Schafft der Star Adventure meine Ausrüstung

  • Hallo miteinander.
    Kurze Vorstellung meiner eins:
    Ich bin der Alex, komme aus Sachsen (Region Sächsische Schweiz) und Fotografiere seit 10 Jahren in allen möglichen Bereichen der Fotografie.
    Unter anderen auch Deepsky/Sterne.
    Mittlerweile bin ich an der Grenze des Machbaren ohne Nachführung angelangt. Egal ob Orionnebel,Andromeda...Milchstraße. Die Objekte haben mir zu wenig Details.Trotz Stack in DSS Nachbearbeitung in Fitswork und Lightroom,aber hoher ISO.
    Hier ein paar Beispiele aus den letzten Tagen:






    Farben stimmen natürlich überhaupt nicht, geht auch schlecht ohne geeigneten Filter.
    So nun zu meiner Frage.
    Ich habe vor das Komplettset des Skywatcher Star Adventure zu Kaufen.
    Schafft der meine Ausrüstung ordentlich nachzuführen (bei sauberer Nordung). Wäre schon mit 30" Belichtungszeit zufrieden.
    -Canon EOS 6D (~800g)
    -Nikon Nikkor 4/500 ai-p (~3000g) 125/500 in Teleskopsprache ;)
    Mit dem Nikkor müssten ja schon einige Ordentliche Aufnahmen drin sein.
    Noch eine Frage.
    Meiner 500er hat Einschubfilter 39mm. Hab zwei Einstecker, einmal geschraubt halt 39mm und einen ohne Fassung. Konnte aber keine Nebelfilter in der Größe finden. Kennt ihr passend käufliche?


    LG
    Alex



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  • nein, sowohl das Gewicht als auch die Brennweite liege ein Stückl ausserhalb dessen, was die Staradventure realistisch länger tragen und nachführen kann .. das wird nur Frust bringen


    Jonas

  • Och nöö. Ich sehe ja du hast einen Star Adventure. Ich hab schon Sachen gesehen mit etwa gleichen Gewicht und 400mm Brennweite. Wie gesagt will ja nicht minutenlang belichten. 30 sekunden wären schon Super.

  • die eq3 ist mechanisch meist westenlich schlechter (genaugigkeit der nachführung). ich würde daher eher empfehlen ein kurzbrennweitigeres Objektiv auf die 6D zu schnallen. Das wird dann schon eher funktionieren. Ich denke mit dem 3kg Klopper + Objektiv bist du -over the top- (zu schwer).

  • Mmh, da hab ich schon ein leichtes 4/500 im Vergleich zu den anderen.Hab schon gelesen das die eq3 nicht so verlässlich ist.
    Also das 500er muss drauf. Alles was ich an langer Brennweite (200-300mm) darunter habe ist optisch nicht so Toll und auch nicht so Lichtstark.
    Eine EQ5 find ich Over the Top für meine Anforderungen,oder? Und zu Teuer. Sonst gibts ja nix im 400 Euro Bereich was die 3,8kg stemmen könnte?
    Aber erstmal Danke für eure Antworten.

  • Hallo Alex,


    Ich habe auch eine Star Adventurer Komplett. Ich habe ein Canon 200mm 2.8 drauf. Ich sehe das als die realistische Grenze an. Das Problem ist weniger die mechanische Tragfähigkeit, die Grenze wird durch den periodischen Fehler der RA-Nachführung und der daraus resultierenden maximalen Brennweite definiert.


    Wenn ich mit 200mm länger als eine Minute belichte, habe ich auf über 50% der Bilder unrunde Sterne. Egal wie gut ich einnorde. Es ist sehr frustrierend, wenn man eine Nacht über 200 Frames gemacht hat und nach dem Registrieren in DSS erst mal 100 Stück davon abwählen kann. Dreißig Sekunden sind zwar auch nicht schlecht, aberDu bist da einfach in einem Bereich, für den die SA nicht gebaut ist. Guiding dürfte das verbessern, aber das ist hier nicht das Thema. Eine Optik von 500mm gehört auf eine EQ-3 oder besser auf eine EQ-5.
    Stabilität ist das wichtigste bei der Astrofotografie. 500mm auf einer SA sind eine sehr wackelige Angelegenheit.


