Wiedereinsteiger auf der Suche nach Technik

  • Hallo Freunde der Nacht und der Sterne,


    wie schon viele vor mir, möchte ich meinen Einstieg in diese Community nutzen, um mir Tipps und Tricks zum Neustart unseres Schönen Hobbies zu nutzen, das bei mir einige Jahre „auf Eis“ lag.


    Doch erstmal stelle ich mich vor: Mein Name ist Sascha, ich bin 1984er Jahrgang (aktuell also 31 ;)) und komme aus Frankfurt am Main. Während meiner Kindheit war ich großer „Astro-Fan“ und habe eines Tages zu Weihnachten ein Teleskop von meinen Eltern bekommen. Es war ein kleiner Refraktor von einer Supermarkt-Discount-Kette. In klaren Nächten habe ich mich also auf dem elterlichen Balkon auf die Jagd nach dem Mond gemacht, mit guten Erfolgen, soweit ich mich erinnere.


    Ich hatte so viel Spaß daran, dass ich 1-2 Jahre später ein neueres Modell (ebenfalls aus dem Supermarkt-Discount) geschenkt bekommen habe, diesmal ein Spiegelteleskop. Damals war ich sehr stolz darauf, und hatte weitere Erfolge. Ich bilde mir sogar ein, durch Zufall einen Nebel (vermutlich im Orion) ganz, ganz kurz gesehen zu haben.


    Leider hat mich dann die Schul- und Ausbildungszeit von dem Hobby abkommen lassen. Jetzt, Jahrzehnte später, möchte ich zum Ausgleich zum Job und Alltagsstress gerne wieder ein entspannendes Hobby beginnen, warum also nicht alte Leidenschaften wiederentdecken? :)


    Gerade gestern (30.06.2015) als ich mit meinen bloßen Augen Jupiter und Venus sehen konnte, wurde ich weiter bestärkt neu anzufangen. Ich habe bereits die letzten Wochen mit dem Gedanken gespielt mich mal ein wenig einzulesen und mir ein paar Modelle angeschaut. Aber wie das ja immer so ist: Auf den Seiten der Händler klingt das alles immer super und vielversprechend, aber klar, sie wollen ja auch verkaufen. Deshalb hoffe ich sehr bei euch hier Rat zu finden, und mein Wissen aufzubauen.


    <u>Meine Voraussetzungen:</u>
    - Ich wohne in Frankfurt am Main.
    - Habe selbst kein Auto und bin deshalb nur eingeschränkt mobil, was das Reisen zu Lichtarmen Gegenden schwieriger gestaltet.
    - Beobachtungsplätze wären demnach: Balkon (Südseite, 2. Stock), Hinterhof (Nordseite mit Blick über Strebergärten bis hin zum Taunus), ein Feld das zu Fuss erreichbar ist (wenn ich einen Fahrer finde, kann man natürlich auch woanders hinfahren ;))
    - Neben dem Mond als Ziel (zum Einstieg :)) würde ich gerne den ein oder anderen Planeten (Saturn ist mein Favorit) mit eigenen Augen sehen, und ich wäre auch nicht Abgeneigt Nebel, Galaxien oder weitere entfernte Ziele entdecken zu können.
    - Mir ist bewusst, dass es kein Einsteigerteleskop gibt, das PERFEKT und für alles Ausgestattet ist.


    Aktuell denke ich darüber nach, ob ich das Teleskop und das Stativ/die Montierung separat oder im Paket erwerben soll. Eine elektronische Steuerung (GoTo) würde mich sehr reizen, auch der Faulheit wegen, und der leisen Hoffnung so das ein oder andere sehenswerte Himmelsobjekt zügig zu entdecken. Zudem würde ein Motor meinem leisen Wunsch der Astro-Fotografie entgegenkommen, der allerdings erstmal Zweitrangig ist, immerhin muss ich das Budget bzw. die Kosten ja auch mit meiner Frau abstimmen. ;) Wir haben als Kameras eine Canon EOS 450D sowie eine Panasonic LUMIX Modell DMC-FZ200, falls das schon mal helfen sollte.


