ETTR(exposure to the right>>Rauschreduzierung)

Hallo,

die Kameras rauschen inzischen weniger als noch vor einigen Jahren und die Störungen sind um Welten geringer als bei mittelempfindlichen Film, von hochempfindlien Filmen will ich erst gar nicht reden. Trotz allem scheint ein regelrechter Rauschwahn die Fotografen befallen zu haben.

Klar, ETTR funktioniert recht gut, zumindest so lange wie keine geclipten Bereiche im Bild existieren. So ein Bereich sieht schon bei einer Absenkung der Helligkeit um etwas mehr als 1EV grottig aus. Wichtiger als das Histogramm an den rechten Rand zu schieben ist das Bild, der Dynamik der jeweiligen Kamera nach, korrekt zu belichten und falls dies nicht hilft die richtigen Gegenmaßnahmen zu ergreifen.

Gemessen an den wirklich wirklich wichtigen Themen, wie der Bildidee oder der Bildgestaltung nimmt ETTR einen viel zu breiten Raum ein. Egal, dann sind die nächsten Familienbilder mit Tante Erna vor dem Brunnen (wahlweise mit abgeschnitten Füßen oder Köpfen) die aus einer der brandaktuellen DSLRs kommen wenigstens etwas rauschärmer.

MfG

Rainmaker

Hallo Arno, Rainmaker (bitte nicht....[;)])

ich bin immer davon ausgegangen, daß man das Histogramm wegen nachfolgender Bildbearbeitung (Astrophotos) nicht bis zum rechten Rand aufziehen sollte, sondern nur etwa 2/3 des Weges. Liege ich da falsch?

Grüße, Coyote

Hallo Gerd,

<blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Liege ich da falsch?<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">

ja.

hallo Gerd,

auch wenn diese Strategie die scheinbar(!) rauschfreieren Bilder liefert, schmeisst Du damit 66% der hardwaremässig bedingten maximalen Dynamik einfach weg... und verschenkst auch noch Belichtungzeit.
Der verlinkte Beitrag mag für die typische Tageslichtfotografie mit kalkulierbaren Motiven durchaus seine Berechtigung haben, aber nicht für die Astrofotografie. Hierbei wird ja typischerweise nicht mit Einzelbildern gearbeitet, sonder gemittelt und/oder addiert und ausserdem sind die flächenmässigen Anteile von gesättigten Bereichen im Bild (helle Sterne) im Normalfall so gering, dass jene im Histogramm keine sichtbare Relevanz haben - hier dominiert der Himmelshintergrund das Histogramm. Und alles was links vom Histogrammbuckel liegt, ist schlicht informationslos.
Wichtig ist eher das hintergrundlimitierte Belichten - sprich, der Histogrammbuckel durch den Himmelshintergrund sollte sich vom LINKEN Rand des Histogramms sichtbar abheben... und durch die damit gesparte Belichtungszeit einfach mehr Einzelbilder machen

viele Grüsse - Ronald

Hallo Hans, Ronald,

danke für die Klarstellung. Ich hatte vergessen zu erwähnen das ich primär Mondaufnahmen im Sinne habe, weniger DeepSky. Damit muß ich mich noch intensiv (theoretisch) befassen, bevor ich das in die Tat umsetze. Inzwischen habe ich ja eine dafür geeignete Montierung an Land gezogen.

Grüße und ein schönes Wochenende,

Gerd

hallo Gerd,

das Fotografieren des Mondes ist tatsächlich ein Thema, bei welchem ETTR sichtbare Vorteile bringt. Wichtig ist nur darauf zu achten, das Du keine Bilddetails hast, welche gesättigt sind - strukturlose weisse ausgebrannte Flecken im Bild sind nicht sehenswert...:( Desweiteren unbedingt im RAW-Format (ich gehe von ner DSLR mal aus) fotografieren, nur so kannst Du den vollen Dynamikumfang Deiner Kamera ausreizen.

viele Grüsse - Ronald