Frust hoch 10 mit dem MGEN und 2000mm Brennweite

  • Hallo zusammen!


    Ihr seid meine letzte Hoffnung - ich habe bereits das gesamte Internet nach Hilfe oder korrekten Parametern abgesucht und auch den freundlichen Verkäufer / Händler mit Hilfegesuchen kontaktiert - aber ich bekomme mein SC-Setup einfach nicht dazu, einen Stern auch nur 20 Sekunden zu verfolgen.


    Folgendes Equipment habe ich:
    Lacerta MGEN Autoguider am Off-Axis-Guider, angeschlossen an ein Meade AFC 8" mit 2000mm Brennweite. Das ganze läuft auf einer Celestron Advanced VX. Die Fotos soll eine Canon EOS 1000DA machen.


    Neben dem SC-Teleskop besitze ich auch noch einen Newton mit 750mm Brennweite, mit dem das Guiding inzwischen halbwegs läuft. Nur die Leitsternsuche ist stellenweise schwer bis unmöglich; aber einer gefunden wird, dann läufts wenigstens rund.


    Bei dem SC-Teleskop mit der höheren Brennweite muss ich bei 4000ms Belichtungszeit und Gain 9 beim MGEN schon viel, viel Glück haben, dass überhaupt ein Leitstern gefunden wird. Dass das noch deutlich seltener klappt als beim Newton könnte ich mir höchstens mit der geringeren Lichtstärke (f/10) des SC gegenüber der des Newtons erklären (f/5), oder woran kann das noch liegen?
    Dass ich soooo selten überhaupt einen Leitstern finde, selbst wenn ich mitten in die Milchstraße ziele, das kann doch nicht normal sein, oder?


    Zum Testen habe ich die Montierung direkt manuell auf einen Stern zeigen lassen. Wenn der auf meiner Canon-Kamera bei ISO 800 auf dem Display schon sichtbar ist (also erst recht hell genug für den MGEN sein müsste), findet der MGEN den Stern _nur_, wenn sich der Stern in einem sehr kleinen Feld über dem Zentrum des Display befindet. Auch das kann meiner Meinung nach nicht normal sein.


    Sollte dann endlich mal ein Stern gefunden werden, kann ich das Guiding starten; dann dauert es ungefähr 20-30 Sekunden, bis der Leitstern aus dem Display des MGEN verschwindet und das Guiding aufhört. Auch, wenn ich die Montierung so gut es geht einnorde (also mittels 2-star-Alignment + 4 Kalibrierungssterne, anschließend die Polar Alignment-Routine), läuft das Guiding nicht einmal für einen einzigen 1-Minuten-Frame auf der EOS fehlerfrei.


    Die Montierung und der MGEN sind beide für RA und DEC auf 50% eingestellt, die Aggressivität am MGEN ist auf 70% eingestellt. Die Toleranz stand auf 0,25. Andere Werte hatte ich auch versucht, aber alles vergeblich. Die Brennweite wurde natürlich auch auf 2000mm konfiguriert. Mit Binning habe ich auch herumprobiert; das erhöht mir zwar die Chance (gefühlt) etwas, Sterne zu finden, aber beim Guiding hilft es überhaupt nicht weiter.


    Was mache ich falsch? Ich habe heute den 7. oder 8. Sternenklaren Abend, den ich damit vergeude, das Ganze zum laufen zu bekommen und das Guiding mit dem SC-Teleskop funktioniert immer noch nicht.


    Die Folie vom Sensor des MGEN ist entfernt, die Schmidt-Platte ist nicht beschlagen, die Montierung lässt sich generell nachführen (was sich mit dem Newton beweisen lässt).


    Ich wäre für jeden Vorschlag und jegliche Hilfe dankbar; es muss doch möglich sein, mit dem MGEN 2000mm zu guiden? Das bekommen schließlich ziemlich viele andere Menschen auch hin...


