Welches Öffnungsverhältnis für speziell Deep-Sky

  • Hallöchen,


    Ich hätte eine Frage und zwar möchte ich mir ein Teleskop kaufen speziell für Deep-Sky (aber es soll trotzdem auch gut für Planeten und Mond sein), welches Öffnungsverhältnis ist für Deep-Sky besser ein kleines oder großes?


    Und könntet ihr mir auch eines Empfehlen mit einem stabilen Stativ wenn möglich ohne GoTo, mit dem ich aber auch die Möglichkeit habe die Objekte zu fotografieren


    Danke schonmal [:)]

  • Hallo Christoph,


    willkommen beim Astrotreff.


    Das Öffnungsverhältnis für Deepsky gibt es nicht. Kleine Objekte erfordern ein eher kleines Öffnungsverhältnis (grosse Öffnungszahl unter dem Bruchstrich!), grossflächige Objekte ein eher grosses Öffnungsverhältnis. Visuell lässt sich die AP (Austrittspupille) und damit die Lichtstärke sowieso über die Okularbrennweite beeinflussen.
    Kleine Öffnungsverhältnisse, also grosse Öffnungszahlen, kommen mit einfacheren und langbrennweitigeren Okularkonstruktionen klar, aber dafür erfordern die längeren Tuben eine stabilere Montierung.
    Ich halte f/6 bei einem Newton für einen guten Kompromiss, wobei bei grossen Öffnungen das Öffnungsverhältnis tendenziell grösser wird, ganz einfach um die Tubuslänge kleiner zu halten.
    Fotografisch sieht das etwas anders aus, da sollte das Öffnungsverhältnis zur Pixelgrösse der Kamera passen.


    Gruss Heinz

  • Hallo Christoph,


    willkommen auf Astrotreff.


    Fragst du für visuelle oder photografische Nutzung? Wobei die schnellere Optik eigentlich in beiden Fällen die bessere Lösung ist, fotografisch resultiert daraus ja die nötige Länge der Belichtungszeit.


    Grundstäzlich gilt erst mal- die größere Öffnung ist immer von Vorteil. Bei Deepsky gibt es durchaus lichtschwache Objekte und diese sind mit einer größeren Austrittspupille (AP) visuell besser erkennbar. Und bei einem f/10 Teleskop eine große AP zu erreichen ist schwieriger als bei einer f/5 Optik.


    Wobei dabei auch die Öffnung selbst wichtig ist. f/5 mit 100mm Öffnung bringt bei 100-fach nur eine AP von 1mm, vergleichsweise ein f/5 mit 300mm Öffnung hat bei 100x noch immer eine AP von 3mm, zeigt damit bei gleicher Vergrößerung das Bild also deutlich heller.


    Da du auch nach einem "Stativ" fragst- im Astro-Sprachgebrauch ist das Stativ nur das Dreibein. Darauf wird die Montierung befestigt, an der dann das Teleskop hängt. Stativ mit GoTo gibt es also nicht, nur eine Montierung mit oder ohne GoTo. [:)]


    Für Fotografie kommst du durchaus mit einer kleineren Öffnung noch ganz gut aus, hier macht die Aufnahmetechnik und die Bildbearbeitung viel aus. Die kleinere Optik verlangt auch nicht nach einer entsprechend großen Montierung. Für visuell dagegen ist die große Öffnung von Vorteil.


    Und daraus folgt- Fotografie und visuelle Nutzung beißt sich- die für visuell nötige große Öffnung muss für Fotografie stabil montiert werden und das wird schnell recht teuer. Außerdem steigen mit der Teleskopgröße die sich bei Fotografie ergebenden Probleme.


    Mit der kleineren Öffnung hast du fotografisch weniger Problem und damit schneller schöne Bilder- dafür zeigt dir die kleinere Optik visuell auch deutlich weniger. Der Grund dafür, das die meisten Nutzer das strickt trennen und sich zwei Teleskope anschaffen. [:D]


    Gruß
    Stefan

  • Hallo,


    erstmal danke für deine rasche Antwort,


    Ich habe jetzt ein Newton mit einer Öffnung von 200 und einer Brennweite von 800, also f/4 gefunden, ist das gut für Deep-Sky ?


    Entschuldigung fals die Frage dumm ist, bin in dem ganzen noch nicht so richtig drin [:D]

  • Hallo Christoph,


    Glückwunsch zum Finden- aber du hast die Fragen noch nicht beantwortet.


    Foto oder gucken?


