OdM Februar 2018-NGC2261 Hubbles variabler Nebel

  • Hallo zusammen,


    als ich mir NGC 2261 alias "Hubbles variabler Nebel" als "mein" diesjähriges OdM ausgesucht hatte, wollte ich zum OdM-Termin eigentlich schon mit eigenen aktuellen Beobachtungen gewappnet sein. Daraus wurde allerdings bislang nichts, da mir das Wetter im diesjährigen Winter seit Oktober keine brauchbaren Bedingungen bot und ich in meinen Aufzeichnungen seltsamerweise ebenfalls nichts zu diesem Objekt finden konnte. So habe ich hier selbst noch etwas zu tun und werde meine eigenen Beobachtungen hier nachliefern, sobald es das Wetter einmal zulässt.


    Jetzt aber zum Objekt selbst...



    Foto: Carole Westphal/Adam Block/NOAO/ AURA/NSF


    Koordinaten: RA 06h 40m 11 s, Dec +08° 43' 52"
    Entfernung 2500 Lj., Helligkeit ca. 9mag, stark variabel: Helligkeitsschwankungen bis zu 2mag innerhalb weniger Monate möglich.


    Bei NGC 2261 handel es sich um einen ca. 2 x 4' großen Reflektionsnebel, der vom Stern R Mon angestrahlt wird. Dieser zählt zu den sogenannten Young Stellar Objects (YSO), einer Objektklasse, zu der auch andere bekannte Objekte, wie z.B. NGC 1555 (Hinds variabler Nebel), oder McNeills Nebel in M78 gehören. Reiner Vogel hat auf seiner Webseite eine ganze Rubrik dieser Objektklasse gewidmet. Dort findet man auch Interessantes zur Physik der YSO´s und weitere Objektbeispiele (http://www.reinervogel.net/index.html?/exotic/exotic07.html).



    Foto: Tom Polakis (http://www.pbase.com/polakis/image/163069532)


    Die starken Helligkeitsschwankungen lassen sich bereits in vergleichsweise kurzen Zeiträumen beobachten. So hat z.B. Tom Polakis in 1999 und nochmal in 2015/16 den Nebel über einen Zeitraum von mehreren Monaten viele Male fotografiert und eindrucksvolle Zeitrafferaufnahmen zusammengestellt. Hierbei kann man deutlich sehen, dass sich die Grundgestalt des Nebels gar nicht verändert. Wohl aber ist die Nebelfläche selbst stärkeren Veränderungen unterworfen. Es sieht gerade so aus, als würden Schatten über den Nebel laufen. Diese stammen wohl tatsächlich von Staubmassen, die sich um R Mon herum bewegen und dann als Schatten auf die Nebelfläche projiziert werden.


    NGC 2261 befindet sich ca. 10° östlich von Beteigeuze, mitten in der Wintermilchstraße. In seiner Umgebung finden sich bekannte Objekte wie z.B. den Christmas Tree Cluster und NGC 2244 im Rosettennebel sowie etliche weitere offene Sternhaufen. Hubbles variabler Nebel sollte für fast jede Instrumentengröße erreichbar sein, so dass hier hoffentlich viele Beobachtungen zusammen kommen werden.


    Vielleicht nehmen sich unsere Zeichner ja mal vor, die zeitlichen Veränderungen von NGC 2261 per Zeichenstift festzuhalten?


    Ich bin gespannt auf Eure Beiträge :)


    Viele Grüße
    Andreas



    Edit: unrechtmäßige ' entfernt [;)]

  • Hallo Andreas,


    eine schöne Auswahl und eine gute Idee die Veränderung einmal visuell beobachten zu wollen, mit entsprechender Öffnung sicherlich machbar.


    Meine letzte Sichtung war im Februar 2016, mit einem 10" Teleskop und 210-fach, zunächst war die Kometenform damit sehr deutlich. Bei längerer Beobachtung konnte ich auch die Form etwas definierter herausarbeiten. Die Ost- und Westkante wirkte besser abgegrenzt. Nach Norden eher diffus und indirekt mit zwei "Zipfeln"an den Rändern. Ebenfalls nur schwach indirekt konnte ich die östliche Kante leicht gebogen sehen, während die westliche Kante eher gerade blieb und die Spitze etwas "eingeknickt" wirkte.


