Kaufberatung für ein Dobson

  • Hi liebe Astrofreunde,
    schon lange bin ich von unserem Nachthimmel und den Weiten des Weltalls fasziniert und setze mich an klaren Nächten gerne zum beobachten raus und schaue, welche Sterne und Sternenbilder ich so erkennen kann. Dies geschah bisher immer mit bloßem Auge. Das soll sich jetzt ändern! Ich habe vor mir mein erstes Teleskop zu kaufen. Deshalb habe ich mich die letzten Tage gründlich (auch in diesem Forum) eingelesen und muss erstmal sagen, dass es gar nicht so leicht ist sich bei dieser Informationsfülle alles wichtige zu merken. Da ich auch sogut wie keine praktische Erfahrung in diesem Bereich habe würde es mich sehr freuen, wenn ihr mir Tipps und eure Meinung mitteilen würdet.
    Zunächst einmal was ich mir so vorgestellt habe:
    Da ich sehr an Deepsky Objekten vorallem an Kugelsternhaufen intressiert bin, kommt für mich eigentlich nur ein lichtstarkes Newton infrage, mit dem ich aber auch mal einen Schwenk auf unsere Planeten und vorallem auch auf den Erd-Mond machen kann.
    Da ich mich bereits (für einen Einsteiger) relativ gut am Sternenhimmel auskenne (d.h. kein GoTo System benötige) und auch mit der manuellen Nachführung kein Problem habe, empfinde ich die Dobson Teleskope eine passende Option für mich. Auch der Fakt, viel Optik für im Vergleich wenig Geld zu bekommen sagt mir natürlich zu.
    Nach etwas herumschauen und suchen, habe ich ein (meinem Urteilsvermögen nach) passendes Teleskop gefunden: Das Omegon Dobson Teleskop Advanced N 254/1250 ( https://www.astroshop.de/omego…/p,50125#tab_bar_0_select )
    Was mir daran zusagt ist der parabolische (nicht beugungsbeschränkte) Hauptspiegel, der Crayford 2" Okularauszug, ein vorhandenes Balance Adjustment System(,damit auch später schwere 2" Okulare kein Problem werden) und die Länge des Tubus, damit alles noch in mein Auto passt. Das Teleskop wurde hier besprochen: https://nimax-img.de/Produktdo…0_1_Review-SkyatNight.pdf
    Auf Nachfrage wurde mir gesagt, dass der Spiegel aus BK4 besteht (ist hier eigentlich BK7 gemeint? Da ich nicht viel zu dem Material finden konnte)


    Nun meine Frage: Habt ihr Erfahrung mit Omegon oder sogar dem Teleskop? Erfüllt es auch wirklich meine Ansprüche oder muss ich davon ausgehen, dass nicht alle Versprechen eingehalten werden? Und habe ich soweit alles richtig verstanden oder missinterpretiere ich das ein oder andere?


    Ich hoffe, dass Ihr mir weiterhelfen und eine meiner vielen Fragen beantworten könnt.
    Ich freue mich auf zahlreiche Antworten und Anregungen und wünsche euch allen eine Sternklare Nacht!


    Grüße


    peep600

  • Hallo "peep600",


    willkommen hier auf Astrtreff.


    Deine Überlegungen zum Dobson passen soweit. Nur der angedachte Dobson ist vielleicht nicht ganz so passend.


    Der Okularauszug ist sehr simpel, ohne Untersetzung, der Leuchtpunktsucher auch nur ein sehr einfacher und die beiden Beipackokulare stammen aus der Schublade "sehr günstig, billiger geht kaum noch". [}:)]


    Vom Preis her wäre das Dingens für 10" durchaus als günstig anzusehen. Aber du wirst sehr schnell beide Okulare durch bessere ersetzen wollen und wirst auch bald den Sucher gegen was besseres tauschen. Dann schaut der Preis schon nicht mehr so toll aus.