    Zu dem 200/800- für den benötigst du fast grundsätzlich einen Komakorrektor und für visuell auch möglichst gute Okulare. Bei einem f/5 sind die guten Okulare schön, man kann aber auch noch mit günstigeren beobachten, hat dann aber den Nachteil von etwas Randunschärfe. Bei f/6 funktionieren die günstigen Okulare bezüglich Randabbildung besser.


    Bedeutet- f/5 führt zu besseren Okularen, f/4 zwingt fast dazu und ohne Korrektor sieht man eben die Spiegelkoma deutlich, fotografisch mit f/4 ohne Korrektor ist eh nüscht vernünftiges.


    Einen f/4 Newton richtig justieren ist auch nicht so einfach, besonders fotografisch sieht man eine nicht perfekte Justage recht schnell.


    Gruß
    Stefan

  • <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"><i>Original erstellt von: Christoph__Walz</i>
    <br />Und könntet ihr mir auch eines Empfehlen mit einem stabilen Stativ wenn möglich ohne GoTo, mit dem ich aber auch die Möglichkeit habe die Objekte zu fotografieren <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">Wieviel willst bzw. kannst du ausgeben?
    Muss das Ganze mobil sein oder wird es eher selten transportiert?


    Am Besten ist es, du schaust dir das Zeug erst mal in Ruhe bei anderen Sternfreunden an:
    http://sternklar.de/gad/astron…ereine_Links_nach_PLZ.htm
    http://www.astrotreff.de/astromap.asp?Koord.x=0&Koord.y=0
    http://www.astrotreff.de/topic.asp?TOPIC_ID=205402

  • Wenn Fotografie wirklich ein Thema ist, dass solltest du dich mit 800 Euro auf 6 Zoll Öffnung beschränken. Ein Newton mit 750 oder 900 mm Brennweite auf einer EQ-5, Exos II oder ähnlichen Montierung mit 2-Achsen-Nachführung kostet 600 - 700 Euro. Da bleibt dann nicht mehr viel für sonstiges Zubehör.

  • Hallo Christoph,


    Deine Frage kann man nicht pauschal beantworten.
    Bei f/4 brauchst Du fotografisch auf jeden Fall einen Komakorrektor. Und sorgfältig justieren musst Du das Teleskop außerdem.
    Für visuelles Beobachten funktionieren viele preiswerte Okulare bei f/4 nicht mehr so gut.
    Abgesehen davon ist ein 200mm f/4 Newton ganz gut für Deepsky geeignet.


    Wenn Du aber noch solche Fragen stellst, ist das Teleskop trotzdem nicht das Richtige für dich. Für visuelle Deepsky-Beobachtung würde ich dir eher zu einem f/6 Dobson raten und fürs Fotografieren zu einer wesenntlich kleineren Optik, so ca. 300mm Foto-Objektiv als Festbrennnweite, und dazu eine ausreichend solide Montierung.
    Es gibt leider nix, was für beides tut funktioniert und dennoch anfängertauglich ist.
    Gruß,
    Martin

  • Danke erstmal für eure Hilfe,


    Kann man mit einem Teleskop das eine 6 Zoll Öffnung und z.B 750mm oder 900mm Brennweite besitzt immer noch gut Deep-Sky Objekte beobachten bzw. Fotografieren, da dies die Objekte sind die mich am meisten Interessieren bzw faszinieren.


    Und ich habe hier noch zwei Teleskope gefunden einmal das hier: http://www.teleskop-express.de…erung-Skywatcher-EQ5.html


    und das hier:
    http://www.teleskop-express.de…tcher-EQ5-Montierung.html
    bei dem ich jedoch befürchte das es für die Montierung zu schwer ist und ich deshalb beim fotografieren oder allgemein nicht wirklich zu einem guten Ergebnis komme, oder wie seht ihr das ?


    Mfg. Christoph[:)]

  • Hallo Christoph,


    Bei Deepsky-Objekten entspricht 150mm Öffnung fotografisch etwa 750mm Öffnung visuell. Umgekehrt brauchst Du fotografisch weniger als 50mm Öffnung, um dasselbe abzudichten, was Du mit 200mm visuell wahrnehmen kannst. Und von Farbe reden wir hier noch gar nicht.


    Du musst dich also auf jeden Fall entscheiden, was dir wichtiger ist. Beides gleich gut geht nur mit zwei Telsskopen.


    Für Fotografie würde ich die angegebene Belastbarkeit einer Montierung zunächst nur zu 30-40% ausnutzen.