    Transparenz: gut, Seeing: mäßig-sehr gut


    <i>Zeichnung 10 Zoll, Jeßnigk (Südbrandenburg)</i>



    Liebe Grüße
    Mathias

  • Hallo Andreas,


    eine schöne Idee das Objekt einmal über einen Längeren Zeitraum zu beobachten! Beim Blick in mein Beobachtungsbuch musste ich jedoch feststellen, dass ich ihn länger schon nicht mehr beobachtet hatte :(


    Dennoch hier ein Eintrag aus meinem Logbuch aus meiner ersten Beobachtungsnacht auf dem Schauinsland, an die ich mich nach fast 10 Jahren trotzdem noch gut erinnern kann:


    NGC 2261 (Hubble´s Veränderlicher Nebel)
    Schauinsland, 28.12.08, 20-22:30 MEZ, D=1/5, U=2/5, fst &gt;6m,0, HRD 8" f/4


    Unweit vom Weihnachtsbaum-Sternhaufen, der gut als Aufsuchhilfe dienen kann, liegt Hubble´s Nebel ein Reflexionsnebel der, getrieben durch den Sternenwind eines heißen Sterns, ständig seine Struktur verändert. Im 7mm Nagler (114x) wird er als kleiner Kometnschweif sichtbar, der Schweif ist nach Norden hin geöffnet. UHC oder OIII-Filter bringen keine Verbesserung der Wahrnehmung, am besten ohne Filter bzw. mit leicht kontrasverstärkendem UHC-S-Filter. Kann bei schwacher Vergrößerung leicht übersehen werden, kleine Ausdehnung!

  • Ein sehr schönes Objekt mit reichlich Dynamik ;)


    An meinem städtischen Balkonstandort (NELM 6,04 mag) kann ich mit meinem 6” Refraktor (70x) die kometengleiche Form deutlich erkennen, allerdings zeigt sich mir die Fläche des Nebels strukturlos. Mit indirektem Sehen entdecke ich auch R Mon an der Spitze des Nebels.



    NGC 2261 aufgenommen mit einem PlaneWave CDK 20 Astrograph und einer Finger Lake Instrumentation FLI-PL11002 CCD Kamera.

  • Moin,


    es wäre schön, wenn der "Hubbles variabler Nebel" richtig ohne D´apostroph geschrieben werden würde.
    Den gibt es nämlich bei uns nicht.
    Ein Korrektur wäre schön, Danke! ;)


    Gruß Eric

  • Hallo,


    Ich hab da eine Frage,


    Nur rein visuell, will man NGC 2261 "finden und beobachten" ( jetzt mit 12 " Öffnung am Dobson die ich nutze) ist da irgend ein Nebelfilter sinnvoll oder bei diesem Objekt vielleicht besser ohne irgendwelche Filter ?


    Das Objekt ist ja ein sehr kleiner "kometenähnlicher" Reflektionsnebel, bringen da visuell irgend welche Nebelfilter was bei diesem Objekt oder eher doch besser ohne und dafür mehr dunkler Himmel ( den hab ich) ?..bzw. könnte da rasch hinkommen zu noch dunkleren Himmel.


    Liegt ja im Sternbild Einhorn, quasi zwischen Konusnebel bzw. dem Weihnachtsbaumhaufen und dem Rosettennebel dieses Objekt .


    Müsste ja nicht sooo schwierig sein - kennt man Weihnachtsbaumhaufen und Rosettennebel aus eigener Erfahrung durchs Okular als durchaus bekannte Objekte .."müsste" nicht so schwierig sein..aber in der Praxis unterm Sternenhimmel wird es dann wieder ganz anders ausschauen.


    Die Zeit drängt ja nun schon im Februar langsam aber sicher , bei solch typischen Objekten des Winterhimmels, diese Deep Sky Objekte mit etwas Glück noch bis Mitte März am Abend zu erwischen, bevor es erst am frühen Morgen ab Ende August Anfang September erst wieder was werden könnte mit diesen Objekten.


    Ich denke da auch an NGC 1499, ein Objekt des Vormonats.. ( welches ich immer noch suche)... naja, wer suchet, der findet...so heißt es ja zumindest.


