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Niklo
Altmeister im Astrotreff
    
Deutschland
5874 Beiträge |
Erstellt am: 13.03.2018 : 06:46:32 Uhr
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Hallo Micha,
Zitat: Original erstellt von: wambo
Glückwunsch an denjenigen, der sich gestern für 50€ den 60 mm azimuthal Unitron komplett mit Holzkiste geschnappt hat. Kann man für 300 weiterverkaufen
ich hoffe, dass der Käufer das Gerät nicht nur aus Geschäftsgründen gekauft hat, sondern damit auch wirklich beobachtet oder seöber bei sich aus Freude am schönen Gerät aufstellt. Servus, Roland |
Freund kleiner und klassischer Teleskope |
Bearbeitet von: am: |
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hasebergen
Altmeister im Astrotreff
    
Deutschland
3420 Beiträge |
Erstellt am: 13.03.2018 : 07:57:49 Uhr
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Zitat: Original erstellt von: Niklo
Hallo Micha,
Zitat: Original erstellt von: wambo
Glückwunsch an denjenigen, der sich gestern für 50€ den 60 mm azimuthal Unitron komplett mit Holzkiste geschnappt hat. Kann man für 300 weiterverkaufen
ich hoffe, dass der Käufer das Gerät nicht nur aus Geschäftsgründen gekauft hat, sondern damit auch wirklich beobachtet oder seöber bei sich aus Freude am schönen Gerät aufstellt. Servus, Roland
Moin,
ja das hoffe ich auch. War auch dran und hätte gern einen Bericht über den Unitron auf der Klassikerseite hinterlegt. Aber - zu spät. Andererseits, dies Gerät ist ja schon so extravagant, wenn da dann jemand mit herumschachert, ich denke mal, das fällt schon auf. Solche Geräte sind ja "bekannt".
Na, möge der/die neue BesitzerIn schöne Beobachtungsstunden bei endlich mal brauchbarem Wetter damit haben.
Greetz Hannes |
Diverses klassisches Zeugs - Klassikerseite: http://amateurastronomie.com/index.htm - Bereich Klassiker
--> 07-2019: Erstellung eines Einsteigerbüchleins: Was ist zu bedenken beim Einstieg - welches Teleskop ist wirklich ein "Einstiegsgerät" etc.
Facebook - Gruppe Klassische Teleskope https://www.facebook.com/groups/1101191130018058/ |
Bearbeitet von: am: |
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hasebergen
Altmeister im Astrotreff
    
Deutschland
3420 Beiträge |
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Wambo
Altmeister im Astrotreff
    
3939 Beiträge |
Erstellt am: 16.03.2018 : 13:08:45 Uhr
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Hallo Freunde,
ich sehe das mit den "Geschäfte machen" mittlerweile wesentlich entspannter: es ist nichts verwerfliches dabei, mit einem Weiterverkauf ein kleines Geschäft zu machen.
Ich selbst kenne einige Sammler, die sämtliche Kleinanzeigen-Portale regelrecht täglich "abgrasen" um solche Schnäppchen zu machen, die sie dann mit Gewinn weiter veräußern. Man darf nicht vergessen, das einige dieser Kollegen dann aber auch noch Arbeit reinstecken, um diese Gerätschaften wieder herzurichten.
Selbst hier im astrotreff annoncieren gelegentlich solche Leute als Privatpersonen, bei denen ich aber den "Verdacht" habe, dass sie das fast schon semi-gewerblich machen . Aber wie gesagt: es ist nichts ehrenrühriges, etwas Geld verdienen zu wollen.
Ein "Geschmäckle" hats für mich nur dann, wenn jemand einem anderen etwas um jeden Preis vor der Nase wegschnappt.
Früher gabs unter uns Sammlern mal Absprachen, wenn jemand was entdeckt hat, was er schon lange haben wolte, hat der andere nicht darauf geboten um dem Kollegen nicht den Deal kaputt zu machen...
aber auch das ist was sehr individuelles, was nicht allgemeingültig sein muss. Ein anderer wird eiskalt sagen "haste eben Pech gehabt"
So läufts nun mal.....
MfG Michael |
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asyx77
Senior im Astrotreff
  
