APO + Montierung für Deep Sky Fotografie

  • Hallo zusammen


    Ich bin mir seit einiger Zeit über eine neue Montierung am Überlegen. Aktuell habe ich den 12" Galaxy Dobson und einen 152/1200 Bresser auf Exos 2 (Fehlkauf). Der Bresser / Exos soll ersetzt werden - der staubt bei mir nur noch rum und vergeudet Platz.


    Der Dobson ist meine "visuelle Kanone", mit dem Zweit-Equipment möchte ich in die Astrofotografie einsteigen.


    Als Optik möchte ich ein 3-Linser mit Flatener, über 100mm Öffnung. Da ich den Apo auch visuell geniessen möchte tendiere ich eher zum 120er - aber für Ratschläge bin ich sehr froh.


    Folgende Geräte gefallem mir auf den ersten Blick ganz gut und wäre um Eure Meinung sehr froh (Achtung, verlinkungen zum Shop heisst noch lange nicht, dass auch dort eingekauft wird... ist aber ein gut aufgebauter Shop... selber wurde ich in Augsburg nicht enttäuscht).


    Skywatcher Esprit 120/840:
    http://www.astroshop.de/skywat…-professional-ota/p,22944
    - Der Flattener käme noch dazu.


    TS Optics 100/580:
    http://www.astroshop.de/ts-opt…po-astrograph-ota/p,50205


    Als Montierung bin ich hin und her gerissen. Vom Budget geht es in Richtung 5000 Euro.


    iOptron CEM60:
    http://www.teleskop-express.de…ung---12-3-kg-leicht.html
    - Kenne die Marke überhaupt nicht, was Qualität betrifft. Sieht aber ganz nach guter Preis-/Leistung aus, wie bei Skywatcher.
    - Pro: Gute Tragkraft, leichtes Gewicht


    Losmandy G11:
    http://www.teleskop-express.de…Steuerung-und-Stativ.html
    - Pro: Gute Tragfähigkeit, gute Qualität, Getriebe mit guter Qualität, kein Aluguss


    Skywatcher EQ8:
    http://www.teleskop-express.de…g-bis-50kg-belastbar.html
    - Pro: Gute Preis-/Leistung, Tragkraft ohne Ende


    Skywatcher AZ-EQ6:
    http://www.teleskop-express.de…ntierung---bis-20-kg.html
    - Pro: Klein, leicht, günstig
    - Contra: Weiss nicht, ob die oben genannten Apos stabil gehalten werden, inkl. dem ganzen Zusatz-Foto-Equipment


    Eigentlich müsste ich logischerweise zur Losmandy G11 greifen. Aber wenn man sich durch Google durchforstet, dann liest man auch über die Losmandy, dass auch dort nur mit Wasser gekocht wird. Im Grunde geht es mir entweder um die Losmandy oder um die EQ8. Zur iOptron findet man gar keine guten Infos und wenn doch, dann nur aus der USA.


    Die AZ-EQ6 ist deshalb aufgeführt, sollte diese locker zur Astrofotografie mit oben erwähnten Equip reichen, dann wäre dies aus Preislicher Hinsicht interessant (kann dann später immer noch aufstocken).


    Hauptziel ist:
    - Unter keinen Umständen einen Wackeldackel zu haben, wenn ich ein 120er Apo draufschnalle. Der Bresser auf der Exos2 hat mir deutlich die Nachteile eines Wackeldackels aufgezeigt (auch visuell...).
    - Möchte für viele Jahre mit dem Equip ausgesorgt haben.


    Auch bin ich sehr offen für andere Vorschläge und freue mich auf Eure Erfahrungen.


    Danke und schöne Grüsse



    <font color="limegreen">Betreff "Neues Equipment" präzisiert und vom Einsteigerforum verschoben. Stathis</font id="limegreen">

  • Hallo Alexander,


    willst/musst du jedes Mal neu aufbauen, oder hast du die Möglichkeit das Zeug stationär zu betreiben?


    Wenn du jedes Mal auf´s Neue das ganze Geraffel schleppen musst, dann würde ich ganz klar zur AZ-EQ6 greifen. Die trägt den 120er ED APO auch locker (ich habe aktuell ein 8" ACF mit 3"-Schienen oben und unten + 80/400er mit CCD auf der Montierung und das läuft auch absolut stabil.


