Restaurierungsbericht Meesters/Tremel Refraktor

  • Hallo liebe Klassikfreunde,
    mit Einverständnis des Eigentümers möchte ich euch hier von der Aufarbeitung eines alten Meesters/Tremel-Refraktors berichten.
    Dies war ein Projekt mit 41 h Arbeitszeit, was aber wieder viel Spaß gemacht hat.
    Falls es seitens der Forums-Leitung Probleme mit einem so langen Bildbericht hier gibt, bitte ich um Rückmeldung. Dann würde ich den Bericht hier rausnehmen. Alternativ hat sich Hannes bereit erklärt, ein PDF, welches ich ebenfalls erstellt habe, auf seiner Seite online zu stellen.
    Hier also meine bescheidene Dokumentation, viel Spaß beim Lesen und Anschauen.
    MfG Michael


    Die Aufarbeitung eines Piet Meesters Refraktor mit G. Tremel Optik
    Aufarbeitung und Dokumentation von : Michael Meier, Januar 2017


    Als ich vor nunmehr fast einem Jahr von einem lieben Sternfreund gefragt wurde, ob ich Lust hätte, ihm einen alten Refraktor wieder „schön zu machen“, sagte ich sofort zu. Für diesen Sammler, der mir inzwischen zu einem lieben Freund geworden ist, hatte ich schon ein paar interessante Stücke aufarbeiten dürfen. So war ich auch dieses Mal sehr gespannt, was für einen „Patienten“ er mir bringen würde....


    Ein paar Wochen später war es dann soweit – Herr H. brachte mir einen riesigen 4“ Refraktor nebst Leitrohr und natürlich war es wieder ein historisch „spannendes“ Gerät !


    Es handelt sich hier um einen Refraktor, der um 1935 von dem bekannten holländischen Fernrohrbauer Piet Meesters gefertigt wurde.


    Hier zunächst einmal die technischen Daten des Gerätes im Überblick :


    - achromatisches Objektiv in Messingfassung mit 108 mm Öffnung und 1620 mm Brennweite aus der optischen Werkstatt Georg Tremel
    - schwerer Tubus aus nahtlos gezogenem Messing-Rohr
    - Zahn/Trieb Okularauszug komplett aus Messing mit Nonius
    - Messing-Schraub-Okulare
    - Sucher-/Leitrohr ebenfalls mit G.Tremel Optik in Messingfassung, hier 55/650 mm


    Die massive Ausführung des Gerätes bringt natürlich ein entsprechendes Gewicht mit sich – der Refraktor wiegt inklusive Leitrohr stattliche 17,2 kg !
    In heutigen Zeiten sicherlich ein inakzeptables Gewicht für einen 4“ Refraktor, alleine wenn man an die Montierungsklasse denkt, die ein solcher Trumm erfordert.


    Nach einer ersten Inspektion stellte sich der Gesamtzustand des Gerätes als gar nicht so schlimm heraus. Als wichtigster Befund konnte gelten, das die Hauptoptik zwar etwas verstaubt, aber ansonsten in tadellosen Zustand ist. Kratzer oder Pilzbefall konnten nicht festgestellt werden. Etwas anders sieht dies beim Objektiv des Leitrohres aus. Zwar ist auch diese Optik kratzerfrei, bei mikroskopischer Betrachtung konnte jedoch ein leichter Pilz festgestellt werden.
    Die Beseitigung dieses leichten Pilzbefalls sollte bei dem unvergüteten Objektiv aber machbar sein.


    Die wesentlichen Schönheitsfehler bei diesem Gerät lassen sich wie folgt auflisten :


    - sehr schlechter Zustand der Tubuslackierung
    - schlechter Zustand der Leitrohrlackierung
    - bei Manipulationen durch eine Reihe von Vorbesitzern, wurden zum Teil völlig unpassende Schrauben ( PC-Schrauben, moderne blanke Stahlschrauben etc. ) angebracht
    - ausgenudelte oder mangelhaft ausgeführte Gewinde
    - abgebrochene bzw. ausgenudelte Schraubköpfe
    - starke bis sehr starke Oxydationsspuren
    - festgefressene Schrauben
    - z.T. starke Verschmutzungen bzw. Absetzungen an mechanisch Teilen, hier insbesondere Okularauszug


    Das wichtigste war zunächst einmal mit dem Besitzer abzuklären, was, wie und wie umfangreich eine Aufarbeitung erfolgen sollte.
    Eine solche Absprache ist natürlich unabdingbar für eine vertrauensvolle Arbeitsgrundlage. Zu berücksichtigen sind hier natürlich auch immer die unterschiedlichsten Ansprüche oder auch „Mentalitäten“ der Eigentümer oder auch ggf. Sammler !


