Größe der Augen Pupille und Pupillenlichtreflex

  • Das Thema klingt trivial, und doch herrschen unter Sternfreunden verschiedene Ansichten zu diesem Thema. Daher habe ich letztens noch mal im Selbstversuch die Größe meiner Augenpupillen im Dunkeln gemessen und stelle das hier noch einmal zur Diskussion:


    1. Meine Pupillen öffnen sich im Dunkeln ca. 5 mm. Der Wert ist seit vielen Jahren konstant.



    2. Die Augenpupille öffnet sich ziemlich schnell (Pupillenlichtreflex). Ich konnte nach einer Minute keine weitere Veränderung feststellen. Vermutlich reichen aber bereits 10-20 s. Bei den unten verlinkten wissenschaftlichen Untersuchungen haben sie nach 2 Minuten gemessen. Ich bin gespannt, was ihr herausbekommt.


    3. Die Augenpupille öffnet sich bereits bei Dämmerlicht maximal. Ich halte es somit nicht als erforderlich, die Messungen in stockfinsterer Dunkelheit zu machen.


    4. Die weitere komplette Dunkeladaption unter dunklem Sternhimmel erfolgt durch chemisch - neuronale Prozesse auf der Netzhaut und im Gehirn. Diese können 15-40 Minuten dauern. Nach Blendung dauert die erneute Dunkelanpassung bei mir um so länger, je länger die Blendung andauerte.


    Die sehr informative Seite von Reiner Vogel:
    http://www.reinervogel.net/vision/vision2.html


    Altersabhängigkeit der Pupillengröße:
    https://homepages.uni-tuebingen.de/martin.adler/pup_age.html


    https://de.wikipedia.org/wiki/Adaptation_(Auge)


    Ein paar alte Links dazu aus dem Astrotreff:
    http://www.astrotreff.de/topic…RCHIVE=true&TOPIC_ID=9931
    http://www.astrotreff.de/topic…RCHIVE=true&TOPIC_ID=8519
    http://www.astrotreff.de/topic…HIVE=true&TOPIC_ID=109324 Messung der Pupillenweite nach 2 Minuten
    http://www.astrotreff.de/topic…CHIVE=true&TOPIC_ID=34718
    http://forum.astronomie.de/php…hreads.php/topics/1242340

  • Hallo Stathis (angenehmes 2017!),


    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Das Thema klingt trivial, <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">
    das Thema ist durchaus interessant, und ich erlaube mir 'mal, meine Beobachtungen zum <b>Adaptionsverlauf</b> hinzuzufügen: Das Altern hat anscheinend keinen schlimmen Einfluss, denn zwischen z.B.40 und jetzt 78 dauert das Adaptieren -gefühlterweise- nicht wesentlich länger. Die Adaption verläuft immer noch so exponentiell, dass nach ca. 5 min schon schätzungsweise 90% Anpassung erreicht ist.
    Mein Fazit: Keine Angst vorm Altwerden!


    es grüßt Lutz

  • Hallo Stathis,
    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Meine Pupillen öffnen sich im Dunkeln ca. 5 mm. Der Wert ist seit vielen Jahren konstant.<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">
    im Umkehrschluss zeigt das, dass man vor dem Okularkauf unbedingt mal messen sollte. Es wird immer mit 7mm gerechnet und ein Anfänger ist geneigt diesen Wert wie in Stein gemeißelt hinzunehmen.
    Bei mir sind es z.B. 6mm, das habe ich (ohne Blitz, sonst besteht noch die Gefahr einen Herzkasper zu erleiden [:D]) mittels einer Videokamera mit Night Shot (IR LED) ermittelt. Auch der Versuch mit einem Bohrerset hat gleiche Werte ergeben. Das habe ich am Jupiter gemacht, o.k. der schönt den Wert etwas, dafür ist die Helligkeit ausreichend, dass noch genügend Licht kurz vor der vollständigen Bedeckung durch den Bohrer vorbeischeint.
    Bei dir ist die Pupille ziemlich rund, bei mir ist das viel eierförmiger, hm stamme vielleicht von einer Katze ab.[:D]
    Viele Grüße
    Jörg