    Wenn du planst, das ganze eher stationär zu betreiben, dann würde ich jetzt Nägel mit Köpfen machen und ne EQ8 anschaffen.

  • Hi ALexander,


    entgegen der Meinung von Markus- mobil und jedesmal neu aufbauen würde ich auf jeden Fall die G11 vorziehen. Die ist nicht schwerer als die AZ-EQ-6 und lässt sich mit dem erhältlichen Polsucher sehr schnell und gut einnorden.


    Und auch stationär würde ich die vorziehen. Die EQ8 ist für deine Absichten schon übertrieben groß. Zur CEM60- soweit mir bekannt ist hat die keine lösbaren Achsklemmungen. Um die manuell zu verstellen muss man die Motore von der Schnecke abheben, irgendwie ein Unding.


    Losmandy kocht auch nur mit Wasser, klar. Aber da kaufst du keinen Aluguss, da ist alles aus einer hochwertigen Alulegierung aus dem Vollen gefräst und du bekommst Ersatzteile- falls mal was defekt gehen sollte.


    Gruß
    Stefan

  • Hallo zusammen


    Danke für die Antworten. Ich habe die Losmandy-Variante mal durchgerechnet. Summasummarum muss ich in etwa 7000-8000 Euro investieren. Das ist schon etwas teuer. Aber ja, die Losmandy hat es mir schon etwas angetan. Aber da ich ein Kompletset brauche... tja... mist... Das wird was, wenn ich ein paar Jährchen Älter bin und die Kids draussen sind.


    Aber nun habe ich mal etwas gestöbert und mir eine "Einstiegs-Kombo" zusammengestellt. Ist die Kombo geeignet für die Astrofotografie?


    <b>Skywatcher Apo AP 100/550 ESPRIT-100ED Professional OTA</b>
    http://www.astroshop.de/skywat…-professional-ota/p,43573


    <b>Skywatcher M48 Field Flattener Esprit-100ED</b>
    http://www.astroshop.de/flattn…ener-esprit-100ed/p,43577


    <b>Lacerta Kamera Stand Alone Autoguider MGEN Version 2</b>
    http://www.astroshop.de/kamera…er-mgen-version-2/p,46263


    <b>Skywatcher Montierung AZ-EQ-6 SynScan GoTo</b>
    http://www.astroshop.de/parall…eq-6-synscan-goto/p,25491


    Beim Autoguider bin ich auch noch den Synguider von Skywatcher gestossen. Taugt der was? Ist der zum MGEN eine gute Alternative? Wichtig für mich wäre, dass das Handling relativ einfach ist. Der MGEN ist sicher stärker verbreitet.
    http://www.astroshop.de/kamera…ider-synguider-ii/p,20119


    Jedenfalls müsste ich mit diesem Equip unter 5000 Euro weg kommen. Oder habe ich noch was vergessen?


    Bin gespannt auf euer Feedback.


    Schöne Grüsse

  • Nachtrag: Da ich auch visuell Spass mit dem Gerät haben möchte, wäre Öffnung und eine ordentliche Brennweite schon noch schön. Habe mit dem Okularrechner gespielt. Die kleinen APOs decken meine Bedürfnisse nicht so recht (Kugelsternhaufen, Ringnebel, Jupiter und Saturn). Als Alternative bin ich auf den Explore Scientific 127/952 carbon gestossen. Hat jemand damit schon Erfahrung gemacht? Ist die AZ-EQ6 hierfür fotografisch noch sehr gut geeignet? Oder wäre die CGEM-DX (22KG Tragkraft) besser?


    Irgendwie versuche ich nun mit einem Budget von max. 4000Euro neues Equipment anzuschaffen. Möchte zuerst visuell das Gerät nutzen und später für die Fotografie aufrüsten können (Leitrohr, MGEN,...). Habe mir auch schon überlegt einen 8" Newton f/5 zu berücksichtigen (kosten ja fas nix im Vergleich zu den APOs). Aber das Einblickverhalten von Newtons auf parallaktischer Monti ist wohl unmöglich.


