Allgemeine Frage zu Großferngläsern

  • Hallo zusammen,


    ich meine, irgendwo gelesen zu haben, dass bei Refraktoren gleicher Bauart und Preisklasse mit zunehmendem Frontlinsendurchmesser auch Farbfehler, Bildfeldwölbung und/oder Randunschärfe zunehmen.
    Stimmt das? Und wenn ja, woran liegt es?


    Ich frage, weil ich momentan unsicher bin, ob ich mich für ein 15x70 oder ein 20x80 Fernglas (jeweils Celestron oder TS) entscheiden sollte.
    Abgesehen von der etwas kleineren Öfnnung spricht für das 15x70 natürlich schon das wesentlich geringere Gewicht und das größere Sichtfeld.


    Schönen Gruß
    Yasin

  • Hallo Yasin,
    wenn du dir unsicher bist wg. des Binos, warum kaufst du dir nicht gleich einen 25x100. Meiner "tut seine Pflicht" seit 1995. Daß dazu ein stabiles Stativ gehört, dürfte klar sein (meines ist ein Selbstbau-Dreibein-Holz). TS z.B. hat schöne 100er Optiken. Vielleicht bekommst du ein Gerät "mit Umtauschrecht", falls es dir nicht zusagen sollte.


    Gruß Guenther

  • Hi Yasin,


    so ganz kann ich dich nicht verstehen. Du willst deinen guten 8" Galaxy verscherbeln und dafür nun ein Großfernglas anschaffen? Was versprichst du dir davon?


    Großferngläsern sind vom Prinzip ja nichts anderes als zwei Refraktoren in einer gemeinsamen Halterung und gemeinsamer oder einzelner Fokusierung. Überlege mal was zwei Refraktoren in der Größenordnung kosten, dazu dann zweimal Amiciprisma und zwei Okulare. Selbst mit einfachen Achromaten und einfachen Okularen sowie günstigen Amicis bist du schnell bei ca. 750- 900€. Welche Qualität erwartest du dann von einem 20x80 Bino?


    Abgesehen davon haben die natürlich einen Farbfehler und häufig sind sie auch schlecht justiert und erzeugen wunderbare Doppelbilder. [B)]


    Halbwegs vernünftige Qualität eines Bino in der Größe geht so ab 1000€ los, wirklich gute kosten noch deutlich mehr. Für um 150€ bekommst du etwas halbwegs brauchbares in der Größe von z.B. einem 7x40.


    https://www.intercon-spacetec.…tegorie/grossfernglaeser/


    Ergänzend noch- mit Geradeinblick bekommst du bei so einem Großfernglas schnell Genickstarre und freihand wirst du mit 15x oder 20x kaum was erkennen.


    Gruß
    Stefan

  • Hi,


    auch wenn ich mich von meinem Teleskop trenne, möchte ich die Möglichkeit haben ab und zu mal ohne großen Aufwand ein Blick gen Sternhimmel zu werfen. D.h. das Hobby möchte ich keinesfalls gänzlich aufgeben.
    Nun besitze ich bereits ein 8x42 Fernglas (Nikon Aculon) mit dem ich auch sehr zufrieden bin, das ich allerdings gerne um ein etwas lichtstärkeres Glas ergänzen würde. Ich habe da keine sonderlich hohen Ansprüche und weiß auch, dass diese in der Preisklasse wohl fehl am Platz wären.
    Ich schätze mal, dass ein Fernglas für maximal 200 Euro durchaus brauchbar ist, auch wenn es vielleicht nicht wie ein Bino-Apo zum 10-fachen Preis abbildet.


    Ein 25x100 Fernglas und insbesondere das dafür benötigte Stativ würde den Ramen preislich wohl deutlich sprengen.