    Omegon ist übrigens nur ein Label dieses Shops, kein Hersteller. Die Sachen unter dem Label kommen irgendwo aus China.


    Wenn es bei 10" bleiben soll würde ich z.B. diesen Galaxy D10-K (klick mich) vorschlagen. 3 Okulare im Set, davon ein weitwinkliges 30mm in 2" Ausführung für Übersichtsbeobachtung und zum Aufsuchen. Der OAZ hat eine 1:10 Untersetzung, der Sucher bietet 90° Seiteneinblick und die Rockerbox ist zwar "nur" mit dem alt bekannten Friktionssystem ausgestattet, aber Auf- und Abbau geht hier sehr einfach. Tubus von oben einlegen, Feder einhängen und fertig. Bei diesem Omegon muss man wohl erst mal diese Zentralschrauben irgendwie anbringen- im Dunklen bestimmt ein unschönes Gefummel.


    Den Mehrpreis machen die 3 durchaus gut brauchbaren Okulare und der Sucher locker wett, bei Bestellung per Mail oder Telefon kannst du auch den Sucher gegen einen Telrad tauschen lassen, das sollte ohne Aufpreis machbar sein. Der Telrad als Leuchtpunktsucher bietet erhebliche Vorteile gegenüber diesem einfach Punktsucher des Omegon.


    Gruß
    Stefan

  • Hallo Peep600,



    der Verkaeufer scheint sich nicht klar zu sein, ob ein 9x50-Sucher (wie unter den technischen Daten erwaehnt) oder ein Leuchtpunktsucher beiliegt. Der optische Sucher ist, speziell unter aufgehelltem Himmel, dem Leuchtpunktsucher vorzuziehen.


    "Was mir daran zusagt ist der parabolische (nicht beugungsbeschränkte) Hauptspiegel", "
    Auf Nachfrage wurde mir gesagt, dass der Spiegel aus BK4 besteht (ist hier eigentlich BK7 gemeint? Da ich nicht viel zu dem Material finden konnte)"


    Der Hauptspiegel ist parabolisch. Wenn die Qualitaet stimmt, ist er beugungsbegrenzt. Das heisst, dass das Abbild eines Sterns (der ja eine Punktquelle darstellt) so klein ist, dass nur die Beugung des Lichtes eine Scheibe daraus macht. Schaerfer geht es nicht, ausser Du nimmst einen groesseren Spiegel. Die Physik definiert diese Grenze aufgrund der Wellennatur des Lichts. "Beugungsbegrenzt" ist also etwas Gutes, auch wenn es sich negativ anhoert.


    Zur Substratfrage: BK4 gibt es nicht. BK7 (oder heutzutage die bleifreie Variante N-BK7) ist das meistverbreitete Glas in der Optik. Es ist ein Kronglas, das eigentlich eher fuer Linsen eingesetzt wird. Aber seine gute Verfuegbarkeit macht es auch als Spiegelsubstrat beliebt, auch wenn der thermische Ausdehnungskoeffizient etwa einen Faktor zwei groesser ist als beispielsweise Pyrex (ein Borosilikatglas, das auch gern fuer Spiegel genommen wird). In der Praxis bedeutet das, dass der Spiegel bei Temperaturaenderung schlechtere Bilder bringt, da er sich zweimal staerker deformiert. Ist er jedoch erstmal ausgekuehlt, bildet er genausogut ab wie ein Spiegel aus Pyrex oder sogar Materialien mit weniger Ausdehnung.


    BK4 - da hat der Haendler wohl was durcheinandergeworfen. Es gibt wohl BAK4, aber das Glas ist teurer und hat als Spiegelglas keine Vorteile gegenueber BK7. Es wird aufgrund seiner hoeheren Brechzahl gern fuer Prismen eingesetzt.