    Und die Shops und kaum vorhandenen Testberichte sind einfach zum K...en, um vernünftig Infos zu finden...


    Schöne Grüsse

  • Hi Alexander,


    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Aktuell habe ich den 12" Galaxy Dobson und einen 152/1200 Bresser auf Exos 2 (Fehlkauf). Der Bresser / Exos soll ersetzt werden - der staubt bei mir nur noch rum und vergeudet Platz.


    Der Dobson ist meine "visuelle Kanone", mit dem Zweit-Equipment möchte ich in die Astrofotografie einsteigen.<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    Was soll es werden? Deepsky mit Langzeitbelichtung oder Sonnensystem?


    Bist Dir drüber im Klaren, daß Du den Dob weiterhin nutzen mußt, um zu spechteln, während das Fotosetup vor sich hintuckert? Oder möchtest Du zukünftig der Kamera beim Belichten zugucken?


    Du schreibst nix über Deinen Himmel. Wie dunkel ist der denn?


    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Als Optik möchte ich ein 3-Linser mit Flatener, über 100mm Öffnung. Da ich den Apo auch visuell geniessen möchte tendiere ich eher zum 120er - aber für Ratschläge bin ich sehr froh.<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    dazu müßten wir wissen, welche Motive zu Deinen Lieblingen gehören. Also ob es eher großflächihge Nebel oder fuzzelig kleine Galaxien und PN´s bzw. die Planeten sind. Alles mit 1 Teleskop, 1 Kamera, geht nicht.


    Und ob Du mit ner DSLR oder einer gekühlten CCD-Kamera + Farbfilter bzw. ner Planetenkamera in die Fotografie einsteigen möchtest.


    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Als Montierung bin ich hin und her gerissen. Vom Budget geht es in Richtung 5000 Euro.<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    Nur für die Montierung? Oder alles zusammen (Montierung, Stromversorgung, Kamera, Filter, Flatner, Autoguider, Kabelgedöhns und sonstiger Kleinkram)?


    Hast denn schon ein bissy Erfahrung mit Fotografie? Schon mal mit der Exos autogeguidet?


    Deine rausgesuchten Brennweiten sind für nen blutigen Anfänger schon ne Herausforderung, weil recht hoch. Ich würde für den Einstieg erstmal die kürzere Brennweite nehmen. Weil Du Dich da leichter tust mit dem Guiden.


    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Hauptziel ist:
    - Unter keinen Umständen einen Wackeldackel zu haben, wenn ich ein 120er Apo draufschnalle. Der Bresser auf der Exos2 hat mir deutlich die Nachteile eines Wackeldackels aufgezeigt (auch visuell...).
    - Möchte für viele Jahre mit dem Equip ausgesorgt haben.<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    ja, Wackeldackel ist richtig übel. Wenns Dich visuell schon genervt hat, dann fotografisch erst recht! Das muß berücksichtigt werden...


    Also AZ-EQ6 oder Losmandy. Beides bewährt, zu beiden Montierungen gibt es praktische Erfahrung und Hilfe im Forum, wenns mal klemmt. Und beide tragen später auch den 120er Refraktor noch wirklich gut. [:)]


    CS
    Silvia

  • Favorites sind: Sternhaufen, Nebel (Ringnebel, Orionnebel, Pleyaden, Doppelsterne). Galaxien würden mich schon auch reizen, diese sind glaub einiges schwieriger (und Andromeda ist ein riesen Trumm). Zuerst dachte ich schon, eher ein 80er oder 90er Apo mit kurzer Brennweite. Aber wenn die Fotografie doch nicht gefällt, dann ist für visuell diese Grössenordnung zu klein (so meine Vermutung). Jupiter und Saturn würden mich auch fotografisch reizen, aber ich würde mit einer Sony Nex-6 mit APS-C Sensor fotografieren - füt Planeten nicht so geeignet. Erfahrung Fotografie: nicht in der Nacht... Bzw. Newbie-Status, aber ich kenne das Verhalten der Kameras bei Nacht.


