M16- Adlernebel Versuch Nr. 4

  • Hallo zusammen,
    Nach etwas längerer Pause (bedingt durch zuviel Arbeit) hier wieder ein Bild von mir.
    Daten aus 2 Nächten: 14/15.6, Abbruch wegen Mond
    gestern, Abbruch ca. 1.30 Uhr wegen aufkommender Bewölkung
    brauchbar waren 36x300s (3 Std)



    Ausschnitt aus der Bildmitte (50% der Gesamtbildbreite)
    8 Zoll GSO-Newton bei 800 mm, RCC-Korektor, Canon 350Da, Guiding mit Mgen, DSS, Fistwork, Photoshop


    Dies ist mind. mein 4. Versuch an diesem Objekt. Leider auch diesmal nicht richtig geglückt.
    Schärfe, Belichtungszeit, Details etc. sind deutlich besser als bei den vorherigen Versuchen.
    Dafür habe ich leider starke Streifen im Bild (von links nach rechts), deren Herkunft ich mir nicht erklären kann. Die Bearbeitung war sehr moderat. Hatte ich noch nicht in der Form. Weiß jemand woher das kommt?
    Vielleicht bedingt durch die relativ hohen Temperaturen bei der Aufnahme (18,8-14°C)?


    Viele Grüße
    Jürgen

  • Hi Jürgen,


    Trotz der Streifen finde ich das Bild gelungen. Farbe ist sehr gut und die Details können sich auch sehen lassen. Ich vermute die Streifen kommen verstärkt durch hohe Temperatur und dem horizontal banding noise der Canon rein. Dafür gibts in Photoshop eine Action aus den Astronomy Tools. Damit bekommt man das gut reduziert.


    Viele Grüße
    Jens

  • Servus Jürgen
    Also mir gefällt dein M16 auch sehr gut, die Bearbeitung ist klasse.
    Wennst die Streifen noch weg bekommst gibts nichts zu meckern und man sollte auch beachten das
    der Adlernebel in unseren Breitengraden nicht gerade hoch steht.


    bis denn Udo

  • <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"><i>Original erstellt von: Jedi2014</i>
    <br />Ich vermute die Streifen kommen verstärkt durch hohe Temperatur und dem horizontal banding noise der Canon rein.
    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">Dazu nicht passende Darks erzeugen ein festes Muster in den Bildern. Weiterhin werden über Shifting zwischen Leitrohr und Aufnahmneoptik von Aufnahme zu Aufnahme die Himmelskoordinaten auf der Bildebene versetzt. Beim Stacken werden die Sterne wieder zur Deckung gebracht und dadurch das Muster versetzt was dann diese ekligen Schmierspuren ergibt.


    Ciao
    Jo

  • Hallo zusammen,
    Erst mal danke für Eure Kommentare und Einschätzungen.
    -&gt;Kai: RD habe ich noch nicht benutzt. Eine kleine Drift um wenige Pixel ist ja immer da und bislang hatte ich auch nie solche Streifen.
    -&gt;Jens: Die Astronomy Tools habe ich, werde ich die nächsten Tage mal probieren.
    -&gt;Jo: die Darks sollten eigentlich passen, wurden direkt am Ende der Serie gemacht (14°C), allerdings 4 °C kälter als am Beginn. Ist aber mein übliches Verfahren, hatte aber auch da noch nie Probleme, ebenso mit Leitrohrshifting.


    Vielleicht kann ich auch nochmals etwas Bel.-Zeit auflegen, um einige der Bilder mit hellerem Hintergrund (am Beginn um 0.00 Uhr) und am Ende der ersten Nacht (bis Mondaufgang) durch bessere Frames ersetzten und den ganzen Stack nochmals neu ansetzen.
    viele Grüße
    Jürgen

  • einfach das dithern im mgen einschalten - und einigermassen passende darks anfertigen - und die streifen gehoeren der vergangenheit an - dann kannst du auch in der ebv einiges mehr herausholen bzw einfacher/besser bearbeiten ..


    Jonas

  • Hallo Jürgen,
    mir gefällt dein Bild ganz gut, hast viel Signal auf den Sensor bekommen. Und die Sternfarben sind auch gut da.
    Auch von mir der Tipp: Dithern! Ich kenn das Problem, im Sommer mit DSLR zu fotografieren, nur zur Genüge. Bei deinen 36 subframes wäre der Hintergrund bei eingeschaltetem Dithering schön glatt. Das nächste Mal...


    Und ich würde etwas den Grünstich (aus dem Hintergrund) herausnehmen, etwas ist noch vorhanden - zumindest auf meinem Monitor.


    Grüße
    Jürgen

  • Hallo
    Auch euch vielen Dank für Eure Kommentare und Tipps. Muß ich mich mit dem Dithern doch noch mal auseinandersetzen. Bislang hat die normale Drift scheinbar immer ausgereicht.
    -&gt;Uwe: Die Streifen sind vor allem in der rechten unteren Bildhälfte im dunklen Hintergrund besonders ausgeprägt
    Viele Grüße
    Jürgen

  • Hallo,
    Das softwaremäßige Entfernen der Streifen mit Astronomy Tools hat nicht den erwünschen Effekt gebracht (auch keine Parameter einstellbar).


    Gestern ergab sich überraschend die Chance den Adlernebel doch noch zu "retten", bevor der Mond wieder zunimmt. War vor dem Fernseher eingeschlafen. Als ich aufwachte und um ca. 0.30 Uhr auf den Balkon schaute, traf mich fast der Schlag: ein Traumhimmel von der Transparenz her, die Milchstraße sprang einem fast ins Gesicht. Der große Regen am Vortag hatte allen Dreck runtergewaschen.
    Also trotz Müdigkeit und Arbeit am nächsten Tag schnell Jeans und Pulli über den Schlafanzug und ab in die Gartensternwarte.
    Aufgenommen wurden bis zum Morgengrauen 15x300s +weitere Darks. 3 schlechtere Frames im Stack wurden ersetzt.
    Gesamtbelichtung jetzt 48x300s(4Std)


    (Ausschnitt 50% der Gesamtfeldbreite)
    Eine deutliche Verbesserung zur ersten Version. Nur eine leichte Streifung (jetzt senkrecht) ist noch zu erkennen, das Bild ist auch glatter.


    Das Dithern mit Mgen hätte den Nachteil, daß ich auch die Kamerasteuerung über den Mgen machen müßte, was ich jetzt bequem über PC vom Kontrollraum aus mache. In der Serie von gestern war die Drift (vermutl. Polausrichtung nicht ganz exakt, festgestellt durch DSS) in x-Richtung unter 1 px, in y-Richtung ca. 15px, so daß damit auch die Hotpixel nicht übereinander zum Liegen kommen.



    viele Grüße
    Jürgen

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