UHC oder OIII Filter für visuelle Beobachtung?

  • Hallo,
    ich würde mir gerne einen Filter für meinen 12 Zoll Dobson kaufen. Nun stellt sich mir die Frage: Ist ein UHC oder ein OIII Filter besser? Ich lebe am Land und die Lichtverschmutzung ist kein zu großes Problem. Die Milchstraße ist mit freiem Auge sehr gut erkennbar. Ich habe gelesen, dass ein UHC eine höhere Bandbreite hat und auch Sternenlicht hindurchlässt. Daher scheint mir ein Uhc für die visuelle Beobachtung sinnvoller. Könnt ihr mir direkte Produkte empfehlen? Es gibt so viele verschiedene. Es soll ein 2" sein damit ich auch meine Weitwinkel-Okulare damit verwenden kann.
    Mfg Phoenix6478

  • Hallo "Phoenix6478",


    vom Prinzip sollte man langfristig betrachtet eigentlich beide haben. Es gibt eben Nebelobjekte, die mit einem OIII besser erkennbar werden und ebenso solche, bei denen ein UHC etwas mehr zeigt. <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Ich habe gelesen, dass ein UHC eine höhere Bandbreite hat und auch Sternenlicht hindurchlässt<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">Ein UHC ist ein Schmalbandfilter, der OIII ist eigentlich eher ein Linienfilter- bedeutet schlichtweg, beim UHC ist der Durchlassbereich breiter und damit kommt auch mehr Licht durch. Folge- man sieht etwas mehr von den Sternen als bei dem sehr schmalen Durchlassbereich eines OIII.


    Halbwegs dunkler Himmel, nicht so viel Störlicht und 12" spricht für einen OIII als erste Wahl. Viel wichtiger dabei aber- der Filter sollte auch das leisten, was er leisten soll. Und das tun viele der "günstigen" Labelfilter leider nicht. Siehe auch diese Zusammenfassung dazu (klick mich)


    Lumicon war lange Zeit eine Empfehlung, die sind aber leider sehr teuer geworden und damit bleibt aktuell fast nur Astronomik als Hersteller (ICS Premiumfilter sind baugleich).


    Auch beachten- für großflächige Objekte wie z.B. den Cirrusnebel ist ein 2" Okular mit langer Brennweite nötig. Bei einem 12" f/5 also eine Brennweite von 26-31mm und das mit großem Eigengesichtsfeld. Das verhilft dann einmal zu der großen Austrittspupille (und damit weniger Lichtverlust) und zum anderen zum großen sichtbaren Feld.


    Das Dumme daran- du musst den Filter natürlich in der 2" Version kaufen und damit rund 200€ ausgeben. Der Vorteil- passt eben für das 2" Okular und funktioniert auch mit 1,25" Okularen- dann wird der Filter eben vorne in die 2"-1,25" Reduzierung eingeschraubt (die lang genug bauend sein muss, damit die Steckhülse des eingesteckten 1,25" Okulars nicht auf dem Filter aufsitzt).


    Hier noch eine Liste- Objekte und dazu passender Filter


    Gruß
    Stefan

  • Danke für deine Antwort. Ein Okular mit 2" 70° Gesichtsfeld und 38mm Brennweite ist vorhanden. Mir ist bewusst das die Brennweite des Okulars schon fast zu groß ist, da die Austrittspupille größer als die maximale Öffnung des Auges ist. Ich habe mir die Liste angesehen und mir scheint ein UHC am besten. 460€ für einen Astronomik OIII erscheint mir etwas viel. Leider finde ich keine Uhcs von Astronomik. Ist dieser Filter von Baader zu empfehlen? http://www.teleskop-express.de…belfilter-2--gefasst.html
    Mfg Phoenix6478

  • Hi, <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">460€ für einen Astronomik OIII erscheint mir etwas viel.<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">Hä? Wo hast du den denn zu diesem Preis gesehen? Hier bei ICS (klick mich) findest du die ICS-Premiumfilter auf Seite 1 und auf Seite 3 auch die "original" Astronomikfilter- und in 2" kosten UHC ebenso wie OIII jeweils 199€.


    Da hast du wohl einen Filter für Fotoanwendung gefunden- die sind teils noch enger im Durchlass und damit dann auch teurer. Für visuell sind die aber nicht nötig.


