günstige Rändelschrauben gesucht

  • Hallo,


    ich möchte meine Justageschrauben ersetzen durch Rändelschrauben. Allerdings sind die Anbieter, die ich bisher finden konnte, ganz schön teuer (15-30€ für sechs Schrauben...) und speziell mit den benötigten Maßen ist der Baumarkt auch keine Hilfe.


    Hat jemand einen Tipp, wo man günstig und gut kleine Mengen bekommen kann?


    Vielen Dank!

  • Hallo Bernd,


    wäre gut, wenn du etwas mehr bei den Fragen angeben würdest. So muss man raten. [:)]


    Falls du die Schrauben für die Justage des HS ersetzen willst- da würde ich eher so etwas nehmen- Sternschraube (klick mich). Ist griffiger und damit sind kleine Drehungen gefühlvoller durchzuführen. Gewindegröße und Länge hab ich mal geschätzt, gefunden nach Eingabe Sterngriff M6x60 bei Gockel und dort auf Shopping, teuer sind die nicht besonders.


    Und falls es sich um einen Newton von GSO handelt- da würde ich die Konterschrauben eh rauswerfen und die etwas zu schwachen Federn unter den Justierschrauben durch stärkere ersetzen.
    Beschrieben habe ich diesen Umbau hier, auch den Grund dafür findest du dort zu lesen.


    Gruß
    Stefan

  • Hallo Stefan,


    vielen Dank für deine Antwort. Der Händlerlink ist genau das, was ich gesucht habe, und als Sternschraube noch viel besser.


    Für das Protokoll: Ich ersetzte an meinem Bresser 114/500 alle sechs HS-Schrauben, weil die Basis so nah am Tubusende ist, dass man nicht am Polarstern justieren kann - der Schraubenzieher kommt einfach an die Schrauben nicht mehr dran. Und falls jemand die Maße dafür sucht: 3x M5x15mm, 3x M5x10mm. Wie das genau mit dem Kontern geht, muss ich mal bei einem örtlichen Treffen herausfinden, zurzeit drehe ich einfach so lange an allen Schrauben, bis die Markierung in der Mitte ist. Dabei bildet sich ein Spalt zwischen Tubus und HS-Halterung, der vermutlich so nicht vorgesehen ist. Aber anders bekomme ich es erstmal per Versuch und Irrtum nicht hin.

  • Hi, <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Wie das genau mit dem Kontern geht, muss ich mal bei einem örtlichen Treffen herausfinden, zurzeit drehe ich einfach so lange an allen Schrauben, bis die Markierung in der Mitte ist.<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">Autsch [:0][B)]


    3 der Schrauben dienen zur Justage, diese zieht die Spiegelzelle mit Spiegel weiter nach hinten. Über diesen Schrauben sitzt normalerweise eine Druckfeder und die drückt die Zelle nach vorne. Damit lässt sich also der HS in seiner Lage justieren.


    Die anderen 3 kontern, die muss man <b>vor</b> der Justage lockern (also etwas rausdrehen) und nach der Justage dreht man sie wieder rein. Die sollen die Spiegelzelle in ihrer Lage fixieren (weil die Federn typisch etwas zu weich sind).


    Wenn du die Konterschrauben nicht vorher lockerst und dann mit den Justageschrauben die Zelle nach hinten bringen willst verdrückt/verwindet sich die Spiegelzelle- die Konterschrauben drücken ja dagegen. Könnte der Grund für den bei dir entstehenden Spalt sein- gar nicht gut.


    Justageschrauben als Sterngriff nehmen, die Konterschrauben als Rändelversion- dann spürst du bereits beim hinfassen welche Schraube es ist.


    Gruß
    Stefan

  • Na gut, ich habe mich ein kleines bisschen doofer dargestellt, als ich mich anstelle. Das man Konterschrauben nur lockert hatte ich mir schon angelesen. Aber ich vergesse jedes Mal wieder, welche der beiden nebeneinander liegenden Schrauben nun kontert und welche justiert. Kannst du das aus der Ferne raten? Die eine ist 10mm lang, die andere 15mm (schaut also entsprechend etwas über den Rand hinaus). Daher habe ich mir gedacht, die 10mm wird wohl kontern, die 15mm justieren. Nur, dass ich zwei von drei Konterschrauben teilweise ganz schön rausdrehen muss, damit genügend Spiel ist um mit den Justageschrauben die Mittelmarkierung in die Mitte zu bekommen. Daher der Spalt.