    Frustrierte Grüße,


    Thomas

  • Hallo Thomas,


    Ich kann nur vermuten. Ich besitze auch einen Mgen und es läuft super. 2 m Brennweite Off Axis sind natürlich ganz schön. Es wird ja nur ein kleiner Teil am Rand genutzt und das Feld ist entsprechend klein. Dementsprechend wird die leitsternsuche schwieriger als wenn man ein Leitrohr, mit z. Bsp. 180 mm Brennweite , benutzt. Ich hab dann meist 3 bis 4 leitsterne auf dem Chip, muss aber auch schon suchen. Nun weiß ich nicht, ob hier jemand Erfahrung hat , also Mgen, 2 m Brennweite und Off Axis. Der kann genaueres sagen . Ich denke aber das diese Konstellation sehr schwierig ist. Sollte dein Spiegel fixierbar sein, würde ich mal über ein Leitrohr nachdenken.


    Viele Grüsse

  • Hallo Thomas,


    das Problem am SC kann durchaus durch Vignetierung entstehen. Siehe diesen Beitrag von P.E.T.E.R auf ade. Ein OAG nimmt ja sein Licht am Rand des Strahlenbündels und damit in dem Bereich großer Vignetierung.Damit bekommt der MGEN wohl nicht mehr viel ab.


    Bezüglich wenige Leitsterne finden hat ja Alex schon was geschrieben.


    Den Chip deiner Canon wird das auch betreffen. Ein SC ist nun mal nicht unbedingt die Fotooptik für größere Chips.


    Gruß
    Stefan

  • Hallo Thomas,


    Wie Alex sagte - wenn du ein Shifting des Hauptspiegels ausschließen kannst, dann versuche das Ganze mal mit Sucherguiding. Allerdings wundert mich deine Aussage, dass wenn du mal einen Leitstern hast, dieser verloren wird. Kalibrierst du den MGEN auch vor jedem Start des Autoguiding?

  • Wäre auch mein ratschlag steige auf guiding durch den sucher um und die sache läuft.
    Auch wenn mir jetzt diverse kollegen wiedersprechen werden, aber ich halte off axis für absoluten bullshit.


    Die von frank angesprochene kalibration ist natürlich pflicht, ich vermute zudem dass deine guiding cam nicht im fokus ist deshalb sucherguiding

  • Hallo zusammen!


    Erst einmal vielen Dank für die Erklärungen und für den hochinteressanten Link mit den Erklärungen zu der Vignettierung. Dass die vorhanden ist, war mir bewusst, allerdings nicht, dass die so extrem schon nach wenigen Millimetern ausfällt und damit auch den OAG praktisch nur noch - wenn überhaupt - einen kleinen Bruchteil des Lichtes einfangen lässt.


    Meine ursprüngliche Idee war es eigentlich auch, ein Leitrohr zu nehmen, der Händler hat mir aber davon abgeraten; mein 6" f/5-Newton mit dem Sucher, der Kamera und der Guiding-Cam ist tatsächlich schon so schwer, dass das 5-kg-Gegengewicht eigentlich schon am unteren Anschlag angekommen ist, um das Ganze im Gleichgewicht zu halten. Beim 8"-SC-Teleskop ist das ähnlich und nur minimal besser.
    Kommt jetzt noch ca. 500g für ein Leitrohr hinzu, habe ich die (fotografische) Belastungsgrenze der Montierung vermutlich erreicht oder schon überschritten.


    Nun gut, ich werde mal etwas darüber nachdenken, was man jetzt ab besten mit dem Equipment macht - sprich: entweder ein Leitrohr drauf und schauen ob es klappt (ggf. ein weiteres Gegengewicht oder sogar eine neue Montierung?) oder alternativ das C8 als Versuch abhaken und nach nur recht kurzer Zeit weiterverkaufen.


    Ich wünsche uns allen erst einmal deutlich mehr klare Nächte für die dunklen Tage des Jahres...


    Schöne Grüße,


    Thomas

  • Noch eine kurze Frage: Was genau hat das Spiegelshifting mit dem Sucherguiding zu tun?


    Es handelt sich konkret um ein Meade LX75 ACF-Teleskop mit 8". Es gibt also nur einen Drehknopf zum Fokussieren, nichts zum Fixieren des Spiegels. Und damit gibt es natürlich eine Verschiebung des Bildes, wenn man von der Links- in die Rechtsdrehung wechselt, also eben das Spiegelshifting. Aber in wiefern beeinflusst das das Bild oder die Korrektur-Signale von einer Guiding-Lösung, deren Kamera an einem Sucher hängt?


