Beobachtungsbericht von Anfänger 14.10.2017

  • Hallo,
    nachdem ich endlich einen passenden Platz in näherer Umgebung gefunden habe, konnte ich endlich richtig beginnen DSO Objekte zu beobachten. Ich wohne am Land also muss man nicht zu weit fahren um der Lichtverschmutzung zu entkommen :)


    Als erstes war die Andromeda Galaxie an der Reihe. Sie stand schon fast am Zenit und war ohne Probleme mit bloßem Auge sichtbar. Ich konnte sie problemlos mit meinem Telrad anvisieren. Als ich meinen 12 Zöller darauf richtete war ich erfreut - zum ersten Mal konnte ich richtig deutlich einige Spiralarme der Galaxie erkennen. Auch die beiden Nebenobjekte M110 und M32 waren sehr gut erkennbar.


    Als nächstes war der Kugelsternhaufen M15 an der Reihe. Er wurde sehr schön bis ins Zentrum aufgelöst. M13 (Herkuleshaufen) war auch interessant, aber er stand schon relativ tief.


    Nun war ich auf der Suche nach NGC 6960 (Cirrusnebel). Als ich ihn endlich fand war er nur schwach erkennbar. Aber als ich meinen Astronomik OIII Filter verwendete, konnte man sehr gut feinste Strukturen erkennen. Er sah genau so gut aus wie auf den Astrofotos aber halt in Schwarz-Weiß.


    Inzwischen war es so spät geworden, dass M45 in akzeptabler Höhe stand. Wie immer ist M45 ein sehr schöner Anblick. Die Blaufärbung der Sterne ist wunderschön und ich konnte sogar leichte Nebelschwaden sehen.


    Zum Schluss war der Nordamerikanebel an der Reihe. Meiner Meinung nach ist er nicht allzu spektakulär. Er ist sehr groß und zeigte nicht all zu viele Details. Mit dem OIII Filter wurde es etwas besser, aber mir gefiel der Cirrusnebel immer noch besser.


    Mit freundlichen Grüßen
    Phoenix6478

  • Hallo Feuervogel,


    das klingt nach einer gelungenen Nacht, gratuliere.


    In den Amerikanebel muss man sich mitunter erst "einsehen", dann offenbart er auch eine ganze Menge Details. Besonders, wenn Du das Umfeld in Deine Beobachtungen mit einbeziehst wie den Pelikannebel oder den beide Nebel trennenden Dunkelnebel LDN 935. Und im Norden von Amerika, also faktisch irgendwo in Kanada gibt es auch einige Überraschungen (Dunkelnebel) zu entdecken, wenn man sich Zeit nimmt.


    Aber ganz klar, der Cirrus macht mehr her mit seinen feinen Strukturen.


    Wenn Du auch schon einen UHC-Filter Dein eigen nennst, kannst Du es auch mal damit probieren. OIII macht zwar gerade an Objekten wie Cirrus und Amerika härtere Kontraste, aber das Gesamtbild mit UHC finde ich mitunter ästhetischer.


    Dann wünsche ich Dir weiterhin schöne erlebnisreiche Beobachtungsnächte.


    Viele Grüße


    Rene

  • Hallo Phoenix,


    das war wirklich ein schöner Einstieg in die Deep-Sky Beobachtung [8D] - auch von mir eine Gratulation !


    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"> Wie immer ist M45 ein sehr schöner Anblick. Die Blaufärbung der Sterne ist wunderschön und ich konnte sogar leichte Nebelschwaden sehen.<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    Wenn dir Sternfarben gefallen, empfehle ich auch den hellen Doppelstern Alamak (Andromeda), mit tollem Gelb-Blau Kontrast - wie natürlich auch Albireo im Schwan.


    Servus
    Ben

  • Hi,


    guter Bericht! Ich habe am 14. ebenfalls mit meinem 12-Zöller beobachtet. Bis auf M15 habe ich die selbe Beobachtungsliste, bei mir kamen noch Objekte wie M81 und h & Chi Persei dazu.


    Nach wie langer Zeit hast du denn bei M31 die Spiralarme gesehen? Bei mir blieben die leider aus, obwohl ich auch sehr ländlich unterwegs war. Leider aber mit einer Straßenlaterne in 400 Metern Entfernung ...


    Viele Grüße


    Dominik

  • Danke für eure Kommentare und Hinweise
    [:)]


    Ich beobachtete auf einen ca. 900m hohen Berg in Oberösterreich. Dort gibt es fast keine Lichtverschmutzung. Nur von Salzburg ist ein leichter Lichtkegel zu erkennen, obwohl die Stadt viele Kilometer entfernt ist. Am Anfang waren die Spiralarme nur schwach erkennbar (21:00), aber als M31 immer näher an den Zenit rückte, wurden sie deutlicher (23:00). Die Galaxie war auch sehr deutlich zu erkennen mit freiem Auge. Sie stach mir sofort ins Auge. Nächstes Jahr möchte ich auf der Edelweißspitze vom Großglockner aus beobachten [:D]

