HINO / MIZAR 68/1000

  • Hallo Zusammen,


    ich bin mal aus dem Forum "Klassiker-Angebote im Netz" hier rübergehüpft.
    Dank eines Links vom Hannes ebendort bin ich nun der Besitzer eines HINO 68/1000 Refraktors.


    Bissel Stochern bei Tante Gockel förderte dies zu Tage:


    http://yumarin7.sakura.ne.jp/retrokan/Mizar1974.pdf


    Es ist der Bursche von Seite 3, zweiter von links.
    Er hat also ca. 40 Jahre auf dem Buckel, dafür sieht er sehr gut aus.


    Hier in der Totale, gen Himmel linsend:


    Herkunft:


    und die Monti aus der Nähe:


    Hier das Rek.- Gehäuse im Polblock:


    Das Alles ist deutlichst stabiler als die EQ1 und EQ2 Dackelchen, einziger Wermutstropfen ist, dass der Polblock starr mit der Aufnahme für die Stativbeine verbunden ist. Zum Einnorden muss also das gesamte Stativ gedreht werden. Kein Beinbruch, da rein visuelle Nutzung.


    Das Objektiv sitzt in einer justierbaren Fassung, nicht selbstverständlich bei dieser relativ kleinen Öffnung:



    Leider fehlt der originale Sucher. Muss mal sehen, was in die hübschen Sucherschellen passt. Ein 20mm Kellner und ein Zenitprisma sind dabei, beides im damals üblichem 24,5mm - Format.
    Glücklicherweise hat die Okularklemmhülse das allseits beliebte 36,4mm VIXEN-Gewinde, so dass ohne große Verrenkungen auch 1,25 Zoll- Zubehör verwendet werden kann.
    Ich habe aber auch noch ein paar 24,5mm VIXEN-Orthos mit Brennweiten zwischen 4 und 18mm.
    Wegen Wolkenüberschuss habe ich bis jetzt "nur" terrestrische Testblicke durchführen können, aber sowohl ein weit entfernter Hochspannungsmast als auch ebenso ferne Weihnachts-LED's sprechen für eine gut zentrierte, scharf abbildende Optik.
    Es wird noch Einiges zu tun sein:
    Das Fett in den Lagern der Monti ist stark verharzt und muss ausgetauscht werde.
    Ich muss mir auch noch einen Objektivdeckel basteln, da das Original nicht mehr vorhanden ist.


    Trotz dieser kleinen Mängel ein sehr schönes Gerät, das die letzten Jahrzehnte gut überstanden hat.


    Gruß & CS Franjo

  • Hi Franjo,


    na, sieht doch klasse aus :) Das Gerät macht doch noch echt einen wertigen Eindruck ... noch die gute alte solide Arbeit. Ja, ich habe den schon länger verfolgt, aber wie schon gesagt, der Verkäufer ... *grummel*. Fauler Sack [xx(] ... denn das sowas mit dem Versand nicht hinhaut, neeenee, lass ich nicht gelten. Ich habe schon größere Komplettpakete versandt.
    Aber schön, dass er nun bei Dir steht. [;)]



    Sucher ... schau mal hier


    http://www.cloudynights.com/to…ade-mizar-ap-nihon-seiko/ Sieht nach 6x30 aus ...



    Wegen dem verharztem Fett ... wie bekommst Du den alten Schmodder denn da heraus und weiter ... was für ein Fett nutzt Du für die Neuschmierung?


    Hast Du ihn denn schon einmal unterm Himmel testen können?


    Bin doch mal recht gespannt :)


    Hast auf jeden Fall einen seltene, wie gerade in der Öffnung nicht übliche kleine optische Leckerei ;)


    Greetz Hannes

  • Hi Hannes,


    Jo, ist ein echtes Schmuckstück, und durchsehen macht auch Spaß.
    Der Himmel ist momentan ungnädig, aber bei Tageslicht bin ich mal bis 166X mit nen 6mm Plössl gegangen.
    Da wird das Bild dann weich, aber man sieht nur einen ganz leichten Blausaum.
    Weit entfernte Wihnachts-LED zeigen im 6mm Plössl ein schönes Beugungsscheibchen und saubere Ringe.


    Das verharzte Fett sollte mit Benzin weitgehend weggehen.
    Für die geeignete Fettsorte werde ich noch Bissel recherchieren.
    Hat jemand einen Tipp?


    Gruß & CS Franjo


    P.S. Ach ja, nach dem 1974'er Katalog ist es ein 6X30 Sucher.

  • Sodele, geschafft!


    Da der Himmel zur Zeit ziemlich reizarm ist, war es an diesem WE eben der Keller.


    Beim Zerlegen der Monti kam Japanische Wertarbeit zum Vorschein:


    - Die beiden Achsen sind zwar "nur" 12mm dick, laufen aber in 25mm Gleitlagern, die in unmittelbarer Nähe vom Dek.-Block bzw. der Rohrschelle geklemmt werden,
    also so gut wie keine Torsionsschwingungen der Achsen.


    - Die Klemmung erfolgt kratzerfrei mittels kleiner Kupfer(oder Bronze?)-Plättchen, Nix mit Schraube zerkratzt Achse!


    Der zähe Honig ließ sich gut mit Lackverdünner entfernen, gibts im Baumarkt als "Terpentinersatz".
    Wohldosiert und gezielt mit dem Pinsel aufgetragen hat er dem alten Lack nicht geschadet.
    Nach kurzem Einweichen ließ sich die Fettschicht wegpinseln bzw. mit nem Putzlappen abwischen.


    Beim neuen Fett habe ich mich für eines mit Molybdänsulfid entschieden. Das ist zwar eine dunkelgraue Pampe,
    hat aber gute Laufeigenschaften und ist unempfindlich gegen Feuchtigkeit.


    Jetzt läuft das Ding wieder wie geschmiert[:o)]


    Einen genügend langen 6X30 Sucher habe ich für kleines Geld in der Bucht ergattert.


    Verzieht Euch, ihr Wolken!



    Gruß & CS Franjo

  • Guten Morgen Klassikerfreunde,
    unter Klassiker Angebote im Netz gibt
    es es einen japanischen FH 60/910mm mit einer Motorisierung
    in RA ebenfalls von MIZAR.
    Die Steuerung ist im o.g. Katalog unten rechts abgebildet.


    CS
    Saierländer

  • Hallo Hannes,


    Nix Überraschendes. Feines Gerät, das genau das macht was es soll.
    An der Monti und an der Okularablage ist an einigen Stellen der Lack ab, da müsste noch ein wenig gepinselt oder gespritzt werden.
    Muss mir mal 'ne Dose mit Runzellack besorgen.


    Ansonsten ein Teil zum Durchgucken UND genüsslich Angucken[8D]




    Gruß & CS Franjo

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