    Thomas

  • Hi Thomas,


    Ich würde es auch mal einfach mit dem Sucherguiding probieren und sehen was dabei rauskommt.
    Oder den MGen mal auf Binning 2x2 stellen.


    Aber ehrlich gesagt, so hart es klingen mag, das Setup würde mir gar nicht gefallen weil:


    Mit 0,58"/Pixel ist man sowieso im Oversampling.


    Die DSLR rauscht vor sich hin während mit F/10 einfach zu wenig Signal auf den Sensor kommt. Die Rohbilder werden kein gutes SN-Verhätniss haben. Ich seh da kaum/keinen Sinn mit dieser Kombination. Das ist in meinen Augen fast schon ein Planeten Setup, fehlt nur noch die 2x Barlow. Für Deep Sky Fotos wäre der 150/750 Newton um längen besser geeignet. Das passt zu unserem Seeing hier viel besser, die Rohbilder werden ein besseres SN-Verhältniss haben, man hat viel mehr Feld um zb einen Leitstern im OAG zu finden, der Newton hat keine Platte vorne die zutauen/vereisen kann...


    Das Feld ist mit 2000mm Brennweite schon sehr klein, es wird wohl sehr schwierig/unmöglich sein dass sich ein Leitstern finden lässt im OAG und gleichzeitig auch noch zb M51 mittig am Sensor zu liegen kommt.


    Also ich würde es so machen:
    Die 1000DA passt sehr gut zum 150/750 Newton. Diese Kombination würd ich für DS-Fotos verwenden. Guiden würde ich mit dem Sucher und dem MGen probieren. Klappt das nicht weil irgendwo was driftet, würd ich den OAG verwenden und den MGen auf Binning 2x2 stellen. Habe die selbe Kombination verwendet und es hat geklappt. Leitsternsuche war aber doch ab und zu nicht einfach.


    Das SC mit 2Meter Brennweite würd ich für Planetenvideos einsetzen.
    Vielleicht wäre ein Reducer für das SC noch eine Lösung um es DeepSky-Tauglicher zu machen?


    mfg.
    Thomas

  • Hallo Thomas,



    ich bin gerade ueber diesen Thread gestolpert. Ich nutze selbst einen MGEN an einer EQ6 pro und das funktioniert mit 2m Brennweite ohne Probleme! Mein Teleskop ist ein TS RC 250/2000mm bei f/8. Ich denke, der Unterschied ist die Leitbrennweite, die bei mir nur 355mm betraegt. Ich nutze ein Willams Optics Zenitstar 66 dafuer. Und das koennte das Problem sein.


    In der "alten Schule" waren moeglichst hohe Leitrohrbrennweiten angesagt. Aber beim CCD-Autoguiding ticken die Uhren anders. Ich habe das selbst erst auch nicht geglaubt, aber die 2000mm lassen sich mit 355mm Leitrohrbrennweite nachfuehren.


    Ich vermute, dass aufgrund des raeumlichen Oversamplings Seeingeffekte das Nachfuehrergebnis beeinflussen, wenn die Brennweite zu hoch ist.


    Was bleibt, ist die Spiegelverkippung unter dem Schwerevektor, wie sie bei SCTs so gerne auftritt. In der "guten alten Zeit", mit Film und stundenlangen Belichtungen, hat das Verkippen des Spiegels eine Off-Axis-Guider notwendig gemacht. Ich wundere mich, ob in der "Neuzeit" die (raeumliche) Empfindlichkeit der feinpixeligen Nachfuehrsysteme eher hinderlich ist und ein externes aber kurzbrennweitiges Leitrohr die bessere Loesung darstellt.