    Toll wäre natürlich ein Modell, das sich später gut nachrüsten ließe. Soweit ich es verfolgen konnte, macht auch für die rein visuelle Beobachtung, auch eine parallaktische Montierung absolut Sinn, um sein Ziel nicht aus dem Rohr zu verlieren.


    Beim Stöbern bin ich auf folgende Teleskope gestoßen:
    1. Skywatcher Maksutov Teleskop MC 127/1500 SkyMax BD AZ-S GoTo
    2. Skywatcher Teleskop N 150/750 Explorer BD NEQ-3
    3. Celestron Teleskop N 130/650 NexStar 130 SLT GoTo


    Die Teleskope sind in unbestimmter Reihenfolge ohne Favorisierung. Ich bin einfach mal von einem “Budget” von bis zu 600 Euro ausgegangen, wobei ich das noch nicht festgelegt habe. Ich hoffe einfach auf ein gutes Preis/-Leistungsverhältnis mit der Möglichkeit der Nachrüstung (zwecks Fotografie) bzw. Ein preiswertes, taugliches Einsteiger-Rohr das man bei aufflammender Leidenschaft später gegen ein höherwertiges austauschen bzw. ergänzen kann. Wenn es also die Chance gibt, für 100-150 Euro mehr einen erheblichen Sprung nach vorn zu machen, soll es daran nicht scheitern.


    Um das noch kurz zu ergänzen: Ich hatte gelesen das es für Einsteiger oft sinnvoll ist, erstmal ein “kleineres” Gerät zu kaufen, das man ja auch selten mit einem Ferrari nach bestandener Fahrprüfung startet.


    Lediglich Teleskop Nr. 2 hat eine parallaktische Montierung, ohne GoTo Funktion. Die anderen Beiden sind wiederum mit GoTo Funktion, haben aber eine andere Montierung. Hierzu gleich eine mehr oder weniger doofe Frage: Modell 1. und 3. lassen sich NUR elektrisch steuern, und nicht per Hand? Zudem sind die Nachführmöglichkeiten der Modelle 1. und 3. mit einer parallaktischen Führung vergleichbar?


    Nun aber erst einmal genug von mir. Ich würde mich freuen hier auf den ein oder anderen netten Gesprächspartner zu treffen, der mir da etwas unter die Arme greifen kann. Herzlichen Dank im Voraus.


    <b>Euch allen einen schönen Abend und eine klare Nacht!</b>
    Sascha


    P.S. Sollten Infos fehlen bitte einfach melden. Eventuelle Anfängerfehler bitte ich zu entschuldigen. ;)

  • Hallo Sascha,


    willkommen auf Astrotreff.


    Ich versuch mal zu deinen Fragen ein paar Antworten zu geben.


    GoTo- ist grundsätzlich nett, aber bei kleinen Öffnungen gibt es ein Problem- das GoTo fährt dir die Objekte zwar an, aber du siehst nicht besonders viel davon- weil die nötige Öffnung fehlt. 130mm zeigen schon ein bisserl was, aber so richtig der umwerfende Aha-Effekt ist dabei nicht zu erwarten.


    Zur deiner ersten Auswahl- der Mak hat ein sehr langsames Öffnungsverhältnis und ist wie ebenso das NexStar azimutal montiert. Beide sind damit für Deepskyfotografie untauglich, der Mak bedingt durch das Öffnungsverhältnis von f/12 sowieso. Und nur motorisch bedienbar ist sehr unschön, Akku leer und dann einpacken, schöne klare Nacht am Wochenende, aber keine Batterien mehr zur Hand...


    Der 150er Newton bietet schon etwas mehr Öffnung und hat auch einen 2" Okularauszug. Aber die NEQ-3 ist schon etwas knapp, jedenfalls wenn es um Fotografie gehen soll. Für visuell sollte es noch so passen.