    Aber bei Hubbles veränderlichen Nebel , jetzt visuell...ein Filter sinnvoll oder besser ohne ?...Oder je nach Himmelsqualität?


    Ich meine, das sind nicht so einfache Objekte, erst recht wenn man sie vorher noch nie beobachtet hat .


    Ist bei mir ( vielleicht auch bei manch anderen) wie es bei mir war mit dem Nordamerikanebel, NGC 7000 was habe ich dieses Objekt verzweifelt gesucht, aber dann hat es Klick gemacht und ich hab NGC 7000 gefunden.


    Einmal gefunden , ist der Nordamerikanebel mittlerweile ( für mich) seit einiger Zeit kein Problem mehr, ich finde das Objekt mittlerweile längst ohne Atlas und aus dem Gedächtnis heraus ganz leicht am realen Himmel und hab für mich die Erfahrung gemacht das er am besten mit OIII Filter an Details rauskommt.


    Hat aber natürlich einige Zeit gedauert.


    Aber bei neuen Objekten, die man noch nie gesehen, gefunden und beobachtet hat ist es immer so eine Sache..welche Okulare überhaupt am besten , irgendwelche Filter dazu ja oder nein...


    Ihr wisst sicher, wie ich das auszudrücken zu versuche- wie ich das meine.



    Freundliche Grüße

  • Hallo Canis Lupus,


    mit 12“ und ohne Filter sollte der Nebel auf jeden Fall sichtbar sein. Filter zur Beobachtung des Objekts werden meines Wissens nirgends empfohlen. O3 bringt nichts hab ich versucht.
    Welche Karte hast Du zum Aufsuchen? Vom Wheinachtsbaum geht es ganz einfach.


    Ich hab den Nebel am Dienstag von meiner Terrasse aus beobachtet (16“ Dobson). Himmel würd ich sagen war aufgehellt und es war ein ganz leichter Nebelschleier vorhanden. Vom Sternbild Einhorn war eigentlich nichts direkt zu sehen. Ich hatte eher Schwierigkeiten den Weihnachtsbaum zu finden.


    Die Typische Keilform von NGC2261 mit der Hellen Spitze war gut zu erkennen. Beobachtet habe ich mit 134fach und 225fach.


    Frohes auffinden.
    Gruß Rudi

  • Hallo,


    Danke dir für deine Aufsuch und Beobachtungstips bezüglich NGC 2261 , Rudi.


    Ich nutze zum Auffinden von (für mich) neuen Deep Sky Objekten in Kombination vor allem den Deep Sky Reiseatlas mit dem Deep Sky Atlas und als „elektronische Hilfe“ dazu noch Programme wie Stellarium und Redshift.


    Den „Karkoschka „ nutz ich auch immer wieder.


    Beim Nordamerikanebel, NGC 7000, haben mir beim Auffinden vor allem Deep Sky Reiseatlas wie der Deep Sky Atlas sehr weitergeholfen, weit besser als Stellarium und Redshift.


    Ausschlagebend war bei mir beim Nordamerikanebel letztendlich dieses „Mini-Orion Sternbild „ beim Blick durchs Okular, ganz nahe an NGC 7000 um das Objekt endlich aufzufinden.


    Sind schon Gold wert, diese beiden Sternatlanten.. beide super Aufsuchilfen.


    Aber bei ganz neuen Objekten die man noch nie vorher beobachtet hat, ist es Anfangs trotz gutem Atlas immer noch etwas schwierig.


    Übt allerdings nebenbei auch einen starken Reiz aus, ( für mich) es einfach immer wieder weiter zu versuchen...bis ein Objekt gefunden und eindeutig identifiziert ist.


    Nette Grüße

  • Hallo an Euch,


    habe am 7.2. eher zufällig NGC2261 aufgenommen. Nach diesem Beitrag dann mit einer Aufhame von mir vom Dezember 2016 verglichen. Ist schon beeindruckend:


    <center>
    NGC 2261 Hubbles veränderlicher Nebel am 7.2.2018
    7,3 Sekunden pro Einzelbild mit ALCCD5LII am 200/1000 Newton



    zum Vergleich eine Aufnahme vom 26.12.2016,
    allerdings mit dem 120/850 Newton</center>


    Werde dieses Objekt jetzt öfter mal anfahren...