    Gruß
    Yasin

  • Hallo Yasin,


    ich habe ein Celestron Skymaster 25x70, das kann ich unter der Voraussetzung empfehlen, dass man bereit ist, Nachjustierungen an den Justierschrauben unter der Gummierung (nicht angeklebt) durchzuführen. Das geht recht einfach mit einem Uhrmacher-Schraubenzieher, natürlich nur auf einem Stativ, für das man preislich zumindest annähernd nochmal soviel veranschlagen muss. Besonders das 25x70 ist überhaupt ein Stativglas, aufgrund seiner Leichtbauweise kann es aber auch freihändig (aufgestützt) eingesetzt werden, im Bewußtsein, dass das Gewackel gehörige Wahrnehmungseinbußen mit sich bringt, die aber nicht an allen (Himmels)Objekten gleichermaßen stören. Farbfehler wären mir nicht lästig geworden, allerdings ist die Vergütung/Innenschwärzung nicht sehr gut. Will/kann man etwas mehr ausgeben, nimmt man ein Orion 15x70 mit Einzelokularverstellung (Astro) oder das Pentax 20x60 (kleiner aber ziemlich sicher feiner, mit engem Sehfeld aber sicher voll brillenträgertauglich). Bis 70mm sehe ich auch bei den sehr günstigen Gläsern keine unüberwindlichen Probleme und würde eher ermutigen, zuzugreifen. Man kann und darf das entspannt sehen ;-). Der Wahrnehmungsgewinn gegenüber kleinen Ferngläsern ist sehr deutlich, die Mechanik ist (beim 25x70) ausreichend, der Fokus verstellt sich nicht selbständig.


    Gruß
    Antonio
    P.S.: Achtung: "Lichtstärker" sind diese genannten Großferngläser allesamt nicht, sondern "nur" leistungsfähiger. Punkto Lichtstärke - d.h. Helligkeit aufgrund großer AP - bist Du mit Deinem 8x42 ohnehin schon gut bestückt, mehr ist selten sinnvoll.
    Nachtrag: auch ein gebrauchtes TENTO/Kronos... 20x60 könnte ohne Brille eine gute/bessere?, weitwinkelige Lösung sein. Allerdings nur, wenn das Glas gut justiert ist. Ich weiß nicht, wie einfach oder schwierig es sich nachjustieren ließe. Bei den Chinagläsern geht's leicht, bei Neukauf wäre in krassen Fällen nat. auch Reklamieren möglich.

  • Hallo Farnsworth,


    > Ich habe da keine sonderlich hohen Ansprüche und weiß auch, dass diese in der Preisklasse wohl fehl am Platz wären. <


    Lass Dir keinen Bären aufbinden !


    Mit diesem Fernglas:


    http://www.teleskop-express.de…-Stickstoff-gefuellt.html


    erhältst Du ein Fernglas, das annähernd an die optische Leistung des dreimal so teuren Fujinon 16x70 heranreicht, und mit unter 350 Euro preislich auch für schmale Geldbeutel erschwinglich ist.


    In diesem Artikel wird das Fernglas gnadenlos durchleuchtet:


    http://www.cloudynights.com/documents/OberwerkULTRA1570.pdf


    (Ed Zarenski ist der vielleicht renommierteste Astro-Fernglas Kenner der Vereinigten Staaten.)


    Natürlich kann man nicht das Unmögliche erwarten.


    Die Gesamt-Qualität über das Ganze liegt bei dreifachem Preis selbstverständlich höher.


    Was aber nicht bedeutet, dass dieses Qualitätsniveau überhaupt notwendig ist.


    Und mit Sicherheit nicht, dass das 3x so teure Fernglas 3x so gut ist.



    Mfg
    Larry

  • Danke für eure Antworten. Ups ja, da ist mir ein kleiner Fehler unterlaufen, ich meine natürlich einen größeren Objektivdurchmesser, eine größere AP wäre unter dem Kleinstadthimmel hier wohl eher kontraproduktiv [;)]


    Auch das TS 15x70 Marine wäre wohl schon außerhalb meiner Preisvorstellung, auch weil ich dafür dann ein besseres Stativ haben wollen würde. Aber danke für den Tipp, vielleicht komme ich nochmal darauf zurück.


    Ich habe mir jetzt mal ein Celestron 15x70 aus den Schnäppchen von Baader-Planetarium bestellt... Erst im Nachhinein ist mir eingefallen, dass es dort wohl recht wahrscheinlich ist, einen dejustierten Versandrückläufer zu bekommen.
    Aber mal schauen, ich werde berichten.


    Gruß
    Yasin

  • [quote]<i>Original erstellt von: Larry Weinripp</i>
    <br />Hallo Farnsworth,


    &gt; Ich habe da keine sonderlich hohen Ansprüche und weiß auch, dass diese in der Preisklasse wohl fehl am Platz wären. &lt;


    Lass Dir keinen Bären aufbinden !


    Mit diesem Fernglas:


    http://www.teleskop-express.de…-Stickstoff-gefuellt.html


    erhältst Du ein Fernglas, das annähernd an die optische Leistung des dreimal so teuren Fujinon 16x70 heranreicht, und mit unter 350 Euro preislich auch für schmale Geldbeutel erschwinglich ist.




