Frühsommer-Scharmützel am Wendelstein

  • <font face="Times New Roman"> Hallo zusammen,


    Ich schildere hier mal meine Eindrücke von der Nacht vom 26. auf den 27. Januar 2018. Das ist mein erster Beobachtungsbericht, also bin ich für Anregungen dankbar.


    Die Bilder sind von NormanG, der vll auch noch ein paar Anekdoten zu erzählen hat und etwas fundierter über die Beobachtung berichten kann. </font id="Times New Roman">



    Freitag Mittag kam die Nachricht von Norman: "Beobachtungs-Alarm für die Morgenstunden, werde wohl rausfahren"...


    Da in letzter Zeit die Möglichkeiten, Erfahrung am Himmel zu sammeln recht rar waren und ich eigentlich vor hatte auch ein bisschen Mond zu gucken, hab ich keine Sekunde gezögert. "Cool, bin dabei". Von der Nacht die uns bevorstand hatten wir wohl beide noch keine Ahnung.


    Tagsüber wurde noch fleißig nach einem geeigneten Standort gesucht. Wir sind auf öffentliche Verkehrsmittel angewiesen. Viele mögliche Standorte lagen aber sehr riskant an der Grenze der vom Satellitenbild prognostizierten Wolkenlücke.


    Langsam kristallisierte sich ein Standort heraus: Am Fuße des Wendelsteins, bei Osterhofen. Bequem mit der Bayrischen Oberlandbahn in 1h 20min zu erreichen. Satelliten und Webcam versprachen Spaß mit Mond und knappe 2 Stunden Frühlingshimmel.


    Nach der Arbeit ging's los mit Packen. Hab mir auch noch ein paar Highlights am Himmel auf der Karte rausgesucht, muss ja noch viel aufholen. Mit "ernsthaftem" Beobachten hab ich eigentlich dieses Jahr erst angefangen.


    Um 00:08 geht der letzte Zug aus München in die Berge. Die Stadt war bewölkt und auch auf halber Strecke haben wir noch den verschleierten Mond bemerkt. Keine Sorge, wir waren uns ja sicher, dass wir in den besten Himmel fahren.


    In Osterhofen angekommen dann die Ernüchterung: Der Mond hing immer noch in der Suppe... nicht nur Wolken sondern auch Nebel.
    Wir hatten ja noch gute 200 Höhenmeter vor uns, da würde man schon rauskommen aus dem Dunst.


    Der Weg zu dem von Norman ausgemachten Beobachtungsplatz führte größtenteils über eine befestigte Straße, die mit gefrorenem Schmelzwasser überzogen war, zu einer Hütte. Die gut 17 Kilo Gepäck (Hatte noch Stiefel, Skihose, Thermoskanne usw in einer Stofftüte dabei.) machten sich schnell bemerkbar.


    Eine kleine Pause wurde für Stimmungsaufnahmen genutzt. Der Himmel war immer noch dicht. Es hab zwar kleine Lücken aber Der Nebel kam über alle umliegenden Hügel angekrochen.


    Von der Hütte aus ging es nochmal ca 100 Meter durch kniehohen Schnee, dessen gefrorene Oberfläche sich leider nicht entscheiden konnte ob sie jemanden tragen wollte oder nicht. War auf jeden Fall ein gutes Workout.


    Oben angekommen erwies sich der Platz wegen zu viel Schnee und zu starkem Gefälle als ungeeignet. Kurz durchatmen, verschwitzte Klamotten wechseln, Kampfstiefel und Gamaschen anlegen. Wieder etwas weiter unten stand eine Scheune, die wohl etwas besseres Gelände und eventuellen Windschutz versprach. Noch waren mein naiver Enthusiasmus und Normans erfahrene Gelassenheit nicht gebrochen.
    Nochmal durch den Schnee..



    Da saßen wir nun, auf 1000m Höhe, mitten in den Wolken. Es gab ein paar wenige Lücken aber langsam verließ uns die Hoffnung, noch richtig was sehen zu können. War vielleicht echt ein bisschen dumm, bei so unbeständigen Wetter überhaupt rauszufahren... Der Erste Zug würde um halb 6 kommen, wir fingen an Die Landschaft und unsere missliche Lage zu fotografieren. Ein bisschen posen für romantische Landschaftsbilder, damit man noch etwas mehr als Muskelkater mit nach Hause nehmen konnte.