    Bis dann:
    Marcus

    16" f/4 Dobson, 6" f/5 Dobson, C8, 60/360 Apo, 70/700 PST-Mod "Sunlux"


    Zeige mir einen Dobson und ich zeige Dir eine Baustelle

  • Danke für deine Antwort Marcus,


    Da ich mir kein besseres Gerät leisten kann/will Probier ich es mit dem SA und kürzeren Brennweiten mal aus.
    Evtl. kommt ja auch mal mehr Details bei der Milchstraße raus mit 16mm (Canon EF 16-35 F4 L IS USM).
    Probiers dann danach mit 210mm und f4 und als Spass mal mit dem 4/500 mit 8 sek. oder so (Verbesserung von 3 Blenden).
    Danach kann ich entscheiden ob ich mir was größeres Leiste.


    LG
    Alex

  • Hallo Alex,


    Wenn die Optiken ohnehin vorhanden sind, spricht natürlich nichts dagegen sie auch auszuprobieren. Für sehr kurze Brennweiten (16mm) benötigst Du aber einen sehr guten Himmel, sonst bekommst Du einen hässlichen Gradienten ins Bild, der in der EBV kaum zu beherrschen ist. Für den Einstieg würde ich eine Brennweite um 50mm empfehlen. Das Canon 50mm 1.8 ist um zwei Stufen abgeblendet nicht schlecht und auch nicht zu teuer. Zum Einstieg in den Telebereich empfehle ich etwas um die 135mm. Wenn Deine Ansprüche nicht zu hoch und die Kasse knapp sind, nimm ein altes M42-Objektiv und einen Adapter M42/Canon.
    Meine 200mm bringen mich schon ganz schön ins Schwitzen und außer ein paar Probeaufnahmen habe ich noch nichts zufriedenstellendes zustande gebracht. Ich habe das Setup aber auch erst seit ein paar Monaten und die Sommernächte waren hier in der Elbmarsch einfach zu hell und zu kurz (und zu verregnet...)


    Der große Vorteil der SA ist, dass sie sehr transportabel ist und schnell aufgebaut, wenn Du das Setup erst mal kennst. Das prädestiniert sie dazu, bei einer Tour ins Dunkle zu Beginn aufgebaut zu werden. Und dann belichtet sie die Nacht vor sich hin, während Du mit Deinem Hauptinstrument (Dobson) visuell spechtelst.


    Bis dann:
    Marcus

    16" f/4 Dobson, 6" f/5 Dobson, C8, 60/360 Apo, 70/700 PST-Mod "Sunlux"


    Zeige mir einen Dobson und ich zeige Dir eine Baustelle

  • Hallo Marcus,


    ich bin ein kleiner Altglas Junkie. Aber kein Sammler. Ich hab paar alte Linsen rumliegen.
    AF hab ich das genannte Canon und ein Sigma 1.4/50 DG HSM (das alte).
    Das hat aber ein ordentliches Komaproblem an den Ränder Offen. Abgeblendet hab ich das noch nicht probiert.
    Dann noch ein Yashica 1.7/50. Das ist ab f2 Scharf. Ob es für Sterne gut ist muss ich probieren.
    Dann noch ein Tamron 80-210 f3.8-f4 Adaptall. Das ist optisch meines Erachtens auch sehr gut und das schon Offen.
    Ich probiers mal alles aus wenn ich den SA habe :D

  • Servus Alex,


    auch ich beabsichtige mir eine SA anzuschaffen. Sie ist kompakt und 'Stand der Technik';
    die gezeigten Aufnahmen vieler Sternfreunde sprechen fuer sich...! Damit machst Du sicher
    nichts falsch.


    Ich mag Weitfeldaufnahmen und belichte z.Zt. auf einer 15 Jahre alten EQ3 die noch nie enttaeuschte.
    Die DSLR ist 'piggyback' neben einem 80/400 Refraktor montiert der als Peiler/Positionskontrolle dient.
    Eine EQ3 bedarf etwas Tuning des Schneckenspiels und bei Euch ggf. Austausch des Gleitfetts.
    Nachgefuehrt wird nur ueber den RA-Antrieb dessen Steuerbox durch eine praezise 6 Volt (+/- 0.1V)
    Spannungsquelle versorgt wird.


    Wenn Du moechtest schicke ich Dir gerne zwei Belegaufnahmen die unter optimalem Himmel entstanden,
    Bortle 2!. Bel-Zeit ca. 3.5 - 4 Min bei F4, ISO 400, ohne Stacking, ohne BB.
    Kann sie hier leider nicht hochlanden, bitte schreibe mir eine eine kurze E-mail!