    Mfg
    Larry


    Never ever Larry,


    das Marine ist o.k. kommt aber nicht annährend an die Leistung vom Fuji...
    Ich habe beide Gläser nebeneinander stehen gehabt, da sieht man aber Unterschiede!
    Marine bis ca.60-65% des Feldes scharf, Fuji ca 90%...finde schon ein erheblicher Unterschied!
    Transmission bei Fuji wesentlich besser und letztlich das Gehäuse auch, also bitte das Marine nicht mit dem Fuji vergleichen.[;)]


    Andreas

  • Hallo vertigo,


    Adressat für Deine Einwände bin eigentlich nicht ich, sondern wäre an Ed Zarenski zu richten.


    Ich erlaube mir daher, lediglich die Positionen gegenüber zu stellen, um dem Leser Arbeit zu ersparen.


    vertigo:
    &gt;Marine bis ca.60-65% des Feldes scharf, Fuji ca 90%...finde schon ein erheblicher Unterschied!&lt;



    Ed:
    What I see is this Ultra binocular seems to have a fov sharpness that is not pin-point sharp all across the field, or as some people might say, sharp edge-to-edge.


    I would put the usable field at about 75-85%, not as good as the best, but better than many.



    vertigo:
    &gt; Transmission bei Fuji wesentlich besser &lt;



    Ed:
    The Oberwerk Ultra coatings are definitely towards the high end in the broad scheme of things. Out of the 35 or so binoculars that I've tested, among a few just less than the very best, I've selected 4 of maybe the top 5-6 to compare with the Ultra and the Ultra seem to fall right in the middle of that group.


    -------------


    As far as Light Transmission measured by Limiting Magnitude, the Oberwerk Ultra holds right up to or exceeds the mark reached by the Fujinon 16x70, the GO masked to 20x70mm and the other lesser quality 80mm binocs.
    --------------




    vertigo:
    &gt;das Marine ist o.k. kommt aber nicht annährend an die Leistung vom Fuji...&lt;


    Ed:


    Overall Viewing Experience
    The Ultra 15x70 always seemed to be showing me just as much as the Fujinon 16x70.


    Essentially, I would say the Ultra has the same limit of resolution as the Fujinon.
    -----------------




    Damit ist klar, dass die jeweiligen Positionen unvereinbar sind.


    Der Leser ist gezwungen, sich zu entscheiden, welchem Autor er sich anschliessen möchte.



    Mfg
    Larry

  • Hi Larry, <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Der Leser ist gezwungen, sich zu entscheiden, welchem Autor er sich anschliessen möchte.
    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">Sorry, aber mich interessiert nicht, was irgendeine Nase in USA auf CN erzählt, auch wenn du den als Fernglaspapst hinstellst. Ich nutze gerne eigene Erfahrung, in dem Fall das, was ich mit eigenen Augen feststellen konnte.


    Ich hab bei ICS durch eine ganze Reihe verschiedener Binos von Fuji durchgeschaut und die zeigten mir alle ein sehr gutes scharfes, kontrastreiches und so gut wie farbreines Bild.


    Und ich hatte auch mehrfach das (Nicht)vergnügen, durch ein TS 15x70 Billiggroßfernglas (vom Aussehen her baugleich zu dem hier erwähnten) eines Kollegen unserer Astrogruppe durchzuschauen, am Tag und auch in der Nacht. Das von dem gezeigte Bild ist im Vergleich zu einem Fuji grottenschlecht, kein wirklich exakter Fokus erreichbar, Randunschärfe deutlich wahrnehmbar, kräftige Vignetierung durch zu kleine Prismen, sichtbarer Farbfehler und Doppelbild die nach längerer Nutzung zu Kopfschmerzen führen.


    Gruß
    Stefan

  • Hi Larry,


    ich kann dir sagen das ich das 10x50 Marine gegen das 10x50 Fuji getestet habe, sowie das 7x50 Marine vs. Fuji, das 15x70 vs 16x70 und keines der Marine kommt auch nur in den Bereich der Fujis!
    Ich selber hatte z.B. das 10x50 Marine bis ich dann bei einem Freund durch das 10x50 Fuji geschaut habe, selbst ohne direkten Vergleich waren die Unterschiede eklatant!
    Bevor man Behauptungen aus dem Netz übernimmt und sie als wahr verkauft sollte man selber mal vergleichen!
    Ich habe schon viele Tests mit Chinagläsern gelesen die mit hochwertigen verglichen wurden z.B. das TS 20x80 mit dem Vixen Ark und fast immer wird behauptet das die Gläser fast auf Augenhöhe sind, im direkten Vergleich stimmt das eigentlich fast nie!
    Nochmal, die Marine sind für den Preis o.k. aber keiner diese Clone kommt auch nur in die Nähe der Fujis...