  • Hallo Thomas,


    Kurz zum spiegelshifting. Nun ja dein sc schaut auf einen bestimmten Punkt am himmel. Dein Sucher ist fest montiert und führt das Teleskop nach. Wenn alles perfekt ist , muss nicht korrigiert werden. Verkippt nun dein Spiegel etwas oder bewegt sich, bemerkt das der Mgen am Sucher nicht , denn deine tubushülle und dein Leitrohr sitzen ja noch perfekt, dein Spiegel aber " versaut" das Ergebnis, denn er bewegt sich im Inneren des tubus. Deshalb ist der Off Axis schon ne gute Lösung aber er grast eben nur Sterne am Rand ab und bei der hohen Brennweite bewegen sich die leitsterne auch schneller über den Chip. Da muss der Mgen sehr schnell reagieren und hinterherkommen.
    Beim Off Axis Guiding sieht der Mgen durch die aufnahmebrennweite und reagiert auch auf eine verkippung.
    Viele Grüsse, das wird schon

  • So, hier kann ich auch mal mitmischen[^]


    Also zum Guiding über Sucher am SC betreffs Shifting,
    wenn man den Spiegel beim fokussieren vorspannt,
    sprich man fokussiert gegen die Schwerkraft ist da gar nix mehr mit Verkippung, zumindest ich hatte damit nie Probleme an meinem SC.


    Dann zu Deiner Angst die AVX zu überlasten,
    das Teil kann schon etwas ab, zwar nicht die beworbenen 14kg,
    aber ich habe mit MEINEM SC und allem drum und dran 11kg gestemmt und das ging, Grundvoraussetzung dafür ist PENIBLES Ausbalancieren.


    Und Du kommst mit Deinem SC mit Sucher/Kamera doch grade mal auf ca. 8kg, oder?


    Zur Brennweite,
    2000mm sind schon heftig, hab ich auch schon geguidet, ist aber schon eine Herausforderung, macht aber keinen Sinn weil Du 1/3 an Zeit mehr aufbringen musst zum belichten, von daher ist ein Reducer Pflicht.


    Und da geht's los, WELCHER[;)]


    Ich habe den Meade 4000 Series und den Baader Alan Gee ausgetestet,
    FÜR MICH waren die Ergebnisse mit dem Meade besser, obwohl mir die Idee vom Baader das Teil im Blendrohr zu versenken wahnsinnig gefallen hat.


    Den Alan Gee hätte ich ZUFÄLLIGERWEISE noch über,
    manche sind zufrieden damit, manche (wie ich) nicht[xx(]
    Es hängt anscheinend auch etwas mit der verwendeten Optik zusammen.
    Wäre mal interessant zu wissen wie sich das Teil an einem Meade SC schlägt.
    https://www.ebay-kleinanzeigen…ressor/721715454-187-8285


    MfG
    Chris

    WO RedCat 51 / Omegon veTec533 / UMI 17 Harmonic Mount / SVBony SV165 & SV 305M Pro ;)

  • Nochmal zum Spiegelshifting - es ist ja nicht so, dass der Hauptspiegel die ganze Zeit vor sich hin klappert. Die Bewegungen werden ab und zu mal kurzzeitig erfolgen. Bei der alten Langzeitbelichtung a la 3 Stunden M51 war das natuerlich nicht tragbar. Bei der Digitalfotografie (Stapel aus relativ kurzen Belichtungszeiten) wird nur das eine oder andere Frame betroffen.


    Leider habe ich keine Erfahrung mit SCT und externem Leitrohr. Meine Aufnahmen durch ein C9.25 erfolgten damals noch "open loop", mit 2 min Einzelbelichtung ohne Nachfuehrkontrolle.


    Ich wuerde aber erwarten, dass sich ein klappernder Hauptspiegel bei Nachfuehrkontrolle durch externes Leitrohr nur hier und da auf Einzelframes zeigt, wo Sterne zu Wuerstchen oder Doppelsternen mutieren.

  • Na ja,
    "klappern" sollte da eigentlich nix wenn man zwischen Blendrohr und Hauptspiegelführung ein gutes zähes Fett verwendet,
    was natürlich nicht heißt dass sich da nichts mehr bewegen kann[^]


    Da niemand meinen SC kaufen will werd ich mich damit demnächst mal intensiver beschäftigen und versuche eine 100% funktionierende Spiegelfixierung an dem Teil um zu setzten.


