leise "Hier bleibe ich." Ich konnte es nur schwer wieder aus der Hand legen.[:D]
    Aber im Moment sind mir 1400,- bis 2000,- für ein Fernglas einfach zu viel. Ich werde jetzt erst mal das Königstein ausreizen. Ich freue mich deshalb schon auf die Teleskoptreffen. Da werden sich wieder viele Möglichkeiten ergeben, tolle Ferngläser zu vergleichen. Mal schauen, wie es sich da schlägt.


    Bis dann:
    Marcus

    16" f/4 Dobson, 6" f/5 Dobson, C8, 60/360 Apo, 70/700 PST-Mod "Sunlux"


    Zeige mir einen Dobson und ich zeige Dir eine Baustelle

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