Venus ist wieder da, Merkur nicht mehr

  • Hallo allerseits,


    Das Kosmos Himmelsjahr hat ihre Sichtbarkeit für Mitte des Monats angekündigt, aber heute Abend konnte ich sie sogar freisichtig knapp über den Baumwipfeln ausmachen.


    Eine erste Aufnahme mit 280mm um 17:18 Uhr, als Venus noch gut 4°hoch stand. Als Aufsuchhilfe stellte sich ein Flieger zur Verfügung, der direkt drunterweg flog:








    Daraus ein Ausschnitt:









    Ca eine Minute später stand sie noch knapp über den Zweigen; auch die schöne Färbung des Himmels ist zu erkennen:









    Wieder der entsprechende Ausschnitt:








    Offensichtlich hatte sich der Punkt demnach seine Position verändert. Venus ist wieder da.


    Viele Grüße
    Manfred

  • Anscheinend hatte ich gestern richtiges Glück: heute war zwar auch fast wolkenloser Himmel, und obwohl ich genau wusste, über welchen Ästen sie zu finden sein müsste, war auch mit dem Fernglas nichts auszumachen.


    Viele Grüße
    Manfred

  • Hallo Manfred,


    schön, dass du Venus schon sichten konntest und das vor dem angekündigten Termin. Vielleicht war die Extinktion am folgenden Abend in Horizontnähe stärker. Dies wird wahrscheinlich der Grund dafür gewesen sein, dass du sie nicht erkennen konntest.


    Ähnlich ging es mir hier mit Saturn am Morgenhimmel. Am 7. Februar konnte ich ihn gegen 7:00 Uhr einwandrei mit dem Feldstecher knapp über dem Horizont ausmachen. Leider habe ich am nächsten Morgen vergeblich nach dem Ringplaneten gesucht!
    Ich wünsche uns viel Glück mit dem Wetter und freue mich auf weitere Aufnahmen von dir.


    Viele Grüße, CS
    Uwe

  • Moin Uwe,
    vielen Dank für deinen Beitrag. Diese Sichtung der Venus war auch meine bisher einzige im Februar. Der Himmel an dem Tag war bei Sonnenuntergang auch ungewöhnlich transparent für hiesige Verhältnisse.


    Mit Saturn hatte ich heute morgen wieder mehr Glück, obwohl ich ihn anfangs kurz nach seinem Aufgang verpennt hatte; kurze Zeit danach verschwindet er nämlich für ca 30 Minuten hinter einer großen Tanne, und wenn er wieder hervorkommt, dann ist die Morgendämmerung schon fast zu hell für mittlere und kurze Brennweiten. Hier habe ich davon Fotos eingestellt:


    http://www.astrotreff.de/topic.asp?TOPIC_ID=219871


    Und, ehrlich gesagt, hoffe ich auch auf Kommentare zu den Fotos, zumindest in der großen Version, weil ich selber doch nicht den rechten Abstand dazu habe. Aber was willste machen, wenn der Horizontbereich recht dunstig bis neblig ist und der restliche Himmel von dem nahen Städtchen und Bremen aufgehellt. Du wirst das Problem ja auch kennen.


    Viele Grüße
    Manfred

  • Hallo Manfred,


    deine frühe Sichtung von Venus ist wirklich bemerkenswert! Heute sind weitere sechs Tage vergangen und wir haben hier hervorragende Durchsicht. Mit dem Fernglas hatte ich Venus gegen 17:45 schnell gefunden, aber mit bloßem Auge war sie nicht wirklich gut zu sehen. Für Fotos in der hellen Dämmerung braucht es hingegen nur einen Klick (Ausschnitt der Aufnahme mit 300 mm):



    Mal schauen, wie sich das in den kommenden Wochen so entwickeln wird.


    Grüße
    Sven

  • Hallo Sven,


    vielen Dank für deinen Beitrag. Ja, da war ich auch überrascht, und der Himmel an dem Abend war wohl auch richtig gut. Aaaaber ...


    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Für Fotos in der hellen Dämmerung braucht es hingegen nur einen Klick<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    das hätte ich mir heute auch gewünscht. Kurz vor Sonnenuntergang sah der Himmel richtig toll blau aus, und ich packte auf die Schnelle das Nötigste zusammen, um noch den aufsteigenden Erdschatten und eventuell Venus festzuhalten. Um es kurz zu machen: der Erdschatten fiel recht flau aus, und bei Venus hatte ich Mühe, sie im horizontnahen Dunst überhaupt mit dem Fernglas zu entdecken.


