eine 16200 von Moravian oder Atik?

  • Hallo Community,


    ich beabsichtige mir in den nächsten Monaten eine monochrome CCD für meine GSO 10" RC mit 2000 mm bzw. 1340 mm Brennweite zu kaufen.


    Höchstwahrscheinlich soll es eine 16200 werden.


    In allen Online-Shops findet man immer nur die selben technischen Parameter und keinen Anhaltspunkt was eher für eine Moravian bzw. Atik spechen sollte.
    Falls keiner Tips zu den 16200 geben kann sind auch gerne andere Erfahrungen (Vor- bzw. Nachteile der Technischen Umsetzung) mit ähnlicher CCD-Größe erwünscht.


    Generelle positive bzw. negative Erfahrungen mit dem Support der Hersteller sind auch hilfreich.


    Was mir zu den Herstellern durch den Kopf geht liste ich hier kurz auf:


    Moravian G2-16200:
    + Komplettes Paket: CCD mit erweitertem Kühlpaket bis -50°K, inkl. externem 7x Filterrad
    - Am besten das Paket komplett kaufen, damit das Filterrad in der Firmware richtig konfiguriert wird.
    + Ein USB-Anschluss erforderlich
    + Class1 oder Class2 Chip
    + Komplettes Softwarepaket, ohne Lizenzkosten, kann man sich vorab schon anschauen, frei Download bei Moravian


    Atik 16200:
    + Basis CCD erreicht Kühlung bis -50°K
    - Kein externes 7x verfügbar
    - 2 USB-Anschlüsse erforderlich (CCD + Filterrad)
    - offiziell nur Class2-Chip
    - unbekanntes Softwarepaket


    Preislich sind etwa beide Hersteller ähnlich, für höherpreisige Hersteller wie SBIG, FLI usw. reicht leider mein Budget nicht.


    Leider hab ich bis jetzt keine anderen Unterschied der technischen Umsetzung finden können.


    Es wäre super hier einige Tipps zubekommen, da ich mich nicht nur auf die Verkaufsberatung verlassen möchte und ihn dieser Preisklasse keine Fehlinvestition machen möchte.


    Eine Ergänzung noch von mir, ich möchte bei diesen Kosten erstmal nur schwarz/weiß arbeiten und mir später erst die nötigen Farb-/bzw. Schmalband-Filter kaufen.


    Viele Grüße aus Oberbayern


    Markus

    Skywatcher EQ8 mit GSO RC 10" mit Leitrohr Vixen 80/910 mm, ZWO ASI1600MMC mit Baader Filtersatz, Software: N.I.N.A., PHD2 und PixInsight

  • Hallo Markus -
    wenn Dein Budget für die hochpreisigen, aber zumindest im Falle von SBIG vermutlich nicht zwingend besseren Kameras nicht ausreicht, fällt der Punkt Class 1 oder Class 2 Sensor schon fast weg, da der Class 1 Sensor 1000€ teurer ist.
    Ich habe eine Moravian 16200 und bin fast vollkommen zufrieden bis auf die falsche Auskunft von TS bezüglich eines Stativgewindes. Das tut aber der Kamera keinen Abbruch, einen Halter kann man sich für 20 € selbst bauen. Die Software ist ziemlich mächtig und erlaubt nach etwas Einarbeitung deutlich mehr als nur das Aufnehmen und Abspeichern der gewonnen Bilder. Insbesondere die zusätzlichen Infos über den Zustand (Temperatur) der Kamera, das Einstellen der Frontscheibenheizung etc. sind schon nicht uninteressant.
    Die Kamera ist insgesamt recht wertig verarbeitet, auch der Strom- sowie der USB Anschluss haben eine federnde Verrigelung, so daß die Stecker nicht so ohne Weiteres herausrutschen können.
    Weiterer Vorteil (allerdings weiß ich nicht, wie das mit dem externen FR geht) ist die Möglichkeit, nicht nur Canon- sondern auch Nikon- Objektive anschließen zu können. Als nachteilig empfinde ich das recht hohe Gewicht von 1,9 kg. da muß der OAZ schon ganz gut was aushalten. Generell ist auch zu überlegen, ob diese kleinen Pixel noch sinnvoll eingesetzt werden können. Bei 2m Brennweite sind das ja schon 0,5" / Pixel - das Seeing ist selten besser als 2" und somit hat man generell Oversampling. Nutzbar ist das dann aber in Verbindung mit kleineren, aber hochauflösenden Optiken.
    Soviel erstmal dazu - wenn Du mehr wissen willst, stehe ich gerne zur Verfügung.