    Gruß,
    Martin

  • Hallo Christoph,


    so wird das nix bzw. so geht das in die Hose. [}:)]


    Bei den gelinkten Sets hast du nur Tubus, Montierung und Stativ- keine Okulare und keine Motorsierung mit Steuerung. Ohne Okulare gucken- geht nicht.


    Du willst dich erst mal visuell beschäftigen, später dann Fotografie- ok.


    Ein Wort zu Astrofotografie- zu dem Grundpreis deiner Links darfst du dafür nochmals gut das Doppelte hinzurechnen, nach oben offen. Astrofotografie kannst du nicht mit Tageslichtfotografie vergleichen. Das ist wie Formel 1 zu Mopedfahren.


    Ich bleib mal bei visuell. Mit deinem Budget würde ich einen 8" Dobson empfehlen- beispielsweise hier diesen (klick mich). Bei dem sind bereits 3 Okulare dabei und mit dem Restbuget kannst du entweder noch ein Okular oder einen guten Filter für Nebelbeobachtungen zukaufen oder auch eines der Okularsets nehmen.


    Ein Dobson ist stabil und wackelfrei montiert durch die Rockerbox (das Teil aus Holz, in dem der Tubus eingehängt ist). Nachführung erfolgt manuell, Fotografie ist damit nicht möglich. Dafür zahlst du eigentlich nichts anteilig für die "Montierung". Um einen 200/1200 stabil parallaktisch zu montieren bräuchtest du eine Montierung in der Klasse EQ-6, die kostet allein schon deutlich über 1000€.


    Wenn du dann nach einiger Zeit den Himmel kennengelernt hast und doch acuh fotografieren willst kommt dein zweites Teleskop ins Haus. Ein kleiner Newton, 150/750 oder ein kleiner ED-Refraktor so um 80mm Öffnung und dazu die dafür nötige Montierung- EQ-5, motorisiert und mit Steuerung.


    Warum getrennt? Ein Newton sollte für visuell anders ausgelegt sein als für Fotografie, visuell ein kleiner Fangspiegel, für Foto ein größerer. Visuell viel Öffnung- fotografisch kostet dich das dann aber zu viel- und die kleine Öffnung zeigt dir wiederum visuell weniger.


    Und such dir mal andere Sternfreude in deiner Nähe, schau deren Ausrüstung an und guck durch, das verhindert Fehlkäufe.


    Gruß
    Stefan

  • Danke für eure Antworten


    (==&gt;)stefan_h


    Ich glaube ich werde, wie du schon gesagt hast, mir ein Dobson zulegen und vorerst nur beobachten. Ich habe mir deinen Link angeschaut und dazu dieses Teleskop hier gefunden http://www.teleskop-express.de…00mm-Dobson-Teleskop.html
    dazu dann noch eventuell noch den von TS erstellten Okularkoffer mit Zubehör und einem Nebelfilter.


    Und was ich noch fragen wollte, ich habe gelesen dass sich die Dobson Teleskope auch auf ein Stativ bzw. einer Montierung packen lassen, stimmt das?


    Für weitere Vorschläge bin ich offen, nur wenn möglich in einem weiß oder schwarz, da meine Frau dieses Rot von deinem Verlinkten Dobson nicht mag [:D] fragt nicht (Frauen sind manchmal einfach komisch)

  • Hallo Feunde,
    so wie ich den Fall sehe ist Christoph der Mitbewohner von Julian (TschoeTsche),beide kommen aus Memmingen,und stellen fast die gleichen Fragen,
    wenn das so ist, haben sie doch schon ein Teleskop und eine Montierung.
    Gruß Rolf
    PS ich kann mich auch irren.

  • Guten Tag Herr Lins,


    Es tut mir leid aber ich bin ein verheirateter Mann mit 2 Kindern und ich denke damit wohne ich nicht in einer Art WG bzw mit einem Mitbewohner. Ich möchte hier einfach nur andere Meinungen bekommen, um mir ein gutes Teleskop zu kaufen und keinen Fehlkauf zu machen.


    PS: Memmingen ist eine Stadt mit rund 41. Tausend Einwohnern, wieso sollten sich dort nur 2 Personen auf dieser Website befinden und sich über das selbe Thema interessieren?