  • Hi,


    Was alle wissen wollen, aber niemand bisher sich traute zu fragen ;) - wieso kommen gerade Neulinge immer wieder auf Omegon/Orion Produkte? Kannst Du das vielleicht für Deinen Suchweg kurz beantworten? Bin wirklich nur neugierig. Plaziert sich das immer oben bei der bekannten Suchmaschine wenn man "Astro", "Teleskop", "Dobson" einwirft?


    Moment kann ich ja selbst tun:....aha - alles klar ;-). Tip bei Guugel - ruhig mal die etwas hinteren Plazierungen ansehen...


    Grüße,
    Walter


    Nachtrag: zum Thema selbst ;-). Kugelsternhaufen gehen schon sehr schön ab 8" Öffnung. Planeten und Mond sowieso - da braucht man kaum mehr Öffnung. 10" und Aufwärts ist bei Galaxien zu empfehlen und sonstigem Nebelgedöns...

  • <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"><i>Original erstellt von: stardust3</i>
    <br />wieso kommen gerade Neulinge immer wieder auf Omegon/Orion Produkte? Kannst Du das vielleicht für Deinen Suchweg kurz beantworten? Bin wirklich nur neugierig. Plaziert sich das immer oben bei der bekannten Suchmaschine wenn man "Astro", "Teleskop", "Dobson" einwirft?
    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    Der A-Shop hat von allen Astrohändlern die beste Suchmaschinenoptimierung (hohe Platzierung bei Google), hat viele Einträge bei Google Shopping und platziert zudem Werbeanzeigen bei Google. Kein Wunder, dass allein die ersten drei Ergebnisse bei Suchen wie "Teleskop kaufen" von diesem Shop sind. Und im Shop selbst wird man an jeder zweiten Ecke zu Omegon-Produkten geführt ... [}:)]

  • Servus!
    Lass die Finger von... und schau lieber bei teleskop-Service oder Teleskop Austria nach! Du wirst schnell merken das Fortgeschrittene keine Om... Geräte haben.


    Gruß Nikolaj

  • Hi Peep,
    ich bin gut gefahren mit Händlern, die so richtig mit Ladengeschäft vertreten sind und einem auch nach Kauf bei 'doofen' Fragen gerne behilflich sind. (Mit GEbrauchtgeräten bin ich übrigens bislang auch gut gefahren).


    Tatsächlich wird Einsteigern gern ein Dobson empfohlen, mit einem 10" Zoll habe ich auch angefangen.


    Die ersten zwei Abende habe ich noch ordentlich geflucht, ich fand das 'finden' erstmal nicht so einfach, aber mit einem vernünftigen Sky Atlas (und in meinem Fall einem Telrad) ging's dann schnell voran.


    Viel Spaß und klare Nächte
    Andreas

  • Hi!
    Wow! Erstmal vielen Dank für eure schnellen, zahlreichen und wirklich Hilfreichen Antworten!


    (==&gt;)stephan-h Vielen Dank für deinen Vorschlag! Allerdings bin ich mir bei der Rockerbox bzw. der Montierung nicht ganz sicher, ob das Teleskop bei schweren Okularen oder horizontalen Beobachtungen nicht nach vorne (unten) kippt und hätte deshalb lieber eine einstellbare Montierung. Vielleicht habt Ihr ja Erfahrungen diesbezüglich gemacht, ob das wirklich zu einem Problem werden kann.


    (==&gt;)JSchmoll Die Erklärung hat mir wirklich weiter geholfen und ich weiß jetzt worauf ich dabei achten muss.


    (==&gt;)stardust3 Ja es ist tatsächlich so, dass man als erstes natürlich ein mal im Netz danach sucht um zu wissen, was es da alles so gibt. Jedoch wird man dabei sehr schnell überhäuft von Vorschlägen zu Orion- und Omegon-Teleskopen. Da ich leider auch nicht wirklich viel zu den Lables gefunden habe, außer die Vermutung, dass sie aus China stammen, was ja nicht zwingend schlecht sein muss, führt dies nunmal dazu, dass man denkt, das es sich um durchaus etablierte Lables handelt.


