Weitwinkel Okular mit kurzer Brennweite Sinnvoll?

  • Erst mal schönen Sonntag zusammen,


    bin ein absoluter Einsteiger und befasse mich gerade hauptsächlich mit Theorie und Youtube Videos.


    Das Wetter lässt eh nichts anderes zu [:D]


    Hab mir gestern ein Video zu Gesichtsfeld und Okularbrennweiten angesehen.


    Nun kommt die Frage auf, ob ein großes Gesichtsfeld bei kurzer Brennweite (ca. 6-9 mm) überhaupt sinnvoll ist.


    Normalerweise berrechne ich ja die Vergrößerung
    Brennweite des Teleskops / Brennweite des Okulars.


    Wenn ich jetzt aber ein großes Gesichtsfeld habe, nimmt die Vergrößerung wieder ab.


    So kann ein 6mm Weitwinkel in etwa das gleiche Bild liefern wie ein 9mm mit weniger Gesichtsfeld, oder?


    Werd da irgendwie nicht ganz schlau daraus.


    Was ist nun die bessere Wahl für Deep Sky Objekte?(Galaxien und Nebel)


    Da scheint mir ein Okular mit 6mm Brennweite 50-60° Gesichtsfeld sinnvoller, da die Vergrößerung so höher ist, oder lieg ich da falsch?


    Vielen Dank schon mal


    Gruß Mario

  • Hallo Mario,


    Für die Vergrößerung bei Deinem Teleskop ist NUR die Okular Brennweite in Millimetern relevant. Du kennst ja die Formel V=F/f mit F = Brennweite des Spiegels/Objektiv und f = Brennweite des Okulars. Beides in mm.


    Das scheinbare Gesichtsfeld spielt keine Rolle für die Vergrößerung. Aber je mehr scheinbares Gesichtsfeld bei gegebener Okularbrennweite, desto mehr "Wahres Gesichtsfeld". Also von umso mehr Umfeld wird Dein Zielobjekt eingerahmt. Ein gutes anschauliches Beispiel findest Du bei den
    Münsteraner Sternfreunden/Okularrechner:
    http://www.sternfreunde-muenster.de/orechner.php


    Spiel mal damit ein wenig ;-). Für den Anfang kannst Du zwischen "Plössl" (50 Grad) und Erfle (68 Grad) schalten. Aber man kann auch beliebige reale Okulare eingeben...


    Grüße,
    Walter

  • Hallo Mario,


    du bist momentan völlig auf dem Holzweg. Die Vergrösserung hängt nur von der Brennweite ab und hat nichts mit dem scheinbaren Gesichtsfeld zu tun. Ein Okular mit 4 mm Brennweite und 90° SGF hat die gleiche Vergrösserung wie ein 4 mm mit 30° SGF. Nur zeigt das erste Okular die 9-fache Himmelsfläche als das Zweite!


    Sieh dir mal das Schaubild an, was ich vor einigen Jahren dazu angefertigt habe:



    Das Okular oben links geht nur mit 2 Zoll, für alle anderen reicht 1,25 Zoll.


    Und probier mal das: http://www.astrotreff.de/topic…8111&SearchTerms=klorolle


    Gruss Heinz

  • Da liegt ein Denkfehler vor, die Vergrößerung nimmt nicht mit größerem Gesichtsfeld ab. Vielmehr sieht man mit einem 6mm Weitwinkelomular das gleiche Bild in grösser. Hätte das 6mm das gleiche Gesichtsfeld wie das 9er sähe man das Bild genauso groß wie beim Weitwinkelokular, man sähe aber nur noch einen Ausschnitt vom Bild.
    Ich hoffe du verstehst was ich meine.


    Gruß Horst

    Taurus T400 pro , Skywatcher ST120/600, Lunt LS50THa, diverse Ferngläser von 5x25 bis 20x80

  • Hallo Mario, <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Wenn ich jetzt aber ein großes Gesichtsfeld habe, nimmt die Vergrößerung wieder ab.
    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">Nein, die Vergrößerung ändert sich nicht. <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">So kann ein 6mm Weitwinkel in etwa das gleiche Bild liefern wie ein 9mm mit weniger Gesichtsfeld, oder?<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">Das WW mit 6mm wird dir ein vielleicht gleich großes Blickfeld liefern, aber mit der entsprechend höheren Vergrößerung.


    Ein schönes Tool dafür findest du hier- http://astronomy.tools/calculators/field_of_view/


    Trag dein Teleskop ein, dazu wählst du eine Okularbrennweite und dazu ein Objekt z.B. aus der Liste Messier. Dann auf "add to view" klicken.


    Dann kannst du spielen- Okularbrennweite gleichlassen, aber field of view des Okulars ändern- mit add to view bekommst du dann den direkten Vergleich gezeigt. <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Nun kommt die Frage auf, ob ein großes Gesichtsfeld bei kurzer Brennweite (ca. 6-9 mm) überhaupt sinnvoll ist<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">Es ist durchaus sinnvoll, besonders bei einem Dobson. Kurze Brennweite bedeutet ja hohe Vergrößerung. Und hohe Vergrößerung zusammen mit kleinem Eigengesichtsfeld (eGF) des Okulars lässt das beobachtete Objekt entsprechend flott durch das Blickfeld laufen.


    Bei größerem eGF hast du schlichtweg mehr Zeit zum Beobachten, du musst nicht unbedingt schon nach ein paar Sekunden nachführen.


    Gruß
    Stefan

  • Hey Stefan,


    das ist aber ein schickes Tool :-D! Das hat ja sogar meinen TAL-100RS in der Teleskop Liste, nicht schlecht. Ganz zu schweigen von den Objekten.
    Danke für - wird gleich gebook-markiert...


    Grüße,
    Walter

  • Meine Antwort: Ja lohnt sich je nachdem welches Teleskop du haben möchtest oder hast.

    Ausrüstung


    Teleskop: SkyWatcher EvoStar 72ED; SkyWatcher Explorer 150/750

    Montierung: SkyWatcher NEQ-5 GoTo SynScan

    Kamera: Canon EOS 1000D(a)

    Autoguider: ASI 120MM

    Programme: DeepSkyStacker, Fitswork, Photoshop ----> diverse PlugIns, Lightroom

    Sonstiges: Raspberry Pi 4B, diverse Kabel & Bücher, Tablet, Bahtinov Maske, Sonnenfilter

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