    Natürlich wäre der Idealzustand, ein Gerät wieder so herrichten zu können, wie es einst „das Licht der Welt“ erblickt hat. Leider ist dies oftmals kaum möglich – oft sind solche Geräte im Laufe der Jahrzehnte von einer Reihe von Vorbesitzern derart „modifiziert“ worden, dass der Ursprungszustand kaum noch erkennbar ist; manchmal ist aber auch der Erhaltungszustand so schlecht, dass eine Rekonstruktion sehr erschwert wird.
    Bei Fernrohren, die von kleineren Werkstätten in sehr geringen Stückzahlen gefertigt wurden, ist es leider auch nahezu unmöglich alte Dokumente, wie Kataloge, Fotos etc. aufzutreiben, die einem Aufschluss über den Ursprungszustand geben könnten.


    So erfordert es manchmal eine nahezu detektivische Vorarbeit, um ein solches Gerät wieder in einen akzeptablen Zustand zu bringen.


    Mitunter gibt es aber auch „tolerantere“ Sammler, denen es nicht unbedingt darauf ankommt, dass z.B. eine Ersatzschraube unbedingt aus 1935 stammen muss, solange dass Gerät im Endeffekt wieder sauber und zeittypisch aussieht.


    Nicht zu verschweigen ist natürlich auch der finanzielle und zeitliche Aspekt. Nicht jeder Fernrohrbesitzet kann/möchte 4 oder gar 5stellige Summen in eine Aufarbeitung stecken. Dem einen genügt eine „Auffrischung“ des vorhandenen Materials, der andere legt Wert auf eine aufwändige Rekonstruktion bzw. Neufertigung beschädigter oder fehlender Teile.
    All dies sind natürlich wichtige Punkte, die vorab geklärt sein müssen.


    Herr H. und ich waren uns über Art und Umfang der Aufarbeitung dann auch schnell einig. Positiv zu vermerken war hier wie schon erwähnt, der noch recht gute Allgemeinzustand des Gerätes.


    Nach Aussagen von Herrn H. hatte einer der letzten Vorbesitzer den Tubus allerdings ungefähr 10x (!) überlackiert, oder besser gesagt „gepinselt“:


    Dies war so ziemlich das Haupt-Ärgernis, da die Ausführung sehr mangelhaft war. Verwendet wurde offensichtlich ein recht billiger Pinsel, denn an mehreren Stellen des Haupttubus, sowie auch des Leitrohr-Tubus waren lange Pinselhaare mit in die Farbe „eingearbeitet“ worden, was natürlich sehr unschön aussah. An vielen Stellen fehlt auch Farbe, die vermutlich durch kleine „Rempler“ bei der Benutzung abgeplatzt waren.
    Nachstehend einige Bilder, die den Anlieferungszustand des Refraktors dokumentieren:












    Soweit erste Impressionen vom Anlieferungszustand....


    Der erste Schritt war nun die Zerlegung in die Einzelkomponenten und deren Reinigung von grobem Schmutz, Farbablätterungen und Korrosionsprodukten.


    Hierbei kamen z.B. Werkzeuge / Geräte wie Standbohrmaschine mit Messingfächerschleifer, Minipol ( ähnlich einem Dremel, hier allerdings in Industrieausführung mit wesentlich leistungsfähigerem Motor ), Ultraschall-Bad, Schleif- und Nassschleifpapiere in Körnungen von 320 bis 1200, Gewindeschneider, Linksausdreher, Lackierwerkzeuge etc. zum Einsatz.


    Ärgerlich waren zwei oder drei festsitzende Schrauben, die sich selbst nach mehrtägiger Einwirkung von Kriechölen, Erwärmen etc. nicht lösen liessen. Zudem waren die Schraubenköpfe derart abgenutzt, dass sich kein Schraubendreher mehr ansetzen liess. Natürlich hätte ich die Schrauben auch einfach ausbohren können, dies hätte aber den Neuschnitt eines größeren Gewindes bedeutet, was unter Umständen nicht zu der übrigen Schrauben-Optik des Refarktors gepasst hätte. Also wurden die besagten Schrauben mit einem kleinen Bohrer vorgebohrt, so dass ich einen Schrauben-Ausdreher ansetzen konnte, was dann auch gelang. Somit konnte auch das originale Gewinde weiter benutzt werden. Im Zuge dieser Arbeit habe ich gleich einige Gewinde am Gerät noch einmal sauber nachgeschnitten und leicht gefettet, so dass sich die Schrauben im Bedarfsfall auch in Zukunft leicht lösen lassen. Interessant war hierbei die Beobachtung, dass einige Gewinde schon metrisch waren, andere Gewinde ( die noch gängig waren und daher von mir nicht angetastet wurden ) aber noch nach älteren Verfahren gefertigt waren.