    Beobachtungsplatz Balkon- ist der groß genug? Also Tiefe- Abstand Wand zum Geländer sollte schon halbwegs Platz bieten. Eine Montierung mit 3-Beinstativ nimmt ganz schön Raum ein und je nach Stellung des Tubus musst du vor dem Stativ stehen können um ans Okular ranzukommen. <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">...ein Feld das zu Fuss erreichbar ist..<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">Auch die noch relativ kleine leichte NEQ-3 samt Stativ und Tubus trägst du nicht einfach so durch die Gegend. <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Ich hatte gelesen das es für Einsteiger oft sinnvoll ist, erstmal ein “kleineres” Gerät zu kaufen, das man ja auch selten mit einem Ferrari nach bestandener Fahrprüfung startet.<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">Der Spruch gilt typisch für den unbedingten Fotowunsch mancher Einsteiger, für visuell eher nicht. Da machen häufig die Einrichtung und Bedienung einer parallaktischen Montierung und der GoTo-Steuerungen Schwierigkeiten.


    Gruß
    Stefan

  • Hallo


    Da wäre das zweite nicht ganz verkehrt,visuell sollte das machbar sein.
    Auch lässt sich an der EQ3 Goto nachrüsten, dann sollte es Fotografisch nur mit Kamera und deren Objektiv und Sucherguiding auch fotografisch gehen, das wäre wenn man den Newton nicht mitnimmst auch noch Rucksacktauglich
    Sonnensystem auch durch den Newton
    Eben je nach Anwendung und weiterem Zubehör mit Abstrichen.


    Gruß Frank

  • Hallo Stefan, hallo Frank,


    vielen Dank schon mal für eure Antworten.


    (==&gt;) Stefan


    Das mit der elektrischen Bedienung habe ich mir schon gedacht, und ich stimme zu, dass das sehr ärgerlich ist, wenn man das Teleskop nicht manuell positionieren kann.


    Wenn man als Einsteiger auch gut ohne GoTo zurecht kommt, ist das natürlich super. Würde es dann lieber später nachrüsten, falls nötig.


    Der Balkon hat etwa 6 Meter auf 1,5 Meter und von zwei Seiten begehbar. So bei weiterem Lesen muss ich gestehen, so ein Teleskop mit Dobson Montierung sieht auch super aus, allerdings sind diese wohl recht schwer?



    Ich bin auch für Alternativvorschläge dankbar.


    Viele Grüße,
    Sascha

  • Hi Sascha,


    mit 1,5m Tiefe wird es schon etwas eng, könnte aber gerade noch ausgehen.


    Bezüglich Dobson und Gewicht- nö, das ist nicht schwer(er) als der gleiche Tubus parallaktisch montiert. Ein Newton 200/1200 wiegt ca. 9kg, die Rockerbox bei einer Dobsonversion dazu wiegt etwa 11kg.


    Parallaktisch hast du den gleichen Tubus, als Montierung müsste dann aber schon mindestens eine HEQ-5 darunter- die wiegt ca. 7,5kg, das Stativ wiegt 4,5kg und dann kommt noch das nötige Gegengewicht dazu- für den als Beispiel gewählten 8" Newton dürften das nochmals ca. 6kg sein. Zusammen also mehr als der Dobson. Einziger Vorteil- das Stativ ist nicht so sperrig wie die Rockerbox, aber du hast mehr Einzelteile.


    http://taunus-astronomie.blogs…pe-im-groenvergleich.html


    Schau mal auf die Seite von Benny drauf- etwas nach unten gehen- da sind Bilder. Einmal vergleichend ein 150er Newton auf parallaktischer Montierung, daneben unter anderem ein 200/1200 Dobson und noch weiter unten Vergleich mit Gewichtsangaben- wobei eine leichtere Montierung gewählt wurde.


    Dobson und Balkon- auch da beachten- steht der Tubus flacher muss die Rockerbox möglichst nah zur Wand stehen. Einblick ist ja vorne. Falls das Geländer stört (zu hoch) kann man eine stabile flache Kiste unterstellen. Ein User zeigte auch mal Bilder wo er eine runde Mörtelbox aus dem Baumarkt als erhöhenden Untersatz nutzte.


