M13 mit DSLR

  • Hallo Leute,


    ich habe gestern meinen astronomischen Wiedereinstieg geprobt nach langer Faulheitspause - die terrestrische Fotografie hatte mich irgendwie für ein ganzes Jahr gekidnappt. Hier ist nun erstmal mein erstes Ergebnis auch gleich noch mit meinem äußerst günstig erstandenen Orion-UK (ein älteres Modell). Hier aber erstmal das Bild. Es ist noch nichts dolles und genauere Angaben gibt's heute Abend, da jetzt die Arbeit wartet.



    Hier nun Teil zwei mit kleinem Beo-Bericht.


    Nach anfänglichem Zögern wurde es ja nun doch endlich Frühjahr. So klarte auch endlich der Himmel deutlich auf und der Blick in den Sternenhimmel wurde frei. Ich war also motiviert, nach langer Beo-Pause doch endlich mal wieder alles auf den Hinterhof zu zerren, was nach Teleskop, Okular und weiterem optischen Zubehör aussah. Das war auch gleich die Gelegenheit, dem Orion-UK "mein" Firstlight angedeihen zu lassen. So baute ich am Montag ab ca. 20:30 so langsam alles auf und schaute was so gehen würde. Aktuell habe ich, bedingt durch einen Umzug ein Blickfeld von Nord bis Süd, welches allerdings erst ab ca. 20 Grad überm Horizont beginnt. Das gibt mir im Gegensatz zu früher die Chance, die Gestirne etwas früher zu beobachten. Der Nachteil ist aber, dass nach dem Meridiandurchgang recht schnell Schluss ist. Es war also Anfangs erstmal Spechteln am Planeten angesagt - mit anderen Worten Jupiter war fällig. Der GRF war allerdings nicht gerade diesseits auszumachen und so diente er eher der Begutachtung der mehr oder weniger gelungenen Kollimation - na gut, da muss ich wohl noch ein bißchen optimieren. Die Acht Zoll des Spiegels zeigten allerdings schon eine saubere Abbildung und die Monde sahen fast wie im Refraktor aus. Ich beschaute mir eine Weile Monde und Wolkenbänder und beschloss dann doch noch ein wenig an den Spiegeln rumzuschrauben. Nach einer weiteren Kollimation sah das Ganze dann schon besser aus, aber ein wenig hineinoptimieren muss ich mich wohl doch noch biss alles so richtig passt.


    Nachdem die Dunkelheit dann genügend zugenommen hatte, machte ich schließlich Herkules am östlichen Firmament in etwa halber Höhe aus. Nach etwas ungeübtem Durchschwenken und Aufsuchen über den Sucher hatte ich ihn dann aber. Jetzt noch die Klemmen festmachen ohne das Rohr wieder zu verdrehen und dann konnte es losgehen.
    Den ersten Blick gönnte ich mir durch das 31er Aspheric und genoss erstmal eine "Übersichtsbeobachtung" mit 1183mm Brennweite. Nun möchte ich Kugelsternhaufen aber gerne etwas aufgelöster und so hangelte ich mich vom 17er SW über das 13.4er schließlich zum 9.4er Speers Waler hin. Darin gefiel mir M13 dann auch am besten und ich schaute eine ganze Weile dadurch. Ein Versuch mit dem 5-8mm SW war nicht so verkehrt, aber brillianter sah es bei 1.6mm AP dann doch aus, also blieb ich beim 9.4er SW schließlich hängen.


    Nun hatte ich mir eigentlich vorgenommen, hauptsächlich nur noch zu beobachten, anstatt den Abend neben dem Teleskop zu stehen und auf einen Bildschirm zu starren, während etliche Streams die Platte füllen, aber so ganz ohne Foto kann ich eben doch nicht. Außerdem wollte ich endlich mal die DSLR ausprobieren und adaptierte sie deshalb an den OAZ. Mit einem hellen Objekt an ganz anderer Stelle ließ sich erstmal der Fokus sicher bestimmen und danach ging es nochmals mit dann leicht unscharfem Okularblick zu M13 zurück. Ich habe dann schließlich um die 40 Bilder aufgenommen und auch ein paar Darklights gemacht. Die Belichtungszeit musste ich allerdings auf 2 Sekunden begrenzen, wenn die Sterne nicht deutlich oval werden sollten. Zu nachlässig hatte ich vorher nivelliert und eingenordet - es sollte ja nur ein visuelles Genußspechteln werden.


    Ein erstes Ergebnis meiner im Moment noch etwas eingerosteten Fähigkeiten seht ihr ja bereits oben. Weiter unten habe ich dann noch ein paar Angaben zu den Einstellungen gemacht. Hierzu habe ich hier gleich eine Frage. Wie hält man es am besten mit dem Weißabgleich? Gibt es da für die verschiedenen Objekte verschiedene Vorgaben? Tagsüber auf der Erde ist ja alles kein Problem (Automatik, Farbtemperatur, Graukarte...), da man genug Möglichkeiten hat, aber wie sieht das am nächtlichen Sternenhimmel aus, zumal ich ja aus der Stadt auch noch ein paar diskrete Linienstrahler habe, die da mit reinleuchten. Schreibt mir mal eure Erfahrungen.


    Hier noch die Angaben zu den Bildern:


    ISO 2500 oder auch mal 3200
    Bel.-Zeit: 1,6 Sek bis 2,5 Sekunden
    Blende 6 durch das Teleskop vorgegeben


    Sternklare Grüße
    Alko

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