Hallo Freunde der Nacht und der Sterne,
wie schon viele vor mir, möchte ich meinen Einstieg in diese Community nutzen, um mir Tipps und Tricks zum Neustart unseres Schönen Hobbies zu nutzen, das bei mir einige Jahre „auf Eis“ lag.
Doch erstmal stelle ich mich vor: Mein Name ist Sascha, ich bin 1984er Jahrgang (aktuell also 31 ;)) und komme aus Frankfurt am Main. Während meiner Kindheit war ich großer „Astro-Fan“ und habe eines Tages zu Weihnachten ein Teleskop von meinen Eltern bekommen. Es war ein kleiner Refraktor von einer Supermarkt-Discount-Kette. In klaren Nächten habe ich mich also auf dem elterlichen Balkon auf die Jagd nach dem Mond gemacht, mit guten Erfolgen, soweit ich mich erinnere.
Ich hatte so viel Spaß daran, dass ich 1-2 Jahre später ein neueres Modell (ebenfalls aus dem Supermarkt-Discount) geschenkt bekommen habe, diesmal ein Spiegelteleskop. Damals war ich sehr stolz darauf, und hatte weitere Erfolge. Ich bilde mir sogar ein, durch Zufall einen Nebel (vermutlich im Orion) ganz, ganz kurz gesehen zu haben.
Leider hat mich dann die Schul- und Ausbildungszeit von dem Hobby abkommen lassen. Jetzt, Jahrzehnte später, möchte ich zum Ausgleich zum Job und Alltagsstress gerne wieder ein entspannendes Hobby beginnen, warum also nicht alte Leidenschaften wiederentdecken?
Gerade gestern (30.06.2015) als ich mit meinen bloßen Augen Jupiter und Venus sehen konnte, wurde ich weiter bestärkt neu anzufangen. Ich habe bereits die letzten Wochen mit dem Gedanken gespielt mich mal ein wenig einzulesen und mir ein paar Modelle angeschaut. Aber wie das ja immer so ist: Auf den Seiten der Händler klingt das alles immer super und vielversprechend, aber klar, sie wollen ja auch verkaufen. Deshalb hoffe ich sehr bei euch hier Rat zu finden, und mein Wissen aufzubauen.
<u>Meine Voraussetzungen:</u>
- Ich wohne in Frankfurt am Main.
- Habe selbst kein Auto und bin deshalb nur eingeschränkt mobil, was das Reisen zu Lichtarmen Gegenden schwieriger gestaltet.
- Beobachtungsplätze wären demnach: Balkon (Südseite, 2. Stock), Hinterhof (Nordseite mit Blick über Strebergärten bis hin zum Taunus), ein Feld das zu Fuss erreichbar ist (wenn ich einen Fahrer finde, kann man natürlich auch woanders hinfahren ;))
- Neben dem Mond als Ziel (zum Einstieg :)) würde ich gerne den ein oder anderen Planeten (Saturn ist mein Favorit) mit eigenen Augen sehen, und ich wäre auch nicht Abgeneigt Nebel, Galaxien oder weitere entfernte Ziele entdecken zu können.
- Mir ist bewusst, dass es kein Einsteigerteleskop gibt, das PERFEKT und für alles Ausgestattet ist.
Aktuell denke ich darüber nach, ob ich das Teleskop und das Stativ/die Montierung separat oder im Paket erwerben soll. Eine elektronische Steuerung (GoTo) würde mich sehr reizen, auch der Faulheit wegen, und der leisen Hoffnung so das ein oder andere sehenswerte Himmelsobjekt zügig zu entdecken. Zudem würde ein Motor meinem leisen Wunsch der Astro-Fotografie entgegenkommen, der allerdings erstmal Zweitrangig ist, immerhin muss ich das Budget bzw. die Kosten ja auch mit meiner Frau abstimmen. Wir haben als Kameras eine Canon EOS 450D sowie eine Panasonic LUMIX Modell DMC-FZ200, falls das schon mal helfen sollte.
Toll wäre natürlich ein Modell, das sich später gut nachrüsten ließe. Soweit ich es verfolgen konnte, macht auch für die rein visuelle Beobachtung, auch eine parallaktische Montierung absolut Sinn, um sein Ziel nicht aus dem Rohr zu verlieren.
Beim Stöbern bin ich auf folgende Teleskope gestoßen:
1. Skywatcher Maksutov Teleskop MC 127/1500 SkyMax BD AZ-S GoTo
2. Skywatcher Teleskop N 150/750 Explorer BD NEQ-3
3. Celestron Teleskop N 130/650 NexStar 130 SLT GoTo
Die Teleskope sind in unbestimmter Reihenfolge ohne Favorisierung. Ich bin einfach mal von einem “Budget” von bis zu 600 Euro ausgegangen, wobei ich das noch nicht festgelegt habe. Ich hoffe einfach auf ein gutes Preis/-Leistungsverhältnis mit der Möglichkeit der Nachrüstung (zwecks Fotografie) bzw. Ein preiswertes, taugliches Einsteiger-Rohr das man bei aufflammender Leidenschaft später gegen ein höherwertiges austauschen bzw. ergänzen kann. Wenn es also die Chance gibt, für 100-150 Euro mehr einen erheblichen Sprung nach vorn zu machen, soll es daran nicht scheitern.
Um das noch kurz zu ergänzen: Ich hatte gelesen das es für Einsteiger oft sinnvoll ist, erstmal ein “kleineres” Gerät zu kaufen, das man ja auch selten mit einem Ferrari nach bestandener Fahrprüfung startet.
Lediglich Teleskop Nr. 2 hat eine parallaktische Montierung, ohne GoTo Funktion. Die anderen Beiden sind wiederum mit GoTo Funktion, haben aber eine andere Montierung. Hierzu gleich eine mehr oder weniger doofe Frage: Modell 1. und 3. lassen sich NUR elektrisch steuern, und nicht per Hand? Zudem sind die Nachführmöglichkeiten der Modelle 1. und 3. mit einer parallaktischen Führung vergleichbar?
Nun aber erst einmal genug von mir. Ich würde mich freuen hier auf den ein oder anderen netten Gesprächspartner zu treffen, der mir da etwas unter die Arme greifen kann. Herzlichen Dank im Voraus.
<b>Euch allen einen schönen Abend und eine klare Nacht!</b>
Sascha
P.S. Sollten Infos fehlen bitte einfach melden. Eventuelle Anfängerfehler bitte ich zu entschuldigen.