Terristische Beobachtungen, Tiere, Schilder

  • Hallo Alle.
    Suche Fernrohr-Gucker, die auch Erd-Beobachtungen machen:
    Berge, Auto-Nummernschilder,Tiere, Wetter-Phänomene,
    Entfernungsmessung, Schornsteine, Türme usw.


    Ich benutze ein Linsenfernrohr
    Grobe Übersicht verschafft mir ein Feldstecher.
    Entfernungen werden meist über Karte (Messtischblatt) + Kompass
    ermittelt.


    Ich würde gern mit "Sternguckern" Erdbeobachtungen machen.
    Mal Farbe ins "Okular" bringen.


    Grüsse aus Lünen (Nähe Dortmund)


    Von Günter: 01577 538 7774

  • Hallo Günterwar etwas überrascht, über deine Interessen hier zu lesen. Sie haben ja mit astron. Beob. herzlich wenig zu tun....


    Über Erd-Beob. könnte man sich stundenlang unterhalten. Wohne in einer Kleinstaft, 4500 EW, 125 m ü. N.N. in Nds, Nähe der Autobahn A 7, grob gesagt zwischen Hannover und Kassel.
    Hatte schon immer ein Auge für "Erdbeob.": wenn gute Fernsicht z.B. ist. Das wird notiert. Mache seit etlichen Jahren auch Beob. für den Deutschen Wetterdienst.
    In einem Nachbarort kann man auf leichter Anhöhe den eigenen Wohnort gut beobachten, rund 7 km entfernt. Darüber hinaus läßt sich bei einigermaßen Fernsicht der Brocken beobachten = 45 km Luftlinie. Hatte vor etlichen Jahren einmal das Glück, in 45 km Entf. die "Horchbunker" = mit Eingangstür auf dem Brocken in einem Bino 30x80 auf Stativ zu erkennen.
    Rechnet man das um, so kommt man zu folgendem Ergebnis: die Tür mag viell. 3 m Höhe gehabt haben. 45000 : 30 = 1500 m. In dieser Entfernung läßt sich wohl auch so etwas erkennen.....
    Mich würde noch interessieren, mit welchem Linsenfernrohr du beobachtest. Gute Erfahrungen habe ich mit Spektiven gemacht.
    Es soll hier noch gesagt werden, daß ich z.B. Himmelsbeobachtungen mit einem Bino 25x100 sowie 12,5" Dobson mache.


    Das erstmal für den Anfang, du kannst mir auch gern eine PN schreiben.


    Gruß
    Guenther

  • hallo Dob.-Gucker (Guenther)


    Geräte: 7 X 50, 10 x 60, (Feldstecher),
    Spektiv: 24 X 80 Steiner, auf Photostativ.
    Fernrohr: 12 cm Halb-APO 1025mm, von Astrophysics, Illinois (USA) auf GPDX, 32-205-fach /Sonne/ Farbfilter
    Auf 12 Kg Holzstativ bis 5 BFT /4s Auschwingzeit.
    Beobachte nur LIVE .- keine Photos. (PC Bearbeitungs-Zeit zu "nervig")


    Günter

  • Nachtrag:
    Einige Erlebnisse (die bei Terristischen Beobachtungen) vorkommen können.:


    1.-) Zuruf: Scheiss Spanner. (Ich ignoriere, lächle + und kläre auf)
    2.) Was fürn Film wird den hier gedreht ?
    3.) Was gibst den hier zu sehen ?


    Zu Gucken gibst immer was.
    Manchmal glaube ich selbst nicht was die "OPTIK" so Bringt.


    Ein anderes mal fragte mich ein Passant:
    (Osteuropäer): Du neue Brucke bauen ?
    Ich hatte an einem Leinpfad, am Kanal die Optik aufgestellt.
    Nee sage ich , die alte Brücke, ist noch gut.


    Dann die 20-Euro Wette:


    Ort: Halterner Stausee, S- Ufer (ca. 35 Km nördlich von Dortmund)


    Ich nehme oft für Kinder, einen (umgedrehten ) Bierkasten - mit, Wo si sich dann Draufstellenn können + durchs Oular zu schauen
    können.


    Dann Aber:


    Ein älterer Mann näherte sich meinem Fernrohr, und grüsste.


    Er wollte auch mal "durchgucken".


    Da er nicht glaubte mit meiner Optik die Preistafel an der
    "Pommes-Bude lesen zu können habe ich einige Euros gewonnen.


    Die Pommes-Bude war ca. 2 km entfernt. Zuvor habe ich das Auge des
    Mannes an einigen "einfacheren" Objekten - geschult.
    Exotische Schildkröten + Kirchturmuhren weit weg.


    Er konnte nicht die gelesenen( bei 150-facher Verg.)
    Bratwurst-Preise leugnen.


    Günter

  • Hallo Alle:

    Mit der Sonne im Rücken ist es am besten "terristische" Beobachtungen zu machen. (das lässt sich gut Ortsgebunden "planen").