    Wuensche Dir gutes Gelingen und CS,
    Steve
    - Es geht nichts ueber Deepsky im Weitfeld... -

  • Hallo Alex,


    So ein Yashica 50/1,7 habe ich auch. Ich war für Astroaufnahmen da allerdings nie richtig zufrieden, um bis in die Ecken scharfe Sterne zu bekommen muss ich auf 5,6 abblenden, also vier Stufen. Das Canon ist schon nach zwei Stufen gut brauchbar.
    Aber auch hier gilt: erst mal das vorhandene Equipment ausreizen.


    Willst Du eigentlich nur fotografieren oder hast Du auch visuelle Ambitionen? Ist noch ein weiteres Teleskop vorhanden?
    Ich frage, weil die SA wie schon beschrieben eigentlich eher als Nebenbei-Setup konzipiert ist. Wenn Astrofotografie Dein alleiniges Ziel ist, wäre meiner Meinung nach eine in beiden Achsen guidbare Montierung sinnvoller. Denn irgendwann wird der Wunsch nach längeren Belichtungszeiten bei höheren Brennweiten kommen. Und das ist dann nur über Guiding realistisch. Und das ist bei der SA mangels DE-Motor halt nur sehr eingeschränkt möglich. Deshalb würde ich in diesem Fall über eine andere Monti nachdenken.


    Bis dann:
    Marcus

    16" f/4 Dobson, 6" f/5 Dobson, C8, 60/360 Apo, 70/700 PST-Mod "Sunlux"


    Zeige mir einen Dobson und ich zeige Dir eine Baustelle

  • Danke für eure Antworten.
    Also erst hatte ich im Gedanken mein 500 f4 zu verkaufen um mir ein Teleskop+GoTo Montierung leisten zu können.
    Ich kann es aber nicht, wars doch mein kleiner Traum. Nutze es auch ab und zu aber selten (Vogelfotografie etc.).
    Ich hatte zuvor noch keine Teleskope nur eine Azumitale Montierung (die ich vergebens versucht hab Parallaktisch auszurichten).
    Die hab ich aber sonst nur zum Zeitraffern benutzt.Fakt ist ich kann mir jetzt keine Montierung leisten, dafür sprechen Private Gründe.
    Wenn ich mir es recht Überlege wäre die Montierung genau soviel im Einsatz wie das 500er...ich bin hin und her gerissen.
    Bin ja auch eher von Weitfeldaufnahmen begeistert. Ich überleg noch. Fühl ich mich unterm Sternenzelt doch sehr wohl. Auch Stundenlang.
    Wenn ich das Nikkor verkaufe hab ich schon ganz paar Sachen im Auge.
    Mir schwebt sowas um die 1000mm und 200er Öffnung vor, damit ich Andromeda noch drauf bekomme.
    Plus Zubehör wie Nebelfilter, sicherlich brauchts bestimmt auch noch Adapter für meine 6D.
    Mit dem Gewicht hätte ich keine Probleme und würde es zu einem dunkleren Ort schleppen.
    Auch vom Balkon könnt ich schon gut beobachten...Fotografisch eher nicht weil der nicht wie Bombe verankert ist.

  • Hallo Alex,


    Vielleicht solltest Du wirklich noch mal darüber nachdenken, was Dein Ziel ist. Deine Gedanken erscheinen mir noch unsortiert und leider auch etwas unrealistisch, was die Planung der Ziele und den finanziellen Rahmen angeht.


    Nur ein Beispiel: ein 200/1000 ist de facto nur als Newton zu realisieren. Da gehört für Astrofotografie aber eine Montierung der EQ-6-Klasse drunter. Und bei der Brennweite kommst Du um Guiding nicht herum. Vom Budget bist Du da schnell bei 3000,- Euro. Auf der anderen Seite sind 1000mm schon fast zu viel für M31.
    Es ist in der Astrofotografie wie in der terrestrischen Fotografie: für unterschiedlich große Objekte brauchst Du unterschiedliche Brennweiten. Aber leider gibt es keine lichtstarken Zooms und Lichtstärke ist eine zentrale Anforderung an die Optiken. Du bräuchtest also verschiedene Teleskope oder Du spezialisierst Dich erst mal auf einen Brennweitenbereich. Denn verschiedene Teleskope brauchen auch verschiedene Montierungen, es sei denn, Du nimmst gleich die tragkräftigste Monti, die das Budget hergibt.