    Andreas

  • &gt;Sorry, aber mich interessiert nicht, was irgendeine Nase in USA auf CN erzählt, auch wenn du den als Fernglaspapst hinstellst. Ich nutze gerne eigene Erfahrung, in dem Fall das, was ich mit eigenen Augen feststellen konnte.&lt;


    Mal abgesehen von dem distanzlosen Tonfall: So einfach ist es nicht.


    Ich erspare mir Erläuterungen. Falls interessiert, kannst Du Dir das Folgende durchlesen:


    http://www.bbastrodesigns.com/…ntrast%20Controversy.html


    &gt;Bevor man Behauptungen aus dem Netz übernimmt und sie als wahr verkauft sollte man selber mal vergleichen!&lt;



    - Ich würde doch schon auf dem Recht bestehen wollen, einen Beitrag schreiben zu dürfen,
    ohne mich dafür vorher durch Ausgabe von 1100 Euro legitimieren zu müssen.



    -Was ich wie formuliere ist weitgehend uninteressant, und auch nicht Gegenstand von Forderungen Dritter.


    Entscheidend ist für den Leser lediglich, dass transparent und nachvollziehbar wird, wie die Aussage zustandekommt,
    und damit die Qualität des geführten Arguments bewertbar wird.



    Und schliesslich hier noch ein letzter Link:


    http://oberwerk.websitetoolbox…70s-for-astronomy-4010901


    Der interessierte Leser ist jetzt aus mehreren Blickwinkeln informiert, so wie es auf einem Diskussionsboard sein
    sollte.


    Der Tonfall stimmt nicht mehr und kündigt Eskalation an.
    Daran bin ich nicht interessiert.


    Dies war mein letzter Beitrag in diesem Thread.


    PS.:
    Falls es den Leser interessiert: Ich besitze das TS 10x50 Marine.


    Mfg
    Larry

  • Hi Larry, <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">
    - Ich würde doch schon auf dem Recht bestehen wollen, einen Beitrag schreiben zu dürfen,
    ohne mich dafür vorher durch Ausgabe von 1100 Euro legitimieren zu müssen.
    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">Nun, wenn man Behauptungen aufstellt und dazu lediglich einen Hinweis auf eine Märchenstunde gibt, muss man sich nicht wundern, wenn Gegenwind aufkommt. Und niemand hat verlangt, das du dir für 1100€ ein Glas zum Vergleich kaufen sollst. Das kann man problemlos auf diversen Teleskoptreffen, bei Freunden oder auch bei einem der Händler kostenlos austesten.


    Schön für dich, wenn du ein 10x50 Marine besitzt, ist aber nicht von Interesse. Die Frage hier ging aber um Großferngläser- 15x70 oder 20x80. Und entgegen deinen aus dem Netz gezogenen Aussagen stehen hier Ausagen von Leuten, die diese oder ähnliche Gläser selbst in Händen hatten und diese auch mit z.B. von der Größe her passenden Gläsern von Fuji selbst verglichen haben- und die kommen seltsamerweise zu völlig anderen Erkenntnissen als in der Märchenstunde auf CN zu lesen ist. Mir hat kein einziges Fuji die lustigen Farbsäume des billigen 15x70 gezeigt.