    Vorteil beim Dobson- für dein Budget wäre ein 200/1200 problemlos drin und es bleibt noch Geld für Zubehör. Aufsuchkarte, weitere Okulare. Ein Telrad als Sucher (oder gleich als Ersatz des Suchers beim Kauf gegen Anrechnen des Suchers) ist auf jeden Fall sinnvoll.


    Nachteil beim Dobson- Fotografie ist weitgehend ausgeschlossen, aber auch mit der Version 150/750 parallaktisch müsstest du noch einiges an Geld investieren um wirklich halbwegs an Deepskyfotografie denken zu können. Dobson für visuell, später ein zweites kleineres Teleskop für Fotografie ist der sinnvollere Weg.


    Gruß
    Stefan

  • Guten Abend Stefan,


    ich hatte irgendwie im Kopf das ein Dobson bei der Größe mit 34 KG angeschlagen wurde, das wäre ja nochmal ne Ecke schwerer. ;) So nehmen sich die beiden Montierungsarten ja wirklich nicht viel vom Gewicht her. Danke schonmal für die Aufklärung. Wie sieht es eigentlich mit der Lagerung im freien aus? Könnte man das Dobson (vermutlich mit Schutzhülle) bedenkenlos auf dem Balkon lagern?


    Die Seite vom Benny ist wirklich hilfreich! Mit dem Größenvergleich bekommt man einen guten Eindruck.


    Ich hatte bei Astroshop mal nach einem Dobson 200/1200 geschaut und folgende gefunden:


    - GSO Dobson Teleskop N 200/1200 DOB Deluxe Version
    - Skywatcher Dobson Teleskop N 200/1200 Skyliner Classic DOB


    Würden beide preislich auf jeden Fall passen. Allerdings bin ich mir über die Unterschiede noch nicht ganz im Klaren, das muss ich morgen früh in Ruhe nochmal durchlesen und vergleichen.


    Das Thema Fotografie ist bei weiterem Lesen weiter in den Hintergrund gerückt. Dafür muss man ja einiges an Zeit investieren, sowohl beim Foto schiessen, wie auch in der Nachbearbeitung, und wie ich mich kenne, bin ich dann doch recht schnell gefrustet, wenn es nicht gleich auf Anhieb gelingt. Da sollte ich mich wohl erstmal rein visuell Vergnügen und die Aussicht geniessen.


    Was mich noch ein wenig beim Dobson zum Grübeln bringt, ist die Aufstellungsmöglichkeit auf dem Balkon. Der Tipp mit einer stabilen Kiste als Basis ist schonmal nicht schlecht, um dann auch die volle Beweglichkeit des Gerätes nutzen zu können. Jedoch hat ein Stativ da sicherlich einen Vorteil gegenüber dem Dobsen. Meine Eltern haben wohl nach all den Jahren noch meine alten Kindheitsteleskope im Keller. Die werde ich mir doch mal wieder abholen und auf dem Balkon aufbauen, einfach um zu schauen, wieviel Platz der Aufbau braucht, und ob man dann trotzdem überall gut herankommt.


    Eine weitere Alternative, die allerdings aktuell über dem geplanten Budget liegt, wäre dieses Teleskop: Skywatcher Teleskop N 200/1000 Explorer BD NEQ-5 Pro SynScan GoTo. Hat mir rein von der Beschreibung her gefallen, mit dem Hintergrundgedanken, das eine Aufstellung hiermit bei meinen örtlichen Gegebenheiten eventuell besser passt, ggü. einem Dobson.


    Zubehör Kosten würden dann natürlich noch mit oben drauf kommen, hier bin ich, auch beim Dobson, für Tipps dankbar, welches Zubehör man sich Anfangs aneignen sollte, und was man sich auch noch nach ein paar Monaten leisten kann.