    MfG
    Chris

    WO RedCat 51 / Omegon veTec533 / UMI 17 Harmonic Mount / SVBony SV165 & SV 305M Pro ;)

  • Hi Chris,


    ich hatte damals am C8 einen externen OAZ und den f6.3 Reducer. Geguided wie Du mit dem Mgen, aber an einem 60mm Sucher. Das ganze auf einer HEQ5. Das Setup lief super. Zum MGEN: Wenn der Stern kalibiriert wird, das Guiding gestartet und der Stern kurze Zeit später aus dem Bild wandert jagst Du dem Seeing hinterher. In diesem Fall die Agressivität des MGEN herunternehmen. Wobei ich bei meinem Setup mit den MGEN-Einstellungen aud der Anleitung schon recht gute Erfolge hatte.

  • Hi Thomas,


    die Nachführung mit einem MGEN Off-Axis sollte auf deinem 8“ SC mit 2 Meter Brennweite eigentlich problemlos funktionieren. Bis auf die Teleskopmarke haben wir das gleiche Setup und das läuft hier auf der AVX-Montierung recht gut. Ich bekomme regelmäßig Kalibrierungswerte im MGEN von über 90%.


    Das Guiden über den 9x50 Sucher hat zumindest bei mir nicht funktioniert. Schon nach wenigen Minuten Belichtung gab es deutliche Strichspuren, keine Ahnung an was genau es lag. Die Sternbewegung war jedenfalls gleichmäßig, reproduzierbar und nicht ruckartig wie beim Spiegel-Shifting. Also kam nur OAG in Frage.
    Du solltest unbedingt im MGEN auf 4x4 Binning stellen, dann werden auch schwächere Sterne besser erkannt. Allerdings schrumpft das Bildfeld wegen dem kleinen Chip auf einen winzigen Bereich, d.h. ohne vorherige Planung des Bildausschnitts per Astroprogramm kann man die Leitsternsuche gleich vergessen! Hierzu eignet sich z.B. die App SkySafari Pro, in der man den genauen Kameraausschnitt und den des MGEN einblenden kann, um einen geeigneten Leitstern ausfindig zu machen. Die Vignettierung habe ich dabei bisher nie als problematisch erkannt. Selbst mit 0,7x Reducer nicht, der am Rand ja noch stärker abschattet!


    Wichtig ist natürlich sonst noch, dass der Fokus des MGEN stimmt (einmalige Aktion) und RA/DEC vor jedem Guiding neu kalibriert werden. Wenn das nicht passt kann er den Stern im ersten Fall gar nicht scharf abbilden bzw. im zweiten Fall nicht halten ;)


    Gruß, Marco

  • Hallo zusammen!


    (==>)Jörg: Ja, mit dem Newton mache ich auch Deep-Sky-Aufnahmen, und da funktioniert das mit dem Guiding ganz Anständig. Aber auch hier ist es nicht immer möglich, einen Leitstern zu finden, selbst bei 2x2 Binning.


    Das SC-Teleskop hatte ich mir gekauft, weil ich mehr Brennweite haben wollte, um damit auch Galaxien mit einer recht kleinen scheinbaren Größe auf den Sensor zu bekommen. Und natürlich auch für Planeten, sowohl zum beobachten als auch zum Fotografieren.
    Dass die Pixelgröße bei Deep-Sky bzw. die Bildrate und Sensorgröße meiner EOS bei Planeten nicht gerade optimal ist, ist mir bewusst, aber es geht ja eher um erste Schritte, bevor man in Planeten-Kameras, Reducer, CCDs usw. investiert.


    Und mit f/10 sind die Belichtungszeiten natürlich stark verlängert, aber mit funktionierendem Autoguiding sollte das ja für erste Schritte (fast) egal sein - sofern es denn funktioniert.


    Mit war bisher noch nicht so ganz bewusst, dass der Spiegel auch verkippen kann, wenn sich die Lage des Teleskops im Laufe der Nachführung ändert; den Spiegel gegen die Schwerkraft "abzustützen" ist ein guter Tipp. Aber der oft beschriebene Weg, dem Spiegelshifting Herr zu werden, indem man einen Okularauszug am SC-Teleskop verwendet, hilft dann doch auch nur, wenn man den Spiegel fixieren kann, oder?


    (==>)Chris: Wenn ich mich nicht verrechnet habe, liege ich bei 8-9 kg. Für mehr müsste ich ein weiteres Gegengewicht dazu besorgen, damit noch alles in Balance bleibt.


