DeepSky Anfängerfragen

  • Hallo liebe Community,


    habe vor Kurzem mit meinem neuen Hobby Astronomie begonnen, und mir einen 10" Newton auf Dobson Montierung zugelegt.


    Ich beobachte von einem eher ländlichen Bereich in der Nähe von Linz, Österreich, aus. Die Lichtverschmutzung ist , naja, ok.
    Habe schon einige Objekte gefunden, u.a. das, was ich als Andromeda Galaxie vermute, erscheint wie ein ganz schwacher Nebel, ohne Struktur.
    Als nächstes habe ich versucht, den Orionnebel zu finden, hatte auch das Trapez im Visier, konnte aber keine Spur eines Nebels ausmachen.
    Ich schaue meist mit dem Standard 25mm Plössl Okular.
    Meine Frage: Was wäre in meinem Fall eine bessere Investition: Ein hochwertigeres Okkular ? Wenn ja, welches? oder ein Filter, OIII oder UHC?
    Bin gespannt auf eure geschätzte Meinung, vielen Dank.

  • Hallo Thomas,


    ländlicher Bereich ist schon mal gut, da hasst du schon einen großen Vorteil gegenüber den Städtern,


    den Orion-Nebel solltest du aber mit 10" eigentlich schon deutlich erkennen, er war auch das erste Objekt welches ich gesehen habe, in einem 6" und da kam er sofort auffällig raus.


    Wenns darum geht in was du zuerst investierst würde ich dir doch deutlich zu den Okularen raten, ich hatte an meinem 12" Anfangs auch nichts gesehen wegen der schlechten Okulare, mit dem 32mm Lacerta Weitwinkel dann doch gleich viel viel mehr.


    Der Lacerta Shop in Linz sollte für dich doch fast greifbar sein, da könntest du dich auch direkt beraten lassen, ich selbst bin bei Okularen nicht wirklich erfahren und kann dir sonst nur sagen was ich von anderen lese.


    Filter sind natürlich auch eine tolle Sache, bedenke jedoch das Filter immer was wegnehmen, auch wenn in diesem und jenen Bereich der Durchlass angegeben wird, ein wenig Licht verlierst du immer.


    lg Lukas

  • Hallo Thomas,


    willkommen beim Astrotreff.


    Von M31 sieht man vor allem den hellen Kern als ovale Aufhellung. Um die äusseren deutlich lichschwächeren Regionen zu sehen, benötigt man schon einen recht dunklen und transparenten Himmel. Zur Orientierung kann M32 dienen, die liegt am Aussenrand von M31.
    Wann genau hast du beobachtet? Für Galaxien und Nebel sollte der Mond unterm Horizont und man selber gut dunkeladaptiert sein. D.h. für minestens 15 Minuten kein Blick in irgendwelche nahen oder hellen Weisslichtquellen inkl. elektronischer Displays.
    Vom Kontrast sollte ein Plössl okay sein. Das Gesichtfeld ist halt klein und bei Augenabstand wird mit kleiner werdender Brennweite auch immer weniger. Was hast du für Okulare und beobachtest du mit Brille?


    Gruss Heinz

  • Hallo Thomas,


    willkommen hier auf Astrotreff.


    Ergänzend noch zur Frage der Filter. Aktuell hast du ja wohl nur das 25mm Plössl in 1,25" Ausführung. Für großflächige Objekte wäre ein Okular in 2" mit größerem Eigengesichtsfeld angebracht. Damit du damit dann auch Filter nutzen kannst müssen die natürlich ebenfalls in 2" angeschafft werden- und damit wird die Sache teurer. [B)]


    OIII und/oder UHC sollten auf jeden Fall <b>keine</b> "günstigen" Labelfilter sein. Also nix Chinafilter, egal ob die als Premium oder was auch immer beworben werden. Die taugen wenig bis nichts, der Durchlass ist häufig viel zu breit und die wichtige Linie wird auch selten korrekt getroffen. Schmale Bandfilter wie der UHCoder Linienfilter wie der OIII müssen äußerst präzise gefertigt werden- und das kostet.


    Empfehlenswert derzeit eigentlich nur Filter von Astronomik, die sind bekanntermaßen gut, kosten dafür aber in 2" auch knapp 200€. [:0]


    Beschreibe erst mal deine Ausstattung mit Okularen, Filter etwas nach hinten schieben. Die rentieren sich erst richtig mit etwas Beobachtungserfahrung.


