LDN 1251

  • Hallo zusammen,


    wollte mal wieder nen Dunkelnebel ablichten und meine Wahl ist auf LDN 1251 gefallen. Die Region finde ich extrem interessant und hatte die schon seit langem geplant. Allerdings kam die letzten Jahre immer was dazwischen - schlechtes Wetter, keine Zeit und schon is der Nebel hinterm Busch verschwunden... Dieses Jahr hat es geklappt, was mich sehr freut.



    volle Version:
    http://astrob.in/full/312591/0/


    Daten der Aufnahme:


    Kamera: EOS 1100d unmodifiziert
    Teleskop: Skywatcher Evostar 80ED mit 0.85x Reducer (510mm)
    Montierung: Skywatcher NEQ-6 Pro
    Guiding: Lacerta OAG + MGEN


    Belichtung: 36 x 600s bei ISO 400 mit Dithering-Radius 14 px (Gesamtbelichtungszeit 6 Stunden)


    Korrigiert mit Flat-, Dark- und BIAS-Frames



    Viele Grüße
    Markus

  • Hallo Markus,
    Eine für meinen Geschmack sehr gelungene Aufnahme: Dezente Bearbeitung, trotzdem kommen die Staubwolken und -strukturen gut zur Geltung, feine und schön farbige Sterne.
    Außerdem finde ich es reizvoll, auch mal unbekannte Objekte abseits des Mainstream zu sehen.


    Viele Grüße
    Jürgen

  • Hallo, Markus,


    das ist ein sehr ästhetisches Bild geworden! Prima bearbeitet!
    Gute Tiefe mit Deiner nicht modifizierten Kamera, habe die Gleiche.
    Dieser Nebel ist seit langer Zeit mein Deskop-Bild auf meinem dienstlichen und privaten Monitor, aufgenommen damals von Fabian Neyer, war für mich Referenzbild!


    viele Grüße und wieder klaren Himmel
    Andreas

  • Hallo Jürgen, Feri, Andreas, Micha, Simon und Karsten,


    vielen Dank für eure Antworten! So viel positive Resonanz hätte ich nicht erwartet.


    Simon, zum Workflow: Der ist bei jedem Bild individuell. Was z.B. bei diesem Bild wichtig war, ist, dass man die schwachen Staubregionen nicht kaputt macht. Das kann schnell passieren, wenn man versucht den Gradienten zu entfernen. Das Bild hatte auch einen ordentlichen Gradienten. Den hab ich allerdings nur sehr vorsichtig entfernt. Hier arbeite ich meist mit mehreren Ebenen und nutze auch mal den Bendenmodus um mit der oberen Ebene nur aufzuhellen oder nur abzudunkeln um das gradientfreie Bild ins ursprüngliche einzubinden, je nach dem, was zum besseren Ergebnis führt. Hier muss man etwas herum probieren. Genauso gehe ich vor, wenn ich die Fitswork-Funktion "Zeilen gleichhell" nutze. Hier ersetelle ich mehrere Versionen mit verschiedenen Werte und blende die dann in das urspüngliche Bild ein.


    Wenn du konkrete Fragen hast, her damit :)


    Viele Grüße
    Markus

  • Hallo markus, mich wundert es einfach wie du es schaffst 1. Die dunkelnebel so gut auszuarbeiten ohne dass diese verrauscht werden und 2. Solch intensive sternfarben zu bekommen. Hattest du einen SEHR dunklen himmel?
    Wir haben ja beinahe dasselbe equipment, du bist mir was ebv angeht einfach mindestens 1 schritt voraus :)

  • Hallo Markus,


    sehr schickes Ergebnis! Dachte mir gerade, dass ich das Bild doch kenne - und ja, hatte dich auf AB schon "gebookmarked" und den Dunkelnebel auf meine "Knips ich auch irgendwann mal Liste" aufgenommen [:)]

  • Hallo Simon,


    ich denke nicht, dass mein Himmel besser ist, als deiner (hatte ja mal das ein oder andere Einzelbild aus der Kamera gezeigt, die waren nicht so dolle).


    Zu 1:
    Durch das Strecken tritt das Rauschen sehr hervor. Dagagen gehe ich bei Staubregionen wie folgt vor: Eine Kopie der Ebene erstellen und diese Weichzeichnen (schon ne ordentliche Schippe) und diese Ebene dann zu ein paar Prozenz aufhellend auf das Originalbild legen. So werden dunkle Stellen, die nicht genug Signal haben, durch einen Matsch der Umgebung ersetzt. Ist bestimmt nicht die beste Methode - weiß aber auch nichts besseres (außer länger zu belichten ;). Klar ist natürlich, dass man sich damit sämtliche Details im Dunkelnebel versaut. Daher muss man die im Nachhinein wieder hineinbekommen. Viel kann man mit Masken schützen aber man kommt nicht drum rum, das Ergebnis mit dem vorherigen Bild zu vergleichen und zu kontrollieren, ob man die wichtigsten Details noch im Bild hat. Falls nicht, muss man sie weider hineinbekommen. Da steckt ne Menge Arbeit drin. An dieser Stelle wird die mangelnde Empfindlichkeit der Kamera durch Fleiß ersetzt :)


    Zu 2:
    Die Sterne sind mit einer Maske leicht weichgezeichnet. Die Farbe noch mehr als die Luminanz. Da bleibt dann die Sternfarbe übrig, die man dann etwas sättigen kann. Mach ich allerdings erst zum Schluss.


    Du siehst, da wird auch nur mit ganz lauwarmem Wasser gekocht (um mal Stromberg zu zitieren :)


    (==>)Frank: Danke dir, freut mich, dass mein Bild dich ermutigt dieses Objekt mal selbst zu versuchen!


    Viele Grüße
    Markus

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