    Von einem UHC-S würde ich abraten. Der hat eine deutlich breitere Durchlasskurve und lässt damit natürlich auch mehr Störlicht durch.


    Die 38mm Brennweite sind schon recht üppig- längerfristig auch hier mal auf ein etwas passenderes Okular schauen. Ohne Filter bringt dir das 38mm an einem f/5 Newton zu viel Nachteile- verschenktes Licht wegen der zu großen AP und vor allem einen deutlich aufgehellten Himmelshintergrund.


    Gruß
    Stefan

  • Hallo,


    Ich selbst habe einen 12"/f4 Newton.


    Am meisten setze ich für die Beobachtung von Emissionsnebel meinem
    Astronomik [O III] Filter ein.
    Den UHC Filter setze ich viel weniger ein. Noch weniger kommt der
    H-&beta; Filter zum Einsatz.


    Alle meine Filter habe ich bisher gewinnbringend vom aufgehellten
    Landhimmel bis zum dunkelsten Alpenhimmel eingesetzt.


    Mit dem Linienfilter wie der [O III], der nur die beiden zweifach
    ionisierten Sauerstofflinien bei einer Wellenlänge von &lambda; 496 nm
    und &lambda; 501 nm passieren lässt, werden auch die Feldsterne mehr
    gedämpft.
    Dafür haben die Emissionsnebel einen höheren Kontrast zum Hintergrund.


    Mit dem Schmalbandfilter "UHC" sind die Sterne besser zu sehen,
    die Orientierung im Okular kann leichter sein.
    Er lässt dafür aber auch mehr Licht neben den Emissionslinien durch,
    der Hintergrund ist heller.


    Ich empfehle meiner Erfahrung nach zum Anfang einen [O III], später
    eventuell noch einen UHC.



    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">460€ für einen Astronomik OIII erscheint mir etwas viel.<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    Ein visueller Astronomik [O III] in 2" kostet 200 Euro.
    460 Euro stehen für den fotografischen CCD Filter.


    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Leider finde ich keine Uhcs von Astronomik<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    Gibt es z.B. bei Teleskop Service Ransburg.



    Eines stört mich persönlich immer wieder bei großflächigen Objekten:


    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Auch beachten- für großflächige Objekte wie z.B. den
    Cirrusnebel ist ein 2" Okular mit langer Brennweite nötig.<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    Das mag für die Übersicht gelten.
    Aber - wenn du mal die Knochenhand, den Sturmvogel oder auch den
    "Pickering's Triangular Wisp" mit mittlerer bis hoher Vergrößerung
    abgefahren hast, wirst du mit Sicherheit anders darüber denken.


    Der Detailreichtum ist abseits von Übersichtsvergrößerungen enorm.


    Das gleiche gilt auch für den Orionnebel:
    Der Detailreichtum in der Huygens Region ist in wenigen Worten nicht
    zu fassen.
    Erst bei höherer Vergrößerungen kommen Strukturen wie die
    Schrötersche Brücke, die Schnecke und vieles weitere erst richtig
    zur Geltung.
    Mit Übersichtsvergrößerungen oder zu geringen Vergrößerungen
    bleiben diese Strukturen verborgen.



    Viele Grüße
    Gerd

  • Hallo Gerd, <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Eines stört mich persönlich immer wieder bei großflächigen Objekten.....<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">Na ja, wie man es nimmt. [:)]


    Unser Auge bekommt ja nur das Licht ab, was entsprechend der AP zur Verfügung steht. Augenpupille mal mit 6,5mm angenommen würde also eine AP von auch 6,5mm 100% bieten. Mit einer höheren Vergrößerung von z.B. 150x an einem 12" f/5 wird die AP aber kleiner, mit der AP von nur noch 2mm verbleiben auch nur noch rund 13% Licht für unser Auge.


    Also schon ein deutlicher Verlust. Hat man einen richtig dunklen Himmel, fällt das nicht ganz so heftig auf. Und auch ein entsprechend großer und schneller Spiegel hilft hier weiter. Ich hatte auf dem HTT den Genuss, mir den Cirrus an einem 27" f/3,3 anzusehen- der bringt auch bei höherer Vergrößerung noch immer eine größere AP. Da sprang mir die Knochenhand richtig ins Auge. [:p]


    Und auf den Filter in 2" verzichten bedeutet eben- nix mit Übersicht, immer nur mit den 1,25" Okular werkeln und wenn man zwischen diesen in der Brennweite ändert, muss man auch jedesmal den Filter umschrauben.