    Gruß
    Stefan

  • Danke für dir Tipps,


    ja ich kenne den Shop in Linz, habe mein Teleskop auch dort gekauft, machen sehr kompetenten Eindruck


    Also eher zunächst beim Okular aufrüsten?
    Habe Standard Ausrüstung 25mm und 10mm Plössl.
    Was hält ihr von dem:
    SWWA32
    Lacerta 32mm Wide Angle Okular mit 70 Grad Sehfeld
    gegenwärtig um € 119,00


    Dass ich den OrionNebel gar nicht sehe, wundert mich trotzdem....?


    Vlt. liegt es trotzdem daran, dass in Blickrichtung der Himmel relativ aufgehellt erscheint.



    Grüße Thomas

  • Hallo Thomas,


    Auch wenn deine Okular-Ausstattung noch etwas rudimentär zu sein scheint, liegt deine momentane Schwierigkeit vermutlich etwas woanders. Amateurastronomie ist ein anspruchsvolles Hobby. Übung und Erfahrung sind Faktoren, die man nicht unterschätzen sollte.


    Welche Aufsuchhilfen verwendest Du? Ich habe mir gerade zu Weihnachten die aktuelle Ausgabe vom "Atlas für Himmelsbeobachter" von Erich Karkoschka schenken lassen - mein erstes Exemplar ist jetzt 14 Jahre alt und die Planetenkonstellationen sind nur bis 2017 beschrieben.
    Selbst mit so einem Atlas wirst Du einige Übung brauchen, bis Du die darin beschriebenen Objekte einigermaßen leicht findest.
    Draußen am Teleskop gehört eine schwache tiefrote LED-Lampe dazu.


    Apps fürs Smartphone sind nur schlecht geeignet, weil der Blick auf den Bildschirm die Dunkeladaption zerstört. Neblige Objekte bleiben dem Auge dann verborgen.


    Welchen Typ Sucher verwendest Du?
    Ein Peilsucher oder Telrad ist für Anfänger einfacher zu bedienen, aber der Sprung auf ein 25er Plössl ist damit ziemlich extrem.
    Den Orionnebel siehst Du bei guten Bedingungen schon fast ohne Teleskop, auf jeden Fall aber ab 7x35 Fernglas!


    Dein Teleskop ist schon ziemlich leistungsfähig, aber der sichtbare Himmelsausschnitt mit dem 25er Plössl ist gerade mal gut das 1,5fache des Monddurchmessers.
    Mit einem 2" Okular mit großem Gesichtsfeld wäre das viel einfacher. Leider sind solche Okulare entweder nicht billig oder sie zeigen an deinem Teleskop deutliche Randunschärfe.
    Das beigefügte 25er Plössl ist an sich kein schlechtes Okular, aber es passt in kein vernünftig abgestuftes Okularset für einen 10-Zöller Dobson.


    Bevor wir die Möglichkeiten zum Geld ausgeben weiter diskutieren, erst mal noch ein anderer Aspekt:
    Wie gut war der Himmel bei deinen bisherigen Beobachtungsversuchen, und sind deine Augen ok? Ein Maßstab dafür ist die "stellare Grenzgröße" mit bloßen Augen, d.h. die Helligkeit der schwächsten Sterne, die Du ohne optisches Instrument gerade noch erkennen kannst.


    Sterne mit 5mag solltest Du visuell noch erkennen können, sonst wirds am Teleskop aucheher unerfreulich. Als Galaxienspechtler wünsche ich mir mindestens 6mag als Grenzgröße, dann beginnt z.B. die Andromeda-Galaxie im 10-Zöller so langsam Staubstrukturen zu zeigen.


    Die zu beobachtenden Objekte sollten mindestens 30° über dem Horizont stehen. Sonst "ersaufen" sie mehr oder weniger in atmosphärischem Dunst. Richtig gut wirds erst oberhalb 60° Horizonthöhe, außer Du beobachtest aus dem Hochgebirge.
    Dass Mondlicht für Deepsky-Beobachtung vermieden werden sollte, wurde schon erwähnt.


    Am besten wäre, Du würdest dich ein paar Mal mit erfahrenen Beobachtern treffen. So könntest Du ganz schnell den Anfangsfrust überwinden und zum interessanten Teil des Hobbys übergehen.


    Gruß,
    Martin

  • Hallo Martin,
    vielen Dank für den Input.


