Sichelnebel (NGC 6888)

  • Hier ist einmal ein Versuch des Sichelnebels NGC 6888 bei Vollmond in der Nacht vom 17./18.8.2016. Aufnahme mit dem TS 150/750 Newton auf der EQ6 und der Canon EOS 40 Da. Es wurde ein CLS-Filter verwendet. Belichtet wurde 16 x 300 Sekunden bei 400 ISO. Geguidet ist die Aufnahme mit dem Carl Zeiss 50/540 und dem Meade DSI. Ich finde erstaunlich, dass er trotz des Mondes noch einigermaßen gut geworden ist.

    Viele Grüße
    Niels

  • HalloNiels,


    Schöne Aufnahme. Schade dass Du keine Flats gemacht hast, dann hättest Du die Kringel nicht im Bild, vor allem nicht den im Nebel. Die entstehen durch Schmutz auf dem Chip und gehen durch Flats weg.


    Bis dann:
    Marcus

    16" f/4 Dobson, 6" f/5 Dobson, C8, 60/360 Apo, 70/700 PST-Mod "Sunlux"


    Zeige mir einen Dobson und ich zeige Dir eine Baustelle

  • Flats kann man ja zum Glück nachholen, da die Temperatur nicht so ausschlaggebend ist. Ja, die roten Emissionslinien gehen im CLS auch bei Mondlicht etwas. Atmos. Streulicht vom Mond ist ja hauptsächlich kurzwellig und setzt sich ab.


    ciao,
    Jo

  • Hallo Marcus, hallo Jo,


    danke für die Rückmeldungen. Ich war auch erstaunt, dass der Chip schon wieder so schmuddelig ist. Der hatte erst vor einem Jahr eine profesionelle Reinigung. Aber der Feldeinsatz bringt bei Langzeitbelichtungen wohl doch etwas Schmutz und Pollen etc. rein. Ist ja nicht immer ein Clipfilter drauf...
    Was mich auch gleich zur nächsten Frage bringt: Wie macht man am besten Flats, ohne das Equipmet abzubauen und ohne teure Spezialausrüstung.Ich weiß dass es Leuchtfolien gibt, aber die sind fast teurer als das Teleskop. Eine weiße Wand ist auch nicht in der Nähe. Funktioniert die Methode bei der man am Anfang der Dämmerung in weißes T-Shirt übers Teleskop zieht und gen Zenit Aufnahmen macht?
    Vielen Dank und viele Grüße
    Niels

  • Zum thema flats:
    Ich habe seit kurzem so eine led box von lacerta, diese kann ich empfehlen ist total einfach in der handhabung in wenigen minuten sind die flats gemacht am ende der session.


    Achtung das netzteil ist nicht dabei, hatte das nicht gesehen und musste im nachhinein noch bei conrad vorbei. ;)

  • Hallo Niels,


    Die Flatfolie ist schon sehr gut, kostet aber auch ihr Geld. T-Shirt-Flats gehen aber auch, Du musst dann aber halt jedes mal die Belichtungszeit neu einstellen.
    Tipp wenn Du nicht Dein T-Shirt ausziehen willst: es tut auch ein feines weißes Stück Stoff in etwa der doppelten Öffnung und ein passendes Gummiband. Stoff drüber, Gummiband rum, faltenfrei ziehen und dann die Flats gen Zenit oder Osten machen. Habe ich auch so gemacht bevor ich eine Neumann-Folie angeschafft habe. Pass auf, dass Du keinen Gradienten in der Himmelhelligkeit hast, sonst hast Du ihn hinterher im Bild. Hatte ich ein, zwei Mal, danach habe ich in die Folie investiert.


    Viel Erfolg:
    Marcus

    16" f/4 Dobson, 6" f/5 Dobson, C8, 60/360 Apo, 70/700 PST-Mod "Sunlux"


    Zeige mir einen Dobson und ich zeige Dir eine Baustelle

  • Hallo,


    vielen Dank für die Rückmeldungen und die vielen Tipps. Bei der nächsten Session werde ich erst mal die Vorgehensweise mit den T-Shirts (bzw. Stoff) probieren. Die Neumann-Folie ist schon gut, das habe ich auch schon gesehen. Ich bräuchte sie aber, wenn schon, gleich für den 25cm Newton, und das ist preislich dann schon etwas außerhalb des 'mal schnell holen' Budgets. Die Lacerta LED Boxen sind mir (noch) unbekannt, das schaue ich mir aber unbedingt mal an.
    Viele Grüße
    Niels

  • So, gestern Abend war es einigermaßen klar und so konnte ich letztmalig in dieser Saison den Trifidnebel fotografieren. Es war allerdings sehr feucht, am Ende der Belichtung triefte das Instrument (diesmal der TS 250/1000 Newton) vor Wasser. Und diesmal versuchte ich mich auch an Flats, welche ich heute morgen kurz vor Sonnenaufgang aufnahm. Das scheint auch ganz gut geklappt zu haben (T-Shirt Methode), die Donuts sind weg. Aufnahmendaten: TS 250/1000 Newton, Komakorrektor, CLS-Filter, Canon EOS 40Da, 16 x 240 Sekunden, 400 ISO, 30 Darks, 20 Flats (a 2s). Nach 16 Aufnahmen verschwand M20 hinter Bäumen/dem Schuppen. Woher die blauen Ränder der Sterne kommen, ist mir nicht ganz klar. Entweder vom CLS-Filter oder durch die atmosphärische Refraktion. Die Farblayer habe ich in Fitswork aber schon korrigiert, das hat beim verschobenen Rotkanal funktioniert, nicht aber bei den blauen Rändern.

    Viele Grüße
    Niels

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