    Im Foto sieht man die dunklen Schichten sehr schön, Venus leider weniger. Zur Aufnahme: 17:59 MEZ; f = 200mm; Höhe: 1°28‘; das Foto ist nur links und rechts beschnitten, Venus sitzt genau in der Mitte:







    größer: https://www.dropbox.com/s/wj5x…s/IMG_2270_b_R_f.jpg?dl=0




    Zwei Minuten später, wieder 200mm; Höhe = 1°12‘; Venus befindet sich wieder in der Bildmitte, zwischen dem dunklen Bereich und dem kurzen Kondensstreifen.







    größer: https://www.dropbox.com/s/3qu4…b/IMG_2275_b_R_f.jpg?dl=0




    Zufällig kam ein Naturfreund mit Fotorucksack vorbei, hielt interessiert an und fand den Planeten auch nur mit dem Fernglas, jedoch schon einige Minuten vorher, als Venus noch höher stand. Aber die Farbgebung war visuell eine Augenweide.



    Viel Grüße
    Manfred

  • Für die nächsten Tage ist Schietwetter angesagt, und vielleicht war es die vorläufig letzte Gelegenheit, Venus aufzuspüren.


    20 Minuten nach Sonnenuntergang stand der Planet noch ca. dreieinhalb Grad hoch, und mit 280mm wurde er festgehalten:







    größer: https://www.dropbox.com/s/mr9a…u/IMG_2324_b_R_f.jpg?dl=0


    Daraus ein Ausschnitt:









    Die heranziehenden Wolken sorgten dann für das Ende der Beobachtung. Mal sehen, wann das nächste Treffen möglich ist.


    Viele Grüße
    Manfred

  • Hallo allerseits,


    angeregt durch Walters (stardust3) Mitteilung hier im Parallelthread zur Sichtbatrkeit von Merkur habe ich es heute versucht, ihn mit längerer Brennweite in der Abenddämmerung aufzuspüren - vergeblich.


    Venus und der Ort des Sonnenuntergangs sollten als Orientierung dienen; für den Sonnenuntergang kam ich zu spät, Vernus fand ich erst recht spät bzw. zu spät zwischen den Wolken, da war Merkur schon knapp unter dem Horizont.
    So blieb es mit meinem ca 40 Jahre alten alten Apollo 60/910mm Refraktor mit 1,4x Konverter bei einer Venus zwischen den Wolken, aber die hatten richtig Farbe:







    Viele Grüße
    Manfred

  • Guten Morgen,


    wieder sollte es auch der Merkur sein, aber den orangerötlichen Lichtpunkt habe ich weder mit dem Fernglas noch später auf Fotos gefunden. Dabei sah der Himmel so vielversprechend aus. Es begann mit einem schönen Sonnenuntergang, aufgenommen fokal mit 1000mm um 17:48 Uhr (Uhr der Kamera):









    Stellarium sagt, dass die Sonne um 17:49 noch scheinbar 15‘ über dem 0°-Horizont stand. das passt gut.




    Als Merkur schon untergegangen sein musste, sollte es noch ein Foto von Venus in der Abenddämmerung werden, die diesmal auch richtig gut freisichtig zu sehen war.
    Um 18:25 Uhr mit 145mm aufgenommen:










    größer: https://www.dropbox.com/s/ce8o…1h71m/IMG_2624_R.jpg?dl=0



    Und da war noch eine Besonderheit: beim Vergrößern von Venus, fokal aufgenommen mit 1000mm, zeigte sich am Lichtpunkt sehr schön die atmosphärische Brechung, die selbe Farbverteilung wie in der Atmosphäre über dem Horizont. Das hatte ich bis dahin so deutlich nach meiner Erinnerung noch nicht gesehen:









    Viele Grüße, einen schönen Sonntag,


    Manfred

  • Hallo allerseits,


    wie sich bei genauerer Durchsicht der Fotos von gestern herausgestellt hat, ist Merkur wohl doch festgehalten worden. Das Foto allein mag noch nicht sehr überzeugend sein, da auch eine Reihe von Fliegern mit ihren Kondensstreifen zu sehen waren.