    Gruß


    ullrich

  • Hallo Ullrich,
    Danke für deine ausführliche Antwort.
    Mein Favorit ist momentan schon die Moravian, das Handbuch ist detailiert ausgearbeitet und SIPS-Software lässt glaub auch nicht allzuviel Wünsche offen.


    Class1 bzw Class2 - ich würde den Aufpreis schon noch drauflegen, wenn man dafür vor Spaltenfehler geschützt ist, allerdings was ich gelesen hab, können die auch im nach hinein entstehen durch die Alterung des Chips? Man findet eh nirgendwo eine Aussage wie lange so eine CCD hält. Lieber weniger Fehler und dafür später weniger ärgern.


    Mit 2m Brennweite ist man mit 1x1 Binning schon am Limit, aber bei einem großen Chip kann man auch 2x2 Binning machen und hat immer noch große Fotos und keine Briefmarken. Das ist aber glaub so ein Punkt wo mein durch Erfahrung schlauer wird, ab welchem Seeing man auf 1x1 bzw. 2x2 gehen kann.
    Und 2x2 Binning hat man immerhin 12µm Pixel und immer noch ca. 4 MegaPixel, welche aktuelle CCD hat das schon zu dem Preis!


    Als OAZ wollte ich eh auf den
    http://www.teleskop-express.de…g---45mm-Fok-Bereich.html
    wechseln, ich schätze das der die G3-16200 mit externem Filterrad schon tragen wird.


    Machst du bei deiner 16200 noch Darks?
    Wie weit kühlst du immer runter?
    Reichen 2" gefaßte Filter oder muss man die ungefaßten 50,4 mm Filter nehmen?
    Hast du wo Astrofotos mit der 16200 veröffentlicht?


    Viele Grüße
    Markus

    Skywatcher EQ8 mit GSO RC 10" mit Leitrohr Vixen 80/910 mm, ZWO ASI1600MMC mit Baader Filtersatz, Software: N.I.N.A., PHD2 und PixInsight

  • Mahlzeit,


    ich hätte noch einen Punkt, der gegen die Atik spricht:


    Die Atik hat 19,5mm Auflagemaß - die Moravian nur 16,5mm. Wenn man mit Teleobjektiven (und Filtern) arbeiten will, spielt das eine große Rolle...


    Gruß
    Klaus

  • <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Machst du bei deiner 16200 noch Darks?
    Wie weit kühlst du immer runter?
    Reichen 2" gefaßte Filter oder muss man die ungefaßten 50,4 mm Filter nehmen?
    Hast du wo Astrofotos mit der 16200 veröffentlicht? <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    Darks sind unerlässlich, trotzdem ich meist bis -30° herunter kühle. Das ist gerade noch eine Temperatur, die ich vermutlich immer erreichen kann. So kann ich mir eine Dark-Bibliothek anlegen und muß diese nur so einmal im Jahr erneuern. Ein klein wenig nachteilig empfinde ich die geringe Full Well Capacity, wodurch ein Einzelbild schon etwas unter mangelnder Dynamik leidet. Das ist aber Sensorbedingt und mit Binning nicht mehr so kritisch.


    Ich habe die Version mit eingebautem FR, da reichen 2" Filter locker aus. Vermutlich auch bei externem FR, denn ich benutze einen 2" KK mit dem kurzbauenden TSOAG 9. Da man sowieso Flats macht, spielt der Randlichtabfall nur eine untergeordnete Rolle.


    Weil ich die Kamera noch nicht so lange habe (erst seit März, nachdem mir die Sigma über die Klinge gesprungen ist), habe ich auch noch nicht viele Aufnahmen. Ich suche da mal was raus.


    Gruß


    ullrich

  • Hallo watchgear,
    Hallo Ullrich,


    Danke für eure Antworten.