    Bei 2" in der Reduzierung kann man dagegen die 1,25" Okulare ohne Filter umschrauben schneller wechseln und sich so auch an die optimale Abbildung rantasten.


    Gruß
    Stefan

  • Hallo Phoenix aus der Asche,


    Ich habe für meinen 16"er die ganze Palette: UHC, OIII und H-Beta. Den OIII nutze ich mit Abstand am häufigsten, ich habe sogar zwei unterschiedliche, einen Lumicon und einen noch engbandigeren Baader. Ich halte ihn für den sinnvollsten Filter für den Einstieg, denn früher oder später brauchst Du ihn sowieso. Das bisschen H-Beta das der UHC zusätzlich durchlässt ist nicht viel, dafür wird im OIII der Himmel deutlich dunkler und die Kontraste der schwachen Nebel höher.
    Und im Gegensatz zu vielen Aussagen sieht man mit einem OIII nicht weniger Sterne als mit dem UHC. Vielleicht sind die schwächsten Sterne kaum zu sehen, aber die benutzt man eh nicht zur Orientierung.
    Als zweithäufigsten nutze ich den H-Beta, gefolgt vom UHC.


    Wenn Du UHC und OIII hast, wirst Du den OIII häufiger nutzen. Deshalb meine klare Empfehlung als Erstanschaffung. Und wie schon gesagt, achte auf Qualität. Astronomik ist mein klarer Favorit. Der Baader OIII ist eher ein Spezialist für starke Lichtverschmutzung.


    Bis dann:
    Marcus

    16" f/4 Dobson, 6" f/5 Dobson, C8, 60/360 Apo, 70/700 PST-Mod "Sunlux"


    Zeige mir einen Dobson und ich zeige Dir eine Baustelle

  • Hallo!


    Als Erstfilter würde ich mir einen [OIII]-Filter zulegen, als Zweitfilter dann doch direkt einen Hß-Filter. Meinen UHC nutzte ich so wenig, dass ich ihn letztendlich verkaufte.


    Salü, Volker.

    Deep Sky visuell, Mond und Sonne im Weißlicht mit 10" f/5 Dobson auf Selbstbau Birke-Multiplex  :dizzy:

  • Hallo Namenloser,


    zuerst OIII, dann kommen weitere wenn du dabei bleibst.


    Erste Wahl astronomics/ICS.


    Baader erfahrungsgemäß sehr große Qualitätsstreuung (erkennt man sehr deutlich bei Nutzung eines Filterrades/Filterschieber).


    Günstige Filter größtenteils Schrott.


    Bei Interesse die Seite von Reiner, sehr empfehlenswert:
    http://www.reinervogel.net/index.html?/Filter/Filter.html



    greets
    Winni

  • Hallo Winni,


    meinst Du bei Baader-Filtern die Notwendigkeit des Nachfokussierens, wenn Du von Qualitätsschwankungen sprichst? Ich habe die jeweils gleichen Filter an verschiedenen Teleskopen eingesetzt und jeweils unterschiedlichen Korrekturbedarf festgestellt. Für mich handelt es sich daher um die unterschiedlichen Restfarbenlängsfehler der der verwendeten Optiken. Ansonsten käme nur eine unterschiedliche Dicke des Filterglases in Betracht. So stark unterschiedlich dick können aber Filter gar nicht sein, wenn ich das als Grund für die notwendigen Korrekturen annehmen würde.


    Viele Grüße


    Kurt

  • Grüß dich Kurt [:)]


    Nein ich meine mit Qualitätsunterschiede sicht- bzw. nicht sichtbare Details sowie Helligkeitsunterschiede beim beobachten bei Verwendung unterschiedlicher Baader Filter "zeitgleich" mit derselben Optik.


    Bei Verwendung eines Filterrades ist das sehr schön erkennbar:
    Nachgeschaltete Filter von Baader liefern sehr unterschiedliche Ergebnisse, im direkten Vergleich mit einem anderen Hersteller "saufen" die Filter ab.


    Überprüft wurde durch MItbeobachter, weil man ja immer Gefahr läuft voreingenommen zu sein.


    Sicher gibt es wahrscheins immer Ausreisser, aber warum die alle bei mir rumliegen...
    [;)]


    Ich möchte die Filter um Himmels Willen nicht verdammen, jedoch gibt es imho für etwas mehr Geld mehr Qualität.