    Mehrmals gelang mir das lesen, eines geparkten PKW-Nummernschild; auf 1800-2500m bei ca 150-fach.
    Mit blossem Auge ist dies nur bis ca. 40m möglich.


    Oft um die Mittagszeit, geht nur 50-fach, wegen unterschiedlich
    warmen Luftschichten, die das Bild "wabern" lassen.
    Dieser Effekt, ist auch bei Feldstechern zu sehen.


    Kurz nach Sonnenaufgang (+ 1 bis 4 Stunden) gelangen mir die besten Beobachtungen.
    Dann stören die verschieden warmen Luftschichten am wenigsten.


    Streulicht ist auch gut, 8/8tel bewölkt, dann gibts keinen Halb- oder Kernschatten, die das Bild unscharf machen.


    Wenige Stunden nach Regenfällen sind auch von Vorteil, dann ist der ganze "Dreck" aus der Luft, ausgewaschen und abgeregnet. Nach Nebelnässen, Hagel oder Schneefall ist es ähnlich gut.
    Manchmal stört dann jedoch die Hohe Luftfeuchte.


    In meinen Breiten (Östliches Ruhrgebiet)ist die Sicht auf den
    Sternenhimmel, Lichtverschmutzt.


    Standartobjekte wie: M31, 4-fach-Sternsysteme, Sonne, Erdmond,
    Orionnebel, Jup. und Saturnringe habe ich etliche Male beobachtet.


    Warum nicht mal öfter "terristische" Beobachtungen machen ?


    Ein Amici-Prisma oder eine ähnliche Technik macht dies möglich.
    Man benötigt nur ein Aufrechtes, Seitenrichtiges Bild.


    Um z. Beispiel, in Ruhe, ziehende Rehe oder Schwarzwild, am Waldrand,in 3Km Entfernung beobachten zu können.


    Günter

  • Hallo Günter,
    wir lassen uns die "Besonderheiten" zu beobachten mit Hilfe astron. Geräte nicht vermiesen. Es gab mal einen Tag, da hatte ich mein Bino - Zoom zu Hause liegen gelassen. Mensch, wss habe ich mich geärgert: wir waren mit dem PKW unterwegs und hatten gute Fernsicht. U.an konnte man Fernsehmasten, zwei an der Zahl erkennen, der eine war (hatte es mir später zu Hause ausgerechnet) 60 km entfernt.Ich habe eine gewisse Stelle in der Nähe des Wohnortes, da steht ein Mast auf einem Höhenzug, bei guter Fernsicht als ganz "dünnen Bleistift" eindeutig zu erkennen.
    Es wollte mir mal einer weißmachen, daß sein 24x80 Spektiv meinem 30x80 Bino überlegen ist. Dem habe ich gleich "paar Takte erzählt...".
    Es ging da um Einzelheiten in 500 Meter Entfernung, und fragte ihn danach. Mit 24x nicht eindeutig zu erkennen....


    Außerdem sind die alten, orange Farbe, Celestron, speziell hatte ich das 90 mm Gerät einfach Spitze für Naturbeobachtungen, auch wenn es in Vergr. Bereiche über 100fach geht.
    Mit meiner 100 mm Russentonne habe ich auch schöne Beob. machen können, "ausgekitzelt" habe ich sie mal bis 400fach! 5 mm Oku + 2fach Barlow-Linse. Bei Gegenständen bis 250 m Entfernung zeigte sie noch Einzelheiten, da fällt einem nichts mehr zu ein !


    Gruß
    Guenther

  • Hallo in die Runde,
    manchmal schau ich mit meinem 100mm AS auch übers Meer. Besonders interessant ist das von einem hohen Standort aus. Der beste mir bekannte an der Ostsee ist der ca. 80m hohe Hügel in Bastorf, in der Nähe von Kühlungsborn mit dem auch dort befindlichen Leuchtturm Buk.
    Von hier aus kann man die 50 km entfernte Fehmarnsundbrücke mit bloßem Auge sehen. Mit Fernrohr natürlich viel besser. Auch die vielen Windmühlen auf See, die Gebäude auf Fehmarn, vor allem die Kirche von Burg.
    In Richtung Osten sieht man klar den ca. 60 km entfernten Kirchturm von Wustrow auf dem Fischland.
    Viele Grüße
    Armin

  • Hallo Armin,
    für mich war es früher immer interessant, von Rügen oder Usedom aus die Bauten auf der Greifswalder Oie mit Ferngläsern (vom 7x50 bis zum 20x60) zu beobachten. Als ich dann zum ersten mal wirklich dort war, überraschte es mich, wieviel ich aus dem Fernglasbild schon kannte. Nur die räumliche Staffelung war anders, als ich sie mir vorgestellt hatte.
    Übrigens brachte das Fernrohrbild (80/500 und 100/600) im Vergleich zum Fernglasbild eher eine Verschlechterung der Detailerkennbarkeit. Das ist bei Beobachtung über so große Wasserflächen aber auch normal (Fata Morgana!).
    Grüße
    Andreas