    Das Foto wurde gestern, am 24. 02., um 18:13 Uhr aufgenommen mit 1000mm Brennweite; damit es nicht allzusehr ein Suchbild wird, ist die Position von Merkur (wenn er es denn auch ist …) gekennzeichnet:







    größer: https://www.dropbox.com/s/7t90…p/IMG_2597_g_M_R.jpg?dl=0


    und als Ausschnitt daraus:









    Um sicher zu gehen, habe ich die Position anhand anderer Fotos überprüft. In dieses Foto von 18:24 Uhr (f = 145mm) mit Venus, als Merkur schon untergegangen war,










    habe ich das obige Bild und eines vom Sonnenuntergang vorher hineinkopiert und anhand der Horizontlinie der Bäume ausgerichtet. Damit man diese Linie in den drei Fotos besser vergleichen kann, sind die eingefügten Bilder etwas nach oben bzw. unten verschoben, die entsprechenden Aufnahmezeiten sind eingeblendet. Aber die geometrischen Verhältnisse sind jeweils gleich:









    wieder größer: https://www.dropbox.com/s/xim2…2623_2597_SU_B_R.jpg?dl=0



    Stellarium hat folgende Werte ausgegeben:


    Sonne: 17:49 MEZ; Höhe = 0°12‘; Azimut = 254°46‘


    Merkur: 18:13 MEZ; Höhe = 1°02‘; Azimut = 255°08‘


    d.h. Merkur stand um 18:13 Uhr 22‘ weiter westlich als die Sonne um 17:49 Uhr, weniger als einen Sonnendurchmesser. Das passt.


    Das Foto von 18:13 Uhr wurde mit 1000mm Brennweite gemacht, es hat eine Höhe von 1° 14‘, der vermutete Merkur ist 42‘ von der unteren Bildkante entfernt. Würde man dieses eingesetzte Bild weiter nach unten schieben, um die Baumlinien zur Deckung zu bringen, würde sich die Höhe noch etwas vergrößern.


    Anfangs hatten mich noch die Positionen von Venus und Merkur in der Collage verwirrt, aber zum Zeitpunkt der Merkuraufnahme stand Venus noch weiter links und höher.


    Im Endeffekt passt so alles gut zusammen, und damit sollte es sich wirklich um den Gesuchten handeln.


    Viele Grüße
    Manfred

  • Hallo Manfred,


    gratuliere zu Merkur :-). Ich habe es vorhin doch mal mit der HEQ5 und aufgeschnalltem TAL100 angegangen und ja, ging beides. Venus ganz easy, Merkur aber auch, etwas schwieriger. Voraussetzung ist natürlich eine sehr stabile Montierung und höllisches Aufpassen, daß man nirgends am Aufbau mit dem Ellenbogen anruckt.


    Nachher versuche ich es nach Sonnenuntergang mit dem Fernglas. Heute sieht es besser aus was Zirren betrifft. Nix davon zu sehen nämlich :-)! Dunst ist auch mäßig, hab 50km Fernsicht.


    Wie hast Du Merkur beim ersten Bild denn gefunden? Wenn man das Kreuz nicht hätte, ich hätte es nie entdeckt. Schon gar nicht wenn mehrere solcher Bilder zu sichten sind. Hast Du Kontrastüberhöhung benutzt um Merkur zu finden?


    Grüße,
    Walter

  • Hallo Walter,


    das hatte ich vergessen zu schreiben: Die Fotos stehen so im Forum, wie sie aus der Kamera gekommen sind (außer dem Rahmen :) ), keine weitere Bildbearbeitung, um jede Art von zusätzlichen Artefakten auszuschließen.


    Beim Suchen bin ich im Prinzip so vorgegangen, wie es zur Collage passt: ausgewählt habe ich zunächst die Fotos, die loguscherweise vor Merkuruntergang aufgenommen wurden, denn vor Ort hatte ich den Horizont Stückchen für Stückchen in der Gegend fotografiert, in der ich Merkur vermutete.
    Dann habe ich das Sonnenfoto als Bezugspunkt gewählt und über Stellarium die "Untergangsgegend" von Merkur mit Hilfe der Baumkronen gesucht. Die Fotos, die in dem Bereich lagen, habe ich vergrößert auf dem Bildschirm Spalte für Spalte heruntergescrollt und nach Auffälligkeiten gesucht. Und nachdem ich vorher zig Flieger gesehen hatte und damit wusste, wie sie aussahen, da war dieser eine Punkt doch auffällig.