    Oder bin ich immer noch auf dem falschen Weg?

  • Hallo!


    Ich habe hier ein Bild von meinem 10"-GSO. Die schwarzen Schrauben sind Justierschrauben, die weißen Konterschrauben. Das braune sind Standfüße:



    Zieht man die Konterschrauben zu fest an, merkt man das an der Abbildung des Spiegels. Mit härteren Federn an den Justierschrauben kann man auf die Konterschrauben verzichten. Ich habe die Federn mittlerweile ersetzt, links die ältere Feder, rechts die neue härtere. Konterschrauben brauche ich nun keine mehr:



    Salü, Volker.

    Deep Sky visuell, Mond und Sonne im Weißlicht mit 10" f/5 Dobson auf Selbstbau Birke-Multiplex  :dizzy:

  • Hallo Bernd, <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Aber ich vergesse jedes Mal wieder, welche der beiden nebeneinander liegenden Schrauben nun kontert und welche justiert. Kannst du das aus der Ferne raten? <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">Nö, raten kann ich nciht, das Teil von Bresser kenne ich auch nicht.


    Aber wenn unter der Justageschraube wie üblich eine Feder sitzt hast du folgendes Verhalten-


    Justageschraube links rum drehen- die Feder drückt die Spiegelzelle nach vorne, die Schraube greift mit ihrem Gewinde in der Spiegelzelle und bleibt bei der Drehung an der Tubusrückwand anliegend, du drehst sie also nicht "raus". Du müsstest sie aber mit den Finger von der Rückwand wegziehen können, musst dabei aber die Kraft der Feder überwinden.


    Die Konterschraube sitzt in ihrem Gewinde hinten an der Rückwand- wenn du diese linksrum drehst, kommt sie aus der Rückwand raus. Mit den Fingern daran ziehen bewegt die Schraube nicht.


    Noch zum Überprüfen- wie nahe sitzen die beiden Schrauben jeweils nebeneinander? Eine Sterngriffschraube hat vermutlich einen größeren Griffdurchmesser als die jetzt vorhandene. Also mal den Abstand der Schrauben messen und die Kopf-/Sterngriffgröße beachten.


    Gruß
    Stefan

  • Hallo,


    Der Bresser 114/500 kann ein Teleskop sein, bei dem es keine Federn
    an der Hauptspiegelzelle gibt.


    Es kann so sein, wie bei meinem 114/900, das die Justierschraube, die
    in die Hauptspiegelzelle eingreift, ohne Feder ausgeführt ist.


    Das einzustellen gestaltet sich durchaus etwas schwierig, da die
    Hauptspiegelzelle gegen die Konterschrauben gezogen wird und somit
    fixiert wird und eigentlich, die Hauptspiegelzelle mit Hilfe der
    Konterschrauben eingestellt wird.


    Am besten wird es sein, die gesamte Hauptspiegelzelle inklusive
    Hauptspiegel aus dem Tubus auszubauen.
    Es sollten drei Schrauben im 120° Versatz am Tubus sein, die die
    Hauptspiegelzelle halten.


    Wenn das Ganze ausgebaut ist, dann ist auch zu sehen, wie die
    Justierung und vor allem die justierbarkeit ausgeführt ist, und ob
    überhaupt Platz für Federn wäre.


    Gleichzeitig kann dann auch nachgesehen werden, ob der Spiegel
    verspannt in der Zelle sitzt usw.


    Bevor hier weiter im ungewissen herumgeschraubt wird, würde ich eben
    das Ganze mal ausbauen. Es ist nicht so schwer, da nicht kompliziert
    aufgebaut und mit ein bisschen Vorsicht und Ruhe geht auch nichts
    kaputt.