    Eine kleine Lücke tat sich immer mal wieder auf und gegen 4 Uhr holte wenigstens mal den Feldstecher aus der Tasche, legte mich in den Schnee und Norman war fleißig am fotografieren... wenn auch nicht astronomisch nutzbar, die Stimmung so nachts auf dem Berg ist ja schon schön.


    Als ich das Fernglas senkte und Norman von seiner Kamera aufsah konnten wir unseren Augen kaum glauben.



    Ein riesiges Loch in den Wolken! Von allen Seiten fing es an aufzuklaren, ein überwältigender Himmel offenbarte sich.


    Wie im Rausch fingen wir an aufzubauen, den Blick immer noch ungläubig gen Himmel. Wir konnten beide nur noch lachen.


    Normans 72er Apo und mein 180er Dobson waren in unter 5 Minuten einsatzbereit.


    Der Winterhimmel hatte sich samt Mond schon längst verabschiedet. Zeit für GALAXIEN!


    Als Atlas diente mir Norman, dessen Starhopping-Pfade mich immer schnell an's Ziel brachten.
    Fast alle Galaxien in Leo, Virgo und Coma Berenices sind für mich Neuland, es war ein wahrer Genuss bei den Bedingungen in der Gegend herumzustochern und überall Galaxien zu sehen. Das Leo Triplet präsentierte sich wunderbar bei 38x, ich war aber noch anfangs so in Eile, dass ich garnicht mehr weiter vergrößerte (Hab Momentan nur 24 und 5mm, der Sprung ist schon recht groß und hat sich bei meinen bisherigen Bedingungen selten gelohnt)


    An die Namen einiger Objekte kann ich mich leider nicht erinnern, das war wohl fast ein bisschen zu viel auf einmal. "Irgendwas mit Fischhaken und Koi und so..." Auf jeden Fall hab ich Blut geleckt!


    M104 hab ich auch das erste mal gesehen, das Staubband hat sich schön abgehoben.


    Viele alte Bekannte erschienen in einem mir bis dato ungeahnten Detailreichtum. Die 7 Zoll Öffnung konnten endlich mal zeigen, was damit so alles geht. M81 und M82 waren unglaublich, die Spiralarme in M81 und Dunkelwolken in M82 waren direkt gut zu sehen. auch den NGC in der Nachbarschaft konnte ich direkt schwach wahrnehmen.


    Norman gab mir mal sein 8er Ethos, das zwar den Schwerpunkt meines Dobsons etwas durcheinander brachte aber die dringend benötigte Lücke bei meinen Okularen gut schloss. Die Leier stand mittlerweile auch schon hoch genug im Osten und ich konnte M57 deutlich als Ring bei ca 100x ausmachen. Den Zentralstern meine ich auch indirekt erhascht zu haben...



    Umgehauen hat ich auch M13. Bei 180x wunderbar und hell bis zur Mitte aufgelöst, da überkam mich doch ein kleiner Anflug von Stolz, einen Spiegel poliert zu haben, der mir solche Ansichten liefert.



    Insgesamt hatten wir gute 1,5h Wahnsinnshimmel (bis zu 7mag, sehr gutes Seeing) Ein paar Wolkenbänder lenkten manchmal den Blick in gewisse Himmelsrichtungen aber man konnte ununterbrochen beobachten.


    Jupiter und Mars blieben leider in Wolkenschleier gehüllt.


    Die Zeit verging wie im Flug und ehe wir uns versahen, wurde es auch schon wieder Zeit einzupacken. Normans Apo war so traurig darüber dass er gleich mal den Kopf in den Schnee gesteckt hat. Dabei ist ihm zum Glück nichts passiert.


    Der Weg Bergab gestaltete sich aufgrund der rutschigen Wege sehr unbequem. Ich bin zweimal ausgerutscht (Mit einem Katzengleichen Instinkt natürlich nicht auf die Wertvolle Fracht auf dem Rücken sondern auf die Pfoten gefallen) und auch Norman hat hat ein paar Meter auf dem Hintern zurückgelegt.


