Mittelung in openFringe

  • Hallo allerseits,
    lange habe ich nichts mehr berichtet, allerdings steht mein 10" f5 Schleifprojekt inzwischen auf der Zielgerade. Ich stecke mitten in der Korrektur der Parabel und habe heute ein Problem beim Auswerten meiner Messungen festgestellt. Die Oberfläche vermesse ich mit dem selben Bath-Interferometer, welches auch AstroTobi im Nachbarfred verwendet. Die Qualität der Interferogramme ist inzwischen recht gut und es ergeben sich nur geringe Schwankungen zwischen den einzelnen Bildern.


    Um eine verlässliche Aussage über die Form zu bekommen, verwende ich meist 8 Interferogramme, nach 4 davon wird der Spiegel um 90° gedreht, um Asti des Interferometers ausschließen zu können (die Bilder werden natürlich zurückgedreht).
    Zur Mittelung der einzelnen Interferogramme gibt es nun die Möglichkeit, in der "Zernike List" zu mitteln, oder aber in der "Wavefront List".
    Sehe ich das richtig, dass die "korrekte" Mittelung in der Wavefront List erfolgt, sodass hinterher die Zernike-Koeffizienten aus der gemittelten WaveFront-Analyse bestimmt werden?


    Mein Problem besteht darin, dass bei Mittelung in der Zernike List eine sehr gute, leicht unterkorrigierte Form des Spiegels berechnet wird (best conic ~-0,93; Strehl 0,83), bei Mittelung in der WaveFront List allerdings eine stark überkorrigierte Form ausgegeben wird (best conic ~-1,5).


    Welcher Mittelung kann ich trauen und welcher nicht?


    Vielen dank im voraus an alle, die sich hierzu Gedanken machen!
    clear Skies,
    Daniel

  • Hallo Daniel,


    Mein eigenes Bath I-Meter steht schon eine Weile im Schrank und der Kenntnisstand ist nicht mehr der aktuellste was I-Meter angeht. Vielleicht können die Experten weiterhelfen. Beim Mitteln von Messungen ist es besser die primären Messdaten zu mitteln als abgeleitet Daten. Bei openfringe sind die Waveforms die primären Daten und deswegen habe ich bei meinen früheren Arbeiten immer die WF gemittelt. Zernicke sind davon abgeleitet, und wenn man die Zernikereihe irgendwo abbricht sind die Daten sogar nicht mehr vollständig. Ich habe in der Plotdarstellung bei OF auch nie die Zernike Darstellung gut gefunden, sondern die WF Darstellung mit Filter.


    Cldear Fringes,
    Gert

  • Hallo Daniel,


    wie Gert schon schrieb: immer die WF mitteln.


    Mit der CC stimmt was nicht.


    Wähle bitte ein "gutes" Igramm aus und stelle es hier in hoher Auflösung rein (mind. 1000x1000pix, incl Spiegeldaten ROC und Durchmesser und Laser Wellenlänge)
    Ein gutes Igramm ist eins mit wenig "Unwarp Errors".
    "Possible unwarp Errors", erscheint direkt nach der Auswertung rechts unter "Compute surface" und "Invert Wavefront"
    Eine Zahl unter 100 wäre gut.


    Viele Grüße
    Kai

  • Hallo Daniel,
    ich kann mich den Vorrednern nur anschließen. Meine Auswertung führe ich auch nur in dem WF-Modus durch. In der Regel unterscheiden sich die beide Auswertungen auch nicht sonderlich, wobei ich es es jedoch schon einige male hatte, dass es die Auswertungen in der Zernike-list völlig verhauen hat. Erklären konnte ich es mir bis dato nicht.
    Nach Lesen Deines Threads habe ich mal eines meiner Interferogramme in OF geladen. Die CC ist sowohl im WF als auch im Zernike-Modus gleich. Der Strehl unterscheidet sich etwas. Davon ausgehend, dass das beim Laden mehrer Interferogramme ebenfalls der Fall ist, kann ich mir Deine Beschreibung nicht erklären.
    Wäre jedenfalls interessant, was dabei rauskommt.
    Grüße, Matze

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