    Viele Grüße,


    Micha

  • Naja ..


    Morgen Abend und auch Übermorgen Abend, sagt der Wetterbericht wahrscheinlich( endlich mal wieder ) einen klaren Himmel in meiner Region vorraus.


    ( nach aktuellen neuesten Stand zumindest).


    Die astronomische Dämmerung endet morgen Abend in meiner Region etwas gegen 19 Uhr, ab spätestens halb acht Uhr Abends ist es jedenfalls astronmisch ganz sicher stockdunkle Nacht.


    Der Mond spielt diese ganze Woche ebenfalls kein Thema - ist die Woche rund um Neumond, diese Woche.


    Die Wintersternbilder aber auch noch das Herbststernbild Perseus ( mit dem Kaliforniennebel, NGC 1499 stehen so um 19 Uhr 30) noch hoch im Zenit.


    Also , falls das Wetter wirklich passen sollte... falls und wann , wenn nicht morgen Abend, dann wenigstens übermorgen Abend das es auch für mich mal klappen könnte, NGC 1499 und auch NGC 2261 endlich doch noch mal mal zu finden und zu beobachten.


    Ich habe beide Objekte bisher noch nie selber mit eigenen Augen durchs Okular beobachtet,( kenne nur die Google-Bilder) [:)]ich weiß zwar wo man die beiden Objekte findet, und kenn mich doch etwas unterm echten Sternenhimmel aus, und mein Teleskop wie auch meine Ausrüstung sowie die Himmelsqualität die von meinem Standort habe, sollten es "eigentlich" zulassen, beide zu finden.


    Aber ...wie man immer weiß...der "Teufel" steckt dann irgendwo im Detail, falls es dann doch nicht klappt.


    Falls es doch klappt , werde ich ein paar Zeilen dazu schreiben ( wenn ich darf) wie meine allererste visuelle Beobachtung von NGC 1499 und NGC 2261 so war.


    Ich hoffe, es klappt, endlich morgen Abend oder wenigstens Übermorgen.


    Vielleicht wird es doch was..hoffentlich kommt nicht wieder Hochnebel.


    Ganz nette Grüße.

  • Hallo,


    ich habe gerade mal meine Aufnahme von letzter Woche mit einer alten Aufnahme von 2011 zusammen geschnibbelt. Der Nebel macht seinem Namen alle Ehre. Interessanterweise scheint sich auch der Stern am rechten Rand des Nebels merklich bewegt zu haben.



    (C9.25 auf EQ6)


    Viele Grüße,
    Carsten

  • Ich habe mir NGC 2261 gestern aus der Stadt Leipzig heraus angesehen und nutzte meinen 120/600er Refraktor. Die Bedingungen waren gut (Bortle 6, SQM-L 19.2).


    Bei 48x war der Nebel indirekt recht auffällig und die Kometenform war erkennbar. Bei 66x konnte der Nebel fast direkt gesehen werden und seine typische Form war auffällig. Zur einen Seite schien der Nebel etwas heller und definierter.


    Ich wollte nun wissen, bis zu welcher Öffnung NGC 2261 unter diesen Bedingungen noch sichtbar ist. Ich habe den Refraktor auf 70mm abgeblendet. Bei 48x konnte ich den Nebel indirekt noch relativ gut erkennen. Er erschien eher leicht länglich (wohl aufgrund des helleren Bereichs des Nebels). Die Kometenform war nicht mehr wahrnehmbar. Bei 60mm Öffnung und 48x musste ich schon sehr genau hinschauen - extrem schwach an der Wahrnehmungsgrenze.


    Ich war erstaunt, wie groß der Sprung von 70mm auf 60mm war. Ich hoffe nur, dass ich mich bei der Blende nicht vertan habe. Ich habe noch weitere Blenden dabei gehabt.

  • Guten Morgen,


    letzte Nacht bei angenehmen -13 Grad (gefühlt -6), Luftfeuchte 95%, südlich von München, Beobachtung im 72mm-Refraktor:


    26 mm-Okular: sehr kleine nicht-stellare Aufhellung, hätte genauso gut ein enges Sternpaar sein können.