    Werde das mit der Grenzhelligkeit beim nächsten mal versuchen, und ein paar Sterne mit 5 oder 6 mag probieren ohne Hilfe.
    meine Augen sind an sich sehr gut, brauche keine Brille.
    Rote Led-Lampe habe ich auch [:)]


    Nutze derzeit mein Teleskop am Balkon, der ca nach Süden ausgerichtet ist, d.h. mein Haus verdeckt den Polarstern. Plane, wenn es wärmer und trockener wird, auch in den Garten zu wechseln um einen anderen Himmelsausschnitt zu beobachten. Derzeit konzentriere ich mich auf Andromeda, Pegasus, Plejaden, und eben Orion.
    zwar habe ich einen Sternführer, aber nicht den Karkoschka, mal sehen, ob ich den mal schmökern kann beim Buchhändler.


    Hätte jetzt wegen urlaub etwas mehr zeit, aber das Wetter[:(!][V]


    Grüße,
    Thomas

  • Hallo Thomas,den Orionnebel erkennst du sogar sehr gut,aber ich nehme mal an,das du ihn einfach nicht gefunden hast.Lade dir mal die Freeware Stellarium runter,das Programm zeigt dir zeitgleich sämtliche Objekte.Die Okularfrage wurde hier ja schon erwähnt,aber was auch wichtig ist und oft vergessen wird ist ein vernünftiger Komakorrektor.Die Anschaffung lohnt sich in jedem Fall auch wenn du nur visuell unterwegs bist.Viel Freude mit deinem Teleskop.
    Gruß Hotte.

  • Hallo Hotte,


    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"><i>Original erstellt von: Earlybird</i>
    <br />Die Okularfrage wurde hier ja schon erwähnt,aber was auch wichtig ist und oft vergessen wird ist ein vernünftiger Komakorrektor.<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    Bei seinem f/5-Dobson? Da hätte er deutlich mehr von einem Okular um das Geld. [:I]


    Viele Grüße


    Dominik

  • Und wenn wir grade dabei sind,
    in Stellarium kann man dann schön mit der Erweiterung Okulare
    sein eigenes Teleskop definieren und auch die Okulare (und weiteres für Fotografie) festlegen, da weiß man dann eigentlich immer was einen beim Blick durchs Okular an Gesichtsfeld zu erwarten hat[^]


    Ebenso SEHR empfehlenswert sind auch diese 2 Seiten wo man vorab das sogenannte FOV (Field of view) abfragen kann:
    http://www.sternfreunde-muenster.de/orechner.php
    http://astronomy.tools/calculators/field_of_view/


    MfG
    Chris

    WO RedCat 51 / Omegon veTec533 / UMI 17 Harmonic Mount / SVBony SV165 & SV 305M Pro ;)

  • Hallo Thomas,


    wenn du bei M31 keine Struktur erkennen kannst, dann ist das ganz normal. Ich sehe auch immer nur das Zentrum der Galaxie und von der Struktur leider nichts. Den Orionnebel habe ich gestern noch um 21 Uhr oder 22 Uhr beobachtet obwohl der Mond im Südwesten war. Vielleicht hast du ja auf die falsche Stelle geguckt. Aber eigentlich kann man den Orionnebel auch im Sucher indentifizieren. Wie auch die anderen Kollegen es dir empfohlen haben Stellarium herunterzuladen kann ich dir das auch empfehlen, da man wirklich lernt, wo sich die Objekte genau befinden. Hast du auch vielleicht eine Himmelskarte oder Sternenkarte? Denn wenn nicht dann kann ich dir das Buch "Atlas für Himmelsbeobachter" von Karkoschka empfehlen, da dieses Buch viele Objekte hat und auch die Karten den gesamten Himmel bedecken.

    Ausrüstung


    Teleskop: SkyWatcher EvoStar 72ED; SkyWatcher Explorer 150/750

    Montierung: SkyWatcher NEQ-5 GoTo SynScan

    Kamera: Canon EOS 1000D(a)

    Autoguider: ASI 120MM

    Programme: DeepSkyStacker, Fitswork, Photoshop ----> diverse PlugIns, Lightroom

    Sonstiges: Raspberry Pi 4B, diverse Kabel & Bücher, Tablet, Bahtinov Maske, Sonnenfilter

  • Hallo Thomas,


    da Du die Andromeda erwähnt hast und M31 ja auch in Deinem "Nick" verwendest, dass ist ein klassisches Fernglasobjekt!
    Manche "Nebel" sind im Fernglas einfach viel beeindruckender, dazu gehören natürlich auch viele offene Sternhaufen!
    Also, nicht alles ist mit dem Teleskop "besser", Fernglas hilft manchmal mehr...