    Ein etwas zähes Ende beschehrte uns Murphy's Law am Bahnhof. Wir verpassten nicht nur den angedachten Zug um wenige Minuten sondern mussten auch noch über 2 Stunden den Sonnenaufgang beobachten, da einer der stündlichen Züge einfach mal nicht erschien. War aufgrund des majestätischen Anblicks von Wendelstein und Co. halb so wild.



    Um 8:35 saßen wir wieder im Zug nach München, die Erinnerung an eine eher besondere Nacht im Gepäck. Norman freute sich auf sein Bett, ich musste dann noch arbeiten bis 17 Uhr und konnte dann auch in einen zufriedenen tiefen Schlaf fallen.


    Hat sich in der Nacht noch jemand rausgewagt?


    Grüße und Clear Skies


    Alex
















    <font face="Times New Roman"></font id="Times New Roman">

  • Einen schönen Sonntag zusammen, Hi Alex!


    Sehr schön Alex, haste treffend und gebührend beschrieben die Geschichte :) Wenn ich gewusst hätte, dass Du die Bilder so groß reingekloppst, hätte ich mich vorher rasiert ;)


    Tatsächlich war dies eine richtig witzige Nacht und natürlich hab ich auch noch ein paar Sachen zum Ergänzen aus meiner Sicht, was ich rechtzeitig zur Kaffezeit gleich mal mache.


    Das wichtigste müssen wir hier zu Beginn nochmal klar festhalten – der Witz der Nacht war schlichthin, dass es exakt um 4 Uhr doch noch aufgeklart hatte, genau zu der Zeit, wo der Mond im Untergehen begriffen war bzw. eigentlich schon praktisch weg dem Himmelsanblick nach. Und genau die Zeit bis zur Dämmerung blieb es brauchbar frei...
    Es gibt ein Bild, wo Alex komplett verwackelt am Boden rumzappelt, das entstand während ich rief, dass es auch in unserem Rücken und ringsrum freigezogen hat...


    Ja, dieser Abstecher von 100 m bzw. 15 Höhenmeter durch den Schnee zu einer erhofft flachen Wanderwegskehre war eine Schnappsidee von mir. Ich kannte den Weg vom Sommer und wollte zudem auch mal gucken, inwieweit der begehbar wäre zum Höherkommen, falls noch Nebel hochsteigt...Ganz dumm ist es natürlich, wenn man extra Gammaschen mitnimmt, aber zu faul ist, die dann auch anzuziehen. Ergebnis: nasse Socken. Hab ich nachher natürlich gegen Wollsocken eingetauscht.


    Als die riesige Wolkenlücke mit dem klasse Himmel hereinbrach wo keiner wusste, wie lange das anhält, war Alex nach eigener Aussage so hibbelig und aufgeregt wie ein kleines Kind... mit so begeisterter Begleitung macht das Spaß :)


    Mein Highlight war ganz klar M 81 und M 82, bei letzterer waren die Staubstrukturen schon erahnbar bei 50fach. Die Transparenz sorgte für einen richtig tollen Anblick selbst bei nur 72 mm Öffnung. Und wieder muss man echt sagen, „jedes Fernrohr hat seinen Himmel“. Es ist wirklich so. Klar, die Galaxien sind nicht so hell und detailreich wie im 12“er – passen dafür aber angenehmer zusammen ins Gesichtsfeld. Einfach toll. Auch M 51 kam recht nett rüber und das Leo-Triplett war auch ein feiner Anblick in dem Kleinen. NGC 3628 war sogar deutlich sichtbar im 13er Okular, im 26er noch etwas schwierig aber trotzdem deutlich. Hier war ein richtiger Sprung in der Wahrnehmbarkeit zu erkennen beim Wechsel von 26 auf 13 mm.


    M 13, jo, der musste natürlich herhalten, auch in Alex´ Gerät. Ich muss sagen, ein wirklich feines Telesköpchen hat er sich da gebaut, tolle Optik, super im Handling. Witzig fand ich Alex´ Aussage, das Bild von M 13 würde wie das Werbungsbildchen des 20“-Obsessions wirken... ;) Klarer Fall von Überschwang wenn toller Himmel auf tolles Teleskop trifft ;-), genauso in Punkto Zentralstern in M 57 oder Spiralarm bei der M 81 ;-))) Aber es sei Dir gegönnt Alex, denn der Anblick von M 13 war wirklich klasse und natürlich ´ne ganz andere Nummer als im 72er Röhrchen. Man muss hier dazu sagen, Alex hat überhaupt nicht justiert! Ich glaube, in Wahrheit hat er das Ding wie so ein Wurfzelt aus dem Rucksack purzeln lassen als ich nicht hingesehen habe... unglaublich die kurze Aufbauzeit.


