Jupiter vom 8.4. und Vergleich zum 13.4

  • Hallo Planetarier,


    die Nacht vom 8.4. auf den 9.4. war wohl für viele von uns sehr erfolgreich. Hier ist nun meine Ausbeute, d.h. eigentlich nur ein Bild davon, der Rest schlummert noch auf Platte.



    Ich habe es jetzt nicht detailliert verglichen, aber gefühlt ist das mein bisher bestes und auch schönstes Ergebnis.
    Die Daten stehen im Bild. War eine lange Session, aber es gab 0,0 Probleme beim Derotieren.
    Geschärft übrigens nur in PS mit unscharfer Maskierung.
    Hoffe es gefällt,
    viele Grüße,
    ralf

  • Hallo Ralf,
    sehr schön geworden der Jupi, ich hatte dieses Jahr noch nicht die Möglichkeit,
    einen vernünftigen Jupiter aufzunehemn.


    Gruß
    Michael

  • Hallo,
    zuerst einmal möchte ich mich bedanken bei Volker, Jörn, Michael, Oskar,Sascha, Markus und Andreas.
    Andreas, durch die Zwischenringe komme ich fokal auf etwa f/11. Früher war´s dann so f/10,5 oder so.


    Ich habe hier noch einen für euch und zwar von gestern, also ziemlich genau 5 Tage später. Und irgendwie scheine ich ein Abo auf den GRF zu haben. Die Veränderungen sind schön zu sehen, aber ganz besonders interessant finde ich, wie dieses weiße Oval im NEB, oben recht vom GRF, regelrecht ausläuft. Die verschiedenen Geschwindigkeiten der einzelnen Wolkenzonen sind auch gut erkennbar.


    Und noch was ganz anderes. Am 8.4. hatten wir deutschlandweit gutes Seeing. Entsprechend viele Bilder sind hier zu sehen gewesen. Der Jetstream war mit wenigen m/s sehr ruhig, was ich immer als ein erstes Indiz für gutes Seeing halte.
    Gestern gab´s kein gutes Seeing.Es ist hier bisher auch kein neues Bild gepostet worden. 34 m/s Jetstream, dazu am Boden Böen und einfach kein ruhiges Wetter. Mein Blick auf Jupiter war kurz, unbrauchbar, dachte ich. Ein Zappeln, und eine Matsche. Auch nicht blickweise kamen kleinere Details zum Vorschein. Ich war an der anderen Monti beschäftigt, und da Jupiter nicht versuchte das Bildfeld zu verlassen, habe ich einfach mal 60 min gefilmt. OK, so gut ist meine Einnordung auch nicht, habe hin und wieder korrigiert. 120 Filme a 30 s sind entstanden. (habe die Zeit verkürzt, da 1 min. schon zu lang war für eine exakte Ausmessung in WinJupos). Über Nacht wurden die Filme im Batch gestackt und probegeschärft. Ich habe nicht schlecht gestaunt, als da plötzlich 4 klasse Bildchen vor mir lagen. 15, die noch "so na ja gingen" und 101 die ich sofort entsorgte. das Besondere war, dass diese Filme sich im Livebild nicht unterschieden. Die ganz schlechten erkannte man, aber die ganz guten nicht. Hätte ich nur die Filme gesehen, ich hätte sie nicht bearbeitet. Zugegeben, das Bild vom 8.4. ist besser, aber, wenn man die Rohfilme vergleicht, dann ist das Ergebnis sehr verblüffend. Eigentlich wollte ich Schritt für Schritt verstehen, wann wir gute Bedingen haben und wann nicht. Mit dem Bild fange ich wieder ganz von vorne an.



    damit ihr die beiden direkt untereinander habt, hier noch mal das vom 8.4.