    Was mich irgendwie bei der Moravian G3-16200 noch umtreibt ist das Chip-Qualität mit Class 1 und 2.
    Wenn ich mir jetzt eine Class2 kaufen würde und die hätte einen Spaltenfehler, dann wäre es für mich ja noch OK, vielleicht wäre dieser ja noch im Randbereich, damit könnte ich leben.
    Und ich nehme mal an das es nach der Definition keine Class2 ohne Spaltenfehler gibt.
    Aber wenn eine nagelneue Kamera, gleich 14 fehlerhafte Spalten hätte, was ja nach Definition möglich ist, über den ganzen Sensor verteilt, da würde ich die Krise bekommen.
    Immer diese feinen Linien im Bild, und man kann kein Bild ohne Bearbeitung bzw. evtl. muss man mehr Bilder belichten (über alle Farbkanäle) um beim Stacken - durch das Dither-Feature vom Guiden - die Fehler zu korrigieren.
    Das macht doch keinen Spass mehr!


    Wie macht ihr das bei Class2 oder hab ich hier was noch nicht richtig verstanden?


    Ihr könnt mir auch gerne Fotos von Rohdaten bzw. fertige Bilder per e-Mail zuschicken [mail(at)markus-berwanger.de], oder baut sie hier im Thread ein.


    Viele Grüße
    Markus

    Skywatcher EQ8 mit GSO RC 10" mit Leitrohr Vixen 80/910 mm, ZWO ASI1600MMC mit Baader Filtersatz, Software: N.I.N.A., PHD2 und PixInsight

  • Meine Class 2 hat einen Spaltenfehler. Diesen rechne ich aber relativ einfach mit der Funktion 'Repair Column' weg. Diese Funktion wende ich nach Dark- und Flatfieldkorrektur an, da der Spaltenfehler auch hier sichtbar, aber anders gewichtet ist. Wenn es mehrere sein sollten, muß man sich eine Tabelle anlegen, bei welchem Binning welche Spalten betroffen sind. Logisch: Eine Spalte x bei Binning 1 ist x/2 bei Binning 2 usw.


    Bilder suche ich heute nachmittag raus.


    Gruß


    ullrich

  • <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"><i>Original erstellt von: watchgear</i>
    <br />Mahlzeit,


    ich hätte noch einen Punkt, der gegen die Atik spricht:


    Die Atik hat 19,5mm Auflagemaß - die Moravian nur 16,5mm. Wenn man mit Teleobjektiven (und Filtern) arbeiten will, spielt das eine große Rolle...


    Gruß
    Klaus
    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    Das muß ich dir leider widersprechen. Bei der Atik kann man das vordere Teil mit dem Gewinde demontieren und direkt einen passenden Adapter anschrauben. Somit gewinnt man weitere 7mm und hat nur noch 12,5mm Auflagemaß.


    .


    Damit werden auch 36mm Filter interessant. In einigen Tagen kann ich mehr berichten.


    Gruß, Steffen


    Nachtrag: Meine Atik16200 mit ClasII hat auch nur einen Spaltenfehler, welcher sich allerdings, bei Bedarf, per Kamerafirmware heraus rechnen läßt. Dafür gibts bei Atik ein Tool zum festlegen der defekten Spalten und das Bild wird dann Kameraintern vorverarbeitet. Die fehlerhafte Spalte würde also erst gar nicht im FITS erscheinen. Vielmehr Sorgen mußt Du dir um Cosmic Rays machen. Das habe ich so extrem bei noch keinem anderen Chip gesehen. Kein Ahnung ob das bei CCD ausgeprägter als bei CMOS ist. Anbei mal ein Darkframe mit 1000s Belichtungszeit bei -25°C ohne Spaltenkorrektur.


    http://www.greatstar.de/pictur…/dark_atik16200_1000s.fit

  • Hallo Steffen,


    Danke für die erste Aussage zu Atik und danke für das Dark.
    Es hat mich überrascht, dass die Atik 16200 einen Shutter hat, wie man ihn sonst nur von DSLRs kennt.


    Viele Grüße
    Markus

    Skywatcher EQ8 mit GSO RC 10" mit Leitrohr Vixen 80/910 mm, ZWO ASI1600MMC mit Baader Filtersatz, Software: N.I.N.A., PHD2 und PixInsight

  • Hi Markus,


    Da ich mir als CCD-Neuling vor etwa 3 Monaten auch eine Moravian 16200 zugelegt hab, kann ich dir ein paar Erfahrungen schildern.


