Farbfehler beim Refraktor gegen null reduzieren?

  • Hallo zusammen,


    ich habe hier einen Skywatcher Evostar 150 F/8 Refraktor.
    Bevor es jetzt heißt - "hättest du besser nen Apo gekauft..." nein leider hat dafür das Geld nicht gereicht.


    Nun meine Frage wie kann ich den Farbfehler gegen null reduzieren, ohne das Bild unnötig gelb einzufärben?
    Welche Filter wäre hier gut oder gibt es sogar vielleicht eine Art Linse, die ich hinten am OAZ anbringen kann?


    Für eure Tips bedanke ich mich bereits jetzt schon mal.


    Gruß
    Andreas

  • <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"><i>Original erstellt von: Apochromatiker</i>
    <br />oder gibt es sogar vielleicht eine Art Linse, die ich hinten am OAZ anbringen kann?<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">Hallo Andreas,


    das gibt es oder gab es zumindest mal und nennt sich <b>Aries Chromacorr</b>.


    Gruss Heinz

  • Hallo Andreas,


    ein Refraktor mit 150mm Öffnung und f8 hat ja nach einer Grafik von Gerd Düring (Du findest sie hier : Link ) einen ziemlich heftigen Farbfehler.
    Das roblem ist ja bei alles lichtbrechenden Optiken, dass der Brennpunkt von der Wellenlänge abhängt. Das hinter dem Objektiv zu korrigieren halte ich nicht für möglich. Schon weil entsprechende Lösungen zum nachrüsten nicht zu finden sind (das hätte bestimmt schon jemand vermarktet wenn es möglich wäre für einen Preis &lt; APO).


    Die einzige Lösung ist, meiner Meinung nach, mit geringer Vergrößerung zu beobachten, oder das Teleskop schmalbandig einzusetzen. Wenn man das eingefärbte Bild nicht mag kommt eigentlich nur Astrofotografie mit schalbandigen Filtern (h-Alpha, OIII, SII) oder Sonnenbeobachtung (Kalzium (fotografisch) oder H-Aplha) in Frage.


    Ich lasse mich da gern wiederlegen, aber man sieht an der Grafik schön, dass der Farbfehler um so schlimmer wird, je größer die Öffnung ist. Da ist kein Kraut gegen gewachsen.


    Für das Geld hättest Du einen prima Newton oder einen C6 bekommen. Sorry, aber in meinen Augen keine gute Wahl.


    Viele Grüße
    Michael

  • Da ich keinen Refraktor habe kann ich da nicht viel zu sagen. Aber es wurden schon einige Sätze von Farbfiltern günstig angeboten. Ich denke mit sich einem kann man nicht viel falsch machen.


    Aber das wissen die Refraktorbesitzer sicher besser.


    Viele Grüße
    Michael

  • Hallo Andreas,
    mein FH mit den "größten" Farbfehler ist ein 4" f/11. Der Farbfehler eines 4" f/11 ist aber deutlich gernger wie beim 6" f/8.
    Ich hab meistens ohne Filter geschaut fand aber den Semi APO Filter noch am neutralsten. Ein APO wird natürlich nicht daraus, aber mit Filter wirst Du leichter den Fokus finden und manche Details kommen etwas kontrastreicher. Das mit der leichteren Fokussuche hab ich zumindest am 4" f/11 schon gemerkt. Dann sollte es auch am 6" f/8 die Planetenbeobachtung etwas erleichtern. Aus meiner Sicht ist der Semiapofilter eine Verbesserung.
    Ich hab noch etwas anderes festgestellt. Mit den alten Huygesokularen hab ich im 80/1200 an Jupiter keinen Blausaum gesehen und das Jupiterscheibchen war weißer. Der 80/1200 ist natürlich nochmal deutlich farbreiner wie es der 102/1100 schon ist.
    In anderen Okularen hab ich im 80/1200 aber auch einen leichten Blau- oder Violettsaum um Jupiter gesehen.
    Wenn Du günstig an Huygensokulare kommen kannst wäre es zumindest ein Versuch. Das mit dem Filter seh ich aber vielversprechender.
    Servus,
    Roland

  • Hallo Roland,
    das mit den Huygensokularen ist interessant. Welche Typen benutzt du denn?
    Ich hab noch ein H16 und H25 von Zeiss-Jena, sowie ein O16 von CZJ. Das werde ich mal am WE vergleichen. Ich könnte mir aber vorstellen, daß der eventuell geringere Farbfehler der Huygensokulare, durch eine schlechtere Abbildung hinsichtlich der Schärfezeichnung gegenüber dem orthoskopischem Okular erkauft wird.
    Aber das ist jetzt nur ne Vermutung. Hast du da Erfahrungswerte?


