Polfiltertest Quarzglasrohling

  • Nachdem mir ein 17"+ Quarzglasrohling als Planspiegel getarnt über den Weg gelaufen ist, stand als Erstes nach Anraten von Stathis ein Polfiltertest an.


    Die Beschichtung konnte ich nach etwa 60 min. mit FeCl vollständig entfernen.


    Da die Rückseite etwas rauh ist, wurde es mit Salatöl (Olivenöl wäre dafür zu schade gewesen) eingerieben.


    Die zwei Bilder sind mit den gleichen Kameraeinstellungen gemacht worden. Ein Drittes nach hochregeln der Helligkeit um 2 Stufen ist leichter zu beurteilen. Ich denke, da muss ich wg. Verpannung mir keine Gedanken machen, oder?






    - David

  • Hallo,


    das mit der Versp. ist sicher noch im erträglichen Bereich.
    Aber bedenke: Aus einem hoffendlich gutem Planspiegel z.B. einen Parabolsp. zu machen wäre so, als wenn man einen Porsche zu einem Trabbi umbaut.


    MfG Thomas (VdS Mat. zentrale)

  • Hallo David,


    wie Thomas schon geschrieben hat. Du willst aus einem so großen Planspiegel hoffentlich nix krummes draus machen?
    Vermesse den vorher oder lasse ich vermessen. Wenn der wirklich gut ist, wäre das eine Sünde!
    Weißt du woher der Spiegel stammt oder für was er eingesetzt wurde? Wie dick ist die Scherbe?


    cs Dirk

  • Hallo David,


    Du willst echt einen womöglich guten dazu noch ziemlich großen Planspiegel zum Parabolspiegel abwerten? Wenn der Planspiegel tatsächlich gut ist dann wäre das eine Dummheit. Lass erst mal, wie bereits von Dirk vorgeschlagen die opt. Qualität des Planspiegels prüfen. Ein guter Planspiegel dieser Größe, dazu aus Quartglas wäre nämlich viel mehr wert als ein guter Parabolspiegel.


    Mein Vorschlag: Schicke oder bringe das Teil zu mir zwecks Prüfung. Das würde dich nur den Transport kosten, sofern sich der Spiegel nur als schlechter Planspiegel herausstelle sollte. Bei Interesse bitte PM an mich.


    Zu deinem Polfiltertest: Sieht nach meiner Einschätzung OK aus. Ich hab mal einen wohlgeratenen 12" Parabolspiegel aus Quartglas geschliffen. Bei dem sah das Polfilter Testbild wesentlich "lebhafter" aus.


    Gruß Kurt

  • Hi Dirk, Thomas, Kurt


    der Spiegel ist ca. 440mm in Durchmesser und 30mm dick. Ich habe sie aus den "classifieds" von CN bekommen. Die Beschichtung hatte Gebrauchsspuren und leichte Kratzer (auch noch sichtbar nach Entfernen der Spiegelschicht), aber nichts Wildes. Auf die Verpackung stand etwas von Holografiespiegel, könnte sein. Das Gewicht passt zu der Angabe beim Verkauf (fused silica). Im Zweifelsfall könnte ich ein Transmissionstest machen, fused silica sollte auch bei kurze Wellenlängen noch transparent sein.


    Ich habe auch erstmal gezögert, bevor ich die Beschichtung abgemacht habe, klar ist es schade um den Spiegel. Aber es macht wenig Sinn, ein Planspiegel als Rohling einzukaufen, um es dann im Keller einzulagern weil es dafür zu schade ist. Wenn es euch beruhigt (eher nicht), will ich die Rückseite bearbeiten :)


    Da gleich drei Meinungen in die gleiche Richtung gehen, soll ich ihn besser vorher überprüfen. Mir ist nur nicht ganz klar, was ich machen soll wenn das Teil auf 1/4 wave plan ist (anhand der Dicke eine vernünftige Vorgabe). Trepanieren und als Fangspiegel für ein 2m Teleskop verwenden? Ein Optiklabor aufmachen?

  • Hi Dave,



    viele Optikfreaks haetten gerne einen grossen Planspiegel, um damit Instrumente in Autokollimation testen zu koennen. Deshalb - sollte Dein Planspiegel gut sein, waere es zu ueberlegen, ihn dafuer zu verwenden bzw. gegen einen unbearbeiteten Rohling einzutauschen (ggfs. mit Wertausgleich). Konkave Optiken lassen sich mit Amateurmitteln einfach pruefen, waehrend die Herstellung eines grossen Planspiegels nicht so einfach ist. Also waere "Optiklabor aufmachen" eine Massnahme aus Deinen Vorschlaegen.


    [;)]

  • Hallo David,


    vielleicht hast Du Glück und der Planspiegel hat eine schlechte Qualität[;)]


    Sobald Du an dem Planspiegel herum schleifst oder trepanierst, ist die Planlage hinüber.


    Eine Idee für die eigene Verwendung hätte ich noch:
    Ein Coelostat oder Heliostat
    https://de.wikipedia.org/wiki/Coelostat
    Gerade bei dieser Anwendung ist Quarzglas sehr von Vorteil!


    Ansonsten sehe ich das sehr pragmatisch.
    Wenn sich niemand meldet, der das Teil kaufen will (falls es wirklich gute Qualität ist), dann mach Deinen geplanten Parabolspiegel draus.


