Hallo Freunde,
diesmal waren wir zu viert zum Südhimmel unterwegs:
Der Patrice, der Peter, der Walter und ich.
Patrice hatte den dritten Dobson mit dabei, der bei Hottie stationiert werden soll.
Der Neue ist ein 16" lowrider Dobson mit sehr bequemen Einblick zum Beobachten im Sitzen.
Nun stehen drei gute Teleskope hier in der Nähe von Vryburg, um den extrem guten Himmel am Rande der Kalahari auszunützen.
Hier die Einweihung des neuen 16-Zöllers::
Der neue 16-Zöller hatte hier das first light, das wie schon angekündigt am Omega Centauri vollzogen wurde.
Und wie!! Der größte aller Kugelhaufen stand majestätisch im 17er Ethos und Patrice war hin und hergerissen von der Qualität des Teleskopes.
Tausende von nadelscharfen Sternchen standen wie gestanzt im großen Gesichtsfeld, kontrastreich und wunderschön. So muss ein first light sein!
Und genau so ein 16-Zöller!
<b>Jetzt zu den Beobachtungen:</b>
Die erste Nacht wurde zur Orientierung benützt, besonders für Walter, der noch nie astronomisch am Südhimmel unterwegs war.
Der 20-Zöller wurde nun eingesetzt, um die high-lights im Schnelldurchlauf zu zeigen.
Um Walter das Wasser im Munde zusammenlaufen zu lassen startete ich mit dem Tarantelnebel in der großen Magellanschen Wolke.
Und das gleich mit dem OIII-Filter, damit der unglaubliche kontrastreiche Nebelkomplex richtig zur Geltung kam.
Mit dem 10mm Ethos springt einem die Tarantel förmlich an! Unglaublich detaillierte Nebelstreifen vor tiefschwarzen Dunkelpartien... Herz was willst du mehr.
So ein Bild wird sich für immer in Walters Gedächtnis eingraben, wetten?
<font color="yellow"><b>Walter:</b>
Wette gewonnen Timm, dieses prächtige helle Objekt in der LMC bietet einen unvergleichbaren Anblick mit seinen verschlungenen hellen Strukturen,
alleine hier in der lMC könnte ich schon viel Zeit verbringen wären da nicht die folgenden weiteren Astro - highlights.
Das ist wirklich ein großes Erlebnis unter sehr guten Bedingungen den Südhimmel zu sehen mit weitem Bogen vom Orion bis Skorpion am Beginn der Nacht.</font id="yellow">
Wer zum ersten Mal mit einem großen Teleskop am Südhimmel "spazieren geht", sieht fast den Wald vor lauter Bäumen nicht.
Man ist überwältigt von der Anzahl herausragender Objekte, die von der Nordhalbkugel aus nicht zu sehen sind.
Nach dem Tarantelnebel ging es weiter mit dem Eta Carina Komplex, diesmal aber mit dem 26er Nagler.
Eingebettet in diese kontrastreichen Nebelschwaden und Dunkelwolken leuchtete gelblich der kleine Homunkulusnebel.
Hoch vergrößert sah man schön die strukturierten Blasen, die von Eta Carinae ausgingen.
Walter war förmlich überwältigt von diesem Anblick!
<font color="yellow"><b>Walter:</b>
jo, unglaublicher Anblick schon mit bloßem Auge und Fernglas, homunculus at it's best!</font id="yellow">
Es folgte der Kugelhaufen Omega Centauri!
So eine Menge an Sternchen an einer Stelle kann man sonst an keiner Stelle des Himmels sehen.
Dichtgedrängt und fast gleichmäßig verteilt stehen hunderte Lichtpünktchen vor tausenden schwächeren Pünktchen!
Ein unvergesslicher Anblick.
In direkter Nachbarschaft besuchten wir dann NGC4945, eine schöne edge-on Galaxis mit kaum sichtbarer Konzentration in der Mitte,
dafür mit eingen Dunkelstrukturen am Rand. Leicht zu finden, denn sie steht in einem Sterndreieck.
Fast genau so groß und hell wie Omega Centuri, aber viel konzentrierter, folgte nun 47 Tucanae, direkt neben der Kleinen Magellanschen Wolke.
Er hat ein sehr, sehr dichtes Zentrum, das im 20-Zöller aber locker aufzulösen ist.
Diesen Kugelhaufen kann man visuell sogar noch sehen, wenn er nur ein paar Grad über dem Horizont steht.