    Ja die Sache mit dem auf dem Hintern rutschen – entgegen Alex´ Variante setzte ich mich aber freiwillig auf den Hintern und paddelte mich ein paar Meter weiter hinunter. Als ich rutschtechnisch nicht weiter kam, hatte Alex die bessere Idee, einfach am Seitenrand auf dem Schnee zu gehen. Wider Erwarten ging das gut, wir sanken doch nicht ein wie auf Höhe des BBPlatzes.


    Schlussendlich saßen wir dann statt in einem gemütlichen superfrühen Zug in einem, der gefüllt war mit Ghetto-Blaster bewaffneter Dorfjugend, die mit den Bierflaschen im Gleichklang an die Zugdecke stießen und bei Halt des Zuges zwecks Waggonkuppelei ´ne Pinkelpause ins Gleis einlegten.


    Alex schaute von Minute zu Minute immer geräderter aus und ich musste ein wenig in mich hineinschmunzeln, dass andere nach so einer Nacht auch nicht anders ausschaun als ich...


    CS
    Norman

  • Hi Alex und Norman,


    den Wagemutigen gehört die Nacht, so wie es aussieht. Bravo!
    Alex, Dein Einstandsbericht ist ganz klasse, vielen Dank dafür - und sehr gerne mehr. Auch schön durchsetzt mit stimmungsvollen Fotos!
    Schön, jetzt hat es zwei Rucksack Wander Spechtler :-). Wie beobachtest Du eigentlich im Kurzen, sitzt Du auf der Iso Matte im Schnee?


    Bin gespannt auf die nächsten Berichte, und ja, bin ein wenig neidisch, denn bei uns ..., obwohl gestern waren Hohe Rhön und Feldberg/Taunus über der Hochnebeldecke, aber mir war der Aufwand zu ungewiss.


    CS,
    Walter

  • Hallo Norman,


    Ja beim Ringnebel hat wohl das Hirn noch zuviel mit reingebaut, das war warscheinlich nur eine Unregelmäßigkeit im Nebel die ich als Stern gedeutet habe. Aber die Arme in M81 lass ich mir nicht nehmen, wenn auch nicht komplett ausgedehnt war die Form gut zu erkennen.


    Bis Anfang des Jahres bestand Deep Sky bei mir eigentlich nur darin, Objekte aufzufinden ohne sie großartig zu studieren. Es ist sehr schön zu erfahren wie die neu gewonnenen Eindrücke abgespeichert werden und man gleich schon kaum wieder abwarten kann, das Gesehene zu bestätigen und neue Karteien im Hirn anzulegen.


    Ich lerne dass ich in zukünftigen Beobachtungen mehr Notizen machen muss, im Eifer des Gespechts gehen doch manche Dinge verloren.


    Das müsste der Moment gewesen sein, wo der tote Käfer wieder zum Leben erwacht ist:


    Und hier noch ein Foto, das rein durch Zufall entstanden ist und überhaupt nicht gestellt war ;) :



    (==&gt;)Norman Wie hieß nochmal die Galaxie mit den beiden zweistelligen Zahlen, die du mir gezeigt hattest beim Coma Haufen? Die war auch schön.


    Grüße
    Alex

  • Hallo Walter,


    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Schön, jetzt hat es zwei Rucksack Wander Spechtler<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    Das war immer das was ich mir von der Astronomie erhofft hatte, Norman gibt da auch ein tolles Vorbild ab. Bin gespannt wo der kleine Dobson mich noch überall hinführt.


    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Wie beobachtest Du eigentlich im Kurzen, sitzt Du auf der Iso Matte im Schnee?<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    Ich hab drei Sitzmöglichkeiten:


    1) So einen 20cm hohen Klapptritt, der sich schön außen am Rucksack befestigen lässt. Der hat im Schnee natürlich total versagt, da er lediglich stecken geblieben ist und einen Würfel aus Schnee ausgestochen hatte.