    Viele Grüße,
    ralf

  • Hallo Ralf,


    Sehr schöne Bilder zeigst du uns hier!
    Auch der Vergleich der beiden Bilder zeigt wirklich klasse die Änderung in der Jupiter Atmosphäre.
    Da hast du an beiden Tagen wirklich zum richtigen Zeitpunkt gutes seeing gehabt. Manchmal ist es so, man denkt die Bilder werden eh nix, aber dann hat man doch für einen kurzen Zeitraum Glück mit dem seeing und merkt das erst nach dem bearbeiten. Ist mir auch schon passiert, man kann das Wetter halt nicht wirklich Vorhersagen... Es unterscheidet sich auch manchmal stark von dem Standort... und was lernt man draus? Einfach draufhalten, vielleicht erwischt man ein gutes Fenster wo es gerade super passt :)


    Glückwunsch zu den tollen Bildern und Danke fürs zeigen.
    Ich muss Jupiter auch mal in Angriff nehmen, bin momentan aber eher auf die vielen schönen Komet aus ;)


    Gruß Piotr

  • Hallo Ralf,


    a bissl was geht immer [:)]. Erstaunlich gutes Bild für die geschilderten Verhältnisse. Die Veränderung des bewussten weissen Ovals finde ich äußerst interessant.


    Viele Grüße


    Oskar

  • Hallo Ralf,


    da kann ich mich nur anschließen: super interessanter Vergleich, mit wie immer, sehr gut aufgelösten Details!


    Du rockst den Planeten [8D]


    Besten,
    Sven

  • Hallo Ralf,
    wenn ich Deine Ergebnisse so anschaue bleibt mir einfach die Spucke weg. Ganz großes Kino! Die Ergebnisse und die Bearbeitung sprechen mich sehr an. Wunderbar.


    <font color="yellow">Kurze Frage, derotierst Du mit Firecapture oder Winjupos?</font id="yellow">
    Gruß Thomas

  • Piotr, Oskar, Sven und Thomas,
    euch auch ein herzliches Dankeschön.


    Ab einem gewissen Punkt kommt man bei der Detailauflösung nicht mehr weiter, aber in der Art und Form der Darstellung dieser Details gibt es immer noch viele Möglichkeiten das irgendwie eleganter oder schöner oder realistischer abzubilden.
    Thomas, ich derotiere mit WinJupos. Bei meiner Aufnahmesoftware SharpCap werden die Dateinamen gleich so vergeben, dass WinJupos das automatisch einlesen kann. Das erspart ganz schön Arbeit, wenn das viele Filme sind.
    FireCapture ist sicher die bessere Aufnahmesoftware, aber ob es dort auch diese Funktion gibt weiß ich nicht.
    Ich habe übrigens heute auch mal getestet, ob man überhaupt derotieren muss. Habe 8 fertige Bilder (über 12 Minuten) einfach in AutoStakkert gestackt. Die Ränder hätten retuschiert werden müssen, aber die Details waren sauber addiert.
    Viele Grüße,
    ralf

  • Hallo Volker,
    hmm, RGB Sequenz in einem Rutsch? Dann kann also FC mir ja auch die Filter auf die Kamera schrauben.;-)dann muss ich das nicht immer mit meinen klammen Fingern machen.
    Nein, im Ernst: FC ist die bessere Software. Ich empfehle sie auch weiter.
    Ich selbst brauche so gut wie nichts davon, Start, Stop, Gain, Sequenz, das schafft SC gerade noch.
    Viele Grüße,
    ralf

  • Hallo Ralf,


    nun gegen klamme Finger hilft die Erfindung des el. Filterrads, dass sich auch wunderbar mit FC versteht[;)].


    Bei mir allerdings nicht wg. der Bequemlichkeit, sondern um überhaupt produktiv arbeiten zu können, da jede mechanische Berührung die Gefahr birgt, dass ich den Planet wieder suchen muss.


    Grüße
    Volker

  • Hm, Fiterrad, was ist das? hört sich interessant an ;)
    Nein, im Ernst, ich arbeite ja schon lange mit Farbkameras. Früher musste ich nur die Kamera wechseln, heute nicht mal mehr das.
    Einmal eingerichtet schaue ich auf den Bildschirm und stecke meine Hände in die Hosentaschen. Dann die Kapuze hochgezogen und zugeschnürt, Musik an, und ich schaue wie ein Angler auf seinen Schwimmer.
    Diese Einfachheit hat wirklich etwas für sich.
    Viele Grüße,
    ralf

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