    Ansonsten hätte ich es evtl in dem Negativ einer Schwarz-Weiß-Version nach dem dunklen Punkt Ausschau gehalten. Aber so hat es dann auch funktioniert.


    Gruß,
    Manfred

  • Hallo zusammen,


    heute Abend konne ich erstmal Venus und Merkur gleichzeitig im Gesichtsfeld wahrnehmen.


    Handyfoto durchs Teleskop
    Skywatcher 114/450
    Okular: ES 8,8; 82°
    Aufnahmezeit: 18:38 Uhr



    Das Bild zeigt Merkur bei etwa 1,8° Höhenwinkel. Die Baumreihe liegt auf einer Höhe von etwa 1,5°. Der Abstand der Bäume beträgt 9,5 km.



    Gruß
    Wolfgang

  • Es war kalt wie sonstwas, ein eisiger Wind pfiff die ganze Zeit, und zum Schluss war es mir völlig egal, ob da noch ein Merkur zu sehen war oder nicht. Obwohl ich genau wusste, wo ich mit dem Fernglas suchen musste – nichts. Also habe ich mit Venus als Orientierung mehr oder weniger auf gut Glück Fotos gemacht, aber letzten Endes hat es sich gelohnt.


    Nach einem super Sonnenuntergang um 17:57 Uhr










    musste ich noch eine Weile warten, bis ich Venus mit dem Fernglas gefunden hatte. Da war doch noch zu viel Dunst in der Atmosphäre. Hier eines der späteren Fotos von 18:34 Uhr, aufgenommen mit 150mm; Venus befindet sich etwa in der Mitte des oberen linken Viertels des Fotos:







    Merkur befindet sich etwas links unterhalb der Bildmitte.


    Größer: https://www.dropbox.com/s/b8vb…9/IMG_2740_b_R_f.jpg?dl=0



    Hier ein Ausschnitt daraus, darin sollte Merkur auch zu erkennen sein:









    größer: https://www.dropbox.com/s/lbg0…3go/IMG_2740_A_R.jpg?dl=0



    Venus war selbst während der Rückfahrt aus dem Auto heraus noch gut zu sehen, Merkur erst hier am PC. das eine oder andere Foto von dieser Expedition kommt wohl noch.


    Viele Grüße
    Manfred

  • Hallo zusammen,


    schöne Fotos, dazu bin ich noch nicht gekommen.
    Ich habe in den letzten Tagen visuell auch Ausschau nach den beiden Planeten gehalten. Venus konnte ich schon seit ca. einer Woche mit bloßem Auge wieder ohne Probleme sehen. Merkur ging mit bloßem Auge nicht, aber mit dem Feldstecher habe ich ihn gestern (28.2.) problemlos sehen können. Venus war da ca. 6° überm Horizont, Merkur 4°. Viel tiefer komme ich wegen benachbarter Bebauung auch nicht.
    Viele Grüße
    Niels

  • Hallo Walter und Niels,


    vielen Dank für eure Kommentare, das motiviert sehr.


    Wie angekündigt, hier noch einige Fotos von gestern. Es waren schon erschwerte Bedingungen bei dem eisigen Wind; beim ersten Scharfstellen mit Liveview beim Sonnenuntergang wollten die Finger nicht mehr, und im Display waren nur verschwommene Bilder erkennbar. Später beim Scharfstellen auf Venus als kleinem Lichtpunkt ging es dann schon besser.


    Um 17:58 verschwand der letzte Rest der Sonne, und 18 Minuten später entstand das erste Foto, auf dem Merkur auch zu erkennen war, aufgenommen mit 200mm. Unter den Fotos sind jeweils Links zu größeren Versionen.









    https://www.dropbox.com/s/v811…a/IMG_2721_B_R_f.jpg?dl=0


    Venus und Merkur sind darin gelb und orange markiert.



    Gegen halb sieben passte im Hochformat auch der Horizont mit ins Bild:








    https://www.dropbox.com/s/lp9k…y/IMG_2728_g_R_f.jpg?dl=0


    und wieder mit Kennzeichnung:








    https://www.dropbox.com/s/69er…IMG_2728_g_R_f_B.jpg?dl=0


    Venus un Merkur standen zu der Zeit ca, 4 1/2 bzw. knapp 3 Grad über dem Horizont und ca 1°40' (horizontal gemessen) auseinander. Hier im Foto sind auch gut die feinen Wolken und Dunstschichten zu erkennen, die die Beobachtung so schwer werden lassen; Hochlandbewohner dürften da deutlich im Vorteil sein.


