Kohlenstoffsterne sind im Minimum röter?

  • Hallo,


    auf eine Frage zu Kohlenstoffsternen finde ich keine zufriedenstellende Antwort: Wieso sollen sie während ihres Minimums röter erscheinen? Hat das was mit zusätzlicher Streuung (an mehr Molekülen) in der Sternhülle zu tun oder kommt das vielleicht durch die Physiologie des Auges zustande (weniger Licht vermindert die Farbwahrnehmung)?


    Kann mir da jemand weiterhelfen?

  • Hallo Nico!
    Meines bescheidenen Wissens nach (also keine Garantie auf Richtigkeit) verhält sich der Durchmesser dieser Sterne genau gegenteilig zur Lichtkurve.
    D.h. maximale Helligkeit = minimaler Durchmesser. Im Minimum, wenn der Stern am größten ist, verteilt sich seine Energieabstrahlung über eine größere Fläche.
    Dadurch sinkt die Temperatur und der Spektraltyp wird röter.
    Gruß und CS Christoph

  • R Lep und S Cep fallen zeitweilig durch rote Farbe auf. Das sind kohlensoffreiche Mirasterne. Bei sauerstoffreichen ist mir das noch nicht so aufgefallen. Vielleicht haben die unterschiedlichen Linien und Banden einen zusätzlichen Einfluss auf die Farbe.

  • Hallo Frank,


    die SuW antwortete mir kurz und bündig, dass es mit Änderungen in den optischen Eigenschaften der Atmosphäre durch Temperaturänderungen zusammenhängt (Ionisationsverhältnisse, Molekülbildung, Anregungsverhältnisse in Atomen und Molekülen usw.). Für Genaueres soll ich mit der BAV Kontakt aufnehmen. Wüsstest du jemanden, der sich im Detail mit Kohlenstoffsternen auskennt?

  • Danke dir.


    Dass die kohlenstoffhaltigen Moleküle (vor allem C2 und CN) die Blauanteile wegstreuen, kann ich ja noch irgendwo nachvollziehen (auch wenn ich keine Ahnung von molekularer Opazität habe), aber warum sie dann röter bzw. besonders rot im Minimum erscheinen, bleibt mir immer noch ein Rätsel.

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