    Viele Grüße Armin

  • Hallo Roland,


    ein richtig konstruiertes Huygensokular ist achromatisch, obwohl es die Einzellinsen nicht sind. Ein weißer Lichtstrahl wird zwar durch die Feldlinse in farbige Teilstrahlen aufgefächert, doch die Augenlinse des Okulars richtet diese Teilstrahlen zueinander parallel. Diese unter sich parallelen Strahlen werden vom Auge in einem einzigen Punkt auf der Netzhaut abgebildet. Die Überlagerung der Spektralfarben auf der Netzhaut ergibt im Idealfall einen weißen Punkt ohne Farbränder.


    Viele Grüße


    Kurt

  • Hallo Armin,
    ich hab ein 6 mm, 12,5 mm und 20 mm Huygensokular. Die 0,96" Huygensokulae waren bei meinem Bresser 114/900 Newton von 1989 dabei. Eigentlich wollt ich die schon fast entsorgen. Dann hat mir der Michael berichtet, dass er an seinem 80/1200 mit den Huygensokularen praktisch keinen Farbfehler sieht. Ich wollt das nicht glauben und hab es auch ausprobiert. Bezüglich der Farbreinheit gab es in meinen Augen tatsächlich eine Verbesserung (wie beschrieben keinen Blausaum und ein weißerer Jupiter). Probiere es einfach mal aus. Ich bin gespannt ob es noch mehr Leute gibt, die das beobachten.
    Es kann gut sein, dass die Orthos dennoch schärfer abbilden. Der Farbfehler ist im 80/1200 für mich eh nicht störend.
    Servus,
    Roland

  • Hallo Andreas!
    Bin rein Visueller.
    Habe auch so`n Refraktor. Auch mit dem doch deutlichen Farbfehler.
    Habe Fringe-Killer und Contrast-Booster als Farbbremse ausprobiert.
    Der Contrast-Booster ist da sehr radikal, dunkelt aber deutlich ab.
    Der Fringe-Killer reduziert den Blausaum um ca.50% Sichtbar bleibt der
    also immer noch...
    Am Jupiter nutze ich lieber einen Gelbfilter, alleine schon wegen der Kontrastverbesserung in den Bändern. Da ist dann kein Blausaum mehr.
    Alles "schön" gelb!
    Also: auch mit Filterei machst du keinen "echten Fraunhofer" daraus,
    und schon gar keinen Apo.
    Dennoch: Ich mag diesen Refraktor:
    Habe ihn mal in einer Sitzung mit einem Vixen 90M und einem Vixen 102M an Saturn und Jupiter verglichen, sowohl mit als auch ohne Fringe-Killer)


    1. Falschfarbe steigt wie zu erwarten von 90mm zu 150mm deutlich an.
    2. Ich sehe trotz Farbfehler mehr Details am Jupiter als am 102M
    3. Die Cassini-Teilung wirkt imposanter als am 102M
    4. Außerdem kann ich den Baader Maxbright Bino-Ansatz wunderbar verwenden (OAZ getauscht!) Macht viel Spaß am PLaneten!
    5. Einsatz des 6" auf meiner GP grenzwertig!
    Also: Zur Reduktion des Farbfehlers empfehle ich den Fringe-Killer,
    auch wenn der keine Wunder vollbringen kann. Oft lasse ich ihn auch ganz weg.


    Grüße


    Thilo

  • Servus Andreas,


    Glueckwunsch zum 6"/F8, eine schoenes Geraet mit allem 'Fuer und Wider'...!; ich haette
    gerne einen.
    Leider laesst sich die Physik nicht aendern, auch ich bin kein Freund irgendwelcher Filter.
    Filter sind letztendlich nur eine Art Kruecke.


    Fuer den Mond und die helleren 5 Nachbarn sind keine 150mm notwendig, der Mond ist eh viel zu
    hell und Jupi macht auch noch mit 4 der 5 Zoll eine annehmbare Figur.


    Vorschlag (nur zum Testen):
    Bastele eine Ringblende mit einem Innendurchmesser von 100mm (Mond) und 120mm (Planeten)
    100mm --&gt; f/12, 120mm --&gt; f/10 und pruefe einmal ob sich der Farbsaum reduziert.