    Nochmal herzlichen Dank für deine Unterstützung.
    Gruß,
    Sascha

  • Hi Sascha,


    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Wie sieht es eigentlich mit der Lagerung im freien aus? Könnte man das Dobson (vermutlich mit Schutzhülle) bedenkenlos auf dem Balkon lagern?<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    Ja


    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Das Thema Fotografie ist bei weiterem Lesen weiter in den Hintergrund gerückt. Dafür muss man ja einiges an Zeit investieren, sowohl beim Foto schiessen, wie auch in der Nachbearbeitung, und wie ich mich kenne, bin ich dann doch recht schnell gefrustet, wenn es nicht gleich auf Anhieb gelingt. Da sollte ich mich wohl erstmal rein visuell Vergnügen und die Aussicht geniessen.<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    ehe Du ans Fotografieren denkst, solltest erstmal die Technik (Teleskop justieren, Thermisches Verhalten, Beobachtungstechnik (=indirektes Sehen, Lichtverschmutzung, Filtereinsatz) und natürlich die Orientierung am Himmel beherrschen. Das alleine dauert schonmal gerne 1-3 Jahre, je nach Wetter und wie viel Zeit Du fürs Hobby investieren kannst.


    Dann den Umgang mit ner parallaktischen Montierung (Aufbau, einnorden, einscheinern, Umschlagen bei Meridiandurchgang)lernen, dann solange an den mechanischen Problemchen (Lagerspeil, Schneckenspiel, Gleichlaufprobleme...) feintunen und dann irgendwann bist dann prinzipiell fototauglich aufgestellt. Das wird Zeitaufwändig, teuer und frustbehaftet. Dieses Thema vorläufig auf Eis zu legen ist vernünftig. Arbeite erstmal die anderen Baustellen ab. [:)]


    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Eine weitere Alternative, die allerdings aktuell über dem geplanten Budget liegt, wäre dieses Teleskop: Skywatcher Teleskop N 200/1000 Explorer BD NEQ-5 Pro SynScan GoTo. Hat mir rein von der Beschreibung her gefallen, mit dem Hintergrundgedanken, das eine Aufstellung hiermit bei meinen örtlichen Gegebenheiten eventuell besser passt, ggü. einem Dobson.<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    Finger weg von der Kombi. Die Montierung ist schon visuell am Anschlag mit dem großen Newton. Fotografisch wäre das ein komplettes Desaster! [xx(] Fotografisch gehört ein 8" Newton auf ne EQ6. Und mit dessen Brennweite in die Astrofotografie einzusteigen ist Quatsch. Da wirst nur Frust haben. Fang mit Teleobjektiven auf ner soliden Montierung an und lern mit deren Bilder die Bildbearbeitung. Dann lern wie Autoguiding funktioniert und nach einiger Erfahrung damit kannst auch mal durch ein Teleskop fotografieren. Gleich mit 1000 mm Brennweite anfangen, da fällst sowas von auf die Nase, daß Du frustriert alles wieder verscherbelst...



    Grüße
    Silvia

  • Meine 2 cts - Lass die Finger vom GoTo, außer Du willst Objekte fotografieren, die Du nicht im Teleskop finden kannst. Eine guidingfähige Nachführung brauchst Du allerdings zum Fotografieren.
    DS, Holger

  • Hallo Silvia, hallo Holger,


    auch euch erstmal vielen Dank für eure Beiträge. Es soll dann nun ein Dobson werden. :) Das macht einfach am meisten Sinn. Und ich muss Dir da Recht geben, Silvia, man braucht auch erstmal für die rein visuelle Beobachtung etwas Übung und Erfahrung. Leider neige ich bei meinen Freizeitaktivitäten immer etwas dazu, gleich ALLES zu wollen. Und ab und an nimmt das einem dann doch die Freude.


