M31 - da geht noch was...aber wie?

Hallo Andreas,
nett formuliert. Ich kann dich aber beruhigen, das Einzelbild sieht völlig normal aus.
Die Lichtstärke deines Teleskops wäre noch evtl. wichtig zu wissen, aber unter den gegebenen Umständen ist das so richtig. Das Rot stammt vom städtischen Streulicht, später in der Nacht wird es etwas besser. Durch die Astromodifikation wird das Bild natürlich zusätzlich roter, das ist ja auch gewollt. Die Belichtungszeit der Einzelbilder oder Die ISO-Einstellung oder Bias sind nicht kriegsentscheidend. Darks sind wichtig, hat offensichtlich auch bei dir geklappt und Flats sind wichtig für die "Ästhetik". Also für einen gleichmäßigen Hintergrund. Die Koma hast du selber angesprochen. Ob die Schärfe so gut ist kann ich bei der Auflösung hier im Forum nicht genau sagen, aber es sieht auf den ersten Blick gut aus.
So, und jetzt kommt der Punkt: Wenn´s einfach wäre, dann könnte es ja jeder:-)
damit will ich sagen, dass die Bildbearbeitung ein ganz wesentlicher Teil der Astrofotografie ist.
Du kannst dir dazu natürlich viele Tutorials anschauen, mir hat es aber viel mehr geholfen mal jemandem über die Schulter zu gucken.
Viele Grüße,
ralf

Hallo Andreas,

selbst bin ich zwar noch anfänger aber mir fällt bei deinem bild auf das es am rand stark dunkler ist als in der mitte, kommt erst nach dem stacken und strechen raus und kommt meines erachtens sicher davon dass keine flats verwendet wurden, ich selbst habe auch meistens keine flats, sieht man zwar in den bildern aber nicht so stark wie bei dir da bei mir die bedingungen relativ gut sind und somit der gesamte hintergrung dunkler ist

wenn du noch flats dazu machst(bzw deine cam sie auch richtig speichert :P) solltest du einen weitaus gleichmäßigeren hintergrund bekommen und daraus resultieren auch besser strechen können,

als resultat bekommst du dann einen wesentlich dunkleren und gleichmäßigeren hintergrund und kannst mehr details rausholen

natürlich ist auch hier in betracht zu ziehen das es "nur" 3x3min sind, also bei noch längerer gesamtbelichtung bekommst du nochmal einiges mehr an snr und somit ein schöneres bild

wie auch von meinem vorposter angesprochen, die bearbeitung:
da ich noch recht unerfahren bin sitze ich teilweise tagelang an bildern und mache zig verschiedene versionen und sehe was mir am besten gefällt, ist eine reine übungssache, drannbleiben lohnt sich

edit: welches gerät wurde verwendet? ist der fangspiegel für fotografie ausgelegt oder ist er recht klein?

grüße
lukas

Hallo Andreas,

von Einsteiger zu Einsteiger - ein Einzelbild von meinen ersten Versuchen an M31 sieht so aus:

Das ist schon mit Darks und Flats kalibriert und als JPEG-verkleinert, aber das original Raw-Bild möchte ich wegen der Größe hier nicht einstellen. Verkleinert und ohne Histogrammstrecken würde es aber auch als JPEG nicht viele anders aussehen. Das Rauschen sieht man dann nicht.
Ich benutze eine unmodifizierte EOS1300D an einem SW114/450 Newton ohne Komakorrektor - Guiding auch mit PHD2. Meine Einzelbilder wurden 20x180sec mit ISO800 gemacht. Mond hatte ich keinen, dafür aber auch eine Straßenlaterne unter der Terrasse und vielleicht ein paar dünnen Schleierwolken - soviel zum Vergleich. Wenn ich meine 20 Einzelbilder stacke und nachbearbeite bekomme ich das raus:

Wie gesagt, ich bin auch noch Anfänger. Ob eine ISO-Rumspielerei bei der Canon hilft, glaub ich auch nicht. Ich habe irgendwo gelesen, daß bei den Canon ab ca. 800-1600 ISO das S/R-Verhältnis fast konstant bleibt und darunter sogar höher wird. Das heißt, man verringert das Rauschen, aber eben auch das Signal. In der Summe wird das S/R-Verhältnis schlechter. Optimal wäre also ein ISO von 800-1600 und man sollte dann die Belichtungszeit so einstellen, daß nichts ausbrennt - wegen der Bilddynamik.
Ansonsten würde ich auch sagen, daß mehr Gesamtbelichtungszeit und Kalibrieren mit Flats und Darks bei Dir mehr bringt.

Viele Grüße

Heiko

Hallo Andreas,

schön dass es mit dem Guiding nun klappt und schon gibt´s die nächste Geduldsprobe...[:D]

Frank hat im Nachbarforum eine sehr hilfreiche Anleitung für die Bearbeitung mit DSS und Fitswork geschrieben. Zwischen den Bildern ist auch der Umgang mit der Farbverschiebung (rechte Maustaste 15 x 15 Pixel als Grau- oder Schwarzwert setzen) beschrieben. Vielleicht hilft es...

Viele Grüße

Genau! ISO 800 und lange Belichtungszeit. Darks, Flats, Bias und ganz wichtig die Nachbearbeitung!

Gruß Nikolaj