    Gruß
    Stefan

  • Das (schwere) TS 15x70 MARINE(! - Einzelokularverstellung), mit dem Larry (und EdZ - annähernd baugleiches Oberwerk) verglichen hat, wird man eigentlich nicht mehr gut als Billigfernglas bezeichnen können, wenn man an kleinere Porro-Großferngläser denkt, allenfalls an günstige Mittelklasse. Das tatsächliche Billigfernglas, mit dem Stefan verglichen haben könnte (da er die Type nicht näher bezeichnet), könnte das leichte (unter 1400g) TS 15x70 LE gewesen sein, bei dem eine gewisse Dejustierung (...) nicht überrascht.
    Ein mit diesem Glas vergleichbares Celestron 15x70 hat sich nun Yasin, unser Threadstarter, den wir nicht außer Acht geraten lassen sollten, bestellt. Sollte es, wie er befürchtet (Rückläufer), dejustiert sein, so kann er es entweder noch zurücksenden oder er versucht es zu justieren, was einfach gelingen sollte. UWE PILZ hat u.a. bei amazon eine gute Justieranleitung unter den Rezensionen eingestellt. Ich möchte noch hinzufügen, dass sich Justierschrauben auch an den Prismengehäusen direkt links und rechts vom Mitteltrieb befinden: Vorsichtig die Gummierung entlangfahren, die an den betreffenden Stellen nicht angeklebt ist. Sollte das Glas nur (leichter) dejustiert sein, bekommt man das hin und das justierte Glas ist dann gut brauchbar. Das sah auch Uwe Pilz so, auch wenn er mittlerweile bei Swarovski gelandet ist ;-), wie er berichtet hat. Aufrüsten geht ja bei steigenden Ansprüchen und sich füllendem Konto immer noch, hoffentlich.
    Noch ein Nachtrag zu den eingangs von Yasin gestellten Fragen: Ja, zumindest der Farbfehler nimmt bei achromatischen Linsen mit zunehmender Öffnung zu, wenn nicht auch die Brennweite überproportional mitwächst, was etwa beim 20x80 nicht der Fall ist. Deshalb hat TS auch eine teurere Triplett-Variante im Angebot, bei der man einsteigen sollte, wenn man sich schon ein (günstiges) reines Stativglas zulegt. Insofern dürfte 15x70 nicht nur vom Gewicht her die bessere Alternative (gewesen) sein.


    LG
    Antonio
    P.S.: Wenn man sich über die verschiedenen 15x70-(TS- bzw. Oberwerk-) Modelle klar wird, könnte/sollte sich auch Ed Zarenskis "Märchenstunde" als solche wieder relativieren ;-).

  • <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"><i>Original erstellt von: Larry Weinripp</i>
    <br />Hallo Farnsworth,


    &gt; Ich habe da keine sonderlich hohen Ansprüche und weiß auch, dass diese in der Preisklasse wohl fehl am Platz wären. &lt;


    Lass Dir keinen Bären aufbinden !


    Mit diesem Fernglas:


    http://www.teleskop-express.de…-Stickstoff-gefuellt.html


    erhältst Du ein Fernglas, das annähernd an die optische Leistung des dreimal so teuren Fujinon 16x70 heranreicht, und mit unter 350 Euro preislich auch für schmale Geldbeutel erschwinglich ist.


    In diesem Artikel wird das Fernglas gnadenlos durchleuchtet:


    http://www.cloudynights.com/documents/OberwerkULTRA1570.pdf


    (Ed Zarenski ist der vielleicht renommierteste Astro-Fernglas Kenner der Vereinigten Staaten.)


    Natürlich kann man nicht das Unmögliche erwarten.


    Die Gesamt-Qualität über das Ganze liegt bei dreifachem Preis selbstverständlich höher.


    Was aber nicht bedeutet, dass dieses Qualitätsniveau überhaupt notwendig ist.


    Und mit Sicherheit nicht, dass das 3x so teure Fernglas 3x so gut ist.



    Mfg
    Larry







    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    Hi Larry,


    sorry, aber durch den Beitrag oben suggeriest du, ohne es selber überprüft zu haben, eine Aussage von Zarenski und stellst sie als a priori unumstößliche Wahrheit hin..."Laß Dir keinen Bären aufbinden" u.s.w.Das stört mich doch sehr, weil hier vielleicht auch noch andere Leute mitlesen und denen das Marine als gleichwertig vermittelt wird!
    Wenn du geschrieben hättest "Schau mal den Bericht von Ed Zarenski vielleicht wäre das Marine ja was?" hätte das Ganze schon eine andere Aussage gehabt, dazu noch der Kompetenzspruch (Ed Zarenski ist vielleicht der renommierteste... u.s.w.) soll deine Aussage noch Untermauern das dass Marine eigentlich dem Fuji ebenbürtig ist, so eine Aussage würde ich mir ohne selbergetestet zu haben nicht aneignen!
    Ich sehe es genauso wie Stefan, mir ist wurscht wer angeblich von Ferngläsern was versteht wenn ich durchschaue und es ist Scheisse nutzt mir auch eine positive Aussage von einem Fernglasfachmann nix!
    Ich würde dir mal raten durch ein 10x50 Fuji zu schauen um es mit deinem Marine zu vergleichen, ich jedenfalls habe nach dem Vergleich sofort gesehen das ich ein Fuji bekomme und das Marine verscherbelt, also Vorsicht mit Aussagen aus dem Netz ohne sie zu überprüfen, vielleicht hat Ed ja auch etwas Kohle für seine positive Bewertung erhalten, wer weiss das schon?