    8 mm (50fach): deutliches kleines Nebelchen, dreieckige Form bereits erkennbar, R Mon blitzt immer wieder durch; auf der gegenüberliegenden Seite (bezogen auf den hellen Stern) ist eine <s>schwache</s> nebulöse Aufhellung, Einzelsterne erahnbar - grün eingekreiste Region



    4,7 mm (90fach): R Mon indirekt dauerhaft zu halten, eingekreistes Sternpärchen als solches erkennbar, das kleine Minidoppelsternchen oben ist als ein Objekt wahrzunehmen und wirkt deutlich heller gegenüber dem unteren Sternchen - letzteres, also das im eingekreisten Bereich unten links liegende Sternchen, noch recht einfach aufblitzend aber nicht dauerhaft zu halten.


    Achso, Carsten, interessante Sternbewegung! Komisch, dass hierzu noch keiner was sagt.


    CS
    Norman

  • Hallo Carsten,


    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"><i>Original erstellt von: Junior</i>
    Interessanterweise scheint sich auch der Stern am rechten Rand des Nebels merklich bewegt zu haben.
    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    Der Stern, der sich bewegt hat, ist vermutlich LSPM J0639+0845, der in SIMBAD als "High proper-motion Star" klassifiziert wird.


    http://simbad.u-strasbg.fr/sim…0639%2b0845&submit=submit


    Viele Grüße
    Mark

  • Moinsen,
    gestern konnte ich 2261 auch beobachten und fertigte eine Skizze direkt am Teleskop an. Mit Gimp invertiert und nur ein wenig bearbeitet.
    Transparenz war sehr gut. Seeing begrenzt - mit 12mm schon übervergrößert. Objekt wird beim indirekten sehen deutlich heller und wirkt größer.
    Teleskop steht noch draußen und hoffe, dass der Schleim aus Westen noch ein wenig fern bleibt und heute auch noch ein bisschen Beobachtungszeit rein kommt.
    Grüße
    Dirk


  • Hallo ans Forum,


    Hab es gestern endlich doch noch geschafft und NGC 2261 wie auch ein Objekt des Vormonats, NGC 1499 , den Kaliforniennebel, beide Objekte endlich das allerste Mal gefunden.


    ( Ich beoabachte nur rein visuell)


    Beeindruckt hat mich durchs Okular vor allem NGC 2261 - ein echtes Schmuckstück dieser kleine Reflexionsnebel.


    NGC 1499 ist halt wie schon oft beschrieben " wirklich ein sehr großes flächiges Objekt", vielleicht einfach doch zu groß fürs Teleskop, vielleich besser mit Fernglas, und Fernglas mit H-Beta dran, das verstehe ich jetzt.


    Ohne H-Beta Filter, war von Menkib aufwärts überhaupt nichts zu sehen, aber mit dem H Beta war dann doch plötzlich was zu sehen...so eine Art "Nebelschleier"...aber riesengroß, ich bin da die Ränder dieses "Nebelschleiers" mit dem Teleskop dann mehrmals abgefahren, hab mehrmals die Okulare von 32mm, 2 " bis 40mm 2" geweschselt ( das größte Okular das ich habe) und mit und ohne H-beta probiert , der Eindruck blieb...mit H-Beta ist da ganz eindeutig was ( großes flächiges an Nebel) zu sehen..ohne Filter überhaupt gar nichts.


    Aber immerhin, doch gefunden. ( endlich)


    Richtig gut gefallen hat mir allerdings Hubbles veränderlicher Nebel, NGC 2261, vom Weihnachtsbaumsternhaufen ausgehend ( das Objekt ist mir ja schon länger bekannt), ist NGC 2261 eigentlich ganz leicht zu finden. ( wenn man danach sucht).


    Im 30mm 2" Übersichtsokular, ( 50 fach) sticht das diffuse Nebelfleckerl schon heraus..schaut da echt so aus wie "ein Komet".


    Filter , hab ich bei NGC 2261 keine verwendet, ich bin dann noch mit der Vergrößerung raufgegangen auf 79fach( mit dem 19er Panoptic) und auf 107fach mit dem ES 14er 82°er, wurde immer schöner das Objekt..sanfte Details wurden sichtbar,stimmt mit einigen Zeichnungen überein wie ich selber NGC 2261 durchs Teleskop gestern erstmals gesehen habe.