    Andreas

  • Hallo Hotte und Menemey,


    da Thomas das Trapez gefunden hat, hat er M42 bestimmt im Okular gehabt. An der falschen Stelle dürfte er kaum gewesen sein, denn Theta Orionis ist kaum zu verwechseln.

  • Servus Thomas, grüße dich..aso auch Oberösterreicher sind hier im Forum unterwegs [:)], sehr schön, ich bin Salzburger, also wohn quasi ums Hauseckerl.


    Zu deinen Fragen,


    Is ganz und gar net bös gemeint, aber vielleicht erst mal die wichtigsten markanten Sternbilder mit bloßem Auge erkennen und zu "lernen" ?


    Sich die Sternbilder einprägen.


    Ist unglaublich wichtig das man die Sternbilder kennt und auch markante helle Sterne am realen Himmel erkennt, beobachtet man mit einem Dobson und nicht mit "Goto-Teleskop".


    ( wobei ich nichts gegen Goto Teleskope habe... dies sind sicher eine bequeme Sache und viel an Sucherei erspart man sich)


    Wenn es richtig funktioniert.


    Aber die wichtigsten Sternbilder mit freiem Auge und unter echtem Himmel zu lernen und klar zu erkennen ( soweit es die Lichtverschmutzung eben noch zulässt) , ich meine, das ist immer noch sehr wichtig, für jeden Amateurastronomen.


    Ist aber nur meine Meinung jetzt.


    Mit einem Dob und das Dobson in "Nachführung per Hand" musst du die Sternbilder sowieso lernen, Atlas und Teldrad ( oder Leuchtpunktsucher) sind ebenso unverzichtbar.


    Du wohnst ja ( so hast halt geschrieben) in der Nähe von Linz , aber doch schon "eher ländlich" , schon mal ein Vorteil... für Deep Sky Beobachtungen aber die Linzer Lichtglocke wird dir ganz sicher genau so zu schaffen machen , wie es bei mir die Stadt Salzburger ( wenn auch einige zig Kilometer entfernt) Lichtglocke trotzdem noch ist.


    Kommt drauf an wo du im Umland von Linz daheim bist, aber soweit ins Land ( am besten in die Berge rein) wie es nur geht, um noch dunkleren , besseren Himmel zu finden.


    Das Glück das man auch im Umland von Linz da nicht all zu weit fahren braucht.


    Falls es dir möglich ist, mit so einem schon recht großen Teleskop zu fahren ist das fein - mit einem 10 er Dobson aber auch nicht mehr so leicht und umständlich, ich beobachte mit einem 12er Dob und tue mir das mit diesem Trumm erst gar nicht an.


    Schaue mich auch schon um nach einem "Zweit-Reiseteleskop", einen Achtzöller wahrscheinlich.

  • Hallo liebe Community


    (==&gt;) Canis Lupus, ja bin am Erlernen der Sternbilder mit bloßem Auge. Ich wohne in Luftenberg, es stört nicht so sehr Linz, die Helligkeit kommt eher Richtung Enns und Donau, und natürlich von den Straßenlaternen und letztlich auch der Weihnachtsbeleuchtung der Nachbarn.


    Habe letzte Nacht wieder beobachtet, allerdings war der Mond sehr hell. Meine Suche nach Andromeda war erfolglos, ich konnte im Sternbild Pegasus lediglich mag 4 Sterne erkennen und vielleicht einen mag 5 erahnen. Mehr war nicht drin.
    Später hab ich mich am Orion probiert und habe im Trapez einen leichten diffusen nebel, ohne starke Konturen, sehen können.
    Viel wars nicht, habe aber die Zeit genutzt um noch vertrauter mit den Konstellationen und gewissen Sternen (Aplheratz, Betelgeuse, Bellatrix, Rigel etc) zu werden.


    Dann so gegen 21uhr zog leider Hochnebel auf und ich musste abbrechen.


    Eine Frage hätte ich noch: Das Suchen mit dem Sucher-fernrohr ist, besonders wenn man Richtung Zenit unterwegs ist, sehr mühsam wegen der sehr gebeugten Körperhaltung. Gibt es das Abhilfen oder Tricks?


    BG
    Thomas

  • aha..hmm Thomas ..naja tröste dich , die Weihnachtsbeleuchtung, der Privathäuser, die ist halt alle auch alle Jahre wieder...