    Da mit der Sony Nex standardmässig nicht mehr als 30Sek. Langzeitfotos gemacht werden können (ausser die Bulp-Funktion, wo ich dann den Daumen die ganze Zeit auf dem Knopf gedrückt haben muss), hätte ich zuerst ohne Autoguiding es mir vorgestellt - bei helleren Objekten (Mond, Jupiter (auch wenn nur klein auf dem Chip)), um zuerst mit dem Teleskop bzw. dem Einscheinern mich hinein zu arbeiten und in einem zweiten Schritt weiteres Equip beschaffen... Also step by step aufbauend. Budget: 4000 Euro für Optik und Montierung, später weitere 1000 für Autoguiding-Equip und Flattener.


    Den Dob nutze ich auch weiterhin für visuell.


    Schöne Grüsse

  • Hi Alexander,


    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"><br />Favorites sind: Sternhaufen, Nebel (Ringnebel, Orionnebel, Pleyaden, Doppelsterne). Galaxien würden mich schon auch reizen, diese sind glaub einiges schwieriger (und Andromeda ist ein riesen Trumm).<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    merci für die konkreten Beispiele.


    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"> Zuerst dachte ich schon, eher ein 80er oder 90er Apo mit kurzer Brennweite. Aber wenn die Fotografie doch nicht gefällt, dann ist für visuell diese Grössenordnung zu klein (so meine Vermutung). <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    da könntest Du recht haben. Aber dann könntest ihn ja weiterverkaufen. Andererseits wäre so ein kleiner, feiner APO aber eine tolle Ergänzung für Weitfeldbeobachtungen zum großen Lichteimer. [;)]


    Sternhaufen kommen gut mit ca. 1 bis 1 1/2 Meter Brennweite auf nem APSC Chip. Ringnebel ist da immernoch ein winziges Rauchkringelchen. Halt in "bunt" und nicht s/w wie im 12"er. Plejaden sind mit ca. 500 mm sehr schön, bei höherer Brennweite passen sie nicht mehr komplett ins Bildfeld. Orionnebel macht zwischen 500 und 1500 mm Brennweite Spaß, Galaxien (außer M31) sind immernoch fuzzelig klein oder Formatfüllend, je nach scheinbarem Durchmesser.


    Du solltest Dich mal mit nem Planetariumsproggy beschäftigen. Da das Gesichtsfeld Deiner Kamera eingeben und schauen, wie die einzelnen Motive bei verschiedenen Brennweiten rauskommen. So als "rein visueller" reibt man sich da dann die Augen. Denn mit den verschiedenen Okularen im OAZ ist man ja recht frei mit der Vergrößerung. Fotografisch schauts da anderst aus. Damit man sich nicht zu Tode belichtet, sollte das Öffnungsverhältnis so um die 5,5 rum liegen. Also brauchst verschiedene Brennweiten. Je länger die Brennweite, desto höher die Anforderungen ans Guiding. Daher die Empfehlung, mit kurzer Brennweite beginnen und sich dann im Lauf der Zeit staigern...


    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Jupiter und Saturn würden mich auch fotografisch reizen, aber ich würde mit einer Sony Nex-6 mit APS-C Sensor fotografieren - füt Planeten nicht so geeignet. Erfahrung Fotografie: nicht in der Nacht... Bzw. Newbie-Status, aber ich kenne das Verhalten der Kameras bei Nacht.<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    ja, Jupiter und Saturn mit der Sony wäre nicht so ganz der Brüller. Und mit dem kurzen Apo auch nicht. Aber auch nicht mit seinem größeren Bruder. 45 Bogensekunden Durchmesser ist halt sehr klein. Da brauchst Öffnung und Brennweite für Planeten. Aber eventuell könntest Du Dich ja auch entschließen, statt des MGEN eine Planetenkamera zum Autoguiden zu nehmen? Ich mach das mit meiner ALCCD5L-IIc so. Entweder mit ihr Planeten aufnehmen oder sie als Autoguidingcam im 8x50 Sucher nutzen. Also 2 Fliegen mit 1 Klappe. [;)]


    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Da mit der Sony Nex standardmässig nicht mehr als 30Sek. Langzeitfotos gemacht werden können (ausser die Bulp-Funktion, wo ich dann den Daumen die ganze Zeit auf dem Knopf gedrückt haben muss),<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    Uiuiui, böse Falle. Du brauchst definitiv entweder einen Fernauslöser, mit dem Du lange Belichtungszeiten einprogrammieren kannst, oder aber eine Möglichkeit, die Kamera per USB-Kabel vom Rechner aus zu steuern.