    Eigentlich stoert dieser FS ja nur bei hellen Objekten; am Ringnebel sieht man nix und wer
    starrt schon Wega, Kapella oder Sirius an?
    Und wenn's auf Deepsky geht, dann weg mit der Blende und volle Oeffnung bei kleinerer Vergr.
    Und hier leistet der 6"/F8 allemal mehr als ein C6 mit massiver Obstruktion.


    Have fun !
    CS, Steve

  • Hallo Andreas,
    ich habe folgendes gefunden:
    http://astro-foren.de/index.ph…der-neue-semi-apo-filter/
    Da scheint der Fringekiller mehr Blausaum zu entfernen aber das Bild eben gelber zu machen. Am Mond ist das kein Problem. Da geht auch ein Baader Langpass Filter 495 nm, der den Blausaum noch stärker reduziert (aber eben ein gelbes Bild macht).
    Ich muss die Filter direkt selber nochmal ausprobieren...


    Zum Abblenden: Die Bildästhetik von der Farbgebung wird da natürlich besser. Die Auflösung und Bildhelligkeit nimmt aber leider ab.
    Dadurch wird die volle Öffnung meist mehr oder feiner gezeichnete Details zeigen wie die kleinere Öffnung. Allenfalls auf 120 mm oder 127 mm würd ich am Planeten abblenden. Damit hast Du immer noch genug Austrittspupille und Helligkeit um auch bei Jupiter über 200x vergrößern zu können.
    Für Deepsky würd ich freilich ohne Filter schauen.
    Servus,
    Roland

  • Über das Für und Wider von f/8-Fraunhofern wurde schon viel geschrieben.


    In der Werbung wird der EvoStar 150 als Vertreter dieser f/8-Klasse in schönen Worten "mit reduziertem Farbfehler" angeboten.


    Die Realität sah anders aus. Dennoch hatte ich mit diesen 15 cm freier Öffnung meine schönsten und schärfsten Planeten und kontrastreichsten Mond gesehen. Keine Obstruktionen oder Spiegelverzerrungen trüben den Genuss und den Kontrast.


    Für 700 Euro bekommt man eine sehr gute Optik in guter Verarbeitung.
    Allerdings ist es schon ein Gerät und mich störte Handhabung und Hebelwirkung (EQ-6 GT).


    Wenn ich könnte, würde ich mir einen f/15-Achromaten holen, in Tschechien werden die noch gebaut. Da ist die Handhabung natürlich noch schlechter ;) Dafür kaum Farbfehler.


    So hat man in das f/8-Design als Kompromiss in den Markt eingeführt. Ob als fauler oder guter, das muss jeder mit seinen Augen und seinem Empfinden für sich selber entscheiden...



    Hier noch ein paar Links zum Thema:


    Testbericht von Filtern http://www.baader-planetarium.…nload/filtertest_ahoi.pdf


    Erfahrungsberichte:
    http://www.teleskop-spezialist…m-f-8-Teleskop::1777.html


    http://www.teleskop-spezialist…ucts_id=238&reviews_id=32


    Fotografieren mit dem Fraunhofer: http://www.mehner.info/astrofo…hofer-refraktor-achromat/

  • Hallo zusammen,


    ich würde gern noch ein paar Zeilen zum Huygens-Okular schreiben, das oben diskutiert wurde. In der Tat ist bei diesem ist durch die Anordnung der Linsen auf beiden Seiten des Zwischenbildes der Farb<b>quer</b>fehler korrigiert. Der Farb<b>längs</b>fehler hingegen ist nicht korrigiert (und auch etwas größer, als wenn man nur eine nicht-achromatische Einzellinse nehmen würde). Nachlesen kann man das z.B. hier: M. Eugene Rudd, "Chromatic Aberration of Eyepieces in Early Telescopes".


    Man darf von einem Huygens-Okular also keine Wunder erwarten! Warum funktioniert es meines Erachtens in der Praxis doch recht gut: erstens ist ein einfacher Aufbau bezüglich Transmission und Streulicht immer von Vorteil. Zweitens ist der Farblängsfehler zwar vorhanden, aber fällt bei kleiner Austrittspupille nicht ins Gewicht.


    Hierzu das Beispiel des oben angegebenen 80/1200 Fraunhofer-Refraktors: bei f/15 ist der Tiefenschärfebereich +/- 490 µm. Das sekundäre Spektrum erstreckt sich über 1/1850 der Brennweite (siehe z.B. telescope-optics.net), also 650 µm und liegt damit innerhalb der Tiefenschärfe. Im Vergleich dazu ist der Farblängsfehler eines 10mm-Huygensokulars 2.6% der Brennweite, d.h. nur 260 µm.