    Mittlerweile bin ich sehr zufrieden mit dem Equipment.


    Habe mich für die Moravian entschieden weil:
    · FLI und SBIG mir von vorne herein viel zu teuer sind. Für den Hobbyeinsatz "reicht" auch ne Moravian, der Chip ansich ist ja überall der selbe.
    · Weil es ein 7er Filterrad gibt, welches eine Vollflächige Einheit mit der Kamera bildet.
    · Weil mir die "Frontglasheizung" zusagt, vereisen sollte kein Thema sein.
    · Nur 1 USB Kabel für Kamera und Filterrad.
    · Ich noch nie was schlechtes über Moravian gelesen hab.


    Folgendes hab ich im laufe von diesen 3 Monaten in Erfahrung gebracht:


    Ich kann dir nur raten entscheide dich für das externe 7er Filterrad.
    Der Mond spielt für mich seit ich das Teil hab, überhaupt keine Rolle mehr. Ich hab nicht schlecht gestaunt was bei Vollmond und den schmalbandigen Filtern Ha, O3, S2 auf dem Sensor landet. Hätte ich nicht gedacht.
    Würde ich nur das interne 5er Filterrad haben, müsste ich dauernd die Filter wechseln. Das heisst Kamera runter, aufmachen, Staub einbringen, und laufend neue Flats anfertigen.


    Mach dich schlau wieviel dein RC mit/ohne Reducer ausleuchten kann und wieviel Feld bei deinen gewünschten Zielobjekten zu erwarten ist. Wie ist die Randkorrektur mit/ohne Reducer.


    Die Kamera ist ein ziemliches "Trumm", sodass Stabilität von OAZ, aller Adapter, Tubus wichtig sind.
    Das Kameragewicht ist mit dem externen Filterrad weit ausserhalb der OAZ Achse. Somit wirkt recht viel Hebel. Das Auszugsrohr darf sich unter dieser Last nicht wirklich winden.


    Nimm unbedingt den M68 Adapter.
    Ich hatte zuerst den 7,5mm kurzen M48 Adapter, der hat sich bei mir aber als zu instabil erwiesen. Der ist zu filigran, er verzieht sich etwas wenn man da dran weiter adaptiert. Für einen F/4 Newton nicht optimal wenn man es in den Ecken scharf und rund haben möchte.
    Ich hab somit den stabilen/originalen M68 Adapter etwas gekürzt.


    Nimm den M68 OAG.
    Ich hab den OAG9, und er funktioniert "out of the Box".
    Mittlerweile ist aber auch der aus Stabilitätsgründen fix mit dem M68 Adapter verstiftet und stirnseitig verschraubt.


    In den 3 Monaten hab ich jetzt einmal das Trockenmittel erneuern müssen, das war schon durchsichtig.
    Das geht in etwa 2 Minuten. Man muss die Kamera nicht aufmachen und sie kann am Newton dran bleiben.


    Betreiben tu ich sie immer bei -25°. Das geht auch jetzt bei den Tropentemperaturen die wir grade haben mit der Standard Kühlung.


    Zu dem Programm Sips kann ich nichts sagen, das habe ich nur ganz kurz ausprobiert.
    Mit SGP und PHD2 läuft die Kamera-Guider Kombination sehr gut.


    Zu Beginn musste ich schauen alle Treiber richtig zu installieren.
    Die Filter musste ich in der "Ini-Datei" manuell selbst anlegen, was aber kein grosses Problem war.
    Die Kamera läuft seitdem zuverlässig und völlig ohne Probleme, ein richtiges "Arbeitspferd". Ich bete das Teil aber auch immer an bevor ich es in Betrieb nehme[:D][:D]


    So das wäre mal das gröbste,
    mfg.
    Thomas

  • Hallo Thomas,
    Danke für den Tip meine GSO 10" RC zu prüfen wegen Korrektur bzw. Bildfeldebnung, die Infos bei TS sind hier eher dürftig.


    Mit meinem Reducer "Astro Physics CCD Tele Kompessor 0,67x" (CCDT67 bei TS) kommt man nur auf 29 mm ausgeleuchtetes und korrigiertes Bildfeld - Die Ecken werden nicht mehr so ganz korrigiert sein bei der 16200 oder man muss das Bild beschneiden.