    Über einen Reducer habe ich auch schon nachgedacht, ich finde aber nirgends Informationen darüber, welcher mit einem ACF-Teleskop, das ja schon ein korrigiertes, aber nicht ebenes Bildfeld bietet, gut funktioniert. Ein Reducer/Korrektor ist offenbar falsch, eine doppelte Korrektur verschlechtert das Bild nach den gängigen Berichten.
    Viele haben dazu viel geschrieben, aber es gibt da offenbar so viele Meinungen wie Autoren, welcher Reducer hier akzeptable Ergebnisse liefert.


    (==>)Marco: Mit welchen Parametern betreibst Du denn Dein Setup? Den Fokus der MGEN-Kamera am OAG (genauer: der TSOAG11 von Teleskop-Service) habe ich durch langes ausprobieren glaube ich ganz gut getroffen, die Orthogonalitäts-Kalibrierung wird vor jedem Guiding-Start ebenso wie die Backlash-Kompensations-Kalibrierung durchgeführt.



    Clear Sights,


    Thomas

  • Hi Thomas,
    das Gewicht nicht rechnen,
    einfach das komplette Paket nehmen und auf eine Waage legen,
    ist meistens genauer[;)]
    Es ist schon ein Unterschied ob Du aus 8kg 9kg machst oder aus 9kg 10.


    Und Gegengewichte, es gibt da auch kleinere,
    ich hab so ein süßes mit 1 (oder 2?)kg,
    das war dann ideal für den SC zum originalen Gewicht.


    Beim AFC kannst Du meinen Baader natürlich knicken,
    meine aber mal irgendwo gelesen zu haben dass die Meade AFC's eine Möglichkeit der Spiegelfixierung haben?


    MfG
    Chris

    WO RedCat 51 / Omegon veTec533 / UMI 17 Harmonic Mount / SVBony SV165 & SV 305M Pro ;)

  • Hallo Thomas ,


    ich besitze auch einen MGEN und guide bei 1200 erfolgreich , immer erfolgreich . Ich denke auch bei 2m werde ich das genießen .


    Aber ich habe so das gefühl das du garnicht auf die Tips der anderen hören möchtest .
    Wenn jemand schreibt das Setup ist eine schlechte Wahl wegen dies und das würde ich da schon mal drüber nachdenken . Wer fotografiert den hier und in den gelben Forum schon Deep Sky in dieser Kombination ? Ich habe jedenfalls keinen hier gesehen .
    Du solltest dir mal ansehen womit bei ca. 2m Brennweite fotografiert wird .


    Wenn hier geschrieben wird den MGEN auf 2x2 Binning zu stellen gebe ich den jenigen vollkommen Recht . Das Ergebnis ist besser um Leitsterne zu finden .


    Hast du den MGEN richtig Kalebriert ?


    Ein kleiner Tip , Sterne im Refraktor sind schön rund und eignen sich besser zu Nachführen , weil im Spiegelteleskop die Sterne sich aufblähen /die kleiner größer werden/sich abschwächen und wieder voll da sicht - je nach Luftunruhe / also wie ein flackern . Damit muss der Autoguider auch klar kommen . Er wird mit sicherheit öfterer korregieren . Kann sein das er damit nicht klar kommt bei dir , er überreagiert .
    Ich guide durch ein F10/1000mm Leitrohr . Ja es ist nicht immer gleich ein Leitstern zu finden . Aber dadurch das ich es verstellen kann hole ich mir den in die Mitte . Und schwache Sterne flackern da schon in der Helligkeit auf und ab . Da möchte ich nicht über 2m Brennweite F10 nachdenken .


    Aus meiner Erfahrung ist bei 2m Brennweite so wenig an Leitstern zu finden Off Axis , dass ich ein Leitfernrohr dazu gepackt habe . Wenn die Zeit der Galaxien beginnt wirst du es merken .


    Ich kenne einige die mit disen Teleskop schwierigkeiten in der Deep Sky Fotogrfie hatten .
    Das LX850 hat zum Beispiel ein Leitrohr .

  • Hallo!


