Taukappe Hilfe

  • Hallo miteinander,


    ich habe seit einiger Zeit eine Kendrick Zapcap mit Heizeinheit für mein 9.25" SC. Ich habe diese damals gebraucht gekauft und es lag noch das Kabel für die Heizeinheit zum verbinden mit einem Controller bei.
    Einen solchen habe ich nicht und würde mir deswegen gerne einfach eine kleine Stromversorgung dafür basteln.
    Nur finde ich leider kein Datenblatt o.ä. welche Spannung ich über den Manschetten anlegen soll, also wie ich die Stromversorgung dimensionieren soll.
    Ich hoffe ihr könnt mir mit ein wenig Info dazu weiter helfen.


    mfg, Alex

  • Hallo Alex,


    Schau mal hier zu grundsätzlichen Infos über bezeizbare Taukappen.
    http://www.starhopper.at/taukappenheizung.htm


    Was ich an Deiner Stelle machen würde:
    Du hast eine fertige Heizung in Deiner Kappe. Du benötigst etwa eine Leistung P von 10 Watt. Wenn Du eine möglichst einfache Lösung anstrebst, solltest Du eine Stromversorgung basteln, die an Deiner Kappe 10W leistet. Dazu musst Du den elektrischen Widerstand der vorhandenen Heizung ermitteln. Das machst Du am einfachsten mit einem Multimeter, mit dem Du den Widerstand R der Kappe misst. Du hast kein Multimeter? Dann kauf Dir eines bei Conrad, so etwas gehört in jeden Astro-Haushalt.


    Wenn Du den Widerstand kennst, kannst Du mit der Formel U=Wurzel(PxR) die nötige Spannung errechnen. Dann baust Du eine Stromversorgung mit möglichst genau der errechneten Spannung. Zum Beispiel mit Hilfe in Reihe geschalteter 1,2V-Akkus.
    Mit der Formel I=P/U kannst Du errechnen, wie hoch der fließende Strom ist. Aus der Kapazität der Akkus und dem Strom ergibt sich, wie lange die Akkus halten bis sie wieder aufgeladen werden müssen. Sie sollten eine lange Winternacht durchhalten können, zumal die Nennkapazität in der Kälte geringer ist. Daraus ergibt sich dann, wie groß Du die Akkus wählen musst, Mignon, Baby oder Mono. Ich habe gute Erfahrungen mit NiMH-Akkus gemacht. Die sind günstig und lassen sich mit einem Automatiklader gut laden.


    Wenn Du es komfortabler und flexibler haben willst, müsstest Du eine Spannungsregelung einbauen. Aber damit kenne ich mich nicht aus, wobei es nicht allzu kompliziert sein dürfte. Da musst Du Dich halt schlau lesen.


    Bis dann:
    Marcus

    16" f/4 Dobson, 6" f/5 Dobson, C8, 60/360 Apo, 70/700 PST-Mod "Sunlux"


    Zeige mir einen Dobson und ich zeige Dir eine Baustelle

  • Hi Alex,


    ergänzend zum Hinweis von Marcus-


    wenn man von den üblichen 12V Versorgungsspannung und den angenommenen 10W Leistung ausgeht müsste der Widerstand bei 15 Ohm liegen und der dabei fließende Strom liegt in der Größenordnung von 0,83A.


    Ein Nezteil müsste also wenigstens 1A liefern können, ein Akku für eine Nacht sollte wenigstens 7,5Ah haben.


    Dazu einen Schaltregler zu Einstellen der Leistung, die vollen 10W sind nicht immer nötig.


    https://www.voelkner.de/search…s=dc%2Fdc+regler+bausatz+


    Gruß
    Stefan

  • Ich habe jetzt endlich mal die Zeit gefunden und dran gesetzt. Dabei raus kam die einfachste Variante: Ein Spannungsteiler.
    So dissipiere ich zwar ein paar Watt über Wärme am Widerstand, aber das hilft dem Akku vielleicht ein wenig in kalten Winternächten.
    Einfach wie angegossen passt der Blei-Vlies-Akku den ich bereits als Stromversorgung für meine Montierung verwende (deswegen auch die KFZ-Buchse) in eine Standard-Fototasche. Somit ist er noch ein wenig isoliert, die ganze Schaltung vor Feuchtigkeit geschützt und super kompakt zu tragen. Das gefällt mir am besten an dem Bau!


    (K.a. warum das Bild nach dem Upload gedreht ist...)




    Das Multimeter misst, dass die Heizdrähte in der Taukappe ca. 10 Ohm haben, mit Koaxialkabel dort hin sind es 10,5 Ohm. Der Spannungsteiler legt 10.4 Volt an, somit komme ich gut auf die angestrebten 10 Watt Wärmeleistung im Heizdraht, was ihn auf gut 45 Grad Celsius Oberflächentemperatur bringt. Der (Hochlast-) Widerstand im Spannungsteiler wird ca. 65 Grad Celsius warm.
    Bei der ganzen Geschichte fließt gut ein Ampere Strom, wenn die Montierung noch mit dran hängt, und maximal Verbrauch hat sind es bis zu 3 Ampere, das würde der volle Akku ca 5 Stunden mitmachen.
    Für mich volkommen ausreichend zumal die 3 Ampere im normalen Nachführbetrieb und nicht permanentem Heizen niemals erreicht werden!
    Das einzige was mich, wegen mangelnder Erfahrungswerte etwas unsicher macht sind die 45 Grad mit welcher die Schmidtplatte befeuert werden würde. Zum einen sorge ich mich da um Verspannungen im Material (auch Tubus), zum anderen um dadurch verursachte Luftunruhen vor/in der Optik.
    Wie warm werden eure, oder kommerzielle Heizkappen?


    mfg, Alex

  • Alex,
    mit einem PWM-Regler kannst du die Leistung fast verlustfrei regeln. Die Dinger gibt es als Bauteile (z.B. 3V - 35V Betriebspannung, 3A max. Last) so billig, dass das Porto höher ist.


    Auf Ebay sind es meist Händler aus China/Hongkong. Selbst wenn der Artikelstandort "Deutschland" ist, maßgeblich sind die Angaben im Impressum.
    Beispielhaft ein Link aus Amazon: https://www.amazon.de/dp/B00PX…TM7TK57?tag=astrotreff-21


    Stichworte sind:
    PWM Regler DC-Motorsteuerung LED-Regler (Einfarbige LED-Streifen, nicht programmierbar; also die einfachen)

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