Schlechte Einnordung oder Schneckenfehler?

Hallo Tim,

also den Mgen würde ich als Fehlerquelle auch eher ausschließen. Die Striche weisen in Richtung DEC-Achse, da macht sich der Schneckenfehler ja am ehesten bemerkbar. Ansonsten - wenn du mit Leitrohr guidest, wäre auch an Leitrohrshifting zu denken. Die Abweichung hat offenbar nicht lange gedauert, denn man sieht sie ja nur bei den helleren Sterne und auch diese sind die meiste Zeit an einer Stelle belichtet worden.

Viele Grüße
Joachim

Hallo Tim,

kurzer Nachtrag: schlechtes Einnorden scheidet meiner Meinung nach auch aus. Die Sterne würden gleichmäßig wegdriften und außerdem würde das der Mgen ausgleichen.

Gruß Joachim

Hallo Tim,

das ist keine Drift. Das war ein Stoß oder die Achse hat sich leicht verspannt und dann ruckartig gelöst. Die hellen Sterne sind eigentlich punktförmig abgebildet, der Strich dagegen ist deutlich schwächer, also nur kurz so während einer Bewegung belichtet.

Dreh mal die Achsen per Hand. Dabei auf schwergängige Stellen achten. Wobei ein Stoß eher zutreffen könnte, diese fehlerhafte Abbildung tritt ja scheinbar nicht regelmäßig auf. Könnte sich irgendwo ein Kabel kurz angehängt und dann wieder gelöst haben?

Gruß
Stefan

Hallo Tim,

um dem Fehler auf die Spur zu kommen, würde ich zunächst die Aufzeichnungen des Mgen ansehen. Diese geben oft wertvolle Hinweise.

Bei einem Schneckenfehler z.B. müssten die Abweichungen zu sehen sein und du könntest besser analysieren, was da passiert ist.
Falls laut Mgen alles perfekt lief, würde das heißen, das Leitrohr bzw. Sucher war die ganze Zeit auf den Leitstern ausgerichtet, aber dein Teleskop nicht.

Viele Grüße
Joachim

Hallo Tim,

zum Aufzeichnen brauchst du keinen PC, das macht der Mgen alleine.
Nach dem Einschalten fragt der Mgen irgendwann, ob du einen neuen File anlegen willst.
Die Daten können dann zuhause auf den PC überspielt werden und analysiert werden. Das mache ich aber nur, wenn was schief gelaufen ist und hat mir schon oft weitergeholfen.

Im Handbuch ist das unter "5.1.3.4 Filesystem Anzeige(n)" beschrieben.

Viele Grüße
Joachim

Ich hatte mal so etwas ähnliches und konnte das auf eine Windboe zurückführen. Ich hatte am Anfang auch mal Haken in den Bildern die vom Spiegel der Canon DSLR kamen.

Hallo Tim,

die Zenitstellung könnte schon eine Rolle spielen. Der Grund ist (soweit ich es verstanden habe), dass dann ein mögliches Schneckenspiel in der DEC-Achse sich eher bemerkbar machen kann, d.h. die Montierung leichter zwischen den Anschlagpunkten pendeln kann. Mit meiner alten AVX hatte ich auch öfter dieses Problem.
Bei niedrigerer Stellung besteht aufgrund leichter Dysbalance eher Kontakt zu einer Seite. Es wird aus diesem Grund ja manchmal auch empfohlen das Teleskop nicht ganz perfekt auszubalancieren.

Viele Grüße
Joachim