    Nun da Ihr mir ja alle einstimmig von meiner ersten Wahl abgeraten habt, habe ich mich mit euren Tipps noch ein wenig weiter umgesehen und bin auf folgendes gestoßen:
    1. GSO 10-Zoll f/5 Dobson Teleskop Deluxe mit verbesserter Ausstattung ( https://www.teleskop-express.d…o.php?products_id=1192#cs )
    Was mir hierbei gefällt ist die Höhenlagerung mit veränderbaren Wiederstand, ein Rollenlager, die Einstellung des Gleichgewichts, der 2" Crayford Auszug mit 1:10 Mikro Untersetzung und vorallem der Hauptspiegel, der laut Website deutlich besser als beugungsbegrenzt ist (&gt;0,8 Strehl)und eine Obstruktion von 25% (ist das wirklich so gut wie es beworben wird)


    2. Skywatcher Dobson Teleskop N 254/1200 Pyrex Skyliner Classic DOB ( https://www.astroshop.de/skywa…b/p,5025#tab_bar_1_select )
    Hier gefällt der Pyrex-Spiegel und der Hauptspiegel soll hier mindestens beugungsbegrenzt sein.


    Ich nehme mal an, dass auch hier die mitgelieferten Okulare nicht das gelbe vom Ei sind, jedoch denke ich, dass es sich bei den mitgelieferten von GSO um schon deutlich brauchbarere Okulare als bei meiner ersten Wahl handelt.


    Vielleicht könnt Ihr mir hierzu nochmal eure Einschätzung geben und ob ich nun eine bessere Wahl getroffen habe. Meine Tendenz liegt bei dem GSO.


    Gutes Seeing!


    peep600

  • Hi "peep600" (?),


    zu dem Höhenlager. Das bei dem Omegon scheint so eine Art Nachbau der Version des DeLuxe-Dobson zu sein.


    Der Nachteil daran, du kannst zwar die Klemmkraft erhöhen, aber dann wird das Nachführen ruckelig. Die Losbrechkraft ist gegenüber der danach zum Gleiten bei der Bewegung nötigen Kraftzu groß. Ein feinfühliges Nachführen ist damit kaum mehr möglich.


    Mit den Spannfeder bei der "einfachen" Friktionslagerung verhält sich das deutlich besser. Vor allem ist hier kaum ein Unterschied zwischen dem kleinen leichtten und dem schwereren Okular spürbar.


    Und falls ein wirklich schweres Okular so um 900g-1kg angeschafft wird kann man die Friktionsfedern auch etwas kürzen und damit den Anpressdruck erhöhen. Ich kenne beide Versionen (DeLuxe und Federn) und ziehe das Federsystem auf jeden Fall vor.


    Das Rollenlager unten in der Box geht typisch zu leicht und neigt zum Verschmutzen. Das zu leichte Verstellen führt dazu- du wechselst das Okular um ein Objekt mit anderer Vergrößern anzusehen und verstellst dabei ungewollt die Position.


    So gesehen aus meiner Sicht zweimal Nachteile. Der reduzierte Preis des DeLuxe, mit dem besseren OAZ und zumindest auch dem 2" Okular im Set, ist natürlich vorteilhaft. Das Omegondingens würde ich auf jeden Fall ausschließen.


    Bei dem Skywatcher hast du wieder kein vernünftiges Übersichtsokular dabei und der Spiegel aus Pyrex- na ja. Es gab gute Pyrexspiegel aus thermisch entspanntem Pyrex (fine-annealed Pyrex® 7740), aber das kostete schon der blanke Spiegel in etwa soviel wie hier für den Dobson aufgerufen wird. Und normales, nicht fine-annealed Pyrex, bietet auch nicht wirklich einen Vorteil gegenüber BK7.