    ...ach ja: selbstverständlich sollte man sich 2" besorgen


    [;)]


    lg
    Winni [:)]

  • Ich würde zunächst auch nach einen Astronomik oder baugleichen ICS OIII-Filter Ausschau halten. Als Gebrauchtangebot öfter zu finden sind die UHC-Filter der gleichen Marken. So wurde erst kürzlich ein UHC von Astronomik für 99€ verkauft...


    Gruß Horst

    Taurus T400 pro , Skywatcher ST120/600, Lunt LS50THa, diverse Ferngläser von 5x25 bis 20x80

  • Hallo,


    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Und im Gegensatz zu vielen Aussagen sieht man mit einem OIII
    nicht weniger Sterne als mit dem UHC.<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    Da hat Marcus Recht.
    So recht viel weniger Sterne sind mit einem [O III] nicht zu sehen.
    Die Sterne zur Orientierung sind alle noch sichtbar.



    Stefan,


    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Und auf den Filter in 2" verzichten bedeutet eben- nix mit Übersicht<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    Einen zwei Zoll Filter möchte ich mit meinem Beitrag oben gar nicht
    in Abrede stellen.
    Doch deine Aussage:


    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Auch beachten- für großflächige Objekte wie z.B. den
    Cirrusnebel ist ein 2" Okular mit langer Brennweite nötig.<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    verleitet dazu, zu denken, das großflächige Objekte nur mit langer
    Okularbrennweite beobachtet werden können.


    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Ich hatte auf dem HTT den Genuss, mir den Cirrus an einem 27" f/3,3<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    Ich habe schon selbst durch 27" geguckt, unter richtig dunklen
    Alpenhimmel... [;)]
    Aber lassen wir die 27 Zoll 27 Zoll sein, und beschäftigen wir uns
    weiter mit dem Eingangs erwähnten 12".


    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Unser Auge bekommt ja nur das Licht ab...<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    So viel möchte ich hier gar nicht herumrechnen, wie viel Prozent
    Licht bei welcher Austrittspupille noch am Auge ankommt.
    Ich selbst habe einen 12"/&fnof;4, so weit weg ist der vom &fnof;5
    auch wieder nicht.


    Um kleine Strukturen aufzulösen braucht es die entsprechende
    Vergrößerung. Diese ist mit 12" &fnof;4/&fnof;5 Teleskopen möglich,
    ohne dass das Licht, auch unter ganz normalen Landhimmel nicht
    ausgeht.



    Viele Grüße
    Gerd

  • Hallo Winni,


    vielen Dank für die erschöpfende Antwort. Einer meiner Astrofreunde hat eine wahre Odysee mit Filtern unterschiedlicher Hersteller hinter sich gebracht. Schließlich hat er Filter von Astrodon genommen, die nach seiner Aussage in allen Punkten am besten abgeschnitten haben. Wenn ich richtig informiert bis, liegen deren Preise noch über denen von Astronomik.


    Viele Grüße


    Kurt

  • Hallo Kurt,


    Astrodon stellt doch eher Filter für fotografische Anwendung her. Deren OIII sind äußerst schmal im Durchlass und das dürfte für visuell eher zu eng sein.


    Zu den Qualitätsstreuungen bei dem Baader OIII- auf der schon verlinkten Seite von Reiner Vogel sind die "Probleme" an den vermessenen Exemplaren erkennbar. Die Durchlasskurve schneidet oft eine der beiden OIII Linien fast komplett ab (gut, die wird oft als nicht so wichtig betrachtet), aber die zweite Linie wird teilweise auch nur mit deutlich unter 90% Transmisson durchgelassen. Wenn die Kurve passt, sind die Baader wohl bei viel Störlicht recht gut, aber ohne Messkurve oder Vergleichsmöglichkeit spielt man wohl ein wenig Lotto. [:)]



    Hi Volker, <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Als Erstfilter würde ich mir einen [OIII]-Filter zulegen, als Zweitfilter dann doch direkt einen Hß-Filter<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">Hm...- wieviel wirklich gut beobachtbare h-beta Objekte gibt es denn? Für mich wäre die Reihenfolge eher: OIII - UHC - h-beta


    Ich hab auch alle drei im Koffer, aber bei mir ist der h-beta der am wenigsten genutzte. In optimalen Lagen (Hochgebirge, Namibia) rentiert sich ein h-beta eher, aber unter normalem Landhimmel?