    Viele Grüße
    Kai

  • Hallo David,
    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Ich habe auch erstmal gezögert, bevor ich die Beschichtung abgemacht habe, klar ist es schade um den Spiegel.<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    angenommen du würdest den Spiegel bei mir auf Planität prüfen lassen, dann bekommt er auf jeden Fall eine neue Aluschicht in meiner Bedampfungsanlage. Falls das Prüfergebnis gut ausfallen sollte hättest du ein echt begehrtes Handelsobjekt. Ist das denn irgendwie unverständlich? Du kannst mich danach gerne am Verkaufserlös beteiligen[8D].


    Gruß Kurt

  • <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"><i>Original erstellt von: JSchmoll</i>
    <br />Suesser die Geier nie kreisen ...
    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    Ich habe eher das Gefühl, ich habe in Indien nachgefragt, wie man aus eine Kuh am Besten Steaks macht [:)]


    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"><i>Original erstellt von: fraxinus</i>
    <br />Hallo David,


    vielleicht hast Du Glück und der Planspiegel hat eine schlechte Qualität[;)]


    Sobald Du an dem Planspiegel herum schleifst oder trepanierst, ist die Planlage hinüber.


    Eine Idee für die eigene Verwendung hätte ich noch:
    Ein Coelostat oder Heliostat
    https://de.wikipedia.org/wiki/Coelostat
    Gerade bei dieser Anwendung ist Quarzglas sehr von Vorteil!


    Ansonsten sehe ich das sehr pragmatisch.
    Wenn sich niemand meldet, der das Teil kaufen will (falls es wirklich gute Qualität ist), dann mach Deinen geplanten Parabolspiegel draus.


    Viele Grüße
    Kai
    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    Danke für die Worte der Vernunft.


    Die angehenden mittellosen Sonnenforscher können sich gerne bei mir melden.


    Wenn ich ein Planspiegel als Referenzfläche im Auftrag geben würde, dann würde ich ihn mindestens zwei Nummern dicker bestellen. Gerne auch mit Loch in der Mitte.


    Als nächstes werde ich mal nachfragen, ob jemand in der Münchener Umgebung eine Referenzsphäre herumliegen hat. Für eine erste Einschätzung dürfte so 10" aufwärts ausreichen. Wenn das nichts wird, vielleicht muss die Scherbe irgendwie zu Kurt.

  • Hallo David,


    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Wenn ich ein Planspiegel als Referenzfläche im Auftrag geben würde, dann würde ich ihn mindestens zwei Nummern dicker bestellen. Gerne auch mit Loch in der Mitte.
    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    Ja, so etwas in der Art hab auch mal gesagt und hab deshalb einen D= 408, d= 68, Zerodur) gerade in Arbeit. [xx(] So ein Teil braucht man aber nur dann zwingend wenn man regelmäßig größere Parabolspiegel im AC Modus prüfen will.

    Die überwiegende Prüfbedarf liegt aber nach meiner Schätzung bei fertigen Teleskopen mit deutlich weniger Öffnung. Dazu braucht man im AC-Test keinen durchbohren 16“ oder gar 17“ Planspiegel*. In den vergangenen ca. 10 Jahren hab ich zahlreiche Teleskope mit meinen D=300, d=25 Planspiegel in AC geprüft. Ein nicht ganz perfekter 17" Plan wäre hierfür natürlich ebenfalls verwendbar und dabei optisch eher nahezu perfekt.
    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Als nächstes werde ich mal nachfragen, ob jemand in der Münchener Umgebung eine Referenzsphäre herumliegen hat. Für eine erste Einschätzung dürfte so 10" aufwärts ausreichen. Wenn das nichts wird,<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">
    Diese Idee finde ich gut[^]. Natürlich will ich dich nicht davon abhalten selber zu prüfen. Soweit mir bekannt können die Freunde in München auch Interferometrie und demnächst wohl auch bis D = 16+“ verspiegeln.
    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">….vielleicht muss die Scherbe irgendwie zu Kurt.
    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">
    ...von mir aus gerne. Als erstes würde ich deinen Spiegel ohne Al- Schicht in Kontakt mit einem deutlich kleineren Referenz- Planspiegel prüfen. Siehe dazu meinen Beitrag in


    http://www.astrotreff.de/topic.asp?TOPIC_ID=213948
    Erstellt am: 15.08.2017 : 20:44:38 Uhr


    Anstelle der Na-Dampflampe kann man auch eine Kompakt- Energiesparlampe verwenden.
    Erst wenn die I-grammstreifen ähnlich gerade aussehen wie beispielsweise in Bild 2 würde sich der Aufwand mit dem Ritchey- Common Test lohnen. Dazu bräuchte man natürlich eine Referenzsphäre mit D &gt; 0, 7 x D- Prüfling.


    Wenn der Prüfling nicht verspiegelt ist dann muss es aber die Referenzsphäre sein. Sonst gibt es nur sehr verrauschte und daher kaum auswertbare I-gramme.


    Die o.a. Kontaktprüfung könntest du vielleicht auch selber machen. Ggf. würde ich dir dafür meinen 190 mm Planspiegel leihen.


    Gruß Kurt
    * D=17" müsste in meinem neuen Pott auch noch reinpassen ist aber noch nicht erprobt.

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