    Als "Anlaufadresse" für den Preisvergleich bzw. um zu schauen was es für Teleskope auf dem Markt gibt, schaue ich beim Astroshop. Beim Stöbern der dort angebotenen Dobson Teleskope habe ich gesehen, dass es auch "ausfahrbare" gibt, sprich welche bei dem sich der Tubus zusammen- bzw. auseinanderschieben lässt. Vorteil den ich daraus sehe: Man hat weniger Staufläche und vermutlich Gewicht. Nachteil: Es können mehr störende Lichtquellen von aussen einwirken? Sehe ich das richtig? :)


    Ein schönes Wochenende an alle,
    Sascha

  • Hi Sascha,


    die "ausfahrbaren" Versionen, also mit Gitterrohrtubus sind nicht unbedingt leichter, eher sogar schwerer als der gleich große mit Volltubus. Jedenfalls was die günstigen Fernostprodukte betrifft. Grund dafür ist der sehr massiv ausfallende Abschlussring an den Teiltubusstücken. Weniger Staufläche nehmen sie auch nicht ein, weniger Volumen zum Transport den Tubus betreffend schon. Rentiert sich aber erst wirklich so 12" aufwärts. Einen 10" Volltubus bekommst du bei einem Mittelklasse PKW quer auf die Rückbank, alternativ Rückbank umklappen und längs reinschieben.


    Bezüglich Störlicht- da gibt es "Lichtsocken", also Stoffhüllen die um den Stangenbereich gelegt werden. Kann man sich auch selber machen oder von jemanden nähen lassen.


    Bezüglich Auswahl und Preisvergleich- schau ruhig auch mal bei Teleskopservice, Intercon Spacetec und/oder einem der anderen noch gängigen Anbieter rein. Astroshop fällt zwar bei Googlesuche immer ganz oben raus, das sagt aber nichts über die Qualität aus. [}:)]


    Gruß
    Stefan

  • Hallo Stephan
    Kurze Anmerkung zu den GO-To Montierungen der kleineren Bauart. Ich besitze die EQ3 und die EQ5 in der Go-To Ausführung. Und beide lassen sich auch mit der Hand ohne jegliche Batterie betreiben. Das Objektaufsuchen ist halt schwieriger. Mit einer kleinen 7 Ah kann man solche Montierungen mehrere Nächte betreiben.(habe Praxis darin) Ich gehöre zu der Generation die noch per Hand und Strichkreuzokular nachgeführt haben. Will heute keiner mehr! Gewicht? EQ3 kompl. mit Stativ und 7Ah Akku = 16 Kg.
    Koffer mit ED 80/600 6 Kg. Koffer mit Kamera(DLSR) und Leitrohr und Zubehöhr (M-GEN, Adapter, Akku f. Kamera Kleinkram) 5 Kg. Klapptisch und Hocker nicht vergessen, 7 Kg, Also alles etwa 35 Kg. Ohne Auto? Keine Chance wenn man den Stadtlicht entfliehen will.
    Und Sacha...viel Spaß beim Hobby, es erweitert den Horizont enorm


    Beste Grüße von Reiner

  • Hi Reiner, <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Kurze Anmerkung zu den GO-To Montierungen der kleineren Bauart. Ich besitze die EQ3 und die EQ5 in der Go-To Ausführung<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">Schon klar, bei denen kann man entweder die Achsklemmung öffnen oder die Motore entkoppeln und dann manuell bedienen. Bei dem oben erwähnten ging es aber um den MC 127/1500 SkyMax BD AZ-S- und das ist dieses Plastik-Einarmdingens- unda gibt es offenbar keine manuelle Möglichkeit.


    Zur Auflistung deiner Gewichte- schön zu sehen, wie man auch mit "kleiner Ausrüstung" schnell eine Menge Gewicht zum Schleppen bekommt. [B)]


    Gruß
    Stefan

  • Hallo Stefan


    Sorry für den Stefan mit "ph" Diese Einarmmontierungen waren mir nie so richtig Suspekt. Da ist nix ausbalanciert und die Achsen müssen alles tragen. Eine Gabelmontierung ist da schon was anderes. Oder eben die klassische "Deutsche Montierung" Übrigens, man muß nichts lösen oder Entkoppeln. Die EQ3 und die EQ5 haben Friktionskupplungen und lassen sich mit montierten Handknöpfen jederzeit Manuell bedienen. Die Motorachsen sind durchgeführt und haben eine angeflachte Stelle wo man die Handknöpfen arretieren kann. Beim Handnachführen fühlt man jeden Winkelstepp der Motoren. Ist aber nur eine Notlösung.


