Messier 31 - noch eine Andromeda :-)

  • Hallo miteinander,


    im dritten Anlauf hat es jetzt mit meiner neuen CCD hingehauen. Fokus passt, Flats haben ordentlich korrigiert - jetzt muss ich der Astrel nur noch beibringen, dass ihr WLAN etwas stärker funken darf, ansonsten bin ich recht zufrieden... [:D]


    Montierung: Skywatcher EQ6-R
    Aufnahmeoptik: Imaging Star 65/420 Quadruplet Astrograph
    Brennweite: 420 mm
    Kamera: Astrel Instruments AST8300
    Guiding-Kamera: Lacerta MGEN an 9x50 Sucher
    Filter: Astronomik Deep-Sky R, G, B und L-2


    Einzelbilder RGB: je 6 x 600 Sekunden (Binning 2x2)
    Einzelbilder Luminanz: 16 x 600 Sekunden (Binning 1x1)
    Chiptemperatur: -20 Grad Celsius
    Aufnahmedauer: 5,7 Stunden
    Korrekturbilder: 15 Flats, 50 Darkflats, 50 Darks, 200 Bias



    Große Versionen auch hier:
    http://astrob.in/313248/B/
    http://astrob.in/313248/C/




  • Hallo Frank,


    schön, dass du mit deiner neuen Kamera zufrieden bist. Dein Andromedanebel gefällt mir farblich ganz gut. Fehlen nur noch ein paar Ha frames :)


    Würde die linke untere Ecke noch etwas bändigen. Lenkt sonst etwas vom Objekt ab.


    Viele Grüße
    Markus

  • Halle Markus,


    Danke fürs Feedback! H-Alpha könnte hier wohl tatsächlich noch viel bringen - da hat Andromeda viel zu bieten. Leider sind die Nächte dann im Moment noch nicht so lang, dass man das in einer Nacht durchbelichten könnte... Das Wetter ist im Moment aber auch einfach viel zu schlecht. Bei den Aufnahmen hier war der Himmel auch meist ein Drittel bedeckt, so dass ein paar Bilder nicht zu gebrauchen waren.


    Das Eck schau ich mir bei Gelegenheit nochmals an.

  • Hallo Frank


    Wie ich sehe hast Du auch ein wenig die leuchtende 'Halo' um M31 abgeschwächt oder zumindest die dort Farbe rausgenommen, so dass sie nicht mehr so auffällt. Das zweite Bild gefällt mir deutlich besser. Mir geht es mit meinem M31 gerade genauso. Da hatte ich im Eifer des Gefechts irgendwann zu viel Farbe drin ohne das zu merken. Irgendwann hat man sich die Farbe dann übergesehen und muss wieder zurück korrigieren.

  • Hallo Arne,


    die "richtige" Balance zu finden, ist immer etwas schwierig. Gut, dass es nicht nur mir so geht... ;) Auch erstaunlich, was man zum Teil aus ein und dem selben Bildmaterial herauskitzeln kann. Da glaubt man manchmal gar nicht, dass das die gleichen Quellbilder sind... Muss mir deine Andromeda auch noch mal detaillierter anschauen. :)

  • Hallo Kollegen,


    nach über zwei Monaten konnte ich jetzt nochmal zwei Stunden H-Alpha nachlegen. Da es mein erstes HaLRGB war, hab ich drei verschiedene Workflows ausprobiert, bis ich endlich zufrieden war und die H-Alpha Bereiche harmonisch eingebunden waren... Schwere Geburt! [:)]


    Aber seht selbst - die große Version und Details wie immer auch hier => http://astrob.in/322325/0/


  • Hallo Frank,
    Gefällt mir sehr gut!
    Ich, als "Amateur", habe so etwas vorher noch nie gesehen und bin begeistert, dass auch in der Andromeda Galaxie "Infrarotteile?" zu erkennen sind.


    LG Alex

  • Hallo Alex,


    wir sind alle nur Amateure :) Bestenfalls fortgeschrittene Amateure... ;) Die „Infrarotteile“ sind der angeregte Wasserstoff (H-Alpha), welcher die tollen Rotanteile in den Nebeln ausmacht. Quasi Bereiche in denen neue Sterne entstehen. Die meisten Nebel die wir sonst ablichten sind aber in unserer eigenen Milchstraße und somit natürlich viel näher, als die fernen Galaxien. Dem entsprechend sehen wir diese in Bildern von Galaxien nur als kleine Knoten.

  • Hallo Frank,
    ja, das sieht sehr ansprechend aus. Ich selber bin zwar gar kein Freund von H(a) untermischen, aber wenn man das macht, dann sollte es genau so aussehen.
    Ich möchte dein Augenmerk aber noch auf etwas anderes lenken. Bei deiner enormen Schärfe kommst du an die Grenze zur Auflösung der Sterne in M31 und z.B. auch in M110. Das ist um so erstaunlicher, da du nur 420 mm Brennweite zur Verfügung hast. Deine Optik ist wohl ziemlich klasse.
    Diese Einzelsterne lassen sich mehr erahnen als wirklich einzeln sehen. (o.k. die hellen blauen z.B. in NGC 206 sind auch Einzelstern), ich meine aber, die "körnigen" Strukturen, ganz besonders am Rande. Gerade da, wo die GX in den Hintergrund übergeht sieht man diese am leichtesten. Dummerweise kann man das ganz leicht mit Rauschen verwechseln und ich glaube das ist dir passiert. Im Hintergrund hast du einen Entrauscher verwendet, für mein Empfinden etwas zu stark, aber das ist wie so vieles Geschmackssache. Aber u.U. hast du dir damit feine reale Details überdeckt. Übrigens gibt es auch eine Menge Kugelsternhaufen in deinem Bild.Für den, der diese Seiten noch nicht kennt, hier ein Link zum Atlas der Andromedagalaxie.
    http://ned.ipac.caltech.edu/level5/ANDROMEDA_Atlas/
    Frank, du hast meine Hochachtung, mit diesem "Tele ;-)" erreichst du eine Auflösung die kaum einer mit einem viel größeren Teleskop schafft.
    viele Grüße,
    ralf

  • Hallo Ralf,


    ich denke, dass der kleine APO ganz gut die lokalen Seeing-Bedingungen ausbessert. Aber ja, die Qualität der Optik scheint auch zu passen :)


    Danke für deinen sehr interessanten Link! Kannte ich so noch gar nicht. Der hier ist zum Einstieg vielleicht etwas leichter => http://ned.ipac.caltech.edu/le…DROMEDA_Atlas/frames.html Da kann man ja richtig lange stöbern :) 355 Kugelsternhaufen hat der Atlas in Andromeda verzeichnet... Da bleibt einem echt die Spucke weg!


    Zur EBV: Einen leichten Rauschfilter habe ich benutzt - der sollte aber nur mit Maske auf den Hintergrund gehen. Die Übergänge hier zu treffen ist in der Tat nicht trivial... Und die Hochachtung in punkto Schärfe & Details gebe ich mal direkt wieder an dich und deine tollen Aufnahmen zurück! :)

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