    Viele Grüße
    Gerd

  • Ich habe am Wochenende die Justage-/Konterschrauben fotografiert (siehe unten). Wenn ich das richtig sehe, dürfte das System so sein wie bei Gerds 114/900 - die lange Schraube hält den Spiegel am Tubus fest, die kurze Schraube drückt ihn vom Tubus weg. Und Federn gibt es keine. Dann kann ich vermutlich gar nicht wie üblich die Konterschrauben lösen, justieren, Konterschrauben festziehen, sondern muss effektiv mit beiden gemeinsam justieren, oder? Dann wäre auch der von mir beschriebene Spalt zwischen Tubus und Spiegelende ganz normal. Ich denke mal, dann gibt es kein echtes System zum Justieren, sondern ich drehe tatsächlich so lange überall rum, bis die Markierungen im Spiegel/Concenter übereinstimmen?


    Würden Federn irgendeiner Art etwas verbessern? Wenn ja, was müsste ich machen? Ob der Spiegel verspannt in der Zelle sitzt konnte ich nicht beurteilen, weil ich nicht wusste, wonach ich schauen muss.


    Vielen Dank
    Bernd


  • Hallo Bernd,<blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Dann kann ich vermutlich gar nicht wie üblich die Konterschrauben lösen, justieren, Konterschrauben festziehen, sondern muss effektiv mit beiden gemeinsam justieren, oder?<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">Doch, kannst Du, indem Du die kurzen als Kollimierschrauben und die langen als Konterschrauben verwendest. Federn sind so nicht erforderlich:


    Die langen Schrauben 2-3 Umdrehungen lösen, die kurzen so weit rausdrehen, dass sie gerade noch die Rückseite der Spiegelzelle berühren, dann alle drei gleich weit reindrehen (z.B. 2 Umdrehungen). Nun mit diesen 3 Schrauben kollimieren (Verstellen von 2 davon sollte genügen).
    Anschließend die langen Schrauben gleichmäßig festziehen, aber nicht anknallen.


    Gruß,
    Martin

  • Hi Bernd,
    welche Schraube welche Funktion übernimmt, das hängt davon ab, wo das Muttergewinde hineingeschnitten ist. Da gibt es grundsätzlich zwei Möglichkeiten: Im Rahmen (der die Spiegelzelle hält) oder in der Spiegelzelle. Für eine Schraubengruppe gilt: Das Gewinde muss in der Spiegelzelle sein. Für die zweite Gruppe sollte dagegen das Gewinde im Rahmen geschnitten sein. Denn die Schraubengruppe mit dem Gewinde in der Zelle zieht diese an den Rahmen, die andere Gruppe (mit dem Gewinde im Rahmen) drückt diese vom Rahmen weg.


    Mit Federn gilt: Man braucht drei Schrauben, deren Gewinde in der Zelle sitzen. Konterschrauben fallen dann weg.


    Kompliziert (und unsinnig) wird's, wenn sowohl in der Zelle als auch im Rahmen ein Gewinde eingeschnitten ist. Das nenne ich dann fehlkonstruiert.


    Genaugenommen braucht es auch nur 2 justierbare Schrauben. Die dritte Justierschraube könnte man mit einer Hülse als Abstandhalter (ein oder zwei Muttern mit dem nächst höheren Gewindemaß übergestülpt geht auch) anstelle der dritten Feder fixieren. Vorteil: Man justiert im Dunklen nicht unbeabsichtigt soweit rein/raus, dass die Schrauben rausfallen.


    Bevor man sich Federn besorgt, sollte man sich auch Gedanken machen, ob die Fokuslage insgesamt passt, oder ob man vielleicht +/- ein paar Millimieter mit dem Spiegel in den Tubus rein/raus möchte.


    Welche Schraube man Konter- und welche man Justierschraube nennt, ist auch so eine Sache. Es wird immer eine Schraubengruppe geben, mit denen man per Eigengewicht den Spiegel (z.B. in Zenitstellung) tatsächlich 'justiert', wohingegen die andere Schraubengruppe das anschließend nur fixiert. In Horizontalstellung dagegen würde es dann ohne Konterschraube/Feder klappern. Was mit Federn Justierschrauben sind, würde ich ohne Federn als Konterschrauben bezeichnen.


    Gruß

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