    Zum Abschluss noch zwei Fotos von der Umgebung in fast entgegengesetzter Richtung; einmal in Richtung Sonnenuntergang mit „Setup“







    und einmal ohne:








    Im Nordosten zeichnete sich derweil der Erdschatten ab, und ein schöner Mond stand über dem eisigen Teufelsmoor.








    Viele Grüße von dort
    Manfred

  • Hallo,


    Vorgestern Abend konnte ich die beiden das erste mal zusammen fotografieren:


    Venus war trotz der dünnen Wolken mit dem bloßen Auge sichtbar, Merkur nicht(rechts unten auf dem Bild).


    Gruß
    Stefan

  • Hallo zusammen und Hallo Manfred,


    eine sehr schöne Fotoserie hast du da im Teufelsmoor zusammenbekommen. Optimale Horizontsicht für norddeutsche Verhältnisse würde ich mal sagen. Aber da kann man den eisigen Wind beinahe schon beim Ansehen spüren. Erschwerte Bedingungen treffen es wohl genau. Mir haben vorhin schon die 20 Minuten auf dem Balkon gereicht, wobei der Wind hier (Celle) heute noch deutlich stärker als gestern weht. Aber immerhin hat es sich gelohnt, Merkur und Venus sind auf dem Foto.

    Merkur ist im rechten unteren Bilddrittel direkt unterhalb der dichteren Cirruswolke. Die schwarzen Teile sind Antennen vom Haus gegenüber. Mit bloßem Auge habe ich ihn noch nicht gesehen, wahrscheinlich auch durch die leichte Zirrusbewölkung. Aufgenommen wurde das Bild mit der Canon EOS M3 und dem Sigma DC18-250 bei 250mm, 800ISO, B6.3 und 1/320s Belichtung aus der freien Hand.
    Viele Grüße
    Niels

  • Guten Morgen Niels,


    vielen Dank für deine Rückmeldung aus Celle. Da haben wir ja in etwa dieselben klimatischen Bedingungen bzw oft mit ihnen zu kämpfen.
    Aber prima, dass du Merkur auch auf dem Foto erwischt hast. Der ist wirklich ein schwieriges Objekt so nah am Horizont. Wie gesagt, vorgestern habe ich ihn auch nicht mit dem Fernglas gefunden, wobei allerdings die Hände schon kräftig gezittert haben.
    Gestern waren hier wieder so viele Cirren und Kondensstreifenreste am Horizont, da habe ich diesmal auf eine Expedition nach draußen verzichtet. Aber vielleicht gibt es ja noch eine Chance bei der größten Annäherung an Venus.


    Viele Grüße
    Manfred

  • Ein richtig schönes Erfolgserlebnis: kurz nach 13:30 konnte ich Venus und Merkur zusammen am Tageshimmel mit einem 72/432mm Refraktor bei 20 bis ca. 50-facher Vergrößerung beobachten.


    Dazu hatte ich mich in unseren Schuppen verzogen, sodass die Sonne vom rechten Türpfosten verdeckt war und die Optik definitiv nicht direkt beleuchtet werden konnte. Nach einigem Suchen war Venus klar und deutlich, Merkur hingegen sehr schwierig.
    Hatte ich ihn einmal kurz aus dem Blick verloren, kostete es einige Mühe, ihn wiederzufinden.


    Fast schon etwas übermütig habe ich dann die Kamera geholt, um einfach ein Foto durchs Okular zu machen, mit Fahrrädern im Rücken und Gerätschaften an der Seite Bei 50-facher Vergrößerung und azimutaler Montierung ohne Motorisierung doch etwas schwierig, irgendetwas durch Kamera und Okular gleichzeitig zu sehen. Zwei Fotos hatte ich von Venus geschafft. Das Schwenken auf Merkur endete in Birkenzweigen, die inzwischen ins Blickfeld geraten waren, und da war eine längere Suche zwecklos. Aber ich hatte beide gleichzeitig in einem Bildfeld zusammen gesehen.


    Zu bemerken wäre, dass Venus im Okular einen klar definierten Rand und überhaupt keine Farben hatte; diese sind durch die Freihand-Anordnung beim Fotografieren auf anderem Weg dazugekommen.