    Dann gibt es noch zwei Flattner (die ich noch nicht habe)
    - TSRCFlat2 mit sehr guter Ausleuchtung bis 45 mm Durchmesser
    - TSRCFlat3 bis Vollformat und Großformat Sensoren


    Leider hab ich nur zum Teleskop keinerlei Werte zu Bildfeldebnung gefunden außer "Großes korrigiertes ebenes Feld ohne zusätzlichen Korrektor"


    Du hattest der glaub die Class1-Variante gekauft, wenn ich mich recht entsinne?


    Off-Axis-Guider nutze ich bis jetzt noch gar nicht, da ich ein Leitrohr mit 80/910mm mit Guider habe und für die EQ8 sollte das ganze Gewicht hoffentlich kein Problem sein.


    Viele Grüße
    Markus

    Skywatcher EQ8 mit GSO RC 10" mit Leitrohr Vixen 80/910 mm, ZWO ASI1600MMC mit Baader Filtersatz, Software: N.I.N.A., PHD2 und PixInsight

  • Hallo Markus,



    ich kann die Moravian mit 7er Filterrad uneingeschränkt empfehlen. Was mich überzeugt hat, ist die kompakte Lösung mit Filterrad und OAG alles feste verschraubt, und nur einem USB Kabel. Die Verarbeitung der Kamera ist sehr gut. Ich habe lange Jahre eine SBIG Kamera gehabt und eine weitere von SBIG getestet, UND ich hatte Vorurteile gegenüber Moravian. Im Nachhinein muss ich sagen: SBIG ist längst nicht mehr das, was der Name verspricht und Moravian ist viel besser als ich ursprünglich dachte.


    Zum Class1 Chip etwas Ernüchterung. Nach weniger als einem Jahr hatte ich 2 Spaltenfehler, die aber nicht "auf Grund" gingen, und somit mit einem Dark erledigt waren. Dennoch war mir das zu blöd bei einer neuen Kamera, und so habe ich bei Moravian mal gemäkelt. Fazit: Man hat mir kostenlos einen neuen Chip eingebaut, und im gleichen Zug ein neues Gehäuse mit 2 Fotogewinden (letzteres musste ich allerdings bezahlen). Das hat zwar etwas gedauert, aber ich fand den Service vorbildlich. Da ich bisher von solch einem Fall nicht wieder gehört habe, denke ich das war eine Ausnahmeerscheinung (also der Spaltenfehler). Letztendlich ist das ja auch nicht auf Moravian zurück zu führen sondern auf OnSemi, den Chip Hersteller. Sprich: Das kann dir woanders auch passieren.


    Bilder habe ich im anderen großen, deutschsprachigen Astronomieforum unter dem gleichen Nick:-)


    CS Frank

  • Hallo Frank,
    Danke für diese Info, da war Moravian in dem Fall aber sehr kulant-
    Und wieder ein weiter Grund sich eine Moravian zu kaufen.


    Viele Grüße
    Markus

    Skywatcher EQ8 mit GSO RC 10" mit Leitrohr Vixen 80/910 mm, ZWO ASI1600MMC mit Baader Filtersatz, Software: N.I.N.A., PHD2 und PixInsight

  • <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">SBIG ist längst nicht mehr das, was der Name verspricht und Moravian ist viel besser als ich ursprünglich dachte.<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    Das sehe ich genauso. Und nur für einen eingebauten Guider etwa 4500 € mehr ausgeben? Zwar hat die XTL dafür noch einige Features mehr, auf die man aber auch verzichten kann. Die Bilder werden genauso gut. Die macht nämlich der Fotograf, der sein Werzeug halt bedienen kann.


    Ich bin schon gespannt auf die ersten Ergebnisse :)



    Viele Grüße


    ullrich

  • Hallo Thomas,
    ich hab da mal noch eine Frage zur Adaption ans Teleskop.
    Ich komme bei mir durch den Reducer mit M48 und den nötigen Arbeitsabstand auf einen verschraubten (über die Filtergewinde) Anschluss der G3-16200 am OAZ (TSFOCR30S).
    M68 würde nur funktionieren ohne Reducer - sprich 2 m Brennweite.
    Dann müsste ich allerdings mir zwei Adapter von Moravian kaufen M68 bzw M48 und immer ummontieren, je nach dem wie ich die CCD gerade nutzen will.
    Ist ja eigentlich auch Blödsinn.


