Hallo Klassiker-Freunde,
Zur Zeit restauriere ich gerade einen alten 4” Refraktor mit einem G. Tremel Objektiv. Gestern beschäftigte ich mich mit dem Sucher-/Leitrohr dieses Refraktors. Auch dessen Objektiv ist einer zeitgemäßen, schönen Messingfassung untergebracht und trägt die Gravur „OBJEKTIV 55/650 G. TREMEL MÜNCHEN“. Da auch der Tubus des Suchers neu lackiert werden muss, war es natürlich von Nöten, das Objektiv auszubauen. Dabei stellte ich schon mit bloßem Auge starke Verschmutzungen und wohl auch Glas-Pilz fest.
In Absprache mit dem Besitzer muss dieses Objektiv ( wie auch das große Haupt-Objektiv ) zur fachmännischen Reinigung gegeben werden.
Spaßeshalber habe ich mir das 55/650er mal unter dem Olympus BX-53 Mikroskop angeschaut und ein paar farbenfrohe Aufnahmen gemacht, um u.a. den Verschmutzungsgrad zu dokumentieren.
Nun sind dies keine Bilder von großem wissenschaftlichen oder technischen Wert. Ich zeige sie trotzdem hier einmal, denn vielleicht hat der eine oder andere von Euch Spaß, die farbenprächtigen Aufnahmen zu sehen ?
Als erstes eine Übersichtsaufnahme des Tremel‘schen 55/650er Objektivs. Man sieht hier schon sehr schön die sogen. „Newton-Ringe“ ! Abstandsplättchen sind hier nicht sichtbar, so dass es sicher ein gekitteter, kleiner Achromat ist.
Auf den folgenden Bildern sieht man starke Ausschnittsvergrößerungen von jeweils randnahen Obkjetiv-Bereichen mit allen möglichen Schmutzpartikeln und wohl leider auch den spinnennetz-artigen bzw. fadenförmigen Glaspilzkolonien.
Viel Spaß beim Betrachten der Bilder !
Falls es jemanden hier interessiert und der Besitzer es erlaubt, könnte ich hier zu gegebener Zeit über das Restaurierungs-Projekt eines 108/1620 mm Tremel-Refraktors berichten.
Mit freundlichen Grüßen , Michi
Edit : die Aufnahmen sind soweit nicht anders angegeben bei 50 bzw. 100facher Vergrößerung entstanden. Die regenbogenfarbigen Radien sind die Newton-Ringe in starker Vergrößerung.