M 64 Black-eye Galaxie

  • servus zusammen,


    obwohl am Dienstag wieder beruflich bedingtes frühes Aufstehen gefordert war, war das Wetter am Montag einfach viel zu gut, um ins Bett zu gehen.
    Auf meinem Beobachtungsplatz auf 1100m war kein Fitzelchen Tau, knackig-trockene Luft und eine sagenhafte Transparenz. Leider hatte ich mein SQM zuhause vergessen, die Werte wären sicherlich spannend und rekordverdächtig gewesen.



    Aufnahmedaten:
    Optik FFC 4.0/760mm
    Kamera: Canon EOS 6D (mod) (==>)ISO 2500
    29x 5min belichtet
    Verarbeitung in Fitswork und PS.


    Eines der in dieser Nacht fotografierten Objekte ist die "black-eye"-Galaxie M 64 im Sternbild Coma. Die Galaxie ist mit etwa 24 Mio LJ Entfernung deutlich näher als der im gleichen Sternbild liegende Virgo-Galaxienhaufen. Das Besondere bei ihr: eine dunkle Struktur, die dicht am Kern liegt, und ihr ihren Namen gegeben hat. Diese dünne dunkle Staubstruktur ist auch mit Amateurmitteln zu beobachten (entsprechendes Seeing vorausgesetzt).


    Bei der Belichtungsserie habe ich meinen MGEN wieder schätzen gelernt. Während er brav seiner Arbeit nachging (nur ein Bild von 30 verzogen), konnte ich 2 Stunden im Schlafsack schlafen, und kam deswegen am nächsten Morgen nicht völlig erledigt zur Arbeit.


    CDS
    Stefan

    visuell:

    ICS Dobson 14.5" f/4.7


    fotografisch:

    Lichtenknecker FFC 190/760mm f/4

    Galaxy RC 10" f/8

  • ich habe mich der Bearbeitung nochmals angenommen. Beim ersten Mal mündete der Versuch, den doch bemerkbaren Gradienten zu entfernen, in ein Halo um den hellen Stern, und in die Entfernung der Gradienten.
    Bloß blöd, dass es nicht alles Gradient war !
    Auf einer Vergleichsaufnahme war der zarte Schleier, der sich unterhalb von M 64 von links nach rechts durch das Bild zieht, auch zu sehen. Folglich war das kein Gradient, sondern ein Teil des Galaktischen Cirrus.
    Die reflexion ist auch weniger geworden, wenn auch nicht ganz verschwunden. Schätze, ich muss meine Frontplatte mal entstauben.


    Hier deshalb der zweite Bearbeitungsversuch:


    Hoffe, es gefällt


    Stefan

    visuell:

    ICS Dobson 14.5" f/4.7


    fotografisch:

    Lichtenknecker FFC 190/760mm f/4

    Galaxy RC 10" f/8

  • Hallo Stefan,


    die letzte Bearbeitung gefällt mir sehr gut! In den Ecken scheint zwar noch ein kleiner Farbgradient vorhanden zu sein, ist aber nicht schlimm.
    Der Cirrus war mir bis jetzt nicht bekannt und macht die Aufnahme doppelt interessant. Gibt es davon auch eine größere Ansicht?


    VG
    Christian

  • Tipp: Nimm das Bild, stretche den Hintergrund in Fitswork so dass das Rauschen weg ist. Öffne beide Bilder in Photoshop, schneide die Galaxie aus und klatsche sie auf das bearbeitete Bild. So mach ich das auch immer, ein Pech schwarzer Hintergrund ohne Rauschen kommt auch ganz schön rüber ;)

  • servus,


    netter Tipp, werd ich mal ausprobieren. Ich weiß nur nicht, ob in diesem Fall der zarte Cirrus (er ist um einiges schwächer als bei M 81) gleich "mitentrauscht" worden wäre.


    CDS
    Stefan

    visuell:

    ICS Dobson 14.5" f/4.7


    fotografisch:

    Lichtenknecker FFC 190/760mm f/4

    Galaxy RC 10" f/8

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