    Als nächstes wurde der Tubus ordentlich abgeschliffen – um den Aufwand nicht zu hoch zu machen, beschränkte ich mich in Absprache mit dem Besitzer darauf, nicht bis auf den Grund abzuschleifen, sondern nur soweit, dass wieder eine tragfähige Basisoberfläche vorhanden war. In diesem Zuge konnten natürlich auch schön die erwähnten Pinselhaare, sonstige Einschlüsse und Abplatzer restlos entfernt werden. Belassen wurden allerdings ein paar, ohnehin kaum sichtbare, Dellen im Tubus. Hier wäre der Arbeitsaufwand bei dem dicken Messingtubus einfach zu hoch geworden, zumal diese Stellen wirklich nur bei bestimmter Beleuchtung und Blickwinkel überhaupt auffallen.


    Nach entsprechender Vorbereitung des OTA ( einschliesslich Leitrohr-OTA ) stand die Neulackierung an.
    Da bei dem Refraktor im Laufe der letzten 70 Jahre mehrfach Farbschichten aufgetragen wurden und uns auch keine Dokumente zu dem Gerät vorlagen, war natürlich die vordringende Frage, welcher Farbton verwendet werden sollte.
    Wir einigten uns schließlich auf einen Weißton in seidenglanz.
    Sicher ist dies ein Kompromiss, folgende Überlegungen liessen uns aber zu dieser Wahl kommen :


    - da der Besitzer schon andere Meesters Geräte besitzt, war diese Auswahl wahrscheinlich naheliegend
    - ein Hochglanz-Ton kam nicht in Frage, da das Gerät damit zu „modern“ gewirkt hätte
    - ein reiner Matt-Ton wäre auch aus praktischer Sicht eher ungeeignet gewesen, da sehr „schmutzanfällig“ und empfindlich


    Sämtliche Anbauteile wurden wie im Origial noch gut erkennbar, nach entsprechender z.T. abrasiver Vorbearbeitung wieder in einem glänzenden Schwarz lackiert. Übrigens sind auch diese Anbauteile ( Leitrohrhalterungen, Halterungen für die Stange des Balanciergewichtes, Halterungen für die Wellendurchführungen der Montierung ) aus vollem Messing gefertigt !


    Das OAZ Gehäuse war im Anlieferungszustand in einem seidenglanz schwarz gehalten und wurde auch wieder so aufgefrischt.


    Die Messingauszugsrohre, Nonius-Platte und Schraubadapter, sowie Objektivfassungen wurden mit einer speziellen Antioxydations bzw. Polierpaste zu neuem Glanz erweckt und , wo nötig, zuvor mit 800er bis 1200er Körnung vorgeschliffen/poliert und ggf. mit 3µm Diamantpaste wieder feinpoliert.


    Hier zunächst ein Zwischenzustand :









    So kam ich schliesslich zu einem Zustand, den ich als 99% Finalzustand festlegen würde. Es sind jetzt lediglich noch kleinste, kosmetische Eingriffe an der einen oder anderen Stelle erforderlich :












    Hier noch ein paar weitere Impressionen von der Aufarbeitung bzw. vom Gerät selber :










    Insgesamt habe ich in dieses Projekt 42 Arbeitsstunden investiert und muss sagen, dass es doch wieder große Freude bereitet hat !



    <b>Ergänzungen/Korrekturen :


    Einige Bildunterschriften sind so nicht ganz korrekt, da ich leider erst zu einem späteren Zeitpukt genauere Angaben zur Herkunft des Gerätes erhielt.


    So handelt es sich korrekter Weise nicht um einen „Tremel“-Refraktor !
    Vielmehr handelt es sich um ein ebenfalls sehr seltenes Fernrohr des holländischen Fernrohr-Baumeisters Piet Meesters, der für den Bau dieses Refraktors Tremel-Optiken verwendet hat !</b>



    Michael Meier, 19.02.2017



    Edit 24.02.2017 : Bild ausgetauscht bzw. ergänzt !

  • Hallo Josef,


    ich hoffe, hier irgendwann einmal Rückmeldung vom Eigentümer zu bekommen. Sofern das Gerät nicht nur in einer Ausstellung verbleibt. Ich selber habe leider keine Möglichkeit, diesen 17 kg Trumm zu montieren.