    Trotzdem freue ich mich darüber dass du in unserer kleinen Runde vorbeischaust


    Mit freundlichen Grüßen Christoph

  • Hi Christoph,


    na ja, das Rot sieht doch besser aus als Grau, Schwarz oder Weiß- auch eine Frage vom Putzen- Staub auf Weiß sieht man sofort- sag das mal deiner Holden. [:D]


    Zu dem Skyliner- ja, der hat etwas mehr Öffnung, dafür bekommsst du aber nur zwei recht einfache Okulare mit und vom Öffnungsverhältnis her ist der schneller und damit für die Rand(un)schärfe kritischer hinsichtlich den einfacheren Okulartypen. <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">eventuell noch den von TS erstellten Okularkoffer mit Zubehör und einem Nebelfilter.<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">Würde ich abraten. In den Okularkoffern steckt meist Zeugs das man nicht braucht bzw. nur einfache Okulare. Und bezüglich Filter- du brauchst längerfristig einen OIII Filter für diverse Nebelstrukturen. Den in 2" damit der auch mit dem Übersichtsokular benutzbar ist und vor allem- keinesfalls einen der günstigen "Label- oder Premiumfilter".


    Da kommt aktuell fast nur Astronomik als Hersteller in Frage, der Rest taugt häufig wenig bis nichts. Den Grund dafür kannst du hier nachlesen (klick mich) <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Mobil muss es jetzt nicht unbedingt sein<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">Frage noch hierzu- von wo willst du beobachten? Eigener Garten in halbwegs dunkler Lage am Ortsrand oder aus der Ortschaft heraus? Rausfahren ins Dunkle ist immer von Vorteil, daher ist die Frage nach Mobilität durchaus wichtig.


    Hier noch was zum Nachlesen- Zusammenfassung von Bezeichnungen und Abkürzungen rund um Teleskop und Okular, könnte hilfreich sein und Fragen vermeiden. [:)]


    Gruß
    Stefan

  • Ja werde ich ihr ausrichten [:D]
    Da wo ich wohne (eher am Stadtrand mit weniger Licht) könnte ich im Garten "schauen" aber auch ein wenig weiter hinaus gehen auf ein Art Wiesen Gebiet wo kaum bis gar keine Beleuchtung ist also ja Mobilität wäre eigentlich doch ganz gut.


    Ich werde mich mal noch ein wenig umschauen
    Diesbezüglich sage ich vorerst einmal Danke euch allen für eure Hilfe und eure Zeit


    [:)]

  • Hey, ich bin es noch mal [:D]


    ich möchte nicht nerven oder so etwas aber ich habe noch das Teleskop hier gefunden: http://www.teleskop-express.de…10-Dobson-254-1200mm.html


    meines Erachtens nach fand ich es gut da es genau da es laut Beschreibung sehr gut für Deep-Sky ist und transportabel sein soll


    vielleicht könnte es sich ja jemand von euch anschauen und mir sagen ob es was taugt, wäre sehr nett [:D]




    Mfg. Christoph

  • Hi Christoph,


    siehe meine vorherige Antwort. Bei dem jetzt gelinkten hast du nur einen Vorteil, der zusammengeschobene Tubus ist etwas kürzer, dafür aber etwas schwerer. Hat zwar weniger Blech, dafür sind mehr Abschlussringe an den Teilstücken vorhanden und auch dicker ausgelegt.


    Und Geld für vernünftige Okulare bleibt bei dem nicht mehr übrig. Was nutzt es, 10" mit dem einschiebbaren Tubus zu haben, dafür nur 2 simple Okulare? [}:)]


    Gruß
    Stefan

  • Hallo nochmal, ich habe noch das Modell hier gefunden: http://www.astroshop.de/bresse…/p,52181#tab_bar_0_select


    Ja, ich weiß dort ist kein Zubehör vorhanden, aber bei den meisten ist das Zubehör doch sowieso nicht besonder gut oder ?


    Das könnte man sich ja noch dazu bestellen :)


    Ach ja, was würde ich alles benötigen ? Also noch zu den Okularen, Barlowlinsen, Filter und Sucher ?
    Danke gleichmal [:D]

  • Hallo Christoph
    das geht mir etwas wüst hin und her. Ich denke, Du wärst besser beraten noch nichts zu kaufen.
    Du bist schlicht nicht bereit selbst zu entscheiden. Aber genau darauf und nur darauf kommt es an.
    m.E. solltest Du die nun kommende Zeit der Teleskoptreffen nutzen und dorthin gehen, dir alles angucken
    und mit den Leuten sprechen und wenn möglich auch probieren (Das darf man ülicherweise dort auch, wenn man fragt).
    Dann wirst Du hoffentlich wissen, was für Dich in Frage kommt und in welche Richtung das gehen kann und soll.
    CS

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