Von EQ2 auf EQ6: Welches Teleskop für Foto?

  • Hallo,


    Ich fotografiere seit Dezember letzten Jahres, wenn es der Himmel zulässt, mit meinem 130/920 eq2 Newton.
    Die Bilder die dabei herauskommen (alle "nachgeführt" indem ich die Schnecke am Handrad per Hand drehe)würden die meisten hier wahrscheinlich sofort als Fehlschlag abstempeln, wenn es ihre wären.[:)]
    Dennoch habe ich aber Blut geleckt und würde mich gerne verbessern. Ich denke dass ich es viel besser mit meiner momentanen Ausrüstung nicht mehr hin bekommen werde und würde deshalb gerne "upgraden".
    Mein Plan besteht daraus dass ich zuerst mir eine gebrauchte EQ 6 kaufe. Diese will ich dann per eqmod ansteuern/benutzen.
    Später würde ich mir dann gerne einen größeres Teleskop kaufen. (Mal eine ganz blöde Frage wo sich manche warscheinlich an den Kopf packen werden : kann man es so rechnen, dass man bei doppelter spiegeloberfläche nur die Hälfte der Belichtungszeit benötigt?) ich dachte da an entweder einen Gelegenheitskauf im Gebrauchtmarkt oder an einen 8 oder 10" Newton von GSO. Ich weiß dass jetzt manche sagen werden dass mit einem 10"er die eq 6 völlig überlastet ist und ich eher einen 80ed kaufen soll. Ich dachte an den Newton weil man damit auch Planeten Filmen könnte und weil man durch die große Öffnung dann auch viele kleine Details sehen kann. (Was passiert eigentlich wenn die Montierung schwer belastet oder sogar überlastet wird?)
    Später würde ich mir dann noch ein Leitrohr(oder ich mache das über den Sucher) und ne Planetencam, mit der ich dann auch Gulden könnte zulegen


    Ich weiß, dass das alles sehr ambitioniert für einen Anfänger wie mich ist. : )
    Jetzt wollte ich euch fragen was ihr davon haltet.


    Gruß
    Timo


    <font color="limegreen"> Betreff "Kann mein Plan so funktionieren?" präzisiert. Bitte um klingende Überschriften. Stathis</font id="limegreen">

  • Hi Timo,


    ups, von der putzigen Ekuh2 auf eine EQ-6- das nenn ich mal einen geplanten Aufstieg. [:D] <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">kann man es so rechnen, dass man bei doppelter spiegeloberfläche nur die Hälfte der Belichtungszeit benötigt?)<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">Nö, kannst du so nicht rechnen. Der größere Spiegel sammelt mehr Licht, dadurch sind mehr lichtschwächere Sterne erreichbar, für flächige Objekte wirkt der größere Spiegel nicht direkt.


    Wichtig ist das Öffnungsverhältnis. Wenn du also einen 200/2000 mit einem 200/1000 vergleichst, wäre ja der Spiegel gleich groß. Aber mit dem f/10 ist die vierfache Belichtungszeit gegenüber dem f/5 nötig. Daher kommt ja auch der Begriff "schnelle" bzw. "langsame" Optik.


    Denk auch an deinen Fotoaparat- mit der Blende bestimmst du ja auch die nötige Belichtungszeit und dein derzeitiger Newton mit f/7 hat sozusagen eine Festblende 7.


    Zur angedachten Neuanschaffung- ich würde an deiner Stelle nicht auf 10" gehen. Auch mit 8" wirst du gut zufrieden sein.


    Gruß
    Stefan

  • Hallo Stefan,
    Das mit dem Öffnungsverhältnis ist mir schon klar danke. Ich habe vergessen zu erwähnen, dass ich bei beiden einen f5 kaufen würde, um weniger Belichtungszeit und noch nicht ganz so schlimmes Koma zu bekommen. Außerdem kann ich dann auch Okulare für normal sterbliche kaufen ; ).
    Wieso tendierst du zu dem 8"?(einfach nur aus Interesse).


    Gruß Timo

  • Timo,
    fotografisch macht bei einem f/5-Newton ein Komakorrektor schon Sinn. Visuell wird man eher erst bei f/4,5 einen einsetzen.


    Im Grunde läuft die Frage bei konstantem f/5 darauf hinaus, welche Brennweite du haben möchtest. Abhängig von der Chip-Größe der Kamera legst Du damit den Bildauschnitt fest. Am Einfachsten rechnet man diese Angabe als Winkelmaß und vergleicht dieses mit den Winkelabmessungen der Objekte (Objektkonstellationen) die man fotografieren will.


    Um sich nicht eine trockene Formel merken zu müssen, folgende Gedankenhilfe: Wie oft passt der Kamerachip (dessen Breite oder Höhe) auf eine Kreislinie (Kreisumfang), mit einem Kreis-RADIUS = Telekopbrennweite. Gedanklich dreht sich das Teleskop einmal 360° im Kreis und wird dabei am Hauptspiegel/Objektivlinse als Drehachse festgehalten. Der Rest ist dann 4. Klasse Dreissatzrechnung, ohne Sinus/Tangens. Passt der Chip z.B. 720-mal auf den Umfang, dann hast du 360/720 = 0,5° je Einzelbild.


    Wie Dir vielleicht auffällt, spreche ich nicht von "Vergrößerung" sondern von "Bildausschnitt". Vergrößerung hast du dagegen, wenn zusätzlich ein Okular für's visuelle Sehen eingebaut ist. Dann stellt sich die Frage, unter welchem Abstandswinkel sieht man zwei benachbarte Sterne im Okular vs. ohne Teleskop nur mit dem Auge. Das ergibt die Abbildungsvergrößerung (Teleskopbrennweite geteilt durch Okularbrennweite).


    Gruß

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