    Trotz erstmaliger Sichtung ( für mich jetzt überhaupt ) von diesem Objekt.


    Ich hätte noch weiter vergrößern können, und hätte da auch gern getan - aber die Zeit wurde langsam knapp und ich musste ans aufhören denken.


    Aber NGC 2261 werd ich mir künftig auf jeden Fall immer wieder mal anschauen, dieser kleine Reflektionsnebel hat mich schon bei meinem persönlichen "First Light" durchaus sehr beeindruckt durch Okular.


    Mal viel Zeit haben und verschiedene Vergrößerungen probieren , dieses Objekt mal länger und mit Ruhe beobachten können, da sind sicher noch viele Details drin bei NGC 2261, auch nur rein visuell.



    Nette Grüße

  • Sorry,


    Hab vergessen mich noch zu bedanken für all die guten Tips und Hinweise von den Profis hier im Forum, im Bezug aufs Auffinden und Beobachten von NGC 1499 und NGC 2261, hat mir sehr viel weitergeholfen diese Objekte aufzufinden und zu sehen.


    Dankeschön


    FG

  • Hallo FG,


    freut mich, dass es jetzt geklappt hat mit den OdMs, das hört sich echt schon ganz gut an. Ich glaub Du bist da wirklich auf einem guten Weg.
    Ich bin auch sehr zufrieden mit meiner Fernglasbeobachtung von NGC1499 - und das gute Wetter hält auch noch an! Leider muss ich morgen früh um 5 raus.


    Viele Grüße, Holger

    :milky_way: 10" f/5 Newton-Bino :comet: 120mm f/5 Achromaten-Bino :hammer_and_wrench: 8" f/8 Jones-Schiefspiegler-Bino

  • Hi Leute,


    Bin an 19. Post-Position. Wie übel!


    Habe das schöne Teil am 13. Februar auf der Wasserkuppe beobachtet. Anbei meine Beobachtung Notizen:


    „NGC 2261 - Hubble’s Veränderlicher Nebel: Recht heller Nebel, der schon bei 65 fach gut zu erkennen ist. Ausgehend von einem Stern zeigt sich eine Fahne, welche die Form eines Wimpels hat. Kanten sind heller, westliche Seite ist deutlich prominenter und mit 3-4 Knoten versetzt. Läuft breit aus. Die andere Seite hingegen ist durch eine helle, fast strichförmige Kante charakterisiert. Dazwischen, im Inneren neblig aber schwächer.


    Erstaunlich, dass ich dieses Objekt zuvor nicht beobachtet hatte. Das SQM-L zeigt mittlerweile Werte um 21.6 an. Nicht schlecht.“


    Beobachtung mit meinem 14 Zoll Dobson bei 430 facher Vergrößerung und ohne Filter. Seeing 2.



    Oliver

  • Hallo Leute,


    den Hubbels Veränderlichen Nebel hatte ich auch kürzlich beobachten können. Den gesamten Bericht dazu findet man hier: Spontaner kurzer Winterzauber


    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Zu guter Letzt wollte ich noch zum Objekt des Monats NGC2261 Hubbles variabler Nebel. Gespannt, was mich da erwartete, verwendete ich statt mein 30 mm Übersichtsokular das 16mm Okular rein. Wow, der ist ja auffälliger als ich es erwartet hatte. Deutlich ausgehend von R Mon sieht man eine spitze dreieckige Form. Die eine Seite verlief recht glatt und heller, während die andere Seite auch klar definiert, aber etwas schwächer und leicht gebogen lieb. Auf der Gegenkathedenseite endete der Nebel abrupt diffus.<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    Viele Grüße


    Christian

  • Wunderbare Auswahl Andreas,


    und eine große Motivation die zeitliche Veränderung wirklich mal zeichnerisch festzuhalten. Die Idee dazu ist nicht neu - bereits in den 90'er wurden erste Versuche mit mittleren Öffnungen unternommen. Nach meiner Erfahrung benötigt es dafür aber relativ große Öffnung, um genug Details auflösen zu können, die dann zeitlich gegenübergestellt werden können. Mein eigener Versuch (weiter unten mit 16") diesbezüglich ist nicht wirklich aussagekräftig, zeigt und erinnert mich aber an die Schwierigkeit des Unterfangens.


