Hallo Forum,
ich habe vor kurzem ein Bild aus kühlen Wintertagen fertig bekommen.
Es war mal wieder richtig schön ein Deep-Sky-Bild zu bearbeiten.
....und hier in Groß: http://www.astrofototeam-niede…fotografien/99931_6_g.jpg
Es handelt sich um die Taurus Molekülwolke, bzw. um den zentralen Teil davon. In den dunklen Knoten werden gerade Sterne geboren. Das Bildfeld ist sehr groß, rechts unten sieht man die Ausläufer der Plejaden, rechts oben, das ist schon der Californianebel. Mit meiner (nicht modifizierten) Vollformatkamera und einem Telezoom (f/4) habe ich bei ca. 100 mm Brennweite belichtet. In den Bildecken werden die Schwächen der Optik sichtbar, das spricht deutlich gegen Vollformat. 12 Nächte lang und viele, viele male 30s Einzelbilder habe ich belichtet, ganz nebenbei, wenn ich am anderen Gerät zugange war, z.T. auch unter ganz mauen Bedingungen.
Neben schrecklichen Gradienten waren die vielen Sterne das größte Problem. Man sieht den Wald vor lauter Bäumen nicht bei einem so großen Bildfeld.
Die Farbabstimmung kommt 1 zu 1 aus der DSLR, die mich da noch nie im Stich gelassen hat. Sicher, unmodifiziert kommen die Rottöne schwächer, aber auf der anderen Seite wirkt es sehr glaubwürdig, wie durch den Staub hindurch die Sterne gelblich orange werden.
Aus ästhetischen und praktischen Gründen habe ich das Bild auf 67% verkleinert.
Auffallend ist ein grüner "Stern", ca. halbe Strecke vom Mittelpunkt in Rtg. 2 Uhr 30, es handelt sich dabei um den PN NGC1514.
Das ist mein erster richtiger "Dunkelnebel". Sowohl die Bildbearbeitung als auch die Ästhetik unterscheidet sich deutlich von meinen anderen Bildern und das war deshalb auch sicher nicht mein letzter. Ich hoffe euch gefällt das Bild.
Viele Grüße,
ralf