  • Hallo Andreas,
    ja es ist tatsächlich so, daß das Fernglasbild meistens völlig ausreicht und das bessere Bild gibt. Die Sicht über soviel freies Wasser ist ganz selten supergut. Vielleicht nur 2-4 Tage im Jahr.
    Gelegentlich kann ich vom Hochufer (ca.35m Höhe) westlich von Kap Arkona die Spitze des höchsten Hauses in Malmö in Schweden sehen, bzw. die obersten roten Lampen. Das sind immerhin 70 km über die Ostsee.
    Bei der erstmaligen Sichtung vor einigen Jahren, dachte ich zuerst, es wären Schiffe. Aber die Lampen blieben ortsfest. Auch die genaue Nordrichtung stimmte mit der Karte überein. Heute muß man aber aufpassen, sie nicht mit den vielen Lampen des Baltic 2 Windparks zu verwechseln.
    Und auch, wie du sagtest, die räumliche Perspektive ist etwas schwer zu schätzen.
    Beispiel Fehmarn. Die Sundbrücke ist 50 km entfernt, der südöstliche Teil Staber Huk nur 40 km. Im ersten Augenblick erscheint es aber alles gleichweit.
    Bei sehr guter Sicht kann man sogar die fahrenden Autos von LKWs auf der Brücke unterscheiden.
    Viele Grüße
    Armin

  • [;)] wenn du mal in der Nähe bist oder Urlaub machst, meld dich ruhig.
    Dann zeig ich dir ein paar schöne Ecken und Stellen mit sehr dunklem Himmel.
    Viele Grüße
    Armin (der da wohnt, wo andere Urlaub machen)

  • Hallo Armin,
    dann fährst du doch auch bestimmt nach Jesnigk, nehme ich mal an. Und hast durch den "Riesen-Dobson" schon beobachten dürfen !?!
    Kenne ihn nur hier aus dem Astrotreff/HP.
    (Das wäre mal was, damit V.St. gucken zu dürfen...., Reichweite bis gut 18.5mag vis.)


    Gruß
    Guenther

  • Hallo Günter,


    ich beobachte auch gerne bei guter Fernsicht von exponierten Standorten aus die direkte Umgebung.


    Von Berichten von sensationell guter Fernsicht vom Pic du Midi in den Pyrenäen angespornt, versuchte ich herauszufinden, was die größte Entfernung ist, die ich wohl in der Heimat überblicken könnte. Dabei ist mir an einem Tag von der Hohen Acht in der Eifel eine tolle Beobachtung gelungen:


    Ich konnte im Norden zweifelsfrei den Rheinturm bei Düsseldorf erkennen (https://de.wikipedia.org/wiki/Rheinturm), als auch im Süden den Turm auf dem großen Feldberg (https://de.wikipedia.org/wiki/…turm_Gro%C3%9Fer_Feldberg).


    Dabei hatte ich praktisch eine Sicht über ein Gebiet mit ~100km Radius.


    Leider konnte ich diese Beobachtung nicht wiederholen, die Wetterbedingungen müssen perfekt sein.


    Viele Grüße
    Michael

  • Vor einigen Jahren las ich mal im VdS-Journal oder in SuW einen Bericht eines Sternfreundes, der aus Magdeburg heraus, über 80 km Entfernung, den Gipfel des Brockens, mit den dort befindlichen Gebäuden fotografierte.
    Fand ich auch sehr interessant.
    Ich weiß leider nicht mehr, wo genau das stand, wer und wann das war.
    Viele Grüße
    Armin

  • Ja,
    manchmal hat man für Fernsicht richtig Glück. Es ist aber mehr eine Frage der Durchsicht. Ich kann mich erinnern, aus Bad Dürkheim vom Flaggenturm aus (https://de.wikipedia.org/wiki/Flaggenturm) sowohl den Taunus als auch den Schwarzwald gesehen zu haben. Hatte nur leider keinen Feldstecher mit. Vom Balkon meiner Mutter in Bad Dürkheim konnte ich auch schon Details vom Heidelberger Schloss (Luftlinie ~40km) im Teleskop sehen.


    Nachfolgendes Bild entstand 2010 bei weniger günstigen Bedingungen, die Kamera freihändig per Okularprojektion ans Teleskop gehalten. Im Vordergrund die Spitze des Flaggenturms, dahinter Heidelberg.


  • Hallo Alle.


    Seit einigen Jahren schon, mache ich immer öfter, mehr
    Landbeobachtungen als Astro-Beobachtungen.


    Flugobjekte sind auch interessant zu verfolgen.
    Mann muss aber aufpassen, nicht aus versehen in die Sonne
    zu schwenken.


    Einmotoriege Maschinen und Hubschrauber kann man im Feldstecher
    2-3 Minuten beobachten.


    Im Teleskop über 10 Minuten


    Für Gebäude nehme ich zur Richtungs-Bestimmung und Entfernungs-
    Messung, Karte und Peilkompass zur Hilfe.


    Grüsse von Günter

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