    Dazu kommt das Vorzeichen des Farblängsfehlers: bei einem Fraunhofer-Objektiv liegen der blaue und rote Fokus weiter weg als der grüne. Mit dem Farblängsfehler des Okulars rücken blau und grün näher zusammen, während rot weiter außen liegt. Vermutlich ist das bezüglich des Blausaums besser als der umgekehrte Fall.


    Kann sonst jemand zu diesem Thema noch was beitragen? Würde mich interessieren.


    Viele Grüße


    Holger

    :milky_way: 10" f/5 Newton-Bino :comet: 120mm f/5 Achromaten-Bino :hammer_and_wrench: 8" f/8 Jones-Schiefspiegler-Bino

  • <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"><i>Original erstellt von: wynnie</i>
    <br />den Aries Chromacorr kannte ich noch gar nicht :) Sachen gibt's.
    Das Teil kostet aber (nach den alten (meist Astromart) Angeboten die ich im Netz gefunden habe) zwischen 600$ und &gt;1000$.
    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    Also wenn Du zu dem Preis einen findest hast Du ein richtiges Schnäppchen gemacht.


    Jochen

  • Hallo Leute
    Schon alles ausprobiert an meinen SkyWatcher 150/1200 f8.
    Jetzt habe ich einen Baader Kontrast Booster. Am Mond merkt man schon den Unterschied das es besser ist. Gelb, Orange, und Rot reduzieren den Blausaum auch. Der Baader ND Filter od0.6 T=25% hat mir visuell am besten gefallen. Jupiter kam da richtig schön kontrastreich raus.
    Am Mond ist es halt einfach schön mit so einen Teleskop über die Krater zufliegen. Visuell einfach ein Augenschmaus. Für mich ist es visuell wirklich ein gutes Instrument. Fotografisch funktioniert es am Mond und der Sonne mit dem Herschelkeil sehr gut. Planeten sind auch ein schöner Anblick darin. Deepsky habe ich nicht vor mit diesen schweren Teil. Dafür ist der Aufwand einfach zu gross. Aber alls Guckinstroment ist es immer schön es herzunehmen.
    Gruss Erwin

  • Hallo Holger,
    vermutlich hast Du Recht. Das Zusammenrucken von grün und blau wird den Farbfehler im Blauen verbessern und dadurch wird der leichte Blausaum noch weiter reduziert so dass er nicht mehr auffällt. Auch die Farbverschiebung die durch den Farbfehler im Blauen kommt wird geringer und z.B. auf Jupiter wirkt farblich näher an der Abbildung im APO.
    Wie weit das beim 150 f/8 FH etwas bringt weiß ich nicht. Wie Du schon schreibst, darf man keine Wunder erwarten. Ich war allerdings beim 80/1200 FH tatsächlich erstaunt.
    Ansonsten bleibt nur der etwas teure Chromacorr oder die Filter. Das Farbneutralste Bild ist ohne Filter. Mit Filter kommt es zu einer weiteren Einfärbung aber eben zu einer etwas schärferen und etwas kontrastreicheren Abbildung.
    Dennoch kann man mit den FHs Freude haben. Allen voran mit den extrem langbrennweitigen FHs z.B. mit f/15 oder gar f/18 ...
    Schön, dass Bresser wieder 90/1200 und 102/1350 FHs aufgelegt hat!


    Servus,
    Roland

  • Hallo,
    ich hab gestern den Vergleich zwischen Carl Zeiss-Jena Huygens und Ortho-Okularen gemacht und zusätzlich noch mit 10 und 20 mm Pentaxokus.
    Es sind jeweils ein H und ein O-16 benutzt worden. Beobachtet hab ich mit meinem Zeiss AS 100/1000. Der Farbrestfehler ist hier schon sehr moderat, aber bei Jupiter am Rand noch sichtbar. Mit den 16ner Okus kommt man auf 62,5 fache Vergrößerung, bei einer AP von 1,6 mm. Es ließ sich hinsichtlich des Farbfehlers aber keinerlei Unterschied erkennen. Erstaunlicherweise bildete das einfacher aufgebaute Huygens fast genauso scharf ab, wie das Ortho. Nur minimal besseren Kontrast und klarere Wolkenbänder auf Jupiter waren der Vorteil.
    Zum Vergleich kamen ja noch die Pentaxokulare, auch hier gegenüber gabs durch das Huygens keine Farbfehlerminimierung.
    Also Roland, dann ist es wohl Zufall, daß sich die Glassorten etwas mit deinem Huygens und dem Objektiv "gut vertragen" haben und den Fehler verringerten.