    Hier das Foto bei 50-facher Vergrößerung.







    Und noch sieht der Horizont einigermaßen klar aus …. mal sehen ….



    Viele Grüße
    Manfred

  • Guten Tag,


    gestern Abend konnte ich den Merkur in der Abenddämmerung erstmals wieder im Fernglas und sogar im Sucher der Kamera mit 200mm – Objektiv sehen; visuell war ich mir nicht sicher, ob der kleine, kurze Lichtblitz aus der fraglichen Gegend nur Einbildung war oder nicht.


    Aber im Liveview der 600d war er richtig gut zu sehen, auch seine orange Farbe; zwei Fotos davon, eines für die Übersicht







    und eines für die Farbe:








    Sonnenuntergang war um 17:58, und diesmal wurde der ansonsten recht helle Horizontbereich durch eine Wolkenbank abgedeckt. Erstmals war Merkur ziemlich deutlich auf Fotos kurz nach halb sieben zu sehen, der Abstand betrug knapp 1,5°. Alle folgenden Aufnahmen sind mit 200mm gemacht worden.








    größer: https://www.dropbox.com/s/30x6…MG_2777_b_A_R_ff.jpg?dl=0




    Um 18:43 Uhr rückte die Wolkenbank schon bedrohlich nahe:








    https://www.dropbox.com/s/7v5y…IMG_2792_g_R_b_f.jpg?dl=0




    Oder passt jetzt Querformat besser?







    https://www.dropbox.com/s/fl9y…IMG_2799_R_f_b_f.jpg?dl=0




    Eins der letzten Fotos vor dem verfrühten Merkuruntergang hinter den Wolken:







    https://www.dropbox.com/s/fmry…w/IMG_2812_b_R_f.jpg?dl=0




    Dann war Schluss mit Merkur und Venus, nur noch der übliche Blick einmal in der Runde, um die Stimmung draußen noch etwas zu genießen. Und genau gegenüber von den beiden Planeten zeichnete sich ein kleiner roter Fleck direkt am Horizont ab. Es dauerte gefühlt eine Minute, bis ich den Stativkopf um 180° geschwenkt hatte, so schwergängig war die Mechanik schon durch die Kälte. Und das konnte ich dann einfangen:







    https://www.dropbox.com/s/fzp0…y/IMG_2815_R_b_f.jpg?dl=0


    Dafür würde eine Bezeichnung wie „Blutmond“ (die ich wirklich nicht mag) schon eher passen. Den hier Ortsunkundigen sei gesagt, dass die Landschaft im Vordergrund teilweise leicht unter Meereshöhe liegt, sie ist halt eine richtige Tiefebene.
    Zwei Minuten später stand er dann schon etwas über den Bäumen:







    https://www.dropbox.com/s/do3v…c/IMG_2821_R_b_f.jpg?dl=0


    Das war eine richtig starke Zugabe zu dem vorher Gesehenen.



    Viele Grüße
    Manfred

  • Hallo Manfred,


    schön, daß Du weiterhin am Ball bleibst :-). Bei uns ist der wetterumschwung bereits erfolgt, es ist bewölkt.
    Man sieht prima auf den Fotos, wie sich der Merkur in Bezug auf Venus (die bewegt sich ja auch ;-)) bewegt.


    CS,
    Walter

  • Hallo zusammen, hallo Manfred,


    da hast du ja wieder eine tolle Serie gemacht. Der Mondaufgang sieht auch genial aus. Hier war er gestern nicht ganz so rot, aber tieforange auch. Ich habe ihn allerdings auch erst zu Gesicht bekommen, als er ca. 6-8° hoch stand.
    Ich konnte das Planeten-Duo jetzt vier Tage lang jeden Abend sehen, gestern und heute Merkur auch mit bloßem Auge. Der ist jetzt aber auch auf der Überholspur. Heute stand er ungefähr auf gleicher Höhe wie Venus (siehe Foto von 18:30 Uhr).

    Aufgenommen wieder mit der Canon EOS M3, dem Sigma DC18-250, bei 250mm Brennweite, Blende 7.1 und 800 ISO wurde 1/160 Sekunde freihändig belichtet.
    Die nächsten Tage steht Merkur dann wahrscheinlich höher als Venus, allerdings sind die Wetteraussichten zumindest für morgen nicht mehr so toll.
    Ich wünsche eine schönen Sonntag
    Viele Grüße
    Niels

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