    30 Sekunden ist meist zu kurz für Deepsky-Fotografie und Daumen auf dem Auslöser ist die Garantie für verwackelte, verkippte, vermurkste Bilder, verschobenes Gesichtsfeld und es wird Dir nicht gelingen, exakte Zeitvorgaben für Darks und Lights einzuhalten. Bilder Kalibrieren ist damit nicht möglich. [:(]


    Ob es für Deine Sony so ein USB-Kabel und ein Steuerproggy per Laptop gibt, solltest in einem getrennten Thread erfragen. Da kenne ich mich nicht aus. Und je nachdem, was da dann rauskommt, eventuell über den Gebrauchtkauf eines Canon-Boddys nachdenken. Denn für Canon gibt es definitiv etliche Möglichkeiten, die Kamera vom Rechner aus zu steuern. Und da Du Nebel und PN mit H-alpha Anteilen aufgeschrieben hast, wäre auch ein Kameraumbau auf H-Alpha Empfindlichkeit nicht falsch.


    Bedenke ich Deinen geplanten Geldeinsatz, fallen die ca. 250-400 Euro für ne extra "Astro-Kamera" inclusive Filterumbau nicht weiter ins Gewicht. Und wenn Du Dich dazu entscheiden könntest, auf nen Standalone Guider ala MGEN zu verzichten und das Guiding mit ner Planetencam wie der ALCCD5L-IIc zu machen, hättest das Geld für Body und Umbau sogar fast komplett eingespart. [:)]


    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">hätte ich zuerst ohne Autoguiding es mir vorgestellt - bei helleren Objekten (Mond, Jupiter (auch wenn nur klein auf dem Chip)), um zuerst mit dem Teleskop bzw. dem Einscheinern mich hinein zu arbeiten und in einem zweiten Schritt weiteres Equip beschaffen... Also step by step aufbauend.<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    Sonne, Mond und Planeten geht wunderbar ohne Autoguiding. Das ist da so überflüssig wie ein Kropf. [:D]


    Kugelsternhaufen und Orionnebel gehen bei moderater Brennweite mit sehr vielen 30 Sekunden Belichtungen auch noch ohne Autoguiding. [:)]


    Alle anderen Deepsky-Motive brauchen aber deutlich mehr Belichtungszeit. Je nachdem, wie gut Du einscheinerst und wie gut Du durch Justage und eventuellem Fettwechsel den Schneckenfehler der Montierung reduzieren kannst, sind auch Aufnahmen mit 2 oder 3 Minuten drinn ohne Autoguiding bei 500 mm Brennweite. Dann halt mit etwa 20-30% Ausschuß an Bildern, die weggeworfen werden müssen.


    Mit Autoguiding kannst die Ausschußrate auf unter 5% drücken. In windlosen Nächten sogar auf nahezu 0%. [:)]


    Hast eigentlich verschiedene Fotoobjektive für Deine Sony? Ganz zum Einstieg wäre es nämlich am einfachsten, die Kamera auf eine Prismenschine zu setzen und damit nachgeführte Aufnahmen vom Sternhimmel zu machen. Jetzt kommen ja die hellen, kurzen Nächte. Da böte sich als erste Übungsmotive Milchstraße, die Region um den Schwan, oder auch Rho Ophiuchi im Skorpion mit Fotoobjektiven an. Und später im Herbst dann die Andromedagalaxie. Mit solchen "leicht zu gewinnenden Aufnahmen" kannst schon mal erste Schritte in der Bildbearbeitung üben. Und dann im Winter mit dem Orion, der Casseopeia und der Wintermilchstraße weitermachen.