  • Hallo Stathis,
    interessantes Thema, ist bei mir auch gerade aktuell.
    Die Blitzmethode ist mir aber nicht mehr geheuer seit ich als Kind mal aus 5cm Entfernung in so einen Blitzwürfel (Einwegwürfel von einer Polaroid)geschaut habe und auf den Knopf gedrückt hatte, ich sah dann eine zeitlang so aus :[xx(]
    Ich habe mir bei der Messung folgendermassen beholfen:
    Mit verschiedenen Metallbohrern habe ich Löcher in ein Stück Alu gebohrt , Größen hatte ich 6mm 6,5mm und 8mm , leider gibts keine 7mm Bohrer?
    Das Alustück habe ich im dunkelen Keller vor die Rotlichttaschenlampe geklebt.
    Dann Licht aus und die entsprechenden Bohrer vors Auge gehalten.
    Ergebnis : der 8er verdeckt natürlich alles (leider),mit dem 6er und 6,5er kann ich die Löcher noch sehen, also sollte ich auf die 7mm kommen.
    Mal schauen ob ich irgendwo doch noch 7 und 7,5mm finde.
    Grüße Alex

  • <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"><i>Original erstellt von: Nachtschwalbe</i>
    <br />
    Die Blitzmethode ist mir aber nicht mehr geheuer seit ich als Kind mal aus 5cm Entfernung in so einen Blitzwürfel (Einwegwürfel von einer Polaroid)geschaut habe und auf den Knopf gedrückt hatte, ich sah dann eine zeitlang so aus :[xx(]
    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    Ich würde eine Schwarzweiss-CCD-Kamera (ohne IR-Filter) mit einer LED-IR-Lampe oder eine Lampe mit IR-Filter vorschlagen. Davon sieht man im Dunkeln höchstens ein dunkelrotes schwaches Leuchten, im Idealfall
    mit IR-Filter vor der Lampe nichts.

  • Vielen Dank für eure Kommentare.
    Ich hätte jetzt aber gerne gewusst, wie schnell der Pupillenlichtreflex bei euch ist. Könnt ihr bestätigen, dass es nur Sekunden dauert? Darüber herrscht nämlich anscheinend immer noch Uneinigkeit, wie z.B. in http://www.astrotreff.de/topic…PIC_ID=204478&whichpage=3 :


    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"><i>Original erstellt von: AS-Fan</i>
    <br />Beide [Ferngläser] zeigten bei noch nicht völliger Dunkeladaption das gleich helle Bild und zwar wegen der noch nicht voll geöffneten Augenpupillen. <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    Daraus interpretiere ich, dass Armin behauptet, die Pupillen bräuchten recht lange und fortgeschrittene Dunkelheit, um sich vollständig zu öffnen. Armin, liest du mit?


    Zur Messmethode:
    Ich habe einen Blitz den man nach oben richten kann. Alternativ kann man ihn mit einem Tuch oder Folie als Diffusor hinreichend dämpfen. Man muss ja auch nicht direkt reinschauen, um geblitzdingst zu werden.


    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"><i>Original erstellt von: Nachtschwalbe</i>
    <br />Mit verschiedenen Metallbohrern habe ich Löcher in ein Stück Alu gebohrt , Größen hatte ich 6mm 6,5mm und 8mm , leider gibts keine 7mm Bohrer?
    Das Alustück habe ich im dunkelen Keller vor die Rotlichttaschenlampe geklebt.<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    Wieso muss die Lichtquelle dieselbe Öffnung wie die Abschattung vor der Pupille haben? Ich denke eher, die Lichtquelle sollte hinreichend punktförmig sein und einige Meter entfernt, damit keine Fehlmessung durch die Perspektive entsteht.


    Da Jupiter ja nicht immer zur Hand ist, kann man sich auch einen künstlichen Stern basteln:
    - Einige weiße Pixel auf schwarzem Bildschirm in genügender Entfernung betrachten.
    - Mit der Nadel ein Loch in einen Joghurtdeckel stechen und von Hinten mit einer Taschenlampe beleuchten.


    Falls keine passenden Bohrer zur Hand sind... Ich habe hier einen Bleistift mit genau 7 mm Durchmesser. Man könnte auch aus Karton / Papier entsprechend breite Streifen schneiden.