    Ist M48 als Schraubanschluss deiner Meinung nach auch stabil genug?
    Dass würde über folgenden Adapter am OAZ funktionieren - TS Adapter von M68 und M63 auf M48 - Riccardi Anschlussadapter (RiredM63-M68).
    Den Moravian-Adapter gibt es ja auch mit 21,5 mm (TA-M48-55-E).


    Viele Grüße
    Markus

    Skywatcher EQ8 mit GSO RC 10" mit Leitrohr Vixen 80/910 mm, ZWO ASI1600MMC mit Baader Filtersatz, Software: N.I.N.A., PHD2 und PixInsight

  • Hi Markus,


    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"><i>Original erstellt von: Markus_B</i>
    <br />Du hattest der glaub die Class1-Variante gekauft, wenn ich mich recht entsinne?
    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">
    Jep, hab mich für Class 1 entschieden.



    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"><i>Original erstellt von: Markus_B</i>
    <br />Danke für den Tip meine GSO 10" RC zu prüfen wegen Korrektur bzw. Bildfeldebnung, die Infos bei TS sind hier eher dürftig.
    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">
    Ich hab von RC's ehrlich gesagt kaum Ahnung und null Erfahrung. Die beste Quelle für solche Infos sind die Anwender die das Zeug besitzen. Schau mal auf Astrobin und suche ein wenig mit welchen Reducern/Kameras da so geknipst wird. Da es die 16200 Kameras aber noch nicht allzulange gibt, ist es vermutlich schwierig viel Infos darüber zu finden.


    Wenn in der Produktbeschreibung steht, ein Korrektor sei für Vollformat geeignet, dann würde ich trotzdem nochmal genau nachfragen. Ich wollte ursprünglich den TS 2,5" Wynne Korrektor, gelandet bin ich aber beim kleineren 2" Paracorr.
    Warum?
    Der Wynne Korrektor ist 120mm lang und würde bei F/4 nur etwa 25mm voll ausleuchten. Der Paracorr ist nur 75mm lang, verlängert die Brennweite um 15% und der Hauptspiegel kann auch noch um 46mm zurückgelegt werden. So ergeben sich etwa 33-34mm volle Ausleuchtung.


    100% Ausleuchtung braucht es aber eh nicht, wenn man 80% voll Ausleuchten kann, macht das Flat den Rest.
    Kommt dann drauf an wie sanft oder hart die Vignettierung eintritt.


    Das Thema Adaptergedöns hab ich zum Glück schon hinter mir.
    Der M68 Adapter ist Standardmässig dabei und auch schon montiert.


    Den kurzen M48 (7,5mm) Adapter kann ich nicht empfehlen.
    Wie der längere M48(21,5mm) Adapter sich mit dem Hebel und Gewicht der Kamera verhält, kann ich nur einschätzen, müsste man probieren.
    Meiner Meinung nach ist das aber nicht so das wahre. Das Kameragewicht und vor allem den Hebel darf man nicht vergessen.


    Es ist generell ein Problem wenn der Korrektor nur 55mm Arbeitsabstand bietet. Da muss man dann dort alles reinpressen und es soll auch noch stabil sein und es darf nichts verkippen. Sehr schwierig das alles hin zu kriegen.


    Ich habe den da verbaut "M68-M48i". Der macht aus dem M68 Adapter der an der Kamera ist, ein M48 Innengewinde.


