Einstieg mit Celestron 8" anno 1989

  • Hallo zusammen.
    Ich bin seit Mitte Januar freudiger Besitzer eines Celestron 8" Super Polaris, Jahrgang 1989. War auch schon mal an der frischen Luft und konnte mich auch schon am Einrichten erfreuen und selbst schulen. Man war das vielleicht ein Theater :) und ich bin ein tiefgrüner Einsteiger, der sich mit diesem Kauf ein zweites, nebst der Fotografie, Hobby aufbauen möchte. Ich bin natürlich froh, dass ich hier in diesem Forum vieles nachlesen kann und konnte, was man darf und was nicht so gut ankommt. Auch ist mir aufgefallen, dass es hier mit dem Foren-Ton nicht viel anders zu und her geht wie im DLRS-Forum. Ich hoffe, dass ich mit meinen Einsteiger-fragen (wenn ich mal etwas in der Sufu nicht gefunden habe) nicht allzu lästig werde. Und natürlich möchte ich auch ein paar Föttelis machen, obwohl man mich vorgewarnt hat, am Anfang nicht zuviel zu erwarten. Der Frust frägt nicht ob er sich melden darf. Der ist dann einfach da. So, jetzt hätte ich noch eine,nein ein paar kleine Fragen.
    1. gibt es in Abbildungsleistung vom CS 8" von 1989 zu einem von heutigem Zeitraum grosse Unterschiede.
    2. Soll ich von 1 1/4" auf 2" umrüsten. Vorteile habe ich gelesen sind, breiteres Sichtfeld und...
    3. Mein Vorbesitzer hat von Dachkantenprisma gesprochen(was ich auch habe) und heute finde ich eigentlich nur noch Zenitprisma. Wo ist da der Unterschied?


    Ich freue mich auf ein paar Antworten und verzeiht meine Laienhafte Ausführungen. Ich bin nicht vom Fach
    Mit freundlichem Gruss
    Renato

  • Hi Renato,


    ok, passt schon eher. Wobei kleiner Rüffel wegen dem Löschen im anderen Beitrag- das wird hier gar nicht gern gesehen. [:)]


    Ganz neu im Forum kannst du das nicht so wissen, aber ist halt so. Jetzt steht in dem anderen Beitrag meine Antwort auf deine Frage in der Luft, nur deine Antwort danach beantwortet den Grund. Daher zukünftig- wenn was gepostet wurde auch so stehen lassen. Korrekturen nur so, das man diese auch als solche erkennt. Blödsinn geschrieben- kann man noch durchgestrichen als solchen markieren.


    Zu deinen Fragen-


    Zu 1 kann ich nix sagen, da müssten Kenner der diversen SCs antworten.


    2) Bei dem C8 ist das Blendrohr der Engpass, aufrüsten auf 2" verhilft also nicht so ganz zu dem gewünschten Ergebnis, das Blendrohr schneidet schlichtweg ab und führt zu Vignetierung. 100% Ausleuchtung hat man eigentlich nur auf der Achse, bis zum Bildfeldrand hin fällt das dann linear bis auf annähernd 0% ab.


    3) ein Dachkant wird auch als Amiciprisma bezeichnet, zeigt also ein seitenrichtiges und aufrechtes Bild. Ein Zenitprisma wirkt so wie auch ein normaler Zenitspiegel.


    Gruß
    Stefan

  • Hallo!


    Für astronomische Zwecke würde ich am C8 einen dielektrisch vergüteten Zenitspiegel mit einer Reflektivität von 99% empfehlen. Er hat im Vergleich zu einem Zenitprisma ein helleres Bild. Ich hatte früher an meinem C8 einen mit 1,25"-Steckdurchmesser und war damit sehr zufrieden. Maximales Gesichtsfeld bei diesem Steckdurchmesser liefert z.B. ein 24mm Panoptic von TeleVue oder das günstigere 24mm (68°) von Explore Scientific.


    Ein Amiciprisma zeigt durch seinen charakteristischen optischen Aufbau bedingt gerne Doppelbilder durch die Dachkante. Hier liegt seine Achillesferse und die Herausforderung bei der Herstellung. Nur wenige sind auch bei hohen Vergrößerungen astronomisch brauchbar, hier teilt sich deutlich die Spreu vom Weizen. Von Vorteil ist natürlich, dass man bei einem Amiciprisma am SC im Gegensatz zu einem normalen Zenitprisma/Zenitspiegel die astronomischen Aufsuchkarten nicht vorher am Rechner spiegeln muss.


