Für 200 Euro: Teleskop oder Fernglas?

  • Hallo liebe Astronomiefreunde!
    Ich habe folgendes Anliegen: Da sie sich seit Kindertagen schon den Sternenhimmel ansieht und sich schon immer ein Teleskop gewünscht hat, möchte ich meiner Freundin zu Weihnachten eines schenken. Mein Budget liegt bei ca. 200 Euro. Ich habe bereits das Internet durchforstet und festgestellt, dass die meisten Hobby-Astronomen raten von Teleskopen in diesem Preissegment die Finger zu lassen.
    Meine Frage ist daher: Wäre stattdessen vielleicht ein Fernglas eine sinnvollere Alternative oder könnt ihr für etwa 200 Euro doch ein Teleskop empfehlen?
    Es handelt sich hier, wie schon gesagt, um eine absolute Einsteigerin.
    Ich würde mich sehr über einen Ratschlag freuen!
    Liebe Grüße Jan :)


    <font color="limegreen">Nichtssagenden Betreff "Entscheidungshilfe" präzisiert. Stathis</font id="limegreen">

  • Hallo Jan,


    ein herzliches Willkommen hier im Astrotreff!


    Ein Fernglas ist für den Einstieg in die Astronomie bestimmt kein Fehler. Hier muss es sich auch nicht unbedingt um ein sehr teures Markengerät handeln. Ich habe zum Spechteln beispielsweise ein 20x80 Triplet von TS, welches schon ordentliche Abbildung zu einem vergleichsweise geringen Preis liefert. Wichtig für eine Beobachtung ohne Verwackeln ist ein stabiles Stativ.


    Salü, Volker.

    Deep Sky visuell, Mond und Sonne im Weißlicht mit 10" f/5 Dobson auf Selbstbau Birke-Multiplex  :dizzy:

  • Hallo Jan


    Willkommen auf Astrotreff. Für 200.- gibt es schon brauchbare Teleskope, wie z.B. dieses http://www.teleskop-express.de…lischem-Hauptspiegel.html


    Diese Tischdobson sind prima brauchbar, benötigen jedoch einen Tisch oder ähnlich um sie daraufstellen zu können.


    Teleskope mit Dreibein-Stativ gibt es wahrscheinlich tatsächlich nichts Gescheites in dem Preisrahmen, evtl. nur im Gebrauchtmarkt.


    Ich würde ein Teleskop jederzeit einem Fernglas vorziehen, da es vielseitiger einsetzbar ist. Ein Fernglas zeit mir keinen Saturn mit Ringen oder Jupiter mit Bändern und Grossem Roten Fleck.


    Gruss
    Remo

  • Hallo Jan,


    auch von mir ein Willkommen auf Astrotreff.


    Zur Frage, ich bin vom Fernglas nicht so überzeugt. Mit 8 bis 10-facher Vergrößerung sieht man halt noch kaum Objekte. Und mehr als 10-fach kann man Freihand kaum ruhig halten. Als Ergänzung zu einem Teleskop passt es schon eher.


    https://www.intercon-spacetec.…ritage130p-flextube-.htmlEin kleiner Tischdobson (klick mich) zeigt hier schon deutlich mehr, aber man braucht dafür einen stabilen Untersatz. Gartentisch, hohen Hocker oder zur Not aus Kanthölzern und einer Platte selbst eine Art Stativ zum Draufstellen bauen. Gilt auch für den von Remo gelinkten kleinen Dobson.


    Gruß
    Stefan

  • Hallo Jan,
    ich habe den langen Bruder des Starblast und bin besonders mit der Verarbeitung
    sehr zufrieden.
    Das Heritage zeigt vielleicht etwas mehr, ist aber auch pipeliger.
    Orion Teleskope haben ein etwas schlechteres Preis - Leistung Verhältnis,
    sind ihr Geld aber wert.
    Viel Freude euch in klaren Nächten.
    Werner

  • Vielen Dank für eure Rückmeldungen! Ich hatte mich dann nach reichlich Überlegung für das Heritage 130p entschieden.
    Zum Geburtstag hätte sie gerne eine "Umkehrlinse", damit nicht immer alles auf dem Kopf steht. Kann ich dafür jede 1,25“ nehmen oder auf was muss ich da achten?
    Habt ihr diesbezüglich Empfehlungen? Vielen Dank für eure Mühe! :)

  • Hallo Jinga,


    wie Peter sagt ist die Qualität der Dinger meist nicht so gut, aber für Tagbeobachtung der Natur ist es manchmal schon ganz sinnvoll, Amici Prismen gehen ja wg der Baulänge an Newton meist nicht, aber natürlich geht so was in 1.25, also vielleicht das hier:


    hier klicken

  • Hallo Jan,


    Die Spiegelteleskope sind tagsüber alle nicht so gut verwendbar. Für hohe Vergrößerungen ist die Luft am Tag oft zu flimmrig, und bei niedrigen Vergrößerungen stört die Abschattung durch den Fangspiegel, weil die Augenpupille am Tag ganz klein wird und dadurch gar nicht die volle Teleskopöffnung genutzt wird. Vom 130mm Teleskop wird dann z.B. nur 50mm Öffnung wirklichins Auge abgebildet. Wenn davon der Fangspiegel schon fast 40mm bedeckt, bleibt nur noch ein schmaler Ring des Hauptspiegels, der das Bild erzeugt.


    Ein echtes Universalgerät, das gleich gut für Beobachtung von Objekten auf der Erde tagsüber und bei Nacht am Himmel taugt, gibt es nicht, auch nicht für 20.000 Euro. Für Erdbeobachtung bei mittleren Vergrößerungeneignet sich ein Spektiv. Die Dinger haben oft ein festes Zoomokular und bereits ein Umkehrprisma eingebaut, wie beim Fernglas.


    Umkehrlinsen werden fast nur von der billigsten Sorte angeboten, davon würde ich die Finger weg lassen. Am Himmel gibts kein Oben und Unten, nur das "Zielen" ist bei kopfstehendem Bild zuerst ungewohnt.


    Gruß,
    Martin

  • Nein, das passt nicht, geht nur für Refraktoren, SC und Cassegrains, Du hast ein Spiegelteleskop, da kommst Du mit dem Amici-Prisma nicht mehr in den Fokus (hab ich oben schon geschrieben "Baulänge")

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