Planetenachsen

  • Hallo Sternfreunde,


    "ZDF info" zeigte kürzlich u.a. auch eine Dokumentation über die Bedeutung unseres Mondes. Sein Wert für die Stabilität der Erdachse wurde ausgiebig erläutert.
    In diesem Zusammenhang nun meine Frage, <b>wie instabil</b> die armen mondlosen Venus und Mars (Phobos und Deimos ignorierend) "dahintorkeln"? Bisher habe ich nichts über deren Achsschwankungen gelesen (auch nicht intensiv danach gesucht) und bitte um Hinweise zum Thema.


    es grüßt Lutz und wünscht natürlich noch ein gutes 2018

  • Hallo Lutz,


    in diesem Zusammenhang ist schon auffällig, dass die Venus retrograd rotiert:


    https://de.wikipedia.org/wiki/Venus_(Planet)


    Über Mars findet man Angaben, dass die Achsenlage sich bis zu 60° verändert:



    http://www.zeit.de/2008/47/N-Mond/seite-3



    Andere Angaben sind etwas geringer, aber durchaus auch noch recht "ordentlich":


    https://de.wikipedia.org/wiki/Mars_(Planet)
    https://www.nasa.gov/mission_p…ia15095.html#.WlEAanlo2po


    Grüße
    Karl

  • Hallo,
    die Venus dreht sich in einer Resonanz oder gebundener Rotation zum Erde-Mondsystem, in der Art, dass sie immer bei einer unteren Konjunktion, uns auch die gleiche(feste) Oberflächenseite zuwendet.
    Da vermute ich, dass ihre Achse auch durch ihre Erdsystemkopplung eine Stabilisierung ihrer Achse erfährt.
    Der Mars ist deutlich weiter von der Erde entfernt, außerdem näher am Jupiter.
    Dadurch kann es wohl schon häufiger passieren, dass er bzw. seine Achse ins Chaos fällt und sie trudelt über einen großen Bereich.


    Viele Grüße
    Armin

  • Vielen Dank, Karl,


    für Deine Antwort!
    Im Vergleich mit unserer Erde ist der Mars also schon recht "wacklig". Eben ein weiteres Kriterium, dass man bereits mit dem Entdecken einfachster Steinflechten glücklich wäre. Die kipplige Marsachse hat sicher höheres Leben verhindert.
    Exoplaneten sollten somit nicht nur im habitablen Bereich sein, sondern auch noch einen bulligen Mond haben, wenn es mal zu einem Ferngespräch kommen soll!


    es grüßt Lutz

  • Danke auch Armin!


    Wenn außer Mondnähe auch noch Nachbarplaneten bei Entstehung höherer Lebensformen "mitreden", wird's immer komplizierter. Wenigsten steigt damit unser Wert!


    es grüßt Lutz

  • Da habitable Exoplaneten häufig bei roten Zwergen anzutreffen sind, haben sie wohl auch meistens eine gebundene Rotation, es sei denn sie haben eben diesen oben erwähnten "bulligen Mond". Der kann das tatsächlich verhindern.


    Helmut

  • Hallo
    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"><i>Original erstellt von: Luzista</i><br />
    Die kipplige Marsachse hat sicher höheres Leben verhindert.<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">
    Vielleicht beschleunigt eine taumelnde Achse aber auch den evolutionären Vorgang.
    Es gibt ja auch eine These von der Schneeball-Erde vor ca. 600 Millionen Jahren welche die Bedingungen zur Entstehung von mehrzelligen Lebewesen begünstigte.


    Gruss
    Jürg

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