    Schau mal auf:
    http://www.sternwarte-zollern-…bulae/orestegor/index.htm
    und
    http://www.sternwarte-zollern-…kowollik/galaxies/M31.htm


    alle diese Bilder sind mit einem popeligen 300 mm Teleobjektiv statt einem Teleskop auf einer parallaktischen Montierung gemacht. Es muß also für den Anfang nicht gleich ein superduper-Apo sein. [;)] Und Du bekommst ein Gespühr dafür, was geht und was Probleme macht...


    Ich würde zuerst die Montierung kaufen, den Umgang mit ihr üben. Einnorden, einscheinern. Dann mit Fotoobjektive Bilder machen. Damit die Bildbearbeitung üben. So hast Dein "Schritt für Schritt", kriegst erste Erfolge und hast die Motivation zum weitermachen. [:)]


    Und es ist nicht alles Geld auf einmal fällig. [:D]


    Grüsse
    Silvia

  • Hi Alexander,


    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Danke für den Rat. Welche Brennweite wäre denn gut bzw. bis zu welcher Brennweite ist es für Anfänger geeignet?<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    Wenn Du sauber mit Polsucherfernrohr einnordest, kannst mit 50 mm Brennweite etwa 10 Minuten ohne Autoguiding belichten. Mit 300 mm dann vermutlich nur noch 2-3 Minuten. Das mußt ausprobieren. Mit 500 mm Brennweite (kleiner Refraktor oder Spiegeltele) kommst ums Autoguiding net mehr rum.


    Mit ein bissy Bastelgeschick kannst eine Prismenklemme und einen Sucherschuh auf eine 25 cm lange Prismenschine setzen. In die Prismenklemme die DSLR, in den Sucherschuh ein 8x50 Sucher mit Guidingcam. So kannst mit einem 300 mm Tele an der DSLR bereits Autoguiding sehr günstig realisieren...

  • 10min Belichtung habe ich zum Start auch keine Lust. Dachte zuerst mit 30sec bis 1-2min max Belichtung. Halt leichte Steigerung zu dem, was ich bis jetzt geknipst habe




    Die habe ich mit dem Bresser 152/1200 auf Exos 2 gemacht. Ungefähr Nach Norden ausgerichtet (3Star Alignment, Polhöhe ungefähr eingestellt ohne den Sucher zu nutzen) und mit 1x 30sec belichtet und hatte einen riesen Stolz darauf. Dachte, mit einem Upgrade etwas mehr raus zu holen. Aber solche bilder kann ich mit 50mm Brennweite gleich knicken...


    Schöne Grüsse

  • Hi Alexander,


    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Aber solche bilder kann ich mit 50mm Brennweite gleich knicken...<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    ja, das geht nicht mit 50 mm. Da hast recht. Aber bei dieser Brennweite ist es einfach, Rohdaten für die Bildbearbeitung zu gewinnen. Und es geht noch ohne Autoguiding. Ich hatte Deinen Geldbeutel im Blick. Du kannst auch gleich mit 500 mm anfangen. Dann ist halt sofort Autoguiding fällig und z.B. der Hantelnebel oder M8, M20 schaun bei der Brennweite schon recht gut aus. [;)]


    ich glaube, daß Du noch ein bissy falsche Erwartungen/Vorstellungen hast. Es ist nicht damit getan, die Kamera an das Teleskop zu flanschen und 30 Sekunden zu belichten. Das ist nur der Anfang. Und daß Du noch nicht verstanden hast, warum ich auf den Belichtungszeiten und dem Autoguiding rumreite.


    Teleskop ungefähr nach Norden ausgerichtet, 3-Star Alignment und Polhöhe so lala eingestellt reicht für Visuell locker, aber es reicht nicht für Fotografie. Zumindest nicht für das, was ich und viele andere Deepsky-Fotografen darunter verstehen. Nämlich runde Sterne in Originalauflösung.