    MfG Michael

  • Hi Michael,



    danke fuer den ausfuehrlichen Bericht. Von Meesters hatte ich noch nie gehoert. Ein schoener Klassiker, lang und mit Laufgewichten.


    Zu abgenutzten Gewinden: Ich hatte neulich das Problem, dass jemand einen EQ8-Adapter geliefert bekam, bei dem versehentlich statt M8-Gewinden M10-Gewinde versenkt wurden. Hier habe ich dann die "Helicoils" entdeckt. Da wird zur Reparatur eines M X -Gewindes ein Gewinde der naechstgroesseren metrischen Groesse M (X+1) geschnitten, allerdings mit der Steigung des M X. So in meinem Fall ein M10x1.25 fuer das M8x1.25-Gewinde. In dieses Loch wird dann eine Spiralfeder gedreht, deren Ende am Schluss abgestossen wird. Und das funktioniert nach einiger Uebung recht gut! Diese Helicoils habe ich z.B. auf Ebay bis zu M3 gesehen, und selbst habe ich einen Set von M5 bis M12 relativ guenstig erwerben koennen. Man sieht die Reparatur nicht und man kann die originalen Schrauben wiederverwenden.

  • Hallo Jürgen,


    Danke Dir - Helicoils, ja die gingen natürlich auch ! Guter Tip !
    Mein kleines elaborat gibt es jetzt Dank Hannes auch als etwas augenfreundlichere PDF-Fassung auf der Seite von Hannes.


    LG Micha

  • Hallo Micha,



    schöner Bericht, der eine behutsame und möglichst originalnahe Wiederbelebung dokumentiert.
    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"><i>Original erstellt von: wambo</i>
    <br />
    .............."Steam Punk Projekte" wie so etwas hier lehne ich strikt ab....aber wem es gefällt...
    http://www.wetherellart.co.uk/…atwetherellrefractor.html
    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">So eine Kirmesbudenaufmotzung inkl. kicherndem Model sollte wirklich nicht das Ziel sein[B)]


    Gruß & CS Franjo


    Edit: Rechtsschreibfehla weck.

  • <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">So eine Kirmesbudenaufmotzung inkl. kicherndem Model sollte wirklich nicht das Ziel sein<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    Ich finde es nicht schlecht - ein Teleskop mit Charakter und mal anders. Es ist ja keine Restauration sondern ein Neubau, auf Alt getrimmt.

  • Toller Bericht, tolles Teleskop und vor allem tolle Arbeit! macht bestimmt Laune mit dem Teil zu beobachten :)


    Sollte ich mal so ein Teil ausgraben weiß ich an wen ich mich wende ;)

  • Hallo Juergen,


    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"><i>Original erstellt von: JSchmoll</i>
    <br /><blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">So eine Kirmesbudenaufmotzung inkl. kicherndem Model sollte wirklich nicht das Ziel sein<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    Ich finde es nicht schlecht - ein Teleskop mit Charakter und mal anders. Es ist ja keine Restauration sondern ein Neubau, auf Alt getrimmt.



    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    habe überlesen, dass es lediglich eine Replik ist.
    Für eine Restauration waren auch zuviele neue Teile dran.


    Gruß & CS Franjo

  • Hallo Freunde,


    kann sein, dass ich diesen Bericht vor Jahren bereits einmal genannt habe. Ich finde ihn aber nach wie vor sehr spannend, zumal er auch gut die verschiedenen Gedankengänge, Mentalitäten und Herangehensweisen an ein Restaurierungs-Projekt sehr schön beschreibt !


    Das alles natürlich in viel größerem und proffessionellen Maßstab !
    Zwar auf englisch, aber wie ich finde : unbedingt lesenswert ![;)]


    Liebe Grüße in die Runde !


    http://loen.ucolick.org/12-inc…rk12-InchReport_Final.pdf

  • Hallo,
    ein kleiner Hinweis: Bei dem von Micha restaurierten Gerät handelt es sich
    um einen historischen Refraktor, nicht etwa um eine Replika.
    Tolle Arbeit, Micha! Hab mich jetzt auch angemeldet.
    Viele Grüße,
    Andreas


    Liebhaber historischer Gerätschaften

  • Hallo Roland,


    oh yes, thank you!
    Micha, der Schelm, hatte den Wetherell-Link eingefügt
    und schon sind zwei Themenbezüge da ... :)


    Viele Grüße,
    Andreas


    <font size="1">
    PS
    Den eigenen Thread zu kapern, das schafft (nur?) Micha ... ;-)</font id="size1">

  • Hallo Freunde


    Asche auf mein Haupt[8)] ich wollte hier keine Verwirrung stiften, sondern nur mal auf verschiedene Ansätze bzgl. Restaurierungen hinweisen.