  • <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"><i>Original erstellt von: Phoenix6478</i>
    <br />Ich beobachtete auf einen ca. 900m hohen Berg in Oberösterreich. Dort gibt es fast keine Lichtverschmutzung. [...] Am Anfang waren die Spiralarme nur schwach erkennbar (21:00), aber als M31 immer näher an den Zenit rückte, wurden sie deutlicher (23:00).[:D]
    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    Auf 900 Metern ist das nochmal etwas anderes! Das erklärt wohl, warum ich die Spiralarme nicht gesehen habe und du schon. Erstens war die Laterne "in der Nähe" und zweitens war mein Beobachtunszeitpunkt um ca. 22 Uhr. Vielleicht klappt es ja bei meiner nächsten Beobachtung (morgen Abend) [:D]

  • Servus Phönix,


    schön auch von Dir einen Beobachtungsbericht (der Erste?) zu lesen. Das ist echt schön wo Du anscheinend wohnst. Ich war grad draussen und hab auf die Schnelle am Himmel 80-100 Sterne extrapoliert, die ich bei mir frei-Auge sehen kann. Ich glaube 3,5mag Sterne war das Maximum. Daher muss unsereins fast 2 Stunden in die in die Rhön fahren. Du kannst da gleich am Platz bleiben :-). Übrigens 830m hoch waren es dann bei mir, immer noch paar Zerquetschte niedriger als bei Dir. Aber das bessere ist der Feind des Guten, also viel Spaß demnächst auf der Edelweiss-Spitze. Hoffentlich gibt es dort noch ein dunkles ruhiges Eck am Parkplatz.


    Es freut mich natürlich besonders auch bei Dir über die Andromeda Gx zu lesen. Und Nordamerika, da stimme ich Rene voll zu - eigentlich bei gutem Himmel und mit 2" Okular ab 30mm und mit OIII eine spannende Sache. Man muss ihn nur gefunden haben (war ein wenig ein Problem bei mir ganz am Anfang und noch ohne Filter).


    Viele Grüße,
    Walter

  • <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">
    Auf 900 Metern ist das nochmal etwas anderes! Das erklärt wohl, warum ich die Spiralarme nicht gesehen habe und du schon. Erstens war die Laterne "in der Nähe" und zweitens war mein Beobachtunszeitpunkt um ca. 22 Uhr. Vielleicht klappt es ja bei meiner nächsten Beobachtung (morgen Abend) [:D]
    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    Hallo Dominik,


    vielleicht ein kleiner Tipp zu Erkennung der Sparalarme: Nicht auf etwas Helles achten, sondern auf die dunklen Kanten. Speziell in dem Bereich mit dem breiten Staubband. Mit ein wenig Übung erkennt man man das. Diese Bereiche sind dunkler als der übrige Hintergrund. Dann nimmt man den Kontrast war und erkennt, dass sich da ein zarter Spiralarm durch das Gesichtsfeld zieht. Ich hatte zu Anfangs auch Probleme die zu erkennen, weil ich nach etwas hellen gesucht habe ;)


    Gruß Dirk

  • <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"><i>Original erstellt von: stardust3</i>
    <br />Servus Phönix,


    schön auch von Dir einen Beobachtungsbericht (der Erste?) zu lesen. Das ist echt schön wo Du anscheinend wohnst. Ich war grad draussen und hab auf die Schnelle am Himmel 80-100 Sterne extrapoliert, die ich bei mir frei-Auge sehen kann. Ich glaube 3,5mag Sterne war das Maximum. Daher muss unsereins fast 2 Stunden in die in die Rhön fahren. Du kannst da gleich am Platz bleiben :-). Übrigens 830m hoch waren es dann bei mir, immer noch paar Zerquetschte niedriger als bei Dir. Aber das bessere ist der Feind des Guten, also viel Spaß demnächst auf der Edelweiss-Spitze. Hoffentlich gibt es dort noch ein dunkles ruhiges Eck am Parkplatz.


    Es freut mich natürlich besonders auch bei Dir über die Andromeda Gx zu lesen. Und Nordamerika, da stimme ich Rene voll zu - eigentlich bei gutem Himmel und mit 2" Okular ab 30mm und mit OIII eine spannende Sache. Man muss ihn nur gefunden haben (war ein wenig ein Problem bei mir ganz am Anfang und noch ohne Filter).


    Viele Grüße,
    Walter
    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    Hallo Walter,


    Ja, das ist mein erster Beobachtungsbericht. Ich wohne im Salzkammergut. Mein First-Light hatte ich im Frühling auf den Orionnebel aus dem Fenster :). Auf meiner Terrasse kann man auch ein wenig DSO´s beobachten, aber natürlich nicht so gut wie auf den Bergen. Als nächstes möchte ich auf den 1700m Kasberg. Dieser liegt in einer Umgebung, in der es keine Städte in weiterer Entfernung gibt. Er liegt im schwarzen Bereich der Lichtverschmutzungskarten. Den Nordamerikanebel werde ich nochmal mit meinem Weitwinkelokular und OIII Filter versuchen. Da ich erst 16 bin muss ich leider warten, bis wieder einer aus der Familie Zeit hat mit mir auf einen Berg zu fahren.
    Mit freundlichen Grüßen
    Moritz

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