    Andreas

  • <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"><i>Original erstellt von: stefan-h</i>
    <br />Hi Larry, <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Der Leser ist gezwungen, sich zu entscheiden, welchem Autor er sich anschliessen möchte.
    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">Sorry, aber mich interessiert nicht, was irgendeine Nase in USA auf CN erzählt, auch wenn du den als Fernglaspapst hinstellst. Ich nutze gerne eigene Erfahrung, in dem Fall das, was ich mit eigenen Augen feststellen konnte.


    Ich hab bei ICS durch eine ganze Reihe verschiedener Binos von Fuji durchgeschaut und die zeigten mir alle ein sehr gutes scharfes, kontrastreiches und so gut wie farbreines Bild.


    Und ich hatte auch mehrfach das (Nicht)vergnügen, durch ein TS 15x70 Billiggroßfernglas (vom Aussehen her baugleich zu dem hier erwähnten) eines Kollegen unserer Astrogruppe durchzuschauen, am Tag und auch in der Nacht. Das von dem gezeigte Bild ist im Vergleich zu einem Fuji grottenschlecht, kein wirklich exakter Fokus erreichbar, Randunschärfe deutlich wahrnehmbar, kräftige Vignetierung durch zu kleine Prismen, sichtbarer Farbfehler und Doppelbild die nach längerer Nutzung zu Kopfschmerzen führen.


    Gruß
    Stefan
    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">



    Hallo Stefan,


    der Beitrag der 'Nase' Ed Zenski auf CN scheint mir sehr viel differenzierter und wesentlich weniger emotional als dein diffuser Rundumscchlag gegen ein Billigferngläser von TS. Offensichlich hat es dir nicht gefallen, doch hier ging es um ein ganz konkretes Glas, war es dasselbe?


    Zur Sache, ich habe weder durch das genannten Fuji noch das TS 16x70 Glas geschaut, möchte aus eigener Erfahrung nur beitragen, dass (manchem) viele Unterschiede erst im direkten Vergleich auffallen.


    Ob einem die bessere optische Leistung, wie groß sie denn sein mag, einen vielfachen Preis wert ist, kann jeder nur selbst entscheiden.


    Ich finde z.B. das TS TSG7045 mit 45 Grad Einblick (gibt es auch mit 90 Grad Einblick) recht interessant, man kann bequem beobachten und die Okulare wechseln. Doch ist dies mit 800 Euro deutlich teurer, ich würde es nicht als Billigglas bezeichnen. Vermutlich reicht die Abbildungsqualität nicht an das Fuji Glas heran, doch ohne Genickstarre zu beobachten, wäre mir viel wert. Es gibt hochwertigere Alternativen anderer Anbieter die allerding viele tausend Euro kosten.


    Irgendwo habe ich einen Vergleich mit einem Miyauchi gelesen, bei dem das TS Glas recht gut abschnitt.


    Kurzum, ich halte es für ein wirklich interessantes Glas, über das hier im Forum wenn ich nichts übersehen habe aber wenig geschrieben wurde.



    Ich war mehrfach versucht es zu bestellen und zu testen. Bisher habe ich darauf verzichtet, weil ich mich mit einem 10x42 Fernglas und einem Teleskop ausreichend ausgestattet fühle.


    beste Grüße


    Thomas

  • Ich hab auch schon durch viele Ferngläser aller Größen geguckt, Birkmaier ist ja oft mit großer Auswahl bei Telekoptreffen, ich schwör auf Fujinon (hab ich selber), besser fand ich im Vegleich nur sehr Teures von Swarowski


    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"> Irgendwo habe ich einen Vergleich mit einem Miyauchi gelesen, bei dem das TS Glas recht gut abschnitt. <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    der Vergleich war von mir: guckst Du


    hier klicken

  • [quote][i]Original erstellt von: TGM[/i


    Zur Sache, ich habe weder durch das genannten Fuji noch das TS 16x70 Glas geschaut, möchte aus eigener Erfahrung nur beitragen, dass (manchem) viele Unterschiede erst im direkten Vergleich auffallen.


    Ob einem die bessere optische Leistung, wie groß sie denn sein mag, einen vielfachen Preis wert ist, kann jeder nur selbst entscheiden.