    Gruß
    Stefan

  • N'abend Nebelgucker,


    Natürlich kann man mit den Nebelfiltern auch bei hoher Vergrößerung schauen. Helle strukturierte Nebel wie M42 oder der Sturmvogel geben ihre Geheimnisse erst bei Vergrößerungen jenseits der 100x preis. Von kompakten, hellen PN´s ganz zu schweigen. Geht alles. Bei M57 kann man die Vergrößerung mit OIII-Filter auch mal auf 300x hoch jagen, wenn die Öffnung das hergibt. Ich würde mit der AP aber nicht unter 1mm gehen.


    Aber bei geringen Vergrößerungen bringen die Filter halt auch viel Spaß. Da lohnt sich dann auch der Einsatz mit kleinen Optiken. Der Californianebel ist mit H-Beta im 80mm Refraktor definitiv beeindruckender als im 16"er, wo man auch bei geringster Vergrößerung immer nur einen Ausschnitt des Nebels sieht. Aber dafür sieht man mit 16" ansatzweise Strukturen im Nebel. Hat auch was. [:p]
    Ähnliches gilt für Barnards Loop.


    Filter sind wie Teleskope: jeder findet seinen Himmel. Und deshalb lautet die Frage auch nicht: <i>welchen Filter kaufe ich mir.</i>
    Sondern: <i>welchen Filter kaufe ich mir zuerst.</i>[:D]
    Und da empfehle ich ganz klar den OIII, weil er gerade dem unerfahrenen Nebelbeobachter durch den hohen Kontrast am meisten zeigt. Klar, dafür verzichtet man erst mal auf den Californianebel. Der Pferdekopf bekommt ein Nebeleinsteiger ohnehin nicht hin. Aber dafür ist dann der zweite Filter da.
    Und der wird kommen. Ja, er wird kommen. Und zwar gar nicht so lange nach dem ersten. [;)]
    Und ob das dann ein H-Beta oder ein UHC ist, kann man dann sehen. Bei mir war es der H-Beta und ich habe diese Entscheidung nicht bereut.


    Der H-Beta ist deutlich vielfältiger einsetzbar als sein Ruf sagt. Damit geht deutlich mehr als California, Pferdekopf und Barnards Loop. Der hellste H-Betanebel ist M42. Und der zeigt im Licht des Wasserstoffs deutlich andere Strukturen als im Sauerstoff. Hochspannend! Aber auch viele PN´s haben einen H-Betaanteil, die Nebel um Gamma Cygni ebenfalls.


    Deshalb mein Tipp: erst OIII, dann H-Beta. Später dann UHC, vielleicht auch noch ein SWAN, wenn man Lust auf Kometen hat.


    Bis dann:
    Marcus

    16" f/4 Dobson, 6" f/5 Dobson, C8, 60/360 Apo, 70/700 PST-Mod "Sunlux"


    Zeige mir einen Dobson und ich zeige Dir eine Baustelle

  • Hallo Winni,


    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">sind das nicht extra Filter für Fotografen?
    Hat dein Kollege diese auch visuell probiert?<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    Der Test liegt schon einige Zeit zurück. Einzelheiten sind mir leider nicht bekannt.


    Viele Grüße


    Kurt

  • Danke für alle eure Unterstützung und Antworten
    Ich werde mir nun den Astronomik OIII 2" mit 12nm kaufen. Natürlich kann ich mir später auch noch einen Uhc oder H-Beta zulegen. Aber ich muss mir noch einen neuen 1.25 auf 2" Adapter kaufen, da mein alter Adapter kein Filtergewinde besitzt. Der Adlernebel sieht bereits ohne Filter sehr gut aus. Weitere 2" Okulare mit verschiedenen Brennweiten werde ich mir auch noch zulegen. Dabei denke ich and die Luwan Serie von Lacerta. Plössl Okulare sind wegen dem geringen Gesichtsfeld von 50° nicht so angenehm für großflächige Objekte. Eine Frage habe ich noch: Verbessert ein OIII Filter in gewisser Maßen auch den Blick auf z.b. die Andromeda Galaxie? Wie viel Licht im Spektrum von angeregten Sauerstoff emittiert diese Galaxie? Reicht ein 12 Zöller mit gut justierter Optik und relativ sauberem HS um die Spiralarme der Galaxie zu beobachten? Ich werde es im Sommer auf einer hohen Alm ohne Lichtverschmutzung versuchen.