    Nach Silvester und spätestens nach dem Dreikönigstag werden diese privaten Beleuchtungen sehr schnell bald weniger werden.


    Das verschwindet schon wieder.


    Aber so wie du schreibst, scheinst du nicht genau wirklich zu wissen, wo du mit deinem 10er Dobson Teleskop überhaupt am Sternenhimmel unterwegts bist ?



    Ich meine , wenn du den Andromeda-Nebel im Sternbild Pegasus sucht da machst du irgendwas verkehrt.




    Ja, der Andromeda-Nebel dieser liegt schon etwas in der Nähe, vom Sterbild Pegasus, aber der Andromeda-Nebel der gehört zu einem anderen Sternbild)..hat mit Pegasus eher nix mehr zu tun. ... der Andromeda-Nebel ist sogar bei halbwegs dunklen Himmel sehr sehr leicht mit bloßem Auge zu sehen bzw zu "erahnen" , und wenn du anscheinend das Trapez mitten drin im Orionnebel siehst, aber den Orionnebel drumherum nicht findest ... und den Andromdeda-Nebel im Sternbild Pegasus suchst....naja..irgendie "beobachtest" du dann etwas falsch und verkehrt mit deinem Teleskop.


    Bleib weiter dran- aber lerne wie man richtig beobachtet....und vor allem die Sternbilder.


    Freundliche Grüße.

  • Nicht so hart mit den Anfängern umgehen. Als ich Anfang der 60er Jahre von der Astronomie infiziert wurde, durch Schule und einen Besuch im Planetarium, musste ich mich auch langsam an die Materie herantasten.
    Aus einem Schulatlas habe ich die Sternkarte auf der letzten Seite zum Einstieg benutzt. Es war Herbst, im Zenit die Cassiopeia, links die Wega und rechts, gleichhell, die Capella. Der Blick ging nach Norden zum Polarstern. Von diesen Sternen aus habe ich mich dann an die anderen herangetastet.
    Im Planetarium sagte man, dass der Andromedanebel im Osten mit bloßem Auge schwach zu erkennen sei. Ich fand ihn sofort und wunderte mich, wie deutlich ich ihn sehen konnte. In der Sternkarte war er nicht beschriftet.
    Erst einige Wochen danach merkte ich, dass ich die ganze Zeit die Plejaden als Andromedanebel beobachtet hatte, daher so deutlich sichtbar. So hat wohl jeder von uns dies oder jenes nicht sofort gewusst.


    Helmut, der jetzt weiß, wo M31 steht aber die Plejaden auch schön findet.

  • Hallo Thomas,es kann aber auch sein,das dein Teleskop nicht richtig justiert [kollimiert] ist.In diesem Fall verschenkst du wertvolles Licht und die Objekte erscheinen gar nicht,oder sind nur ganz schwach zu erahnen.Ich würde das mal überprüfen lassen.Vielleicht solltest du mal deinen Händler besuchen,der kann sowas korrigieren.Es gibt auch Justagehilfen,so das man selbst Hand anlegen kann.Mit ein bisschen Übung hat man den Dreh schnell raus.
    Foto: TS APO 65/420 Quadruplet
    Gesamtbelichtungszeit 120 Min.


    Gruß Hotte.


  • <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"><i>Original erstellt von: HHausHH</i>
    <br />
    Aus einem Schulatlas habe ich die Sternkarte auf der letzten Seite zum Einstieg benutzt
    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    Der gute Diercke Weltatlas? [8)]

  • Nein, der Diercke war es nicht sondern ein Hamburger Heimatkundeatlas. Die Sternkarte war einfacher aber viel schöner, Sterne weiß auf mittelblauem Untergrund und in einer Karte bis 40 Grad südlicher Deklination. Und da wirklich nur die hellsten Sterne bis etwa 4 mag eingezeichnet waren, war sie schön übersichtlich und für den Einstieg bestens geeignet.


    Helmut wünscht allen 'nen guten Rutsch

  • Moin,
    zum Thema "M42" nicht-finden mit 10"-Dobson.


    Da gibt es zwei Möglichkeiten ...


    a) entweder Du hast tatsächlich das Trapez schon gesehen und vor lauter Bäumen den Wald nicht erkannt, sprich M42 als Nebel nicht bemerkt, der dabei im Teleskop richtig hell ist


    b) Du hast etwas anderes als Trapez gehalten. Im 25er Plössl bei Niedrigvergrößerung habe ich meine Zweifel, dass Du das Trapez als solches erkennst und dabei die hellsten Bereiche des M42 nicht bemerkt hast. M42 ist selbst bei Vollmnond in der Innenstadt im Teleskop erkennbar. Bei dunklem Landhimmel und Neumond leuchtet er so stark, dass man ihn schon ohne Teleskop schimmern sieht.


