Bresser 80/900 auf Wackelmontierung

Hallo Sebastian

und willkommen im Forum. Ich habe auch erst vor knapp 3 Jahren angefangen mit einem 90/900 FH. Damit kann man schon eine Menge Sachen machen. Und da Du es ja schon hast, würde ich mich einfach mal an den Himmel werfen. Mond und Planeten kannst Du mit Deinem Equipment auf alle Fälle gut beobachten.

Was einem die Beobachtung am meisten 'vermiesen' kann ist ein wackeliges Stativ. Falls Du handwerklich geschickt bist, kannst Du Dir ein Holzstativ auch selbst bauen, ist deutlich günstiger und (richtig gemacht) sehr stabil. Ich habe mir als erstes auch ein neues Stativ gebaut, da kann ich mich draufstellen und da wackelt nichts.

Also meine Empfehlung: einfach anfangen und ggf. erst einmal ein neues Stativ und nicht gleich ein neues Teleskop kaufen. Nach einer Weile wirst Du vielleicht von selbst merken, was Dir fehlt und dann aufgrund dieser Erfahrung ein weiteres (meistens größeres) Teleskop zulegen.

Hallo Sebastian,

willkommen hier auf Astrotreff und Glückwunsch zum ersten (geschenkten) Teleskop. [:)]

Zum Stativ bzw. der Montierung hast du nichts weiter geschrieben, außer- es wackelt. Eine stabilere Montierung wäre natürlich hilfreich, aber ich würde da erst mal mit dem vorhandenen Teil etwas an Beobachtungserfahrung sammeln. Wenn du bei dem schönen Hobby bleibst wird wohl eh der Wunsch zu einem größeren Teleskop kommen.

Zum vorhandenen Teil- das SR4mm kannst du eigentlich in die Ecke legen. Bei einem 80/900 bringt das eine Vergrößerung von 225-fach und mit 80mm Öffnung liegt die sinnvoll maximal nutzbare Vergrößerung bei ca. 160-fach. Du kannst es natürlich mal am Mond damit probieren, aber wirklich scharfe Abbildung wird das SR4 kaum bringen.

Was dir aktuell fehlt wäre ein Okular für das maximale Blickfeld, das wäre auch zum Aufsuchen von Objekten hilfreich und würde gerade für Nebel die hellste Abbildung liefern. Dein 80/900 dürfte nur einen Okularauszug in 1,25" Ausführung haben, also wäre ein Okular Typ Plössl mit einer Brennweite von 32mm da passend. Kostet dich bei den Händlern so ca. 35-40€ und macht auf jeden Fall Sinn.

Bezüglich Nebelbeobachtungen brauchst du einen dunklen Himmel, wäre ja bei dir gegeben. Die Augen gut an die Dunkelheit adaptieren lassen, also ca. 20-30min keine hellere Lichtquelle. Und aktuell der am leichtest zu findende Nebel liegt im Sternbild Orion. Mit freiem Auge schon erkennbar- unterhalb der drei Gürtelsterne ein kleiner unscharfer Fleckchen. Der geht mit deinem Teleskop bestimmt.

Gruß
Stefan

Hallo Sebastian,

na da kann es ja schon losgehen mit dem Deepsky :-).

Also ich würde auch zunächst einfach mal das vorhandene Equipment nutzen und Erfahrungen sammeln. Geld ausgeben kann man immer noch [;)].

Das Wichtigste wurde ja schon gesagt, erlerne erstmal die Orientierung am Nachthimmel und übe das Aufsuchen von Objekten, bevor Du weiter Geld investierst.

Dem vorhandenen Alustativ lässt sich übrigens ganz einfach ein deutliches Mehr an Stabilität abgewinnen.
Dazu musst Du einfach nur den Plastikdeckel des ausschiebbaren Alufußes abmachen und den Fuß mit Quarzsand (gibts im Baumarkt) füllen. Deckel zum Schluß dann wieder drauf. Das ganze natürlich an allen 3 Füßen.

Grüße
Volker

Hallo Sebastian,

kleine Verbesserung deinr Bezeichnungen: als "Stativ" wird das dreibeinige Teil unten bezeichnet, da drauf ist die "Montierung" aufgeschraubt und an dieser ist dann dein Teleskop montiert.

Die auf dem Bild erkennbare Montierung ist eine der leider deutlich zu schwach ausgelegten günstigen Versionen. Und auch wenn das Stativ unten drunter auch noch zu schwach ist, ein großer Teil der "Wackelizität" kommt aus der Montierung selbst. Das Stativ etwas versteifen, eine stabile Ablageplatte zwischen den drei Beinen anbringen- könnte etwas helfen, aber das Problem eben nicht ganz abstellen.

Für einen stabilen Aufbau wäre wenigstens eine Montierung in dieser Klasse nötig (klick mich). Die kann auch mit einer Motorisierung nachgerüstet werden.

Aber wie schon erwähnt- ich würde an deiner Stelle erst mal mit dem Wackeldackel auskommen und erst mal ein Okular für Übersicht anschaffen, also ein 32mm Plössl wie dieses hier (es gibt auch noch günstigere, aber das verlinkte ist recht gut).

Und dann ein wenig sparen und z.B. einen 200/1200 Newton als Dobson montiert anschaffen. Der zeigt dir dann Deepskyobjekte schon deutlich besser und als Dobson montiert wackelt auch kaum etwas herum und vom Preis/Leistungsverhältnis her geht es nicht besser.

Gruß
Stefan

Hallo Sebastian,
erstmal herzlich willkommen. Der 80/900 Refraktor ist für den Anfang schon nicht schlecht. Die Montierung und das Stativ leider schon.
Ich hab auch mit einer schwingungsanfälligen Montierungs Stativkombination angefangen. Mein Teleskop war allerdings ein 114/900. Bei mir hat eine Versteifung des Stativs schon etwas gebracht. Besser wäre eine etwas stabilere Motierung mit besserem Stativ. Dazu ist die folgeden Tabelle interessant:
http://www.deepsky-brothers.de/SinnvKombiTEL_Monti.htm
Deine Montierung würd ich als EQ2 einstufen. Wenn Dein Refraktor so ca. 4 kg wiegt, dann wäre die Bewertung eine 5. Vermutlich ist Dein Refraktor etwas leichter, oder?
Wenn es ein 4 kg Refraktor mit 900 mm Brennweite wäre, dann sollte es mindestens eine Astro 3 sein, besser eine EQ3.
Manchmal werden die Astro3 Montierungen oder größer gebraucht angeboten.

Es ist schwierig etwas zu raten. Ein 32 mm Plössl oder Super Plössl Okular wäre momentan vermutlich die sinnvollste Anschaffung und wenn möglich das Stativ etwas zu "versteifen". Wenn etwas mehr Geld da ist entweder eine gebrauchte Montierung (Stativ zusammen mit Montierung) oder eine neue Montierung kaufen.
Ich persönlich denke, dass es sich lohnt, da man so ein Schnellspechtelgerät (80/900) durchaus eine feine Sache sein kann.

Servus,
Roland