Mars und Neptun mit Triton zum Jahreswechsel

  • Hallo Planetenbeobachter,


    zum Jahreswechsel nutze ich die seltenen Konstellation zwischen Mars und Neptun. Am Neujahrstag konnte man abends Neptun nur ca. 17 Bogenminuten unterhalb des roten Planeten auffinden - recht bequem. Im C8 bildete die Meade DSI 2 nicht nur Neptun selbst, sondern auch sein Mond Trition nach wenigen Sekunden Beleichtungszeit ab. Neptun "strahlte" mit einer Helligkeit von 7.9, Triton erreicht nur 13.6 mag.
    Die Luft war für die Beobachtung des Mars nicht ausreichend. Kleine Helligkeitsschwankungen während der Aufnahmen - und die Bilder sind nicht verwendbar. Etwas besser war es am 30. Dezember 2016. Monitorabhängig konnte ich auf dem nur 5,8 Bogensekunden großen Planeten die kleine helle Polkappe des Südpols erkennen. Wir blicken zur Zeit auf die Südhälfte des Mars, die Neigung beträgt 25°.



  • Hallo,


    mit meinem Marsbild war ich nicht zufrieden. Den neuen ADC habe ich hier zum ersten Mal verwendet, also noch keine Erfahrungen sammeln können. Nun habe ich mir vom 30.12.2016 die zweite Aufnahme (C8, 2fach-Barlow, DMK21AU04.AS, Farbfilter von Meade DSI2, ZWO ADC) noch einmal vorgenommen. Diesmal habe ich nicht mit Registax geschärft, sondern nur Fitswork verwendet. Es gibt leider keine Rezepte für die günstigste Bildbearbeitung, diesmal scheint Registax nicht besonders geeignet zu sein.
    Hier meine IR-RGB-Aufnahme von 16.30 UT:


  • Hallo Karl-Heinz,
    ganz erstaunlich, was du aus dem Mars herausgeholt hast. An dem Abend habe ich auch beobachtet, aber nach der Venus Beobachtung wie durch fließendes Wasser mir den Mars erspart. Der Neptun ist mir völlig entgangen.
    Dafür gab es zwei Sternbedeckungen durch den Mond.
    Alles gute noch fürs neue Jahr.
    Andreas

  • Hallo Karl-Heinz,


    habe die Tage am frühen Abend auch immer wieder die Planeten angeschaut, aber die Bedingungen waren jedes Mal eher bescheiden:
    <center>
    5.1.2017 -Venus, Mars, Uranus und Neptun mit 120/850 Newton und 2x Barlow</center>


    Wobei ich den Blick auf Uranus besonders interessand fand, er steht recht hoch und bei 200x war das blaue Scheibchen sofort und eindeutig wahrzunemen. An Neptun konnte ich keine Farbe erkennen.


    Viele Grüße,


    Micha

  • Hallo Karl-Heinz,


    bei deiner 2. Marsaufnahme sieht man auch die Marsphase sehr schön!


    (==&gt;) Micha: wunderbare Planetenparade. Werde nie vergessen, wie ich das 1. Mal Uranus als grünliches Scheibchen durch den 12" erblickte ... Wahnsinn ... mit Neptun hatte ich noch nicht das Vergnügen.

  • Hallo,


    vielen Dank für die Feedbacks und Ergänzungen. Hier sind viele Planeten zu sehen, deren Abbilder nicht größer sein können.


    Bei Mars hatte ich früher eine Untergrenze des scheinbaren Durchmessers von 10" angenommen, dank der neuen technischen Möglichkeiten sind bei 5" oder 6" auch schon Beobachtungen möglich. In diesem Jahr bleibt Mars sehr klein, doch Anfang 2018 liegt der scheinbare Durchmesser wieder über 5".


    Meistens verwende ich zum Schärfen Registax. doch diesmal beim Mars habe ich nur Fitswork, und da besonders Wavelet Rauschfilter benutzt. Dort hat man viele Möglichkeiten, mit Thresholdhärte und Layer verschiedene Einstellungen zu probieren. Wenn das Bild schlechter wird, nehme ich dann kleinere Werte.


    Viele Grüße und bestes Beobachtungswetter
    Karl-Heinz

  • Hallo Planetenbeobachter,


    Mars befindet sich zwischen den Oppositionen, die letzte war am 22. Mai und nach der Konjunktion am 27.7.2017 steht der rote Planet erst wieder am 27.07.2018 in Opposition. Der scheinbare Durchmesser nimmt jetzt weiter ab, erst im Januar 2018 wird er wieder größer als 5".


    Meine Beobachtung am 21. Januar 2017 lag demnach recht ungünstig - der scheinbare Durchmesser betrug nur 5.3". Hier stelle ich dieses Foto vom 21. Januar vor, aufgenommen mit C8, 4fach Barlowlinse ImageMate, ZWO ADC und DMK21AU04.AS. Das Bild ist ein L-RGB, bearbeitet mit Autostakkert und Fitswork. Mit dem L-Filter (IR-Block-Filter) habe ich 4000 und mit den RGB-Filtern jeweils 2000 Bilder aufgenommen, jeweils etwa 30 % bis 40 % verwendet.


    Ich bin mir nicht sicher, ob ich den ADC richtig eingestellt hatte. Auf jedenfall brachte das Luminanzbild die beste Darstellung und die RGB-Aufnahmen steuerten nur die Farbe bei. Ein scheint sich zu bestätigen, dass bei Verwendung des ADC die Luminanzbilder sehr gut werden.


    Auf dem Bild befindet sich die große Syrte am oberen Bildrand (ZM = 257°).


  • [img]http://www.astrotreff.de/upload/backyarder/20170201/Jup 050117.jpg[/img
    ]Moin aus Oldenburg,ich bin noch voller Hoffnung auf besseres Seeing als in den frühen Morgenstunden oder in der Abenddämmerung der ersten Wochen des Jahres. Auch mit ADC zeigte Mars visuell keine erkennbaren Details, nur ein Geflimmere. Doch das eine oder andere AVI war noch gebrauchbar. TAK 210, AVIs ohne ADC, Celestron Neximage Burst Color, f22 - 26 circa, AP Convertible Barlow, Registax und R-RGB in Fitswork.

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