    Gruß
    Stefan

  • Hallo Peep600,


    die Frage "Dobson oder parallaktisch" ist omnipraesent. Du bekommst beim Dobson das meiste Teleskop fuers Geld und dieser Montierungstyp ist erstaunlich unempfindlich gegen Wackeln. Der Nachteil ist die fehlende Nachfuehrung, weswegen Fotografie (abgesehen vom kurzbelichteten Mondfoto) mit Dobsons nicht geht. Wenn Du rein visuell interessiert bist, ist das kein Thema.


    Die Obstruktion kennzeichnet den Bruchteil des Hauptspiegeldurchmessers, der durch den Fangspiegel abgeschattet wird. 25% heisst, dass der Fangspiegel ein Viertel des Hauptspiegeldurchmessers verdeckt. Das ist durchschnittlich fuer einen Newton, wobei langbrennweitige Spezialnewtons fuer Planeten auch unter 20% kommen, waehrend kurzbrennweitige Fotomaschinen auch 30% erreichen, um das volle Gesichtsfeld auszuleuchten. Eine groessere Obstruktion schluckt etwas Licht und nimmt etwas Kontrast aus dem Bild (aufgrund der Beugungseffekte), wobei das im Vergleich zur primaeren Qualitaet der Optik eher zweitrangig ist. Ich habe in meinem 10" f/4.5-Selbstbaunewton einen ziemlichen Klodeckel von Fangspiegel (Abshattung eher 30%), weil ich das Instrument als Fotomaschine ausgelegt habe. Dennoch bin ich immer wieder erstaunt, wieviele Details ich damit am Planeten sehen kann. Vorsicht - manche Hersteller geben die Abschattung nicht als Quotient aus Fang- und Hauptspiegeldurchmesser an, sondern als Quotient der Flaechen von Fang- und Hauptspiegel. Das macht die Werte kleiner. 25% Linearabschattung werden zu 6.25% Flaechenabschattung.


    Zur Werbung - ich habe ein paar Mal in den Shop reingeguckt, z.B. um ihre RC-Teleskope mit meinem zu vergleichen. Prompt wurde ich auf allen moeglichen Webseiten mit Werbebannern zu diesem Teleskop verfolgt. Werbetechnisch sind sie auf dem neusten Stand, auch wenns nervig ist. Ich habe gelernt, nicht mehr in diesen Shop zu gucken. Dann entgehe ich den Cookies und damit auch den Werbebannern. [:)]

  • Hallo peep600,


    Mit einem Dobson macht du da eigentlich nichts verkehrt, beim rein visuellen Beobachten, die Dobsons auf ihrer "Rockerbox" sind die besten Teleskope mit großer Öffnung das man noch recht günstig kriegen kann.


    Allerdings nutzt dir die große Öffnung und das du ein Acht bis 12 Zoll Dobson auch wirklich visuell ausreizen kannst nur unter noch halbwegs dunklen Himmel was ...sonst bringen dir auch solche Öffnungen nicht viel unter einem lichtdurchflutenden Großstadthimmel und den Ballunsgräumen rudnherum.


    Völlig nutzlos da ( zum Beispiel) ein 12er Dob unter solchen schhöechten Bedingungen in Großstadt oder Ballungsraumnähe zum Beispiel.


    Da wirst wenig Freude beim ( visuellen) Beobachten damit haben auch mit einem an sich guten Teleskop aber unte einem lichtverschmutzten Nachthimmel, geht da so gut wie gar nix.


    Da du per Hand die Zielobjekte suchen musst ( mit Hilfsmittel wie Atlas und Telrad oder Leuchtpunktsucher und dem Sucherfernrohr und deinem Übersichstokular dazu) und dann per Hand nachführen macht es nicht leichter.


    Da brauchst du unbedingt noch halbwegs dunklen Himmel dazu - sonst zahlt sich das gar nicht erst wirklich aus mit einem Dob ab acht Zoll visuell beobachten.