    Ich finde z.B. das TS TSG7045 mit 45 Grad Einblick (gibt es auch mit 90 Grad Einblick) recht interessant, man kann bequem beobachten und die Okulare wechseln. Doch ist dies mit 800 Euro deutlich teurer, ich würde es nicht als Billigglas bezeichnen.


    beste Grüße


    Thomas
    ----------------------------------------------------------------------
    Hi Thomas,


    ein 16x70 TS gibt es meines Wissens nicht...


    Deine Annahme das der vielfache Preis sich nur auf die optische Leistung bezieht ist eben falsch es spielen auch andere Dinge mit rein!
    Ich gebe hier noch mal ein Vergleich zwischen dem 10x50 Marine und dem 10x50 Fuji wieder, weil ich beide Gläser gleichzeitig hatte.


    Dioptrinausgleich:
    Marine... ist schwergängig, viel zu fest und damit nicht so feinfühlig einstellbar, zudem zeigten beide Okulare einen unterschiedlichen Widerstand!
    Knickbrücke:
    Marine... ist auch hier viel zu fest man muss schon richtig Kraft aufwenden um den Augenabstand genau hinzubekommen.
    Haptik:
    Marine...das Marine gibt einem trotz Gummierung das Gefühl das man irgendwie mit dem Fernglaskörper darunter in Verbindung kommt, insgesamt ein härteres Griffgefühl. (ist natürlich Geschmackssache)
    Zudem sitzt die Gummierung nicht so gut wie beim Fuji!
    Das Gummi um die Augenmuscheln ist sehr hart und neigt dadurch eher zu Rissen.
    Einblickverhalten:
    Marine... Mit Brille muss man genau den Punkt erwischen, sonst entsteht Kidney-Bean.
    Optik:
    Marine... Bis ca.65% gut nutzbar, dann kommen kleine Gurken und dann dicke Eier[:D] zudem hat die Optik einen ausgeprägten Globuseffekt!
    Die Transmission ist deutlich schlechter als beim Fuji und das Gesamtbild wird durch diese Dinge sehr unharmonisch.
    Endkontrolle:
    Hier sparen die Hersteller natürlich sehr viel, die Chance eine totale Gurke zu erwischen erscheint mir beim den Chinagläsern recht hoch!


    Vielleicht war mein 10x50 ja auch eine Gurke, allerdings konnte ich die Unterschiede bei den 7x50 und dem 15x70 b.z.w. 16x70 Fuji genauso wahrnehmen!
    Wer also jetzt glaubt es sei "nur" die Optik ist auf dem Holzweg, die Fujis sind einfach Gläser für's Leben die Marine aber nicht und dann ist der Mehrfachpreis schon berechtigt.


    Andreas


    P.S. Ein Großfernglas mit 45° Gradeinblick für 800,- Euro ist nunmal ein Billigglas, da fängt das Hochwertige wohl eher um die 2000,- Euro an...[;)]

  • Hi Thomas,


    es ging Yasin ja nicht um ein Glas in der Klasse wie das TS TSG7045 mit 45 Grad Einblick. Er schreibt ja, das selbst das Marine mit knapp über 300€ schon zu hoch über seinem Budget liegt. Yasin will sich eines der einfachen 15x70 oder 20x80 kaufen- also "Großferngläser" in der Preisklasse 90-120€.


    Und auf diese bezog sich meine Antwort- das sind die Gurken die ich für mechanisch und optisch für unbrauchbar halte. Bitte doch immer den Tread im Ganzen durchlesen und nicht nur Ausschnitte betrachten. [:)]


    Das von dir erwähnte TS TSG7045 mit 45 Grad Einblick mag durchaus besser sein, aber auch das wird an ein Fuji noch nicht rankommen.


    Gruß
    Stefan

  • Hallo zusammen,
    Mein Kumpel hat ein Miyauchi 20*100, mit 3 Sätze Okulare und Nebelfilter, da geht die Post richtig ab,das Teil ist richtig gut,nur der Preis ist auch enorm, leider hat der Hersteller die Produktion eingestellt.Intercon Spacetec in Augsburg hat noch gebrauchte was ich gehört habe.
    Gruß Alfred

  • Es ist leider so, sehr gute Qualität hat eben ihren Preis!
    Aber auf lange Sicht bei Fujis und Svarowskis am preiswertesten!
    Da kann man sich wirklich ein Leben lang erfreuen und dann relativiert sich die Ausgabe. Nur man muß eben jetzt sofort sehr viel Geld in die Hand nehmen. Das ist dann in dem Augenblick schon bitter. Die Kosten sind aber irgendwann abgehakt, das Fernglas bleibt!
    Viele Grüße
    Armin