    Ich hab hier aber ziemlich viel in Eigenregie noch angepasst, auch im montieren Zustand plangefräst damit auch alles wirklich parallel ist. Mit jedem Adapter steigt die Chance dass zwischen Sensor und Korrektor sich minimale Verkippungen einschleichen.
    Ich bin aber auch "Stabilitäts-Fan", Wenn irgendwo was nicht ganz passt, dann wird das passend gemacht[:D]


    Vielleicht kann dir das Jemand genau so anpassen dass es für dich passt?
    Also sehr stabil, wo der Abstand auch gleich passt und wo alles 100% parallel ist.


    mfg.
    Thomas

  • <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Jep, hab mich für Class 1 entschieden.<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    Dann darf der Chip ja auch _keine_ Spaltenfehler haben, weshalb in diesem Falle keine Kulanz vorliegt, sondern nur das Herstellen zugesicherter Eigenschaften, wenn man das (zu Recht) reklamiert. Bei einem Class 2 Sensor dürfte man da eher nicht auf Änderung hoffen, da dann keine Spaltenfehlerfreiheit zugesichert wird. Außer man bezahlt die Differenz zu einem Class 1 Sensor ;)

  • Hallo Thomas,
    Hallo Ullrich,


    Danke für eure Ergänzungen.


    Ich muss mir die ganze Investition überlegen, da kommt mittlerweile doch eine umfangreichere Ausrüstungserweiterung bei mir zusammen, definitiv mehr als nur die G3-16200,
    vielleicht finde ich ja noch eine sinnvollen Einstiegsweg, damit ich mir nicht gleich alles am Anfang kaufen muss, allerdings hat man dann eine weitere mehrmonatige Durststecke bis alles richtig aufeinander abgestimmt ist und die gewünschten Resultate erzielt werden.


    Viele Grüße
    Markus

    Skywatcher EQ8 mit GSO RC 10" mit Leitrohr Vixen 80/910 mm, ZWO ASI1600MMC mit Baader Filtersatz, Software: N.I.N.A., PHD2 und PixInsight

  • Hi Markus,


    Ich hoffe ich hab dich jetzt nicht abgeschreckt mit meiner Aussage dass ich den M48 Adapter nicht so gut finde.
    Je grösser der Sensor und je Lichstärker die Aufnahmeoptik desto eher kann halt es sein, dass man alles zusammenschraubt und die Abbildung am Rand ist nacher nicht so gut ist wie man gerne hätte. Dann kann man entweder damit leben oder man versucht es "hinzubiegen". Lichtstarke Newtons sind ja bekannt dafür dass sie etwas "tricky" sind was Justage angeht, da ist wenig Toleranz.


    Kann sein dass es sofort passt und man damit zufrieden ist, muss aber nicht. Kann aber auch gut sein dass du mit deinem RC und F/8 bzw. bei F/5 weniger oder gar keine Probleme haben wirst!?


    mfg.
    Thomas

  • Hallo Thomas,


    Nein, abgeschreckt hast du mich nicht!
    Ich möchte mir immer noch eine gekühlte CCD kaufen, mit aktueller Technik, großem Chip damit man bei Binning 2x2 auch noch eine gescheite Größe erzielt
    und da seh ich nur die G3-16200 für den GSO 10" RC für f/8 und f/5,3.


    Anfänglich dachte ich - ich hänge sie an den 2" OAZ wie quasi die Canon EOS und kann so auch den Reducer nutzen.
    Durch die Erfahrungen hier im Thread - und deshalb hab ich ihn ja geschrieben, um zu lernen - bin ich schlauer geworden, dass ein M68 Anschluss der Sinnvollere ist, bei dem Gewicht und Hebel, nur wird eine nötige Adaption dann auch mit dem Reducer in M48 komplizierter und teurer!


    Damit hatte ich nicht gerechnet und in meiner derzeitigen finanziellen Situation schmerzen jede 100€ wo die Lösung noch teurer wird, ich bin aber auch ein Perfektionist und möchte es auch gleich passend haben damit man damit arbeiten kann und in keinem Fall etwas fehlinvestieren.


    Leider war meine bisherige Erfahrung bei dem Händler meines Vertrauens, dass die Beratung eher unvollständig war, mangels der nötigen Erfahrung mit der jeweiligen Ausrüstung des Kunden. Die Angebotspalette ist ja mittlerweile auch sehr groß geworden für einen Hobbyastronomen.
    Und zum Schluss zu Hause am Gerät kommt doch ein "Try and Error" raus bis alles funktioniert.


    Ich werde mir im Juli erstmal den besseren OAZ holen und mich beraten lassen wie man an ihn mit Nutzung des Reducers am Besten die G3-16200 anschließen kann.