    2) Die Isomatte, in der das Stangengerüst zum Transport eingewickelt ist. Hat jetzt im Schnee gut funktioniert, da sie mich auch davor bewahrt hat, jedes mal mit den Knieen einzusinken


    3)Ein 60cm Walkstool Hocker, der einfach nicht ausgefahren wird und mit meinen beiden Beinen eigentlich einen stabilen Sitz ermöglicht.
    Das hat sich aber letztens schon im Schnee als unbrauchbar erwiesen.


    Letztendlich hat meine Skihose aber auch genügt und die Isomatte blieb oft beiseite liegen.


    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">mir war der Aufwand zu ungewiss<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    Hätten wir noch ein kleines bisschen später auf die Webcams geschaut, wären wir warscheinlich auch nicht gefahren. Wir hatten wirklich Glück.


    Schönen Sonntag!


    Alex

  • Hallo Alex und Norman,


    ich muss Walter zustimmen - bei diesen Berichten wird man wirklich neidisch. Alex hat die Nacht wirklich sehr schön beschrieben und die Bilder von Norman sind wie gewohnt super. Schön, dass man auch an wolkenreichen Tagen einen Beobachtungsbericht lesen kann. [:)]


    Und Gratulation übrigens an Alex für das Teleskop. Das, was ihr beide da schreibt, klingt nach einem tollen Gerät.


    Ich habe auch überlegt, am Freitag zu beobachten - wahrscheinlich wäre es sogar möglich gewesen, aber als ich um ~20 Uhr einen Blick aus dem Fenster warf, war der Mond von Hochnebel umgeben. Wie schafft ihr es eigentlich, die ganze Nacht so gut durchzuhalten? Meine Beobachtung am Freitag scheiterte letzten Endes an meiner Müdigkeit ...


    Viele Grüße und danke für den schönen Bericht


    Dominik

  • Hallo,


    ihr seid wirklich zu bewundern. Das hätten sich wohl nicht viele angetan. Aber wer nicht wagt der nicht gewinnt. Das habe ich mittlerweile auch festgestellt.
    Ich bin vor den Weihnachten auch mal bei komplett bedeckten Himmel zu meinem Beobachtungsplatz gefahren. Dort habe ich dann fast 2h gewartet bis es aufklarte und bin dann mit einem wolkenlosen Himmel belohnt worden!


    Der Blick durch ein selbstgebautes Teleskop ist dann nochmal was ganz besonderes. Das kann ich nur bestätigen [:D]!


    Ist der Iridium Flare über Wega auf dem 4. Bild gewollt? Auf jeden Fall super erwischt!


    ich hoffe, das es beim nächsten Neumond mal wieder klares Wetter bei mir gibt. Ich spüre schön langsam wieder leichte Entzugserscheinungen. Das letzte mal Beobachten ist ja schon wieder gut 1 Monat her.


    Schade, das ihr nicht in meiner Nähe wohnt. Ich wäre da gerne mal mit dabei!


    schöne Grüße,
    Bernhard

  • Juten Abend Leute,


    ja cool Alex, hast noch meinLieblingsbild mit hochgeladen, sehr gut :)
    man sieht, wir mussten uns arg beeilen beim Wolkenlückennutzen, meine Hand hat schon vom Okular-Wechsel geglüht ;-)) Komisch, meine Nase sieht da so pinocchiomäßig aus...


    Ich schätze Du meinst die NGC 4565, die schöne Nadel, welche wir noch hatten.


    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">m Eifer des Gespechts<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    lol - schönes Wortspiel. Allerdings, auch mit Wink zu Walter, ich möchte nicht als Spechtler bezeichnet werden, da wird mir nämlich schlecht von. Danke.


    Man zehrt von solchen Aktionen recht lange, da lohnt sich im Nachhinein der Aufwand. So ist mir ja der Apo in den Schnee-Matsch mit Kopf voran gefallen. Deshalb war icch gerade bei meinem Teleskophändler - ja, der war netterweise sogar heute für mich da - und habe ihm den Apo gebracht zwecks Wartung. Dazu war ich mit der SBahn unterwegs und habe aus Versehen einen Streifenn auf der sogennannten streifenkarte zu wenig gelöst. Prompt kommt eine Kontrolle und ich darf mich behandeln lassen wie der letzte Schwarzfahrer. So werde ich nun sehr wahrscheinlich 60 Euro los. So hab ich auch in dieser Hinsicht noch länger was von - [xx(]


    Elender Dreck.