    Ist leider so...der menschgemachten unnötigen übertriebenen künstlichen Lichtverschmutzung sei Dank....[:(]


    Mittlerweile gibt es ja längst Dobs mit Goto und Nachführung ...sogar auch noch zu relativ günstig Preisen ...aber wie gesagt, auch so ein Teleskop bringt dir nichts , wenn der Beobachtungshimmel nicht mehr dunkel genug wird, und du keine Chance oder schlechte Möglichkeiten hast mit so einem großen Dob ( ab Acht Zoll aufwärts) unkompliziert zu einem noch guten dunklen Beobachtungsort in der Nähe auszuweichen.


    Ich habe das Thema stark zunehmende künstliche Lichtverschmutzung schon mal in einem eigenen Beitrag angesprochen.. diese Sache das schlimmste was dem Hobbyastronomen widerfahren kann.


    Selbst ein schlecht justiertes Teleskop unter dunklem Himmel ist weniger schlimm.

  • Hi,
    vielen Dank für eure weiteren Beiträge!


    stefan-h: Danke für deine Einschätzung! Das klingt alles sehr plausibel! Ich war heute auch ein wenig unterwegs und konnte das ein oder andere Teleskop anschauen um mal ein Gefühl für die Montierung und die Lager zu bekommen und ich muss dir zustimmen, dass die Rollenlager sehr leichtgängig sind, sogar etwas zu leichtgängig. Bei der Montierung bin ich mir noch nicht ganz sicher und schwanke zwischen der wirklich sehr stabilen und einfachen Montierung von Skywatcher oder der nicht ganz so stabielen von Galaxy.


    JSchmoll: Ich finde Astrofotografie durchaus interessant und kann den Reiz sehr gut verstehen. Jedoch finde ich gerade das Erleben mit den eigenen Augen ist das, was ein eigenes Teleskops so spannend macht. Deine Erklärung über die Obstruktion ist durchaus hilfreich! Ich hatte mich schon ein wenig gewundert wie diese Zahlen zum Teil zustande kommen. Aber ich habe schon vermutet, dass damit verschiedene Dinge gemeint sind.


    Canis lupus: Die Problematik mit der Lightpollution ist mir durchaus bewusst und ich finde es auch schade, dass immer alles ausgeleuchte werden muss sogar an Orten an denen sich Nachts keiner aufhält. Vor ca einem viertel Jahr musste ich auf dem Rückweg nach München selber erschreckend feststellen, dass man die leuchtende Stadt bereits von ca. 200km Entfernung am Horizint erkennen kann was zwar unter anderem dem Wetter geschuldet war aber es zeigt doch wie groß der Einfluss des Lichtes auf seine Umgebung ist. Ich wohne zum Glück auf dem Münchner Land und hier kann man bei gutem Wetter schon viele Sterne sehen und ich muss nicht weit fahren, um auf einem abgelegenes Feld mit nur sehr wenigen oder keinen Lichtquellen in direkter nähe zu stehen.


    Da das Wetter momentan eh keine Sternbeobachtungen zulässt werde ich wohl noch ein wenig mit meiner Anschaffung warten. Ich habe auch einen Laden gefunden, der es mir ermöglicht mehrere Teleskope selber unter Sternenhimmel ausprobieren zu können und meine eingene Erfahrung mit den unterschiedlichen Produkten zu sammeln. Das Omegon habe ich jetzt erstmal ausgeschlossen und schwanke zwischen dem Skywatcher, dem GSO und dem Galaxy. Ich hoffe, dass ich dann mit euren Tipps und der gesammelten Erfahrung die richtige Entscheidung treffe. Eventuell komme ich dann nochmal auf euch zu. Falls ihr noch Tipps oder Anmerkungen habt freue ich mich drauf! Bzgl. der Okulare habt ihr Vorschläge für Einsteiger? Ich weiß, dass das ein Punkt ist an dem man nicht sparen sollte aber vllt kennt ihr ja das ein oder andere, das gut ist aber man dafür nicht sein letztes Hemd abgeben muss.


    klare Nächte und gutes Seeing


    Sami

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