    Angehängt noch ein Auszug von einigen Beobachtungen, die sich die letzten Jahre angesammelt haben:


    <u>4" Bino, fst 6m5+</u>
    bei 23x noch sehr klein und schnell im sternreichen Feld zu übersehen, trotzdem schon leicht flächig zu erkennen; bei 55x und besser bei 110x ist die konische Form klar zu erkennen; nördlich von R Mon abgehend laufen zwei kleine Flügel, von denen der westliche etwas heller und länger scheint


    <u>20x125 Bino, fst 6m5+</u>
    unweit (1° SW) des Weihnachtsbaumsternhaufens NGC 2264 ist Hubbles Veränderlicher Nebel als kleine, diffuse Fläche ohne Struktur zu erkennen



    <u>8", 160x, fst 6m5+</u>
    dreiecksförmige Struktur; westlicher Flügel besser definiert; R Mon direkt zu sehen; innerhalb des Nebels keine Details auszumachen


    <u>16", 277x, fst 6m5+</u>
    helles Objekt; Strukturen angedeutet



    <u>32", 200x, fst 5m5+ (15.2.18)</u>
    eine (viel zu) kurze Beobachtung mit zu niedriger Vergrößerung im Lichtkegel einer Pistenbeleuchtung zeigt den westlichen Flügel breiter, länger und heller definiert; von West ragt eine kleine Dunkelnase direkt über R Mon in den keilförmig ausschauenden Nebel; der breite Westflügel zeigt sich leicht strukturiert

  • Servus


    Sehr gute Objektwahl Andreas!


    NGC 2261 steht bei mir auf der Beobachtungsliste dieses Winters! Hab den Hubble Nebel 2009 mit 12 Zoll bei -18°C und schlechten Bedingungen beobachtet.


    Jetzt hoffe ich erst mal wieder auf besseres Wetter. Bis dato eine Katastrophe in diesem Jahr!


    Viele Grüße Hajü
    http://www.astromerk.de

  • Hallo zusammen,


    schön, dass diese OdM so gut angenommen wird, inzwischen kann ich endlich ebenfalls mit einer Beobachtung aufwarten [;)]


    Diese fand am Dienstag vergangener Woche (13.2.18) auf der Hochebene zwischen Schwarzwald und Schwäbischer Alb bei Landhimmel mit Bortle 4 und guter Transparenz statt. Das Seeing war relativ gut, Vergrößerungen über 300x waren problemlos einsetzbar.


    Hubbles variabler Nebel war im 21"er bereits bei Aufsuchvergrößerung (94x) direkt und einfach inklusive "seines" Sterns R Mon zu sehen. Auch die nach Norden hin sich öffnende fächerförmig-dreieckige Gestalt war bereits erkennbar. Bei mittelhoher Vergößerung (225x - 375x) erkannte man, dass die westliche Kante gerader und etwas länger als die leicht gebogene östliche ist. Nach Norden hin lief der Nebel relativ abrupt in einer etwas ausgefranst erscheinenden Kante aus. Auch wirkte die auf den ersten Blick homogene Fläche dann etwas grizzelig und inhomogen. In der Nähe der Spitze war ein dunkles, rundes "Loch" eindeutig auszumachen. Dieses Detail zeigt sich auch auf den aktuellen Fotos von Micha und Carsten und ich bin gespannt, ob es beim nächsten Besuch noch da ist [:)]


    Viele Grüße
    Andreas

  • Hallo Andreas


    Auch hier hatte ich 2016 schon den Bleistift angesetzt und gezeichnet. Habe aber aus aktuellem Anlass die Zeichnung
    nochmals auf meinen neuesten Bildbearbeitungs-Stand gebracht:
    <font color="gold">NGC2261 / Hubbles Sternschweif</font id="gold">
    Dreieckiger Schweif schon im Übersichtsokular leicht zu erkennen. Bei Vergrösserung teilen sich die Enden
    in ein dünneres und ein breiteres Schweifende. Verdickungen oder Knotenflächen konnte ich damals keine erkennen.
    Wäre aber ein erneuter Versuch wert.



    Danke fürs einstellen


    Grüße

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