Hat LIGO wirklich Gravitationswellen nachgewiesen?

  • Hallo,


    fast genau 100 Jahre nach Einsteins Vorhersage von Gravitationswellen könnte es soweit sein. Das Gerücht, das sich schon seit Monaten hält, ist nun erheblich konkreter geworden. Demnach könnte am Donnerstag die Entdeckung von Gravitationswellen verkündet werden. Von den beiden Stationen des LIGO-Experiments soll ein Signal empfangen worden sein, dass vermutlich von der Verschmelzung zweier Schwarzer Löcher (29 und 36 Sonnenmassen) stammt. Bei diesem Ereignis wurden 3 Sonnenmassen in Form von Gravitationswellen abgestrahlt.


    Na mal sehen, was da noch kommt.


    - Wurden mit LIGO Gravitationswellen entdeckt?

  • Meinem verlinkten Beitrag oben musste ich schon ein Update anhängen, denn am Abend wurde bestätigt, dass es am Donnerstag um 16:30 MEZ gleich vier(!) parallele Pressekonferenzen geben soll. Ob es Livestreams für die Öffentlichkeit gibt, weiß ich noch nicht.

  • Da bin ich ebenfalls wirklich gespannt.


    Ich habe auf jeden Fall keine Schwingungen der Raumzeit in letzter Zeit wahrgenommen [;)]


    Im Ernst: vor drei Jahren habe ich geo600 besichtigt, sehr interessant und informativ geführt von Dr. Knispel.
    Die zentrale Einheit am Schnittpunkt der beiden Interferenzarme ist ein Hightechlabor unter einem unscheinbaren Feld nahe Hannover. Beeindruckend!


    Ich wünsche Ihnen sehr, dass ihnen (oder wohl eher LIGO) nach der vielen Arbeit tatsächlich solche Wellen ins Netz gegangen sind.


    LG, Tobi

  • Überraschend verständlich das Paper, man spürt förmlich die "Physik des 19 Jahrhunderts" die da mitschwingt ;) höhö
    Freut mich unheimlich für Einstein und natürlich für alle beteiligten Wissenschaftler und Unterstützer.

  • Hallo Beisammen,


    Ein interessantes Paper. Ich glaube die Neutrinoforscher der SN1987A haben 24 Events gehabt. Hier geben die Forscher nur einen einzigen am 15. September 2015 an. Seit dem nichts mehr? Was sagen die Modelle zur erwarteten Zaehlrate pro Jahr? Mit 5-10 Ereignissen haette man eine robustere Aussage.


    Clear Skies,
    Gert

  • <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"><i>Original erstellt von: Gert</i>
    Was sagen die Modelle zur erwarteten Zaehlrate pro Jahr? Mit 5-10 Ereignissen haette man eine robustere Aussage.
    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    Mit der Frage der zu erwartenden Ereignisrate beschäftigt sich ein eigenes Paper, von dem ein Entwurf als Referenz [111] verlinkt ist: "The rate of binary black hole mergers inferred from Advanced LIGO observations surrounding GW150914". Wichtig dabei ist, dass hierfür erstmal nur die ersten 39 Tage der ersten Messkampagne (die bis Mitte Januar dauerte) herangezogen wurden. Wenn dann irgendwann die restlichen Daten ausgewertet sein werden wird man noch genauere Vorstellungen von der zu erwartenden Ereignishäufigkeit haben. Aber sowas dauert halt seine Zeit.


    Außerdem wird LIGO jetzt nochmal aufgerüstet und geht dann später im Jahr wieder auf die Suche.

  • Wohl auch eine dritte Beobachtung die aber leider nur die 95% erreicht und die Daten einfach eine höhere Signifikanz nicht hergeben. Mathematisch sicher korrekt dass es "nur" zwei Beobachtungen waren, aber mit etwas menschlicher Betrachtungsweise dürfte es nun endgültig bewiesen sein. N=3 ist schließlich immer ausreichend wie jeder Wissenschaftler bei seiner ersten Arbeit lernt [8D][:D]

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