  • Hi,


    beim Adapter einen mit Spannring nehmen und gegebenenfalls nicht einfach bestellen sondern vorher mal per Mail/Telefon anfragen wegen der Baulänge (also wie tief der im OAZ sitzt). Bei zu flachen Adaptern (nicht verwechseln mit dem am OAZ überstehendem Rand = als Lichtweg bezeichnet) kannst du noch einen 2" Verlängerungsring mitnehmen.


    Der wird dann vorn in die Reduzierung eingeschraubt, der Filter dann vorne auf diese Verlängerung. Damit stellt man sicher, dass die vielleicht etwas zu lange Steckhülse eines 1,25" Okulars nicht auf dem Filter aufsetzen kann. Kostet zwar ein bisschen extra, aber einen 200€-Filter verkratzen ist schlimmer. <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"> Verbessert ein OIII Filter in gewisser Maßen auch den Blick auf z.b. die Andromeda Galaxie?<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">Nö, Andromeda als Galaxie leuchtet für uns visuell im Weißlicht, ein Filter würde hier nur einen bedeutenden Anteil wegnehmen. Der einzig hier helfende Filter ist der Kat im Auspuff deines Autos- rausfahren ins Dunkle. [:)]


    Gruß

  • Hallo Phönix,


    ich hätte da noch einen gebrauchten Adapter rumliegen, der Stefans Anforderungen genau erfüllt -&gt; wenn Du Interesse hast, schick mir eine PN.
    Ansonsten stimme ich Marcus zu - erst OIII, dann Hbeta, dann UHC. Der Hbeta zeigt einfach nochmal andere Dinge.


    Viele Grüße


    Holger

    :milky_way: 10" f/5 Newton-Bino :comet: 120mm f/5 Achromaten-Bino :hammer_and_wrench: 8" f/8 Jones-Schiefspiegler-Bino

  • Moin,


    und noch +1 für die Reihenfolge OIII, dann H-beta und wenns sein muss dann noch ein UHC.
    (Ich selbst habe OIII + UHC, für Hbeta kneift mein Geldbeutel - würde aber jederzeit den UHC 1:1 tauschen)


    CS, Walter

  • Hallo Walter,


    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">(Ich selbst habe OIII + UHC, für Hbeta kneift mein Geldbeutel - würde aber jederzeit den UHC 1:1 tauschen)<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">Hast Du's schon mal hier im Astrotreff versucht? Ich denke, da hast Du gute Chancen, ist nicht jeder so begeistert vom H-beta...


    Bleibt noch die Frage: Wenn einem der H-beta (erst mal) zu exotisch ist, soll man dann nur den OIII kaufen oder OIII und UHC? Du argumentiertst ja eher für ersteres. Vielleicht sollte man tatsächlich erst mal mit dem OIII ausreichend Filtererfahrung sammeln.


    Viele Grüße, Holger

    :milky_way: 10" f/5 Newton-Bino :comet: 120mm f/5 Achromaten-Bino :hammer_and_wrench: 8" f/8 Jones-Schiefspiegler-Bino

  • Hallo Holger,


    Nee habs noch nicht inseriert. Ich habe aber den UHC selbst von der bekannten Auktionsplattform, ist von ICS, aber ich habe keinerlei Infos wie alt das Teil ist. Außerdem hat es die von Stefan heraufbeschworenen Rückstände von einem aufgeschlagenen 1,25" Okular (nicht von mir!).


    Zur Präferenz - ist ja persönlich. Aber ich probiere natürlich an jedem Objekt beide aus, aber außer bei Kombinationen mit Gas&Sternhaufen sah ich bisher keinen Vorteil vom UHC gegenüber dem OIII. Und bei sehr gutem Landhimmel (solche suche ich mittlerweile vorwiegend auf) kann man den UHC einfach weg lassen, wenn man die Kombi Gas/OS anschauen möchte. Für die Detailarbeit am Gasnebel muss dann der OIII wieder rein.


    Hbeta Objekte hab ich dagegen mit dem UHC versucht und bin kläglich gescheitert (California, IC434 beim Pferdenebel,...).


    Grüße,
    Walter


    PS: als Teleskop ein 8" f/5 Newton

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