    (==>)André: Ich höre schon gerne auf Tipps und bin immer dankbar für eben diese, aber wenn ich hier einige Leute schreiben sehe, dass man 2000mm auch per Off-Axis-Guider nachführen kann, dann möchte ich das zumindest gerne versuchen. Wäre der einstimmige Tenor gewesen, dass es völlig ausgeschlossen ist (mit einer für mich nachvollziehbaren Begründung), dann würde ich das vermutlich auch bleiben lassen und mir die Versuche ersparen.
    Mir ist auch (schon vor dem Kauf) aufgefallen, dass das f/10-SC-Teleskop für DeepSky nicht perfekt tauglich ist, und es aus genau diesem Grund sehr wenig (wenn überhaupt) Bilder mit diesem Setup aus dem Bereich Deep-Sky gibt, aber die Erfahrung möchte ich zumindest selbst machen, um zu schauen, wie die Bilder dann damit aussehen. Nur das Autoguiding steht mir halt für diese Erfahrung im Weg.
    Am Ende meiner Versuche wird dann vermutlich auch wieder die (wenig überraschende) Erkenntnis stehen, dass das Setup für DeepSky wenig taugt, aber zumindest habe ich dann an praktischer, persönlicher Erfahrung dazugewonnen. Es erst gar nicht zu versuchen, weil die meisten (nicht alle) sagen, dass es wenig Sinn macht, halte ich für falsch.


    (==>)Chris: ja, die meisten ACF's haben das tatsächlich, aber die aus der LX75-Reihe offenbar nicht.


    Schöne Grüße,


    Thomas

  • Hi Thomas,


    mir würde sich da die Frage stellen, wie viel kostbare Belichtungszeit ich in eine solche Erfahrung stecken wollen würde ;) Und die Erfahrung spiegelt ja auch hier in den Postings wieder: Ja, es geht. Es geht aber auch einfacher uund schneller.

  • Hallo Thomas,


    hast du mal etwas mit der Toleranz beim M-GEN rumgespielt?
    Empfohlen wird ja 0,1 je 200mm Brennweite (S.53 M-GEN Anleitung). Das wären in deinem Fall jetzt Tol 1,0.
    Vielleicht bringt das etwas Verbesserung. Allerdings kann es wiederum auch sein,
    dass man hierbei das Binning etwas zu berücksichtigen hat und der Wert damit nicht ganz so groß sein muss.


    Ansonsten ist es eine interessante Kombi, die du mit der AVX und dem 8"ACF hast. Wäre gut, wenn du das unter Kontrolle bringen kannst.
    Steht das ganze Setup einigermaßen stabil oder macht da z.B. etwas Wind schon Schwierigkeiten?

  • Hallo Thomas,<blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"> Ich höre schon gerne auf Tipps und bin immer dankbar für eben diese, aber wenn ich hier einige Leute schreiben sehe, dass man 2000mm auch per Off-Axis-Guider nachführen kann, dann möchte ich das zumindest gerne versuchen<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">Lies doch die ganzen Antworten nochmals durch- macht das einer davon am SC oder steckt bei den Kollegen der MGEN nicht doch am Leitrohr? [;)]

  • Also bei mir steckt der MGEN nicht am Leitrohr ;) Und das funktioniert auch bei 2000mm und 2x2 oder besser 4x4 Binning gut. ABER wie schon geschrieben: nur mit vorheriger Planung per App!


    Die Einstellungen schauen dabei recht standardmäßig aus:


    Gain meist zwischen 7 und 9. Exposure bei 400ms, Threshold 10.


    RA und DEC jeweils: Num 1 - Tol. 0,3 - Aggr. 70% - Mode 2


    Gruß, Marco

  • Hallo!


    (==&gt;)Kai87: Das SC-Teleskop verhält sich durch den kleineren Hebel etwas gutmütiger als der 750mm-Newton und ist insgesamt etwas stabiler, aber bei beiden gibt es keine nennenswerten Probleme mit Wind.


    (==&gt;)Marco: Danke, ich hatte gerade schon vor, nochmal alle Antworten durchzugehen, obwohl ich hätte schwören können, dass einer dabei war, der das funktionierend betreibt :)


    Verwendest Du wirklich "nur" 400ms Belichtungszeit? Unter 2000 brauche ich kaum was suchen (lassen)...
    Ansonsten: Vielen Dank für die Infos!


    Thomas

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