Ist dieser Effekt vom Seeing?

  • Hallo zusammen ich wollte mal euren Fachkundigen Rat erfragen.


    Und zwar passiert es mir hin und wieder dass beim Fotografieren mit kleiner Brennweite das Licht eines Sterns wie "weg gewindet" wird um es mal Laienhaft auszudrücken.


    Aber ich denke ein Bild sagt mehr als 1000 Worte:


    Einmal Betelgeuze und einmal Polaris wo mir das passiert ist, die Aufnamen wurden gestackt aus 40 + Aufnahmen und es war auf (fast) allen Aufnahmen.


    Kommt dieser Effekt vom Seeing?
    Oder was ist das?
    Das komische an der Sache ist aber dass die anderen Sterne des Sternbildes diesen Effekt nicht aufweisen und falls doch dann nur wenige in viel kleinerem Ausmass.

  • Hallo Simon,
    mit welcher Belichtungszeit hast du gearbeitet?
    Das Seeing im Optischen bewegt sich auf Zeitskalen von Milisekunden. Bei normalen Belichtungszeiten wird über so viele "Seeingperioden" gemittelt dass die Sterne isotrop aufgebläht werden.
    Für mich sieht das eher nach einer ungenauen Justage aus.
    Grüße, Markus

  • Hi,
    handelt es sich um Stativaufnahmen ohne Nachführung mit Offenblende und einem eher günstigen Kit-Objektiv? Wenns am Rand des Bildes auftritt und der Schweif immer nach außen zeigt könnte es Koma sein. Hilft nur Abblenden, und dafür länger Belichten oder ISO höher. Oder das Objektiv austauschen, wird aber teuer ;)


    Grüé Stefan

  • Hallo Leute danke für die antworten.


    Ok Infos waren ein bisschen wenig meinerseits.
    Beide Bilder wurden mit einem 50mm Objektiv gemacht von guter Qualität.


    Betelgeuse links/rot war nachgeführt mit star adventurer (ca 30x 20-30s)
    hier das ganze Bild (btw. Rigel sieht auch unschön aus):


    Polaris war nicht nachgeführt, hier das ganze Bild (ca 25x 10-15s):


    Das komische finde ich dass der Effekt dann nicht bei allen Sternen auftritt wenn es ein Rotations/Unschärfe/Nachführungs Fehler wäre.


    Der Orion Gürtel zb. sieht meines Erachtens gut aus, kann es sein dass die Nachführung nicht mehr 100% korrekt war beim SA?
    Würde aber bei Polaris da ohne Nachführung den "Fehler" nicht erklären.

  • Hi Simon,


    wenn man dein Orionbild vergrößert ansieht dann ist es gut zu erkennen. Oben links bei Betelgeuze zu unten rechts bei Rigel zeigt jeweils ein schönes Komaschwänzchen nach außen hin. Auch auf den vergrößerten Ausschnitten an den schwächeren Sternen ist das zu erkennen, leichter Defokus vielleicht anoch zusätzlich. Das dürfte die einfache Erklärung sein. Soviel zum Kitobjektiv mit "eigentlich" guter Qualität- das mag für Tageslichtaufnahmen gelten, aber Astrofotos stellen eben deutlich höhere Anforderungen an die Optik. [:)]


    Gruß
    Stefan

  • Das Objektiv weist mit immer größeren Abstand von der Bildmitte anwachsende Abbildungsfehler auf, da hilft oft Abblenden, um einen Teil der Fehler zu verringern. So einfach ist das. So einfach? Ganz genau...

  • Danke für eure Antworten.


    Ich werde das im Auge behalten denn Rigel und Polaris wären ungefähr an derselben Position vom Objektiv gewesen und weisen beide den Fehler auf.



    Denkt ihr deswegen hätte ich das Recht das Objektiv umzutauschen?
    Falls es wirklich den Fehler verursacht.

  • Hi Simon,


    umtauschen wegen des Abbildungsfehlers? Was wird der Fotohändler wohl sagen. [:)] <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Soviel zum Kitobjektiv mit "eigentlich" guter Qualität- das mag für Tageslichtaufnahmen gelten, aber<font color="orange"> Astrofotos stellen eben deutlich höhere Anforderungen </font id="orange"> an die Optik<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">Hatte ich ja schon geschrieben- alle Objektive für Fotoapparate sind für Tageslichtaufnahmen gedacht. Nur wenige sehr gute bildet auch Sterne über das ganze Feld annähernd punktförmig ab. Der Hinweis kam auch schon- versuch es mal mit abblenden, das dürfte die Sache etwas verbessern, dafür musst du natürlich länger belichten.


    Gruß
    Stefan

  • Beanstanden kannst du es schon, evtl. bekommst du sogar das Geld zurück (wobei, wenn es ein Kit-Objektiv ist, vermutlich eher nicht). Umtauschen bringt nicht viel, wenn du das Objektiv gegen das selbe Modell tauschst, wird der Fehler mit sehr grosser Wahrscheinlichkeit immer noch da sein. Die Alternative wäre bzw. ist einfach ein besseres Objektiv zu kaufen, und mit besser mein ich vor allem (teilweise deutlich) teurer.

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