    Viele Grüße
    Markus

    Skywatcher EQ8 mit GSO RC 10" mit Leitrohr Vixen 80/910 mm, ZWO ASI1600MMC mit Baader Filtersatz, Software: N.I.N.A., PHD2 und PixInsight

  • Der Vorteil bei einem RC ist ja, daß die Kamera mit dem Schwerpunkt auf der Achse des Teleskops liegt und nicht tangential am Tubus *irgendwo* angreift. Dir rückwärtige Platte ist wohl stabiler als die Tubuswand am vorderen Ende. Soweit möglich, sollten alle Verbindungen eh geschraubt sein, was aber nur bedingt möglich ist. Man könnte zwar Kamera mit OAG und diesen mit dem OAZ über Adapter fest verschrauben, aber dazu müsste man irgendwann mal die Kamera insgesamt an das Adaptergeschäft anschrauben. Problem dabei wäre ja, daß man die Orientierung nicht frei einstellen kann. Nur so meine Gedanken....


    Viele Grüße


    ullrich

  • Hallo Ullrich,


    im Fall bei dem RC mit OAZ TSFOCR30S kann man den kompletten OAZ verdrehen um die Orientierung der CCD hinzubekommen, von daher könnte die ganze Einheit OAZ mit CCD/FR usw. festverschraubt sein.


    Viele Grüße
    Markus

    Skywatcher EQ8 mit GSO RC 10" mit Leitrohr Vixen 80/910 mm, ZWO ASI1600MMC mit Baader Filtersatz, Software: N.I.N.A., PHD2 und PixInsight

  • <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"><i>Original erstellt von: Ullrich</i>
    <br />Man könnte zwar Kamera mit OAG und diesen mit dem OAZ über Adapter fest verschrauben, aber dazu müsste man irgendwann mal die Kamera insgesamt an das Adaptergeschäft anschrauben. Problem dabei wäre ja, daß man die Orientierung nicht frei einstellen kann.
    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    So hab ich das gemacht. Bei mir ist alles von Kamera über OAG bis zum Korrektor alles starr und unbeweglich verschraubt. Da man den OAZ im ganzen rotieren kann geht das. Die Orientierung hab ich mit einem Abstandsring einstellen können. Da braucht man ein wenig Glück wie die Gewindegänge halt bei der Herstellung gefallen sind. Bei mir hat hierfür der 0,5mm Abstandsring gepasst. Beim 0,3er stand der OAZ im Weg... muss man ausprobieren und anpassen.


    Markus,
    Vielleicht wäre es bei dem vielen Geld was man hier einsetzt nicht schlecht wenn man den RC mit zum Händler nimmt und der soll dir mal die ganzen Adaptionen mitsamt Kamera vorführen?


    mfg.
    Thomas

  • Thomas und Markus -
    ihr habt ja recht, natürlich kann man Cam bzw. OAZ im Ganzen drehen. Geht bei meinem RC ja auch ;) Dann würde ich das so machen, keine Frage. Nur bei meinem Newton geht das nicht, aber wegen des sehr langen KKs ist das Verkannten minimal und bisher habe ich da noch keine Probleme gehabt. Eher mit der nicht stabilen Kollimation des HS [:I]


    Gute Nacht


    ullrich

  • Ich hatte ja versprochen, noch mal was zur Verwendung der 36mm Filter zu schreiben. Erst mal ein paar Fotos.



    <font size="2"><font color="orange">Montierter Filterhalter</font id="orange"></font id="size2">



    <font size="2"><font color="orange">Bildausleuchtung</font id="orange"></font id="size2">



    <font size="2"><font color="orange">OAG</font id="orange"></font id="size2">



    <font size="2"><font color="orange">Imagetrain</font id="orange"></font id="size2">



    <font size="2"><font color="orange">Flat</font id="orange"></font id="size2">


    Also ich finde, es sieht gar nicht so schlecht aus. Nix was man durch EBV nicht weg bekommt. Das Flat ist natürlich im Kontrast übertrieben um die Ausleuchtung besser darzustellen. 38mm Filter wären perfekt, aber vielleicht kann ich am Durchlaß der Filterschublade noch 1/2mm wegnehmen. Bei der nächsten Gelegenheit werde ich die Abstände optimieren und dann mache ich einen Test am Stern. Wenn gewünscht, melde ich mich gerne wieder.


    Viele Grüße,
    Steffen

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