    Salü, Volker.

    Deep Sky visuell, Mond und Sonne im Weißlicht mit 10" f/5 Dobson auf Selbstbau Birke-Multiplex  :dizzy:

  • Hallo Renato,


    ich verwende ein C8 von 1977 und konnte dies mal mit einem aus den 1990ern vergleichen. Eine schlechtere Abbildungsleistung meines Geräts ist mir nicht aufgefallen. Ist aber auch subjektiv. Ich nutze inzwischen einen 2" Zenitspiegel und für Übersichtsbeobachtungen ein 2" Okular mit 40 mm Brennweite, darunter haben die meisten meiner Okulare auch 2" Steckmaß, so dass ich nach der Umrüstung auf 2" einfach flexibler bin und natürlich mit entsprechendem Adapter auch noch 1 1/4" Okulare verwenden kann.


    Gruß
    Jan

  • servus Renato,
    ich hatte öfters das Vergnügen, verschiedene C8 (und vergleichbare Meade) nebeneinander stehend zu vergleichen.
    Ich selbst hatte ein "orangenes" C8 aus dem Anfang der 80er Jahren oder sogar noch früher.
    Beim C8 scheint es eine gewisse Streubreite zu geben, was die Qualität der Optik und der Mechanik angeht. Mein C8 war superscharf, andere haben da nicht so überzeugen können.
    Zum Fotografieren: ja, wie oben beschrieben wird Dein Problem das dünne Blendrohr sein. Wnn Du mit einem APS-C oder sogar einem mäßig großen CCD-Chip fotografierst, wird's gehen.
    Nur: ein C8 hat ein Öffnungsverhältnis von f/10. Da belichtest Du Dich zu Tode, wenn Du schwache DeepSky-Objekte aufnehmen willst. Meine Optik hat f/4, Dein C8 hat also ein um den Faktor 2.5 schlechteres Öffnungsverhältnis - macht beim Belichten den Faktor 6.25 aus (2.5^2).
    Wenn ich 3 Stunden belichte (mein Normalfall für DeepSky), musst Du, um das gleiche auf den Chip zu kriegen, fast 19 Stunden belichten!
    Darüber ist 2m Brennweite nachführen für Anfänger wie Fortgeschrittene eine arge Herausforderung.
    Was mit dem C8 aber bestimmt gut geht, sind helle Planetarische Nebel.


    CDS
    Stefan

    visuell:

    ICS Dobson 14.5" f/4.7


    fotografisch:

    Lichtenknecker FFC 190/760mm f/4

    Galaxy RC 10" f/8

  • Na ja,
    vergessen wir mal nicht die Reducer/Flattner die es für die SC's gibt[^]


    Mit 1200mm Brennweite sieht die Welt ja gleich viel anderst aus.[;)]


    MfG
    Chris

    WO RedCat 51 / Omegon veTec533 / UMI 17 Harmonic Mount / SVBony SV165 & SV 305M Pro ;)

  • Hallo zusammen.
    Vielen Dank für die zahlreichen antworten.
    (==>)stefan-h: Die 1 hat sich mittlerweile erledigt und zu 2 hast Du mich jetzt auf dem linken Bein erwischt. Wäre es jetzt grundsätzlich ein Fehler den Schritt auf 2" zu wagen?
    Ich war davon ausgegangen, wenn das Blendrohr schon einen 2" Aus/Eingang hat, könnte man diesen doch auch voll ausnutzen.


    (==>)Galaxien-Spechtler: Du schreibst, das Blendrohr wäre ein Problem aber mit einem APS-C (habe eine D7100) oder mässig grossen CCD-Chip würde es gehen. Hmmm... Was käme da für eine Qualität an Bildmaterial raus? Klar könnte ich das Zeugs anschliessen und abdrücken, aber ich denke, wenn der Aufwand zu einer mässigen bis grottenschlechtem Bildmaterial gegenübersteht, müsste ich das dann vergessen. Sollte der Schritt zum Foto sich deutlicher abzeichnen würde ich den Reducer/Flattner dann schon ins Auge fassen, wenn es den so weit wäre. Geringere Brennweite für mehr Qualität am Bild würde auch meinem Anspruch am Bild gerechter werden.
    Eine Frage möchte ich hier noch loswerden: wenn ich meine Montierung ausgerichtet habe und einige Zeit später den Standort um ein paar Meter wechseln würde, muss ich dann das ganze Prozedere nochmals machen? Der Polarstern bleibt ja an Ort und Stelle, oder?


    mit freundlichem Gruss
    Renato

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