    Was also tun?
    Wenn Du jetzt schon weißt, dass Du mittelfristig längere Brennweiten als 200mm einsetzen willst, solltest Du von vornherein eine Montierung anschaffen, die diese auch trägt. Bis 500mm bietet sich da die EQ-3 an. Als Basisset mit zwei Schrittmotoren und Stativ kostet sie das gleiche wie die Star Adventurer, bietet aber zwei motorisierte Achsen. Für 105,- kannst Du eine Steuerung mit Autoguiding-Anschluss nachrüsten. So etwas kann man aber auch selbst in die Steuerung einlöten, Anleitungen gibt´s im Netz. Diese Monti sollte das Nikon Tele problemlos bewältigen. Die SA schafft das eher nicht. Später könntest Du das Nikon durch einen kleinen Newton wie den Skywatcher 130PDS oder einen 80mm-ED-Apo ersetzen. Die EQ-3 ist aber nicht so kompakt und leicht wie die SA. Diese ist halt eine Reisemontierung. Und genau deshalb habe ich sie mir auch angeschafft.


    Die Frage ist halt, benötigst Du eher eine leichte Reisemonti oder eher eine günstige, aber vollwertige parallaktische Fotomonti? Das ist die grundsätzliche Frage, die Du Dir selbst beantworten solltest, bevor Du Geld in die Hand nimmst.


    Bis dann:
    Marcus

    16" f/4 Dobson, 6" f/5 Dobson, C8, 60/360 Apo, 70/700 PST-Mod "Sunlux"


    Zeige mir einen Dobson und ich zeige Dir eine Baustelle

  • Sorry für die späte Antwort. Hab jetzt hier eine EQ3-2 samt Schrittmotoren (die alten ohne Guidinganschluss) für beide Achsen dastehen.Montageplatte ist bestellt. Breitengrad hab ich eingestellt sowie die Montierungsachsen mit Wasserwaage so genau wie es geht eingestellt. Brauch ich unbedingt einen Polsucher (HM5) oder lässt sich das auch ohne fotografisch gut einnorden?
    Noch eine blöde Frage: wenn ich einen Polsucher hätte würde man ja garnix durch sehen weil die Stange von den Gewichten davor ist!?


    LG
    Alex

  • Heio,


    Ein Polsucher ist ein hilfreiches Zubehör zumal es jetzt hervorragende apps gibt die den Umgang damit enorm erleichtern. Ohne ist es im Feld kaum möglich den Himmelspol zu finden.


    Am genauesten ist und bleibt aber das Einnorden nach der Scheiner Methode. Das ist jedoch etwas zeitintensiver und lohnt sich in erster Linie für fest aufgestellte Montierungen.


    Wenn es Dir nicht zu weit ist komm doch mal nach Radebeul auf die Sternwarte oder nach Dresden zum Stammtisch, da kann man das alles mal bereden.


    Cs, Dirk

  • Hallo,


    Ich möchte es ersteinmal ohne Polsucher probieren.
    Ich wollte wie folgt vorgehen:
    Stativ grob auf Norden ausrichten (Mit Hilfe Stellarium Mobile). 80-200 drauf schnallen und bei 80mm 30 sek. belichten. Dann Stativ genauer ausrichten ,laut der Strichspuren der 30 sek Aufnahme,auf Polaris.
    ggf. nochmal das gleiche mit 200mm.
    Feineinstellung dann über die Feinjustierung der Montierung.
    Danach 50mm drauf (für den Anfang) und neu austarieren. Objekt der Begierde suchen und Losfotografieren.
    Wenn das geklappt hat das 500er mal drauf schnallen und neu austarieren. Wenn ich einen Denkfehler haben sollte oder irgentwas Falsch zu machen scheine sagt mir bitte Bescheid.
    Für Tips bin ich Dankbar. Die Sternwarte in Radebeul ist mir bekannt. Wenn ich mal mehr in der Materie drin bin schau ich bestimmt mal vorbei.


    LG
    Alex

  • Hab mich Informiert. Alle Fragen beantwortet. Da ich halbe Sachen nicht mag werd ich wohl die Montierung "Scheinern".
    Find ich Klasse. Vom Balkon aus hab ich keine Sicht in den Norden sondern nur Osten und Süden. Ich melde mich.
    Danke für alle Antworten.


    LG
    Alex

  • Leider das Thema zu spät gelesen, da meine Erfahrung mit SA in der Hinsicht ziemlich gut sind.
    Im Oktober 64 Aufnahmen à 30sec wovon 58 zu gebrauchen waren.
    Das Ganze mit einem WO Z71 (ca. 2.3kg) + Reducer (ca.500g) und Nikon D7000 (ca.1kg). Also knapp 3.8kg.
    Allerdings war mein Setup mit 2 Gegengewichte mit jeweils 1kg und einer Verlängerung der Gegengewichtsstange. Eingeordnet mit Polemaster, kein Guiding.
    Also so schlect is der SA nicht.


    Gruß
    Tom

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