    Tipps für andere Okulare gebe ich jetzt keine. Erst mal solltest du das Navigieren mit dem Dobson am Himmel etwas üben. Wichtig ist dabei, für sich heraus zu finden, wie groß der Himmelsabschnitt im Okular bzw. im Sucher tatsächlich ist, wie hell diverse Sterne mit Teleskop vs. ohne Teleskop sind. In welche Richtung man nach 2 Minuten "blind" nachschubsen muss (z.B. nach einer kurzen Pause), damit man das Objekt wieder im Okular hat, nachdem es herausgewandert ist.


    Als Trainingsobjekte eignen sich die Gürtelsterne des Orions recht gut ... passen bei einem bestimmten Okular davon zwei ins Okular oder nicht, wie weit muss man von dort zu dem "Schwertgehänge unter den Gürtelsternen" schwenken (wo dann auch M42 ist). Wie hell sind die drei "fetten" Gürtelsterne im Vergleich zu den anderen, die man nicht sofort im bloßem Auge sieht. Wie hell dazu ist Rigel/Beteigeuze und wie groß ist der Schwenk zu diesen hin. Kriegt man das hin, ohne dass man das Auge vom Okular nehmen muss oder landest du plötzlich wo ganz anders. (Vergleich Okularblick/Schwenk mit Sucherblick/Schwenk)


    Es sind meiner Meinung nach die wichtigsten 2h Training, sich darin zu üben. Auch der Vergleich der Abstände auf der Sternkarte mit denen am Himmel gehört dazu, sprich was sind 1° am Himmel, 5° am Himmel und wieviel Grad hat die Kartenteilung. Dazu gehört noch die Umrechnung des Rektaszensionswert (der als Uhrzeit angegeben wird) in Grad (24h in 360° umrechnen heißt: 4 'Minuten' entsprechen 1° (=60 Bogenminuten) ... ups, aufpassen, ob jemand von Bogenminuten (1/60 eines Grad) oder von RA-Minutenwert spricht.


    Ich vergleich den Umgang mit einem Teleskop mit dem rückwärts einparken in der Fahrschule ... das klappt meist nicht beim ersten Mal ...

  • Hallo Thomas,


    M31 ist riesig und relative kontrastarm. Ein klassisches Fernglasobjekt unter gutem Himmel. Da hast du wahrscheinlich nur der sehr helle Kern wahrgenommen.


    Bei M42 ist aber was grundsätzliches faul. Falscher Ort gesucht, falsche Erwartungen, massiver Hochnebel / Lichtverschmutzung? Kurz gesagt etwas stimmt nicht. Bevor du was kaufst, wäre ein Kontakt mit anderen Sternenfreunden 1000 mal hilfreicher.


    -&gt; Hotte
    Du meinst es sicher gut aber inwiefern ein sehr "hartes/farbenfrohes" bearbeitetes Bild dem Fragesteller hilfreich sein soll erschließt mir nicht. Auch die Empfehlung zu einem Kommakorrektor ist Unsinn. Die Justage kann auch nicht ganz grottenschecht sein, wenn Thomas wirklich das Trapez mit dem 25mm Okular gesehen hat.


    Gruss
    Jürg

  • Moin zusammen,


    ich glaube Kalle liegt da richtig, es fehlen die elementaren Grundlagen. Der Rest ist eher peripher. Ich kann bei dem 10-Zöller M42 nicht sehen soll wenn ich in der Gegend unterwegs bin kann nur sein, wenn die Grundorientierung, wo das Ding zu suchen ist fehlt und das "Trapez" irgendwas anderes war. Sonst müßte dringend geprüft werden, ob der Dobs ne gelbe Binde mit drei schwarzen Punkten trägt oder der Deckel noch auf dem Spiegel lag.


    CS
    Jörg

  • Ein OberÖsterreicher! Dachte schon außer mir ist keiner aus dieser Gegend hier im Forum anzutreffen.
    Ja der Micheal von Teleskop Austria ist wirklich ein spitzen Mann! Kennt sich echt gut aus, ist ja auch selber Hobbyastronom.


    Gruß Nikolaj

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