Mondaufnahmen Dobson, welche Cam?

Hallo Jens-Peter,

was meinst du mit 'Mondfotografien die aus vielen Aufnahmen bestehen'? Gestackte Aufnahmen oder gestichte Aufnahmen, also Summenbild oder Mosaik?
Falls vorhanden würde ich eine DSLR oder Systemkamera nutzen. Mit 11 mm Durchmesser passt der Mond problemlos auf einen APS-C-Sensor. Bei einer DSLR würde ich zur Schwingungdämpfung mit Spiegelvorauslösung fotografieren.

Gruss Heinz

Da kann ich mangels Erfahrung keine aktuelle Cam empfehlen. Aber mit einer Web- bzw. Industriecam wirst du immer das Problem haben, dass nur ein Ausschnitt des Mondes abgebildet werden kann.

Da die Belichtungzeiten deutlich unter 1/50 Sekunde bleiben dürften, sollte Bewegungsunschärfe kein Problem sein. Und kleine Differenzen beim Bildausschnitt sollten aktuelle Stackingprogramme ausgleichen können.

Hallo,

es kommt drauf an, was Du für eine Kamera ausgeben willst, aber im dreistelligen Eurobereich gibt es z.B. die ASI1600 oder ASI294, die passen würden. Da bekommst Du noch den ganzen Mond drauf. Und in der Monoversion mit vielleicht einem Filter, könntest Du das volle Potential an Auflösung ausschöpfen.

Gruss

Heiko

Hallo Jens-Peter,

der Mond ist ja im wesentlichen farblos (abgesehen von atmosphärischen "Einfärbungen"), daher bietet sich eine Monokamera an. Damit hat man ohne Bayermatrix die volle Auflösung und Empfindlichkeit auf allen Pixeln. Ein Farbfilter ist deshalb von Vorteil, da unterschiedliche Lichtwellenlängen unterschiedlich unter der Luftturbulenz leiden. Auch atmosphärische Refraktion ist mit einem Farbfilter weniger zu sehen (bei einer Monokamera wäre das dann halt ein Grauschleier am Rand). Ein Rotfilter soll da gute Ergebnisse und schärfere Abbildungen liefern.
Wenn man eine Farbkamera hat, ist ein Grünfilter vielleicht nicht schlecht, da eine Farbkamera doppelt so viele Grün- wie Rot- und Blaupixel hat. Da ist die Auflösung im Grünbereich dann besser.
Und falls Du die geringen Farbunterschiede am Mond herausarbeiten willst, liefern verschiedene Farbfilter mit einer Monokamera trotzdem wahrscheinlich bessere Ergebnisse als eine Farbkamera.

Ich bin auch kein sehr erfahrener Mondfotograf. Vielleicht können andere Dir auch noch Tips geben.

Gruss

Heiko

Hi Heiko<blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"><i>Original erstellt von: Doc HighCo</i>
<br />
der Mond ist ja im wesentlichen farblos
<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">
ganz im Gegenteil! Unser Mond ist kunterbunt, man braucht allerdings gute Aufnahmen, um die Farben iterativ herausarbeiten zu können.

cs
Jürgen

Hallo Jürgen,

sag ich ja weiter unten. Der Mond ist trotzdem kein Papagei

Heiko

Hallo Jens-Peter,

ja klar geht die ASI120. Es gibt Fotografen, die machen mit der ASI120 an einem Dobson fantastische Mondbilder - schau Dir mal Holgers (Komposer) Bilder im schwarzen Nachbarforum an. Du mußt halt nur ziemlich viel Mosaiken zusammensetzen. Die Technik schreitet aber voran. Wenn Du was neueres haben möchtest, würde ich was mit einem moderneren Sensor nehmen - z.B. einen IMX178. Der hat kleine Pixel für gute Auflösung und eine etwas größere Bildflächer als die ASI120. Ich habe z.B. die ASI178MM gebraucht für ca. 300.-Euro gekauft. Es gibt den aber auch neu z.B. in der ToupTek Kamera G3M178M Mono. Da ist er billiger - google mal danach. Oder wenn Du ganz sparsam sein möchtest und den gleichen Sensor wie die ASI120 möchtest, gibt es die ToupTek Kamera GCMOS01200KPA Mono Guider. Damit habe ich aber keine eigene Erfahrung. ToupTek scheint aber noch mal einen Tick günstiger zu sein als ZWO.

Viele Grüße

Heiko