    Die beiden Bilder, die Du grad gezeigt hast, zeigen in Originalauflösung sicherlich keine runden Sterne, oder? Dafür aber Rauschen. Trotzdem kannst stolz auf sie sein. Denn es sind Deine ersten Bilder. [:)]


    Klar ist mit einem "Upgrade" bei der Montierung und einem farbreinen Teleskop mehr drinn. Viel mehr. Grundvoraussetzung ist aber, daß Du runde Sterne hast. Weil Du viele Bilder vom selben Motiv machen solltest. Und die Stackingprogramme brauchen runde Sterne, damit sie richtig funktionieren. Erst durch das Stacken von vielen Bildern verschwindet das Rauschen der ungekühlten Kamera und viele Einzelheiten wie schwache Sterne oder Nebelbereiche, die vorher im Rauschen untergegangen sind, kommen zum Vorschein. Dann wird z.B. der Kugelsternhaufen auf einmal doppelt so groß, weil viel mehr Sterne sichtbar werden. [:D]


    Wenn nicht penniebel eingenordet ist, kriegst Bildfelddrehung. Damit wird der verwertbare Bildausschnitt immer kleiner, je mehr Bilder gestackt werden. Das ist kontraproduktiv. Daher die Sorgfalt beim Einnorden. Das kann beim ersten Mal schon ne halbe Stunde dauern, bis Polaris da im Kringel steht, wo er sein soll. Mit Übung geht das dann deutlich schneller. Muß beim mobilen Aufbau aber immer neu gemacht werden.


    Ich kann gut verstehen, daß Du möglichst sofort mit richtig langen Brennweiten auf Deine Wunschziele losgehen möchtest. Und es Dich anfrustet, wenn ich was ganz anderes vorschlage.


    Bei der Astrofotografie ist es wie mit vielen anderen Dingen auch. Ehe Du mit 9 Bällen oder gar Feuerkegeln auf nem Hochseil jonglieren kannst, mußt mit 2, dann 3, dann 4 üben. Und auch parallel die Balance auf dem Hochseil üben.


    Mein Vorschlag ermöglicht es Dir, das Handwerk Astrofotografie richtig zu lernen. Das dauert mehrere Jahre, führt aber Schritt für Schritt zum Erfolg. Die meisten, die gleich mit langen Brennweiten einsteigen, geben frustriert nach wenigen Monaten auf, weil sie ihre Fehler überhaupt nicht identifizieren können. Und ohne Identifikation natürlich auch garnet abstellen können...


    Was Du schlußendlich machst, ist Deine Entscheidung. Ich kann blos Tipps geben, wie es nahezu frustfrei geht.


    CS
    Silvia

  • Nachtrag:


    stöber doch mal in den Bildergalerien und such nach Bildern von Deinen Lieblingsmotiven. Schu, mit welcher Brennweite, Belichtungszeit die gemacht wurden...


    Grüßle
    Silvia

  • Puh, bis ich den Thread wieder gefunden hab....


    Danke für die Ratschläge Silvia. Ist mir schon klar, dass man nicht anfängt Klavier zu spielen und sich gleich einen Steinway Flügel kaufen sollte und damit erwarten sollte, gleich alle Präludien von Bach spielen zu können...


    Der eigentliche Frust ist mehr dahingehend, dass ich eine gute Montierung kaufen möchte, idealerweise wäre halt gleich einmal und dafür richtig - deshalb habe ich auch zur EQ-8 geschielt, wobei Losmandy bessere Qualität bietet.


    Nur, stellt Euch jetzt vor, ich habe den Bresser und die Exos verkauft. Und nun muss ich meiner Gemahlin mitteilen, dass ich eine gute Montierung kaufen möchte, aber vorerst ein 50mm Dingens drauf pappen möchte... [B)]


    Die Montierung möchte ich nicht nur fotografisch nutzen. Ist natürlich auch praktisch, wenn beim Okularwechsel (31mm Tönnchen raus, 11mm rein) nicht gleich der Tubus auf Weltreise geht.


    Aber würde das Sinn machen:


    Visuell
    - Gute Montierung (AZ-EQ6 oder die G11 - muss nochmals das Budget durchgehen)
    - Apo (ich liebäugle ziemlich stark zum Explore Scientific 127er Carbon) --&gt; diesen visuell nutzen


    Fotografisch
    - Kamera drauf und damit Bilder machen (habe ein 16-50mm und ein 18-200mm Tele)
    - Der Apo als Leitrohr


    Was ich mit Garantie nicht machen kann (darf) ist, eine EQ6 kaufen und in 2 Jahren eine grosse.

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