Österreich
155 Beiträge |
Erstellt am: 19.03.2018 : 17:27:55 Uhr
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Hallo Michael,
Ein sehr interessantes Thema welches du da ansprichst, als wir (unsere Astrogemeinschaft) bei Kleinanzeigen inseriert haben, dass wir Zeiss Teleskope suchen bin ich des öfteren mit diversen bösen Mails konfrontiert gewesen, die wirklich nicht von feiner Art waren. Nun ist es mal so, dass man bei uns in Österreich kaum bis gar keine Zeiss Teleskope findet, wobei ich eigentlich nur einmal einen Fang (wie man bei uns sagt) landete und das war in Österreich. Ich denke wenn man etwas sammelt ist nix verwerfliches dabei, wenn man sich von gewissen Dingen auch wieder trennt, vorallem sind ja oft Okulare dabei die man schon hat und wirklich nicht doppelt und dreifach braucht oder diverses andere Zubehör. Wenn ich denke was ich Jahr für Jahr an Geld in die Astronomie investiere, stellt das was ich an Ausrüstung abgebe nur einen sehr geringen Teil dar. Steht ein größeres Projekt an gibt man natürlich auch wieder was ab, dass ist nunmal bei fast jedem so, ausser man hat eine Geldmaschine im Keller stehen :-) Ich für meinen Teil tätige 2 mal im Jahr (Früjahr und Spätherbst) einen sogenannten "Astroputz" wo ich eben Teile die ich nimmer benötige oder übrig geblieben sind versteigere. Manchmal geben Sternfreude etwas ab, die dann mit dem Internet nicht so vertraut sind, da hilft man natürlich auch. Wenn jemand allerdings regelmässig etwas einkauft um es sofort wieder gewinnbringend zu verkaufen, ohne dass er Teile davon benötigt, also nur um Geld zu lukrieren, finde ich es ehrlich gesagt als "Sammler" nicht ok, aber gut das muss ohnehin jeder für sich entscheiden. Ein Sternfreund von mir ist ein wahres Optikgenie und er könnte mit seinem Knowhow mit Sicherheit Geld verdienen, wenn er für uns eine Linse repariert oder serviciert kostet uns das ein Mittag oder Abendessen, gut das kann man natürlich in der Regel von niemanden erwarten. (= auch eine Danksagung an unseren lieben Sternfreund Christian ).
Viele Grüße Ernst Christian
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Bearbeitet von: asyx77 am: 20.03.2018 07:14:45 Uhr |
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hasebergen
Altmeister im Astrotreff
    
Deutschland
3420 Beiträge |
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hasebergen
Altmeister im Astrotreff
    
Deutschland
3420 Beiträge |
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asyx77
Senior im Astrotreff
  
Österreich
155 Beiträge |
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Gast10368
deaktiviert
    
Deutschland
1372 Beiträge |
Erstellt am: 25.03.2018 : 18:25:49 Uhr
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Moin,
für Dummies: Besteht der Unterschied zwischen einem Telementor und einem Telemator in der motorisierten Montierung?
Jörg |
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JSchmoll
Altmeister im Astrotreff
    
United Kingdom
4012 Beiträge |
Erstellt am: 25.03.2018 : 21:15:06 Uhr
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Hi Joerg,
das ist so. Die originale TM-Montierung des Telementors liess sich nicht nachtraeglich motorisieren. Sie hatte sogar nur einen endlichen Feintrieb in Rektaszension, der die manuelle Nachfuehrung auf eine halbe Stunde begrenzte. In meinen Augen eine Fehlkonstruktion.
Der Telemator war dann ein Telementor mit Motornachfuehrung. Ich vermute, dass da dann auch endlich ein Schneckenrad verbaut war, denn eine endliche Motornachfuehrung waere ja wenig sinnvoll. Vielleicht kann das ein mitlesender Telematorbesitzer ja mal kommentieren, denn ich habe eine solche Montierung noch nie in der Hand gehabt.
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Best wishes aus Nordostengland, Jurgen Wenn Du als Sterngucker keine Freunde hast, besorge Dir eine Drehbank und die Dinge aendern sich.
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selenograph
Senior im Astrotreff
  