    Viele Grüße und Hitzefrei von Reiner

  • Guten Abend zusammen,


    soweit ich das sehe, nehmen sich Dobson 200/1200 preislich von verschiedenen Herstellern unter Betrachtung ähnlicher Ausstattung nicht viel. Gibt es denn einen Rat von welchen Firmen man die Finger lassen sollte bzw. welche zu favorisieren sind?


    (==&gt;) Stefan: Vielen Dank für die beiden Links. Die bieten nochmal zusätzlich Auswahl! :)


    Ich bin leider auch immer noch etwas überfragt welches Zubehör man sich direkt zu Anfang leisten sollte, und welches etwas Zeit hat. Es gibt da soviel Auswahl!


    Besten Gruß,
    Sascha

  • Vie falschmachen kannst Du eigentlich nicht, die Wahl ist eigentlich nur Skywatcher oder GSO.
    Ich hab einen 10" Dobson von GSO (250/1250=f5) und bin absolut zufrieden damit.
    Läßt sich gut transportieren, Rockerbox wird immer zum Transport auseinander gebaut

  • Hallo Tom,
    es gibt ja noch eine Reihe anderer Hersteller, soweit ich das gesehen habe. Oder gibt es nur die beiden Firmen Skywatcher und GSO und die anderen Marken gehören dazu?

  • Hi Sascha,
    Es gibt die beiden Fernost-Spiegelschmieden Skywatcher und GSO. Punkt. Deren Spiegel werden von verschiedenen Herstellern in eigene Tuben eingebaut, oder deren Tuben nachoptimiert, handverlesen, qualitätsgeprüft usw. Außerdem gibt es noch (teurere) Spiegel von Orion UK und einige Selbstschleifer. Wenn Du bei 'günstigen' Dobsons bist, dann hast Du die Wahl zwischen den ersteren.
    DS, Holger

  • Wirf mal einen Blick auf die Seite: http://www.teleskop-express.de…/c2_Dobson-Teleskope.html
    Dann Hast Du mal einen guten Überblick was es so gibt.
    Vele sind, wie schon oben geschrieben, entweder von Skywatcher oder GSO, nur unter einem anderen Namen.
    Orion (nicht UK) sind auch aus derselben Herstellerschmiede, Synta, die auch unter Skywatcher vertreten sind.
    Ansonsten gebe es noch ICS, die Galaxy Reihe kommt auch von GSO, sollen aber ein paar Verbesserungen haben


    CS
    Tom

  • Einen schönen Sonntag euch allen!


    Gestern ist die Entscheidung gefallen, und ich habe mir ein 8'' Dobson Skywatcher SkyLiner 200P mit ein wenig Zubehör bestellt (u.a. ein Telrad dazu) (http://www.teleskop-spezialist…ler-Mondfilter::1505.html). Am Anfang der vergangenen Woche hatte ich mir den DeepSky Reiseführer samt Atlas im örtlichen Buchhandel besorgt, und schon mal etwas gestöbert. :) Freue mich schon sehr auf meine erste klare Nacht zusammen mit dem Teleskop, um dann langsam an Erfahrungsschatz zu gewinnen.


    Euch allen für die Hilfe nochmal herzlichen Dank!


    Eine Sternkarte muss ich mir noch besorgen. Bisher konnte ich leider meine drehbare aus meiner Jugend noch nicht wieder auffinden. Da muss wohl leider eine neue her. Im besagten Buchhandel hatte ich allerdings schon ein paar liegen sehen, da werde ich nächste Woche zuschlagen.


    Freue mich schon darauf meine ersten Entdeckungserfahrungen mit euch zu teilen. :)


    Viele Grüße,
    Sascha

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