    Es gab vor einiger Zeit auch einmal den Fall eines wunderschönen Zeiss-Refraktoren auf Guß-Säule, der von einer Profi-Firma herrlich restauriert wurde - NUR : aus welchen Gründen auch immer, wurden sämtliche Teile die im Original eine Messing-Oberfläche hatten VERCHROMT ![:0]


    Das wurde damals in Sammler- und Liebhaberkreisen z.T. heftigst diskutiert.


    Die einen fanden es cool, andere waren entsetzt. Ich möchte mich dazu nicht weiter äussern, sondern dies nur als Beispiel nennen.


    Das Gerät steht übrigens bei einem bekannten Händler seit Jahren immer noch zum Verkauf - mit im Laufe der Jahre extrem wechselnden Preisen.[?]


    MfG Michael


    P.S.: Hi Andreas, schön, dass ich dich doch noch zum astrotreff locken konnte ! Du bist hier sicher prima aufgehoben, denn wir sind hier ein ganz lieber Haufen von "Klassik-Spinnern" [:D]


    <b>P.P.S :


    auch wenn es wieder OT ist ( Caro möge mir dies eine Mal verzeihen [;)] ) - ich würde mich ehrlich freuen, wenn es den Kollegen auf astronomie.de doch noch gelingt auch ihr Klassiker-Forum einzurichten.
    Ich sehe das nicht als "Konkurrenz", sondern als schöne und sinnvolle Ergänzung und Bereicherung für uns alle, die wir Liebhaber klassischer Astro-Gerätschaften sind ! Von daher mal kurz die Friedenspfeife gezückt und ein paar Freundschafts-Rauchkringel "rüber"-gepustet. Toi toi toi für euer Vorhaben !Viele von "uns" Bekloppten kennen sich schliesslich auch Foren-übergreifend aus dem Cloudynights-Klassiker-Forum !</b>


    LG Micha[;)][8D]

  • Hallo Michael,


    Willkommen hier im asrotreff und Glückwunsch zu dem schönen Gerät.
    Es sieht doch noch sehr gut aus !
    Gibt es am Objektiv vielleicht eine Beschriftung bzw. an der Fassung eine Gravur mit den Daten des Objektives ? Ist Dir näheres zur Geschichte dieses Instrumentes bekannt ?


    MfG (auch) Michael

  • Öffnung ist 100mm Brennweite ca. 1500mm
    es sind keine weiteren Beschriftungen am Gerät.
    Aber so wie es aussieht Fungus auf dem Objektiv.
    Naja ist eh nur ein Ausstellungsstück wo alle dran rumfingern.

  • Hallo Michael,


    auch meinen Glückwunsch zu dem schönen "Tremel". Besonders gefällt mir daran der Originalzustand (bitte wenn möglich so belassen). Das Objektiv könnte eventuell auch von Busch Rathenow sein (ich habe da schon einiges gesehen) Georg Tremel war da nicht verlegen, wenn er ein Instrument umbaute auch gleich seinen Firmennamen darauf zu schreiben. Ich hab mich mit Merz und Tremel vor ein paar Jahren intensiv beschäftigt. Wenn es dich interessiert http://ediss.sub.uni-hamburg.de/volltexte/2015/7310/


    Gruß in die Runde!
    Jürgen

  • Hallo zusammen,
    in der Preisliste aus den 30ern wird ein 100/1500 und ein 110/1650 genannt.
    Sollte G.Tremel so viele Instrumente in den grösseren Öffnungen verkauft haben das er Objektive zukaufen musste?
    Dafür sind diese Instrumente heute doch ziemlich rar.
    Dazu war er Optiker und wusste vermutlich wie man Objektive herstellt.
    Vielleicht hat er auch welche abgegeben an Meesters,Gordon & Co.
    Ich habe einen 4" f/15 (Winterbild mit Vixen 80L) das müsste ein Kriegs- oder Nachkriegsmodell sein.Die Fassung ist der Fassung von Michaels 100er sehr ähnlich. Sie ist aus Leichtmetall.Es steht nur G.Tremel (ohne München) in weissen Lettern drauf.


    (==&gt;) Michael: Wer Pilze hat ist nie allein!
    Ich komme mal zum Kaffee vorbei.

  • Ich will Michael nicht vorgreifen, aber mit der Lupenfunktion siehst Du, dass "München" dahinter steht.


    Im Übrigen Michael: nach deinen Fotos sieht das Gerät altersgemäß gut aus. Ich würde daran gar nichts machen.


    MfG Michael

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