  • <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"><i>Original erstellt von: StephanPsy</i>
    <br />
    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"> Irgendwo habe ich einen Vergleich mit einem Miyauchi gelesen, bei dem das TS Glas recht gut abschnitt. <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    der Vergleich war von mir: guckst Du


    hier klicken




    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    Hallo Stephan,


    vielen Dank für das Link mit deinem informativen Bericht über das TS 70 mm Glas mit 45 Grad Einblick. Du gelangst abschließend zu einem sehr positiven Urteil, hättest du es auch selbst behalten? Und noch eine Zusatzfrage, kann man bei dem Glas 1¼ Zoll Okulare verwenden, kommen Weitwinkelokulare (ES, TV Nagler) in den Fokus?



    Dann etwas allgemeiner nochmal zurück zum grundsätzliche Aspekt der Verwendung von Großferngläser. Die meisten, wie die wegen ihrer optischen Leistung geliebten Fuji Gläser, sind geradsichtig, in erster Linie für terristische Beobachtung gedacht.
    Wie nutzt ihr die denn, wie lange beobachtet ihr damit? Um ausgiebig zu beobachten halte ich einen 45 oder 90 Grad Einblick für essentiell. Was nützt die tolle Leistung wenn ein Glas nur für ein paar Minuten genutzt wird? Im konkreten Fall würde ich daher eher zu dem TS 45 Grad Glas, oder ein Miyauchi, wenn es die noch gäbe tendieren, selbst wenn das Fuji 15x60 optisch noch besser sein mag.



    Gruß


    Thomas

  • Hallo,
    mit meinem Bino 25x100 und geradem Einblick habe ich noch nie Probleme gehabt: Das Holz-Dreibein-Selbstbau-Stativ (langes Wort) läßt sich im waagerechten Zustand bis 2 Meter Einblickhöhe einstellen. Selbst bei Zenitbeob. kann ich mich gewissermaßen direkt unter das Bino stellen ohne jegliche kraftverzehrende Verrenkung. Und darauf kommt es schließlich an.


    Gruß Guenther

  • <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"><i>Original erstellt von: dobsongucker</i>
    <br />Hallo,
    mit meinem Bino 25x100 und geradem Einblick habe ich noch nie Probleme gehabt: Das Holz-Dreibein-Selbstbau-Stativ (langes Wort) läßt sich im waagerechten Zustand bis 2 Meter Einblickhöhe einstellen. Selbst bei Zenitbeob. kann ich mich gewissermaßen direkt unter das Bino stellen ohne jegliche kraftverzehrende Verrenkung. Und darauf kommt es schließlich an.


    Gruß Guenther
    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    ..und wie lange beobachtest du in dieser Position super entspannd?


    Gruß


    Thomas

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    Und noch eine Zusatzfrage, kann man bei dem Glas 1¼ Zoll Okulare verwenden, kommen Weitwinkelokulare (ES, TV Nagler) in den Fokus?



    Gruß


    Thomas
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    Hi Thomas,


    du kannst bei dem TS 11/4 Okulare verwenden, allerdings bis max 25mm Brennweite, darunter kommt es zu Abschattungen wenn die Feldblende zu groß ist!
    Du hast schon recht, ein 45 oder 90° Grad Glas ist angenehmer für die Beobachtung besonders wenn es in Zenitnähe geht, trotzdem kann ich mit den Fujis stundenlang beobachten, man muss halt das richtige Stativ und Zubehör dafür nutzen!
    Für dich vielleicht noch zum Vergleich, ich habe ein 45°Grad Vixen BT 81/480mm, dass kostet 1150,- Euro, ist kein schlechtes Glas, allerdings kommt es bei gleicher Vergrößerung mit dem Fuji 16x70 von der Bildqualität nicht mit!
    Oft habe ich beide Gläser draussen, dass Fuji für Objekte in und über Horizontnähe, das Vixen für den Zenit!
    Von der Qualität kenne ich keine Gläser die besser sind als die Fujis bezogen auf den Astrobereich von der Randschärfe kommen da nur noch die Swarovski EL mit und schau mal was die kosten.
    Gerade bei Himmelsbeobachtungen fallen Unschärfen am Rand besonders auf, bei Tagesbeobachtungen ist das nicht so wichtig, deshalb legen solche Hersteller wie Zeiss, Leica u.s.w. auch ihr Potential auf eine besonders scharfe Achse.


    Andreas

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