Deutschland
207 Beiträge |
Erstellt am: 25.03.2018 : 23:51:37 Uhr
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Juergen schrieb: »Die originale T-Montierung des Telementors liess sich nicht nachtraeglich motorisieren. Sie hatte sogar nur einen endlichen Feintrieb in Rektaszension, der die manuelle Nachfuehrung auf eine halbe Stunde begrenzte. In meinen Augen eine Fehlkonstruktion.«
Fehlkonstruktion? Ich bin völlig anderer Meinung. Richtig ist, die T-Montierung hat kein Schneckengetriebe, stattdessen innenliegende Tangentialtriebe. Dadurch ist eine Nachführung in Rektaszension von ca. 30 Minuten möglich, bevor diese zurückgedreht werden musste. Praktisch heißt das, Klemmung kurz lösen und den Feintrieb zurückdrehen, wieder Klemmen und weiter geht's. Außerdem, wie lange beobachtet man ein Objekt am Stück. Eine halbe Stunde ist da doch meistens ausreichend, bevor man das nächste Objekt einstellt. Weiterer Vorteil der Feintriebe, sie haben keinen toten Gang. Größter Vorteil der T-Montierung sind die großen Teilkreise (Stundenteilkreis: Skalenteilung 4 min!; Deklinationsteilkreis: Skalenteilung 1°) die man auch benutzen kann. Jetzt schau dir mal andere Montierungen an, deren Teilkreise sind meistens einfach nur ein Witz. Weiterhin ist die Montierung im Handumdrehen auf azimutal umgestellt. Und natürlich gibt es für die Klemmung des Tubus einen Klemmschuh für die Prismenschiene und keine Klemmschraube, die in die Schiene gerammt wird, über die Stabilität haben wir noch gar nicht gesprochen, und, und, und ...
Zur nachträglichen Motorisierung: Es gab die Möglichkeit den motorischen Stundenantrieb einzeln zu kaufen und damit der Umrüstung der T in eine TM (siehe im verlinkten Prospekt ganz links abgebildet) http://forum.astronomie.de/phpapps/ubbthreads/ubbthreads.php/topics/442415/Re:_Zeiss_T_!?#Post442415 https://wiki.telescopeclassics.com/index.php?title=File:Carl_Zeiss_Jena_1986_Astronomy_Catalog.pdf&page=6
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Gruß Ralf
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Bearbeitet von: selenograph am: 25.03.2018 23:56:06 Uhr |
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JSchmoll
Altmeister im Astrotreff
    
United Kingdom
4012 Beiträge |
Erstellt am: 26.03.2018 : 01:28:56 Uhr
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Hi Ralf,
danke fuer die Infos. Bei den Teilkreisen hast Du Recht, denn die typischen Kleinteleskopmontierungen haben da eher Zierringe. Die T-Montierung ist mit grosser Detailliebe gemacht, aber der endliche Feintrieb in meinen Augen ein wunder Punkt. Als ich noch von Hand nachfuehrte, habe ich oft ueber eine halbe Stunde belichtet. Das waere mit der T-Montierung so nicht machbar. In einem Buch las ich sogar, dass empfohlen wurde, wegen des endlichen Feintriebs die Klemmen zu oeffnen und das Fernrohr aller paar Sekunden anzustossen, um mit einem Normal- oder Weitwinkelobjektiv lang belichtete Aufnahmen zu ermoeglichen.
Dass man die motorische Nachfuehrung nachruesten konnte, ist mir neu. Musste die dann auch aller halbe Stunde zurueckgedreht werden, oder wurde bei der Nachruestung ein Schneckenrad integriert?
EDIT: Bin gerade Deinem Link gefolgt und die gleiche Frage wurde gestellt ... und beantwortet. Die motorische Variante war endlos, und auf dem Bild vom Zeisskatalog sieht es so aus, als ob der gesamte Rektaszensionsblock ausgetauscht wird und dabei ein Schneckentrieb zum Einsatz kommt.
Noch ein EDIT: Der Klemmschuh war, wie auch die Teilkreise, eine deutlich elegantere Loesung. Aber einerseits wurde so viel Aufwand in die Montierung gesteckt, andererseits dann nur dieser halbstuendige Trieb eingebaut. Toter Gang ist hierbei nicht so wichtig, weil ja sowieso permanent in eine Richtung gedreht wird im Unterschied zur Deklinationskontrolle.
Ein aehnliches Manko fiel mir bei der 1B-Montierung auf. Hier ist es diese komische Klemmung in Deklination, wo die Schnecke in das Rad geschwenkt wird. Im Extremfall rutscht die Montierung dann einen halben Zahn weiter, und man muss das dann mit dem Feintrieb kompensieren. Ich bin ja kein Feinmechaniker, aber das haette man mit einer Tangentialklemme am Schneckenrad doch viel eleganter loesen koennen. Warum diese Loesung gewaehlt wurde, entzieht sich meiner Kenntnis.
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Best wishes aus Nordostengland, Jurgen Wenn Du als Sterngucker keine Freunde hast, besorge Dir eine Drehbank und die Dinge aendern sich.
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Bearbeitet von: JSchmoll am: 26.03.2018 01:39:58 Uhr |
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selenograph
Senior im Astrotreff
  
Deutschland
207 Beiträge |
Erstellt am: 26.03.2018 : 10:21:21 Uhr
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Hallo Juergen,
natürlich hast du recht, die 30 min Nachführzeit ist nicht die eleganteste Lösung. Und ich kann mich auch noch an die fotografische Handnachführung mit Fadenkreuzokular erinnern, puuh, schwitz :-)
Man sollte allerdings nicht vergessen, der Telementor war in erster Linie ein Schulfernrohr, was für jede Schule der DDR gebaut wurde. Die Arbeit mit den Teilkreisen war aus pädagogischer Sicht wichtiger als eine durchgehende Nachführung. Bei den hohen Stückzahlen spielte aber auch die Kostenreduzierung eine wichtige Rolle. Deshalb wechselte man ja auch vom teuren AS-Objektiv zum günstigeren C-Objektiv.
Der Telemator mit seiner TM-Montierung war dagegen für den Hobbyastronomen gedacht. Hier haben wir Schnecken ohne zeitliche Nachführungsbeschränkungen und ein sehr gutes Sucherfernrohr.
Juegen schrieb: »Ein aehnliches Manko fiel mir bei der 1B-Montierung auf. Hier ist es diese komische Klemmung in Deklination, wo die Schnecke in das Rad geschwenkt wird. Im Extremfall rutscht die Montierung dann einen halben Zahn weiter, und man muss das dann mit dem Feintrieb kompensieren.«
Ich habe ja alle drei Montierungen, T,TM und Ib. Meine Ib arbeitet seit 1982 zuverlässig, aber die Klemmung mit dem Hebel an der Schnecke ist wirklich ein großes Ärgernis. Hier fragt man sich wirklich, was sich die Konstrukteure dabei gedacht haben Erst nach der Wende hat man das bei der Ic verbessert.
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Gruß Ralf
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Bearbeitet von: am: |
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Lars73
Meister im Astrotreff
   
Deutschland
462 Beiträge |
Erstellt am: 26.03.2018 : 14:26:19 Uhr
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Hallo, die Klemmung in Deklination an der Ib mit dem Einrasten der Schnecke ist halt sehr eigen ;-) Am besten man hält das Fernrohr am Okluarende etwas fest und legt den Klemmhebel mit etwas Gefühl um. Wenn man dabei am Okularende leicht gegenhält, rastet die Schnecke auch in ungünstiger Position zu den Zähnen "sanft" ein. Die geringfügige Abweichung lässt sich dann mit dem Feintrieb schnell wieder korrigieren. Meine Ib von 1994 hat schon einen extra Klemmhebel. Nerviger finde ich den Feintrieb in der Stunde mit dieser Rutschkupplung und dem toten Spiel. Dafür machen die präzisen Teilkreise immer große Freude. Gruß Lars PS: die Feintriebe sind bei der T und der TM deutlich feinfühliger als bei der Ib.. |
www.sternwarte-usedom.de https://www.astrobin.com/users/LarsSt/ |
Bearbeitet von: Lars73 am: 26.03.2018 15:35:53 Uhr |
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selenograph
Senior im Astrotreff
  
Deutschland
207 Beiträge |
Erstellt am: 26.03.2018 : 21:57:22 Uhr
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Übrigens ist meine TM-Montierung eine solche mit motorischem Stundenantrieb nachgerüstete T-Montierung. Man erkennt es am leichten Farbunterschied. Der obere, etwas dunklere Teil gehört zur ursprünglichen T-Montierung der ersten Generation mit den (für mich) schöneren Sterngriffen. Durch die unterschiedliche Form kann man auch in der Dunkelheit fühlbar zwischen Feinbewegung und Klemmung unterscheiden. Der untere, etwas hellere Teil ist der nachgerüstete motorische Stundenantrieb. Ich habe die Montierung aber nicht selbst umgebaut, sondern so vom Vorbesitzer übernommen.
Auf der Montierung sitzt hier ein Takahashi FC-60 (Baujahr 1998), auch schon fast ein Klassiker. Für mich ist er immer noch der beste Apochromat seiner Öffnungsklasse.
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Gruß Ralf
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Bearbeitet von: selenograph am: 26.03.2018 22:00:56 Uhr |
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