    Achso Alex, die M 81... naja. Natürlich sieht man die Galaxie von der Grundgestalt her mit 7", aber ob Du wirklich den feinen Arm als solchen gesehen hast, das wäre nochmal zu prüfen. Zentralstern im Ringnebel gabs schon einige Diskussionen. Grob formuliert (!) geht der erst bei hoher Vergrößerung (ca. 300+) ab so ca. 12" bei Topbedingungen oder im größeren Gerät um 16" herum schon ggf. bei moderaterer V und Normalbedingungen.


    Bernhard, dieser Ididium da. Gute Frage. Dachte erst an eine Schnuppe und hätte als Bildunterschrift gewählt "Nee, Alex, andere Richtung ist die Schnuppe!" ;) Geplant wars natürlich nicht. Mir fiel auch nix helles auf, erst auf dem Bild selbst. Allerdings ist dieses Objekt auch auf einem anderen Bild an etwas anderer Stelle. Da ist wohl was rotiert.


    Dominik- zum Durchhalte-Konzept gibts nur eins zu sagen: Augen auf und durch! [:D]


    Achso... genau Alex, die webcams währen irreführend gewesen. Man erkennt ja witzigerweise nicht mal die Wolkenlücke zwischen 4 Uhr und 5.30 Uhr auf der Wendelstein-Cam... Diese Nacht war wie ein Phantom... Aber wir haben ja Beweisbilder [8D]


    Schöne Grüße und schönen Abend
    Norman

  • Hallo Alex und Norman,


    ein sehr anschaulicher Bericht mit ebensolchen Bildern ! Ja, so bekommt man seine Beobachtungsnächte zusammen: Auch mal zu krummen Zeiten, und bei keineswegs sicheren Aussichten, rausfahren - mal hat man Pech, und mal Glück. Und wenn man nicht mehr viel erwartet ...


    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"> ... aber langsam verließ uns die Hoffnung, noch richtig was sehen zu können ... Ein riesiges Loch in den Wolken! Von allen Seiten fing es an aufzuklaren, ein überwältigender Himmel offenbarte sich.<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    ... und dann doch ganz unverhofft belohnt wird, ist das umso schöner -kenne ich gut, und das bleibt ganz besonders in Erinnerung [:)]. Beim Zentralstern im Ringnebel habe ich ähnliche Erfahrungen wie Norman. Aber das mit M81 im 180mm Dobson kann ich mir durchaus vorstellen, wenn ihr einen 7mag-Himmel mit toller Durchsicht hattet. Zumindest in meinem 10-Zöller kam es schon vor, dass mir die Spiralstruktur von M81 regelrecht ins Auge fiel: Aber nur bei richtig guter Durchsicht - etwa bei Rückseitenwetter, wenn der (Alpen-)Himmel gerade schön freigeputzt war.


    Übrigens erkenne ich, wo ihr wart. Und auf dem Sträßchen runter nach Osterhofen ist einer von uns bei einer Winterwanderung auf eisglatter Unterlage auch mal so richtig ausgerutscht. Mit dem ganzen Gepäck war das schon richtig sportlich von euch [8D].


    Servus
    Ben

  • Hallo Norman und Ben,


    Ich denke ich hab mich im zusammenfassen der beiden Galaxien etwas unglücklich in Bezug auf M81 geäußert. Vllt war es mehr ein "Ansatz der Spirale erkannt" als "direkt gut zu sehen". Werd ich wohl bei zukünftigen Gelegenheiten noch überprüfen. Ich erkenne jetzt auch wie wichtig die richtige Terminologie bei Beobachtungsberichten ist.


    Apropos Terminologie: Norman, ich muss zugeben auch kein besonders großer Fan des Wortes "Spechtler" zu sein, für das Wortspiel wars aber dringend nötig ;) Was stört dich so sehr daran?


    (==&gt;)Ben: Ganz unbeschadet hat meine Ausrüstung die zwei Stürze doch nicht überstanden, mein Fernglas hat ne Delle in einer Fassung. Wir haben immer auf die Strasse geleuchtet, um zu sehen wo es glänzt. Witzig, dass ihr das auch schon durchmachen musstet.