    Viele Grüße
    Armin

  • Hallo Armin,
    meiner Meinung nach gibt es zwischen einfachen und komplexeren Okularen auf der Achse kaum einen Unterschied. Die Unterschiede liegen hauptsächlich im Einblick verhalten, im Kontrast und in der Randschaerfe.
    Entscheidend ist die Optik vor dem Okular. Je entspannter das Oeffnungsverhaeltnis, desto besser sind einfache Okulare.
    Ein Beispiel:
    Mein 10mm Zeiss Ortho 10-O zeigt am AS 80/1200 ein scharfes JupiterBild. Ein Billig Kellner 10mm (aus dem Satz 20/10 für 20€) aber genauso, sogar noch eine Winzigkeit mehr Gesichtsfeld! Die Krönung dann ein steinaltes unverguetetes Fernglasokular. Kein Unterschied!
    Ganz anders sieht das dann am 100/600 aus. Ausser dem 10-O sind alle in Einblick verhalten und Randschaerfe schlechter. Aber die Schärfe auf der Achse ist gleich!
    Fazit:
    Es gibt gute Fernrohre und es gibt kurze Fernrohre!
    Gruesse
    Andreas

  • Hallo,
    Zusätzlich zur Möglichkeit der Filter, kann der Farbfehler auch durch Verwendung eines Zenitprismas etwas gemildert werden. Dazu ist ein Glasweg von etwa 50mm ideal, was etwa bei 2" Prismen vorliegt. Aber auch schon zB das Baader 1,25" Zenitprisma verbessert etwas die Farbfehler in Refraktoren.
    Ich nutze für meine Refraktoren nur noch Prismen.
    CS
    Ralph

  • Hallo Ralph,
    stimmt! Ich hab mal irgendwo gelesen, dass Zeiss Jena seine orthoskopischen Okulare so konstruiert hat, dass sie am besten mit Zenitprisma (Glasweg ca. 55mm) bei f/15 abbilden.
    Persönlich kann ich da keinen Vergleich ziehen, mit meinem AS 80/1200 habe ich in 33 Jahren vielleicht ein- oder zweimal ohne Zenitprisma bzw. Amiciprisma beobachtet.
    Ich bin der Meinung, dass Beobachtungskomfort das my Kontrastverlust mehr als aufwiegt. Das Okular soll ans Auge kommen, nicht umgekehrt.
    Viele Gruesse
    Andreas

  • an meinem Elite 127/1200 Refraktor ist die Verbesserung durch ein
    2" Zenitprisma ( altes dickes Steinheil ) deutlich sichtbar.
    Dieser Refraktor hat aber m.E. eine Besonderheit - der Fokus für Blau liegt ca.1 mm hinter Rot ( Ausreisser in der Fertigung oder gewollt ?)
    Dafüt liegen Rot und Grün recht eng beisammen ( innerhalb 0,2 mm )
    An Venus ist das ohne Glasweg sehr deutlich erkennbar - knackscharfes
    Bild des Planeten in einer blauen " Tüllwolke " ( passt zur Venus )
    Beste Grüße, Joachim

  • Hallo Joachim,


    hm, das verstehe ich nicht. Ob ein zusätzlicher Glasweg den Farbfehler abschwächen kann, hängt davon ab, bei welchem Abstand die Farben des Refraktors zum Fokus kommen. In Bezug auf Grün verlängert meines Wissens ein zusätzlicher Glasweg die Schnittweite für Blau, und verkürzt sie für Rot. Bei vielen Refraktoren fällt Blau aber ohnehin schon länger als Grün, so ja auch bei Deinem Elite 127/1200, d.h. hier sollte eine zusätzlicher Glasweg die Abbildung doch verschlechtern!?


    Außerdem meine ich mich zu erinnern, dass Farbverschiebungen durch den zusätzlichen Glasweg eines Prismas erst dann eine sichtbare Rolle zu spielen beginnen, wenn das Öffnungsverhältnis größer wird als ca. f/7 bis f/6,5. Dein Elite Steinheil hat jedoch f/9,5...


    Gruß,
    Mathias

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