<font color="yellow"><b>Walter:</b>
Centaurus mit all seinen Schönheiten: Cluster, A, Omega großes Kino. In den folgenden Nächten oft besucht</font id="yellow">
Ein schneller Schwenk zu Jupiter zum Augen verblitzen:
Das Scheibchen von Io stand genau am Jupiterrand und Patrice erinnerte das an eine Brustwarze! Diese Franzosen... ts, ts, ts!
Das seeing war recht gut, obwohl es hier auf der Astrofarm auch besser geht. Dafür war die Durchsicht genial:
SQM-Werte an die 22 sagen alles! Wir machten viele Messungen, meist drei am Sück und mittelten die Ergebnisse.
Immer geb es Werte über 21,90.
Oups, meine Erinnerungen bringen nun einiges durcheinander, aber ich denke, der bunte Orionnebel war das nächste Schow piece!
Deutlich erkennbar die grünlichen und rötlichen Partien und dazu die sechs hellen Trapezsternchen.
Der Pferdekopfnebel war das nächste Objekt und diesmal recht einfach im H-Beta-Filter zu erkennen.
Auch der Flammennebel war schön zu sehen, aber nur, wenn man Alnitak aus dem Bildfeld hielt.
Ein Schwenk Richtung großer Hund... Sirius steht fast unbewegt 60 Grad hoch und der Begleiter war sofort zu sehen.
Noch etwas weiter geschwenkt kam dann Thors Helm dran. Im OIII sah man viele Details und natürlich auch die Schwingen am Helm.
Es folgten nun nicht weit entfernt einige planetarische Nebel, allen voran NGC3132, mit vielen Details und dem hellen Zentralstern.
Ach ja, beinahe hätte ich Centaurus A vergessen, NGC5128.
Diese große Galaxis zeigte im 13er Ethos das breite Dunkelband, in dem man mitten drin schön Nebelstreifen sehen konnte.
Von dort war es ein Katzensprung zur schönen Spirale M83, die fast durch den Zenith läuft. Gut zu sehen die drei Spiralarme, von denen einer sehr weit zu verfolgen war.
Leider kommt sie in Deutschland aus dem Horizontschmodder kaum heraus. Dafür ist sie hier der Kracher!
<font color="yellow"> ...und sitzend im genialen 20er zu beobachten, kein Leiterbalacieren- astroluxus pur</font id="yellow">
Ein kleiner Schwenk Richtung Corvus und schon sahen wir das Stargate, für mich das schönst aller Asterismen. Ein kleines gleichmäßiges Sterndreieck umrahmt von einem Größeren.
<font color="yellow">....."Antennen" mit ausladenden Schweifen nicht vergessen......</font id="yellow">
So schön, dass es besonders den Frauen gefällt... sogar meiner Frau, die sich wenig für die Astronmie interessiert.
Gleich nebenan steht M104, der Sombreronebel, genau über unseren Köpfen. Im 8mm Ethos sah man sehr gut das Dunkelband und die Aufhellung unterhalb.
Es folgten einige weniger spektakuläre Objekte im Schnelldurchlauf: Kugelhaufen, planetarische Nebel und Emissionsnebel.
Der schöne Abschluss waren die nun etwas höher gestiegenen Prachtobjekte im Schützen.
Allen voran der größte Kugelhaufen am Nordhimmel M22.
Er ist deutlich schöner als M13 und sehr leicht zu finden, denn man sieht in leicht mit bloßem Auge.
Danach kam M8, der Lagunennebel, auch ohne Nebelfilter ein Knaller! Im 17mm Ethos bildfüllend und unglaublich kontrastreich.
Etwas weiter folgte M17, der Omeganebel.
Ich finde, er sieht aus wie ein Schwan, der über einen See gleitet... hier auf der Südhalbkugel allerdings kopfüber.
Zu guter letzt kam nun noch M16, der Adlernebel. Im OIII und 17mm Ethos sah man sehr schön die Adlerschwingen und darin eingebettet die black pilars.
Mit diesem wunderschönen Bild konnte ich Walter echt verblüffen!
<font color="yellow"><b>Walter:</b>
Kein Vergleich zum Allgäuer M 16 - mannomann</font id="yellow">
Hier endet der erste Tag, der eigentlich nur zum Einstimmen gedacht war und alle gingen, nun echt müde nach dem anstrengenden Flug, der langen Anreise,
dem köstlichen gegrillten Biosteaks und den highlights des Südhimmels ins Bett! Das hatten wir uns verdient...
<font color="yellow"><b>Walter:</b>
Dem ist nichts hinzu zufügen- super Betreuung von allen Seiten, nette Truppe mit dem Meister des goto, Prachthimmel- Prachtteleskope.....
Astroherz was willst du mehr??</font id="yellow">
cs
Timm