    Sagt mal, gibt es hier im Forum eigentlich einen "What's in the bag?" Thread wo Man zeigt was und wie man für solche Touren packt? Fänd ich mal interessant.


    Grüße
    Alex

  • Hi Alex,


    ja ich kenne das von mir selbst aus den Anfangszeiten, da war ich auch fix dabei mit irreführenden und frenetischen Formulierungen. Dann bin ich übergegangen zu irreführenden Skizzen... bin gespannt was bei Dir dann rauskommt wenn der Stift ran darf [;)][:D]


    Nee passt schon. Der Frühling kommt ja erst noch und dann schaun wir beide nochmal nach dem Spiralarm - bin gespannt! Ich wollte längst mal die anbeiliegende Holmberg mit dem 12er probieren, steht auch noch aus bei Hyperhimmel...


    Was man so alles packt und wie. Ja das Wie: alles richtig ausstaffieren/ abpolstern auf jeden Fall, für den Fall des wortwörtlichen Falls ;) nicht so wie wir beiden also ;-))
    Je nach Gerät und persönlichen Erfordernissen kann das Gepäck sehr unterschiedlich ausfallen. Manche nehmen nur ne Schokolade für die ganze Nacht mit, andere schleppen 5 Doppelstullen den Berg hoch, wovon 3 wieder ins Tal hinunterwandern weil der Tophimmel keine Zeit zum futtern ließ. Vielleicht sollte man sich beim Extremsport bedienen - einfach so Geltüten reinpfeiffen und weiter gehts. Spart wertvolle Beobachtungszeit [:o)]


    Wer nur kurz schleppt, nimmt einfach alles mit, zur Not in zig Beuteln (wie wir ;-)) und wer den Platz erst nach 1000 Höhenmetern erreicht, der muss sich halt genau überlegen was er tut und ob das 26er Nagler wirklich unbedingt auch noch mit hoch muss und nicht vielleicht das 13er Oku reicht. Insofern hast nich unrecht, ein eigener Thread für sowas wäre vielleicht gar nich mal schlecht.


    Schöne Grüße und noch gute Erholung (ich bin noch bissel breit)
    Norman

  • Hab nochmal meine Speicherkarte durchforstet und unter den zum größten Teil unscharfen Bildern (das mit dem manuellen Fokussieren ohne Sucher hat wohl nicht so geklappt[B)] ) noch zwei brauchbare gefunden:


    Einmal ein Eindruck von unserem ersten Rastplatz weiter oben, um unsere damals noch bescheidene Lage zu untermalen:



    Und hier mal die Kiste vor Jupiter:



    Ich konnte die Bodenplatte mit Spikes in den Schnee stellen, das Teleskop einmal komplett im Azimut drehen und hatte dann meistens einen stabilen Stand.


    Das nächste mal kann ich hoffentlich mit einer größeren Ausbeute an brauchbaren Bildern dienen.


    Grüße


    Alex

  • Hallo Alex und Norman


    Da hat sich mal wieder der Mut zur Lücke voll ausgezahlt. Freut mich für Euch.
    Mit 17kg eine Bergtour von 1:20h Dauer ist auch nicht ohne. Respekt!
    Vor allem ein herzerfrischender "Neulingsbericht" mit viel Freude ist immer
    wieder schön zu lesen.
    Danke dafür.


    Ja und Heute ist mal wieder Mond und keine Wolke am Himmel ....



    Grüße

  • Hallo Werner und alle,


    So ein schönes Feedback macht gleich wieder Lust auf mehr. Hab hier aus dem Forum ja schon viel mitgenommen, da gibt man gerne was zurück.


    Bin mal gespannt ob das mit der Zeit nachlässt aber von so einer Aktion zehre ich noch sehr lange.


    Ich hätte mir bestimmt 5 Kilo sparen können aber wenn man zu zweit unterwegs ist und ein Ziel vor Augen hat, denkt man garnicht an die (vielleicht unnötigen) Strapazen. Das könnte man jetzt auf meinen kindlichen Enthusiasmus schieben aber Norman macht das ja schon eine Weile und der hat auch nicht gemeckert.


    Siehste Werner, ich freu mich sogar noch auf den Mond!


    Grüße


    Alex

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