  • Hi Stathis,
    ich lese sehr interessiert mit. Vielleicht istder Nichtunterschied bei der Fernglashelligkeit auch darauf zurückzuführen, dass unsere Pupillen generell nicht weiter aufgehen. und das Bild im 10x50 zum 10x70 gleichhell erscheint.
    Interessanter Thread!
    Viele Grüße
    Armin


    Ach ja...wir, der andere Beobachter und ich, sind schon Mitte fünfzig

  • <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"><i>Original erstellt von: AS-Fan</i>
    <br />Hi Stathis, Vielleicht istder Nichtunterschied bei der Fernglashelligkeit auch darauf zurückzuführen, dass unsere Pupillen generell nicht weiter aufgehen. und das Bild im 10x50 zum 10x70 gleichhell erscheint.
    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    Hi Armin,


    irgendwie stimmt deine Behauptung nicht ganz, habe gestern aus Anlass unserer Fuji-Diskussion nochmal beide Gläser miteinander verglichen weil beide verfügbar!
    Mir erscheint das Bild im 10x70 sofort heller, auch konnte ich trotz Halbmond im 70ier mehr Sterne ausmachen, ist ja doppelt so Lichtstark wie das 10x50.
    Ich gehe mal davon aus das sich meine Pupillen auch nicht mehr auf 7mm ausdehnen, auch bei der Landschaftsbeobachtung bei Halbmond sind Konturen im 10x70 deutlich besser erkennbar.
    Demnach müsste sich die Pupille in Sekundenschnelle umstellen!?


    Andreas


    P.S. Habe den Test übrigen aus dem geöffneten Fenster gemacht und zwischendrin immer mal das Licht wieder anmachen müssen, weil am Fenster so viel Geraffel steht...[:D]

  • Hallo,
    Meine Messung habe ich unmittelbar nach dem Licht ausschalten gemacht, da war die Pupille sofort weit geöffnet.
    Zur Größe der Lichtpunkte :
    Bin davon ausgegangen ,daß ich z.B. Bei einem 6mm großem Lichtfleck diesen bei 6mm Pupillengröße mit einem ebenfalls 6mm großem Bohrer gerade verdecke.
    Wäre der Lichtpunkt tatsächlich ein winziger Punkt, so wären die Strahlen nicht parallel, was bei kurzen Entfernungen von z.B. 1-2m das Ergebnis verfälscht.
    Grüße Alex

  • Habe mal zum Thema gegoogelt und das hier gefunden...
    https://forum.wildundhund.de/s…B6%C3%9Fe-und-Alter/page2
    Zwar für mich ein eher zweifelhaftes Freizeitvergnügen aber mit Ferngläsern kennen die sich ja auch aus.
    Interessant in diesem Zusammenhang sind die Thesen der User "SirLendelot" und "Amadeus" hier mal ein Ausschnitt:


    "Neben dem angesprochenen Kompfort, spielt es auch noch eine große Rolle, daß bei zwei Gläsern mit gleicher Austrittspupille, das Glas mit dem größeren Objektiv, mehr Licht auf dem Punkt bündelt. Deshalb lohnt sich auch für ältere Semester ein Nachtglas - das Bild ist heller.Rechne mal mit:
    7x50 AP = 7,14 mm
    8x56 AP = 7 mm


    Die paar Zehntel Unterschied lassen wir jetzt mal außen vor. Da das 56er Objektiv aber mehr Licht einsammelt, bündelt es also mehr Licht auf die AP, den "Punkt" - die Fläche würde etwas heller.
    Läßt sich wohl aber auch nur bei gleicher Transmission vergleichen.
    Beide Gläser sammeln Licht, leiten es durch ihr Linsen und Prismensystem und konzentrieren es in der AP, das 56er sammelt aber 1,25 mal mehr Licht als das 50er und folglich tritt - gleiche Transmission vorausgesetzt - auch 1,25 mal mehr Licht aus den nahezu gleichgroßen AP aus.


    Wie hell das BIld empfunden wird hängt davon ab, wieviele Sinneszelle auf der Netzhaut gereizt werden wenn 1,25 mal mehr Sinneszell angesprochen werden, weil mehr Licht da ist, dann ist auch das vom Gehirn produzierte Bild heller."



    Andreas

  • Hallo Andreas,
    ist schon komisch, aber ich hatte den Vergleich zweimal gemacht. Beim nächsten Teleskoptreffen in MV, evtl. NeuGöhren, treff ich den Besitzer vielleicht wieder und dann teste ich nochmal ausgiebig. Zwischendurch überprüfe ich mal meinen Bohrerbestand und versuch meine Pupillengröße zu bestimmen.


    Viele Grüße
    Armin

  • Hallo Armin,


    eine wirkliche Erklärung warum mir das 70ier deutlich heller erscheint ist mein Beitrag mit den Jägersleuten dann auch nicht, die gehen nämlich von gleicher AP aus, demnach hätte ein 8x56 Vorteile gegenüber einem 7x50, ein 9x63 gegenüber einem 8x56 ein 10x70 gegenüber einem 9x63 also praktisch bei gleichbleibender AP, bleibt die Frage ob vielleicht doch nicht irgendwie mehr Licht ans Auge durch eine größere AP gelangt?
    Vielleicht hängt es aber auch mit meinen ständigen Drogen zusammen das ich so geweitete Pupillen habe...[:D]
    http://static.cosmiq.de/data/d…ee3ce1a4dd3506_1_orig.jpg


    Andreas

  • Vielleicht ist es auch eine Art psychologischer Täuschungseffekt. Beim Glas mit 7mm AP und gleichzeitigen Röhrenblick, ist dir schwarze Sehfeldbegrenzung deutlich näher am bewußt wahrgenommenem Sehfeld und das sichtbare wirkt dann scheinbar deutlich heller.
    Ist jetzt nur ne Spekulation.
    Viele Grüße
    Armin

  • Stathis,
    interessanter fände ich Deine Frage, wenn man sie noch etwas enger formuliert.
    Ändert sich etwas am Pupillenreflex, wenn das Auge erst mal vollständig dunkeladaptiert ist?
    Reicht da vielleicht schon "etwas" Licht, um die Pupille zu schließen, wo unter noch noch nicht voll adaptierten Bedingungen kein Pupillenreflex ausgelöst worden wäre. Ich habe da keine Ahnung, ob und/oder inwieweit die Pupille als Belichtungskorrektur unter astronomischen Bedingungen arbeitet.


    Deine Erfahrung, dass die Weitung der Pupille im Dunklen eine Sache von wenigen Sekunden ist, kann ich ansonsten bestätigen. Das erlebe ich regelmäßig nachts, wenn ich mal aufwache, das Licht einschalte auf dem Weg ins Bad und wieder ausschalte. Es dauert dann nicht lange, bis ich anschließend wieder erste Möbelkonturen im Restlicht von diversen Elektro-LED-Kontrollleuchten erkenne.
    Den Unterschied zum voll nachtadaptierten Auge merke ich z.B., wenn ich mal nachts aufwache und den Fernseher im Dunklen einschalte und dieser dann zunächst "blendet". Da wird man dann erinnert, was Dunkeladaption wirklich ausmacht.



    (==&gt;)Armin, Andreas:
    Geht's um Flächenhelligkeit oder um Punkthelligkeiten. Im ersten Fall ist das Öffnungsverhältnis maßgebend (da geht die Vergrößerung der Binos mit ein) im zweiten Fall ist es nur die Öffnung ... immer solange die AP nicht der begrenzende Faktor ist.
    Vielleicht sind es diese Unterschiede, die eine opt. Täuschung hervorrufen. Bei etwa gleich hellem Himmelshintergrund zeigen die Binos die Sterne unterschiedlich hell, je nach Öffnung. Und das könnte zu unterschiedlichen Helligkeitswahrnehmungen führen. Das unterscheidet Astronomen von Jägern.

  • <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"><i>Original erstellt von: Nachtschwalbe</i>
    <br />Hallo,
    Meine Messung habe ich unmittelbar nach dem Licht ausschalten gemacht, da war die Pupille sofort weit geöffnet.<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">
    Ah, interessant!


    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Wäre der Lichtpunkt tatsächlich ein winziger Punkt, so wären die Strahlen nicht parallel, was bei kurzen Entfernungen von z.B. 1-2m das Ergebnis verfälscht.<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">
    Jetzt verstehe ich deine Intention. Ich habe mal mit spitzen Dreiecken und Tangens rumgespielt: Wenn man einerseits den abschattenden Bohrer nahe vor's Auge hält und einen Abstand zur Lichtquelle von sagen wir mindestens 2 m, ist der Fehler vernachlässigbar klein - so genau ist die Methode wohl ohnehin nicht.


    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"><i>Original erstellt von: AS-Fan</i>
    <br /> Vielleicht ist der Nichtunterschied bei der Fernglashelligkeit auch darauf zurückzuführen, dass unsere Pupillen generell nicht weiter aufgehen. und das Bild im 10x50 zum 10x70 gleichhell erscheint.
    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">
    Ich denke auch, dass das der Grund ist - wäre zumindest die naherliegende Erklärung. Bin gespannt, was du an Pupillendurchmesser heraus bekommst.


    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"><i>Original erstellt von: vertigo</i>
    <br />[quote]<i>Original erstellt von: AS-Fan</i>
    <br />Ich gehe mal davon aus das sich meine Pupillen auch nicht mehr auf 7mm ausdehnen, .... Demnach müsste sich die Pupille in Sekundenschnelle umstellen!?<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">
    Warum misst du das nicht einfach mal nach, statt zu spekulieren?

  • Hallo zusammen,
    die "chemische" Augendunkeladaption, kann ja noch viel stärker sein, als nur das Erkennen von Sternen der 6-7.ten Größe.
    Paul Ahnert schrieb mal irgendwo, dass Tests in völlig abgedunkelten Räumen, die Erkennbarkeit von 8.ter Größe ergaben.
    Das fiel mir früher schon mehrmals auf.
    Als ich zu Beginn des MTT 2013, als erster ganz alleine am ersten Tag schon dort zeltete, mußte ich morgens halb vier mal raus. Es war stockdunkel im Zelt und draußen brannte nirgens eine Lampe. Als ich aus dem Zelt kam, stand der Stier mit Aldebaran hoch im Südosten und eine gewaltige Fülle, sonst nie mit dem bloßen Auge gesehenen Sterne! Viel mehr als gewöhnlich! Das war beeindruckend! Leider blendete der helle Himmel
    (wohlgemerkt nur der Sternenhimmel ohne Mond!) dermaßen, dass nach 1-2 min, die Anzahl der Sterne aufs "normale" Maß zurückging.
    Eine erstaunliche Erfahrung!


    Viele Grüße
    Armin

  • Hi,


    wenn man das Thema Pupillengröße googelt bekommt man in der Regel nur Grafiken für bestimmte Einzeleffekte - z.B. Pupillengröße als Funktion des Alters.


    Mir ist nur eine Zusammenstellung bekannt, die alle wesentlichen Effekte Form einer Gebrauchsformel wiedergibt - sozusagen die Weltpupillenformel:


    http://jov.arvojournals.org/article.aspx?articleid=2279420


    Am besten in der schwarzen Leiste auf "PDF" klicken. Die Veröffentlichung ist so gestaltet, dass man wunderbar alles in Form eines Excel-Sheets berechnen kann. (Werde ich bei Gelegenheit tun. Steht noch auf meiner To-Do-Liste.)


    Man sieht, dass bei großem Gesichtsfeld (!) und beidäugigem Sehen die Pupille selbst bei 0,001 cd/m² noch nicht komplett geöffnet ist. 0,001 cd/m² ist aber sternklarer Himmel! Das könnte die Erklärung für Armins Beobachtung sein. Er hat sich die Dunkeladaption aus dem dunklen Zelt am Sternhimmel ruiniert.


    Es lässt sich auch erklären, warum die Dunkeladaption bei Ferngläsern mit Röhrenblick besser ist. Die Pupillengröße ist auch eine Funktion der Größe des hellen Gesichtsfeldes. Ich kann mir vorstellen, dass dieser Effekt auch bei der chemischen Adaption des Auges zum Tragen kommt. Das heißt: Auf Tunnelblickokulare umsteigen :)


    Stathis: Deine Frage zur Ansprechzeit der Pupillenreaktion wird in dem Artikel leider nicht beantwortet.


    Gruß
    Wolfgang

  • Zur Beurteilung der Daten aus der Veröffentlichung vielleicht noch die Gleichung zur Umrechnung der Leuchtdichte L [cd/m²] in [mag/arcsec²]:


    mag/arcsec² = -2,5 lg(L/108000)


    0,001 cd/m² = 1 mcd/m² sind dementsprechend 20,1 mag/arcsec²


    Also durchaus noch kein Superhimmel.


    0,1 mcd/m² sind dagegen schon besser als der ideal dunkle Himmel: 22,6 mag/arcsec²


    Gruß
    Wolfgang

  • <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"><i>Original erstellt von: Stathis</i>
    Warum misst du das nicht einfach mal nach, statt zu spekulieren?
    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    soeben gemessen, hat einiges an Gefummel und Anläufen gekostet, letztlich habe ich eine AP von 6mm gemessen, dass ganze mit maximal 30 Sekunden zwischen Licht und Dunkel!
    Eine längere Dunkeladaption werde ich dann mal in aller Ruhe vornehmen, vielleicht wird es ja noch etwas mehr, zumindest ist für mich daher geklärt warum das 10x70 für mich heller erscheint als das 10x50 und das sogar nach kurzer Zeit!



    Andreas


    P.S. So hier noch zwei Fotos von der Glubschaugensession, dass dürften wohl 6mm sein vielleicht sogar ein klein wenig mehr?

  • Update:


    So, habe mich zum Wohle der Wissenschaft nochmal der Dunkelheit ausgesetzt...hier das Ergebnis.



    Nach gut 20 min. Dunkeladaption hat sich die AP. nochmal um wenige zehntel Millimeter auf jetzt knapp 7mm. geöffnet, dadurch kann man zu dem Schluss kommen das gut 90% der maximalen AP. schon nach weniger als 1 Minute erfolgt sind.


    Andreas


    P.S. &gt;Armin&lt; (AS-Fan) hast du dir denn jetzt schonmal ein paar Bohrer ins Auge geschoben?[:D]

  • Hallo Andreas,
    ich hab mal getestet und schätze meine Pupillen auf ca. 5,5mm. Trotz Rotlicht gingen sie aber sofort auf etwa 3,5mm zurück. Dann, wenn ich die Rotlichttaschenlampe weghielt, öffneten sie sich fast sofort wieder. Ich hab noch nicht die Blitzeinstellung vom Smartphone gefunden dann hätte ich es genauer sagen können. So bleibt erstmal nur die Schätzung.
    Viele Grüße
    Armin

  • <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"><i>Original erstellt von: AS-Fan</i>
    <br />Hallo Andreas,
    ich hab mal getestet und schätze meine Pupillen auf ca. 5,5mm.
    Viele Grüße
    Armin
    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    Hi Armin,


    bei 5,5mm sollte Du dann zumindest einen leichten Lichtgewinn am 10x70 gegenüber dem 10x50 feststellen?!
    Die AP. fotografieren halte ich für einigermaßen aussagekräftig, ist allerdings etwas Gefummel bis man das im dunkeln hinbekommt!
    Am besten mit Makro, externer Blitz nach oben damit man nicht erblindet[:D], hohe ISO 1600 und kleine Blende 16, dann ein paar Probebelichtungen bis man den passen Abstand hat und zum Schluss hoffen dass das Bild nach gut 20min.in Dunkelheit auch was wird.[:D]


    Andreas

  • Hallo zusamnen,
    letztens beim Teleskoptreffen MTT, hatte ich nochmal den Vergleich mit meinem 10x50 Fuji und einem Zeiss Victory 8x56. Also 5 gegen 7mm Austrittspupille. Und dies bei sehr dunklem Himmel und sehr guter Augendunkelanpassung. Beobachtungsobjekt war M31. Da fiel mir doch ein deutlicher Helligkeitsunterschied auf! Mit dem Zeissglas und 7 mm AP war das Bild viel heller. Es ist also immer wichtig, einen sehr guten Himmel zu haben, um das Potential großer Austrittspupillen nutzen zu können. Eine direkte Messung meiner Augenpupille konnte ich nicht machen, ich schätze, des gefühlten, großen Unterschiedes wegen, meine aber noch auf deutlich über 6 mm.


    Viele Grüße
    Armin

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