30. Juni 2016: Asteroid Day am HdA

  • Asteroiden und Kometen stammen aus der Zeit der Entstehung des Sonnensystems vor ca. 4.5 Milliarden Jahren. Immer wieder werden solche Körper aus dem Asteroidengürtel zwischen den Bahnen von Mars und Jupiter geschleudert und können dann in Erdnähe gelangen und sogar auf der Erde einschlagen. Asteroiden mit weniger als 30 Metern Durchmesser verglühen normalerweise in der Erdatmosphäre und nur wenige Bruchstücke landen als Meteoriten auf der Erde. Aber auch solche Himmelsobjekte können bereits durch die Explosion in der Atmosphäre Schaden anrichten, wie zum Beispiel im russischen Chelyabinsk am 15 Februar 2013. Größere Objekte können jedoch die Atmosphäre fast ungehindert durchdringen und wegen ihrer hohen Einschlagsgeschwindigkeit große Zerstörungen anrichten. Das ist in der Vergangenheit passiert und wird auch in Zukunft geschehen.


    Zur Zeit sind mehr als 14.000 Asteroiden bekannt, die der Erde relativ nahe kommen können und die man als sogenannte NEOs (Near-Earth Objects) bezeichnet. Etwa 450 davon haben eine – zum Glück meist nur winzige – Wahrscheinlichkeit, in den nächsten 100 Jahren die Erde zu treffen. Die meisten NEOs, die Schaden anrichten können, sind aber noch gar nicht entdeckt worden.


    Wenn man einen Asteroiden, der sich auf Kollisionskurs mit der Erde befindet, rechtzeitig entdeckt gibt es im Prinzip durchaus Möglichkeiten zur Abwehr. Man wird in der Regel versuchen, den Asteroiden etwas zu beschleunigen oder abzubremsen. z.B. durch Projektile oder auch durch sanftere Methoden, wie Ionenstrahlen oder einfach die Wechselwirkung mit der Schwerkraft eines Satelliten. Demonstriert worden ist so eine Asteroidenablenkung allerdings noch nicht.



    Anlässlich des Jahrestages des Tunguska-Ereignisses, bei dem im Jahr 1908 eine große Explosion in Sibirien stattfand, die höchstwahrscheinlich von einem einschlagenden Himmelskörper verursacht wurde und auf einer Fläche von 2000 Quadratkilometern rund 60 Millionen Bäume umknickte, finden seit letztem Jahr am 30. Juni weltweit im Rahmen des Asteroid Day Veranstaltungen statt, die auf die potenzielle Gefahr durch erdnahe Asteroiden aufmerksam machen sollen. Der Asteroid Day wurde von dem deutschen Filmregisseur Grigorij Richters und Queen-Gitarrist und Astrophysiker Brian May ins Leben gerufen und wird von über 100 Astronauten, Wissenschaftlern, Ingenieuren und Künstlern unterstützt.


    Zum Asteroid Day 2016 besucht Gerhard Drolshagen, Ko-Leiter des NEO Segment des Space Situational Awareness-Programms der Europäischen Weltraumagentur ESA vom ESTEC in Noordwijk in den Niederlanden das HdA und berichtet am 30. Juni 2016 um 19 Uhr über die Aktivitäten der ESA auf dem Gebiet der erdnahen Asteroiden: Beobachtung, Bahnberechnung, Risikoabschätzung, Möglichkeiten zur Abwehr und internationale Kooperation. Außerdem zeigen wir an der Planetariumskuppel die Ganzkuppelversion von http://www.esa.int/spaceinvide…4